Hilfe bei schwer lesbarer Handschrift erbeten

  • Hallo Luitpold,

    bei einem Studiosus könnte die Freudenbotschaft auch ein erfolgreicher Studienabschluss gewesen sein.

    Falls es sich bei Neuhäuser um einen Ort in Niederbayern/ Bayerischer Wald handelt, könnte die Unterschrift eine Form von Vater sein.

    In Niederbayern gibt es die kindliche/liebevolle Bezeichnung „Dada/Data“ für Vater. Vielleicht ist die Unterschrift „Tata“ eine phonetische Form dieser Bezeichnung.

    Aber das ist recht spekulativ 😁.

    Beste Grüße

    Will

  • Hallo Will,

    wichtig ist der Empfänger, den ich aufgrund der Straßenadresse als

    Schönborn, Karl Wilhelm Ernst Joachim

    gefunden habe. Der Vorname Joachim könnte mit Achim umgangssprachlich richtig sein. Das Telegramm ist aus dem Jahr 1896, wo in diesem Jahr der Sohn Hans Achim geboren wurde.

    Da der Vater des Adressaten bereits 1869 verstarb, ist das mit Vater (Tata) fraglich.

    Wenn der Ort Neuhäuser richtig ist so kann das Telegramm nur in Hutthurm (ca. 1 1/2 Km entfernt) aufgegeben worden sein. Dort gab es auch einen Telegrapen.

    Schade, dass es ein Rätsel bleiben wird, aber spannend sind solche Recherchen immer. Nochmals vielen Dank, Gruß Luitpold

  • Liebe Sammlerfreunde,

    ich glaube eher, daß es sich um das ostpreußische Seebad Neuhäuser (jetzt Metschnikowo, Rußland) handelt. Im Internet findet man dort Einwohner mit dem Namen Schönborn. Auch gab es dort ein Postamt. Neuhäuser als Ortsteil von Salzweg hatte keine Post. In Salzweg bei Passau gab es seit 1899 eine Posthilfsstelle.

    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Hallo Hermann,

    jede Suche verdient eine 2. Chance. Das mit Neuhäuser Seebad habe ich auch schon gesehen. Aber, ohne richtiges Suchwort, kein Treffer.

    Jetzt habe ich Dank Deines Hinweises nochmal mit anderen Suchworten probiert und tatsächlich eine Verbindung gefunden.

    Dennoch bleibt der Absender vakant. Könnte aber Siegfried Schönborn gewesen sein, der Sohn, geb. 1874.

    Warum mich dieses Telegramm so beschäftigt ist, dass die Familie Schönborn mit dem Nobelpreisträger Röntgen in Beziehung steht. Das ist zwar nur "Sophie plaudert", aber wer hört schon auf so ein unscheinbares Formular (aus einem Randgebiet der Postgschichte), wo es zudem kaum lesbar ist.

    Das ganze Blatt stelle ich dann unter Telegramme vor.

    Vielen Dank und freundliche Grüße

    Luitpold

  • Guten Morgen zusammen,

    anbei ein Auszug aus dem Adressbuch FFM / Bornheim / Bockenheim 1872. Wenn man das Jahr der Aufgabe kennen würde, dann könnte man evtl. noch das hierfür exakt passende anwenden. Es scheint da wohl Veränderungen bei der Hausnummer des Adressaten, dem Herrn Geometer 1. Classe Hartmann in der gleichen Straße gegeben zu haben.

    + Gruß

  • Hallo Alexander und Tim,

    vielen lieben Dank für euer Bemühen !

    @Tim auf der Rückseite ist ein nachv. T&T Stempel aber auch ohne Jahresangabe.

    Andreas jiep schöne rauhe Zähnung, im Moment bin ich dabei meine nachverwendeten Stempel auf meinen Brustschildern aufzuarbeiten.

    Unglaublich was sich über die Jahre angesammelt hat :D und was auch für schöne Stempel in einem Steckbuch geschlummert haben.

    Hier als Beispiel die Seite wo der Bornheim Brief sein Zuhause gefunden hat.

    TT.pdf

    LG Bernd

  • Lieber Bernd,

    Ich lese: Frau von Bonin, geborene Freiin von Harstall, Hochwohlgeboren, Stettin im Hause des Geheimen Commerzien Raths Rahm.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Bei dieser Karte mutmaßlich eines Hofbeamten im Gefolge von Kaiser Wilhelm II. bei seinem Besuch auf Highcliffe Castle scheitere ich leider schon nach dem ersten Halbsatz: "Mein lieber XXX, gestern hier gut angekommen,..." Ob wer helfen kann?

    Mitglied

    Royal Philatelic Society London * Forschungsgemeinschaft Großbritannien e.V. im BDPh e.V.

    Arge Jugoslawien und Nachfolgestaaten e.V. im BDPh e.V. * Military Postal History Society (APS affiliate)

  • Ich versuche es mal:

    Mein lieber Leibusch gestern

    hier gut angekommen, ....

    ...., herrlich gelegen vom

    Fenster seh ich die Wellen

    des Atlantischen Ozeans

    dein Brief hat mich sehr gefreut,

    hoffentlich macht Kurt keine

    allzugroße Dumm-- ......

    Dieter

    Einmal editiert, zuletzt von Klesammler (30. November 2023 um 13:19)

  • Herzlichen Dank Euch beiden! Das hilft sehr.

    Der Poststempel "HIGHCLIFFE CASTLE" ist extrem selten. Er wurde nur zu einem Besuch Kaiser Wilhelms II. im November 1907 verwendet.

    Mitglied

    Royal Philatelic Society London * Forschungsgemeinschaft Großbritannien e.V. im BDPh e.V.

    Arge Jugoslawien und Nachfolgestaaten e.V. im BDPh e.V. * Military Postal History Society (APS affiliate)

  • Mein lieber Leibusch gestern

    hier gut angekommen, wohne

    Allein, herrlich gelegen. vom

    Fenster seh ich die Wellen

    des Atlantischen Oceans

    Dein Brief hat mich gefreut,

    hoffendlich macht Kurt keine

    allzugroße Scene – sei tausendmal

    gegrüßt von deinem treuen Paul

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!