Beiträge von Mittelfranke

    Lieber Bruno,


    hier noch der Inhalt:


    [Adresse]

    Sr. Wohlgeboren

    Herrn Dr. Felix Buttersack

    Profeßor an der Kriegsschule

    in

    Ludwigsburg


    [Text Seite 1]

    Augsb. 17.9.62

    Lieber Felix

    Gestern um 10 Uhr war Heinrichs Trauung

    u. er ist nun mit seiner

    Frau auf dem Wege nach Lausanne.

    Wir haben eine recht gemütliche

    aber stille Hochzeit gefeiert, doch nach

    der Trauung war im Hause der

    Braut ein Dejeuner, bei dem

    nur die beiderseitigen Großeltern

    die Geschwister + der Eltern waren, ( u.

    doch 40 Personen)

    Um 1/2 2 Uhr reiste das Brautpaar

    ab, wir blieben bis 3 Uhr beisammen.


    Es ging in den letzten Tagen

    bei uns so stürmisch zu, daß ich

    gar nicht dazu kommen konnte


    + mit ihren Kindern waren


    [Text Seite 2]

    dich lieben Felix freundlich ein=

    zuladen, dem Philologen Congresse

    der den 27, 28, Sept stattfindet, bei

    zu wohnen, u. wie es sich versteht,

    dein Quartier bei uns zu nehmen.

    Du kommst zwar in ein etwas deran=

    girtes Logis, allein du bist schon so

    freundlich mit Heinrichs Junggesellen

    Zimmerchen vorlieb zu nehmen -

    u. ich freue mich von Herzen dich

    bei uns zu sehen, bitte aber auch

    um baldige Antwort. -

    Wie geht es denn in Heilbronn ?

    Bitte grüße Alle von ganzem Herzen

    ich will so bald es ruhig geworden


    [Seite 3 fehlt offenbar]


    Viele Grüße nach Beirut

    Gerd

    Hallo Francesco,


    vielleicht solltest Du den Käufer darauf hinweisen, unbedingt die Garantie des Verkäufers, der übrigens nach eigener Angabe Mitglied im BDPh, Infl Berlin, Arge Schweiz ist und z. Zt. 100% pos. Bewertungen hat, in Anspruch zu nehmen.

    Dieser schreibt nämlich in seinen Bedingungen:


    Garantie

    Zusatzlich zu den gesetzlichen Widerrufsbestimmung übernehme ich bei Falschprüfung einer nicht als Fälschung gekennzeichneten Marke durch einen BPP-Prüfer die Prüfgebühren.


    Viele Grüße

    Gerd

    Lieber Matthias,


    gerne geschehen. Das war keine große Sache wenn man erst mal verstanden hat, dass der Verfasser meist keine i-Pünktchen, Umlautpünktchen und u-Überstriche verwendete.


    Ich habe übrigens noch oben kleinere Korrekturen eingebracht und das Datum de Briefes analysiert.

    Außerdem noch die Adresse auf dem Deckblatt; sie lautet wohl:


    Dem Apt zu Langheym fur

    Hansen Dentscher von Salvelt


    Viele Grüße nach Langheym

    Gerd

    Lieber Dieter,


    ich bin wahrlich kein Historiker, sondern nur historisch interessiert.

    Und mit dem Transkripieren alter Schriften habe ich erst hier im Forum so richtig angefangen.

    Vor zwei Jahren habe ich bei meinem ersten Brief aus dem 30-jährigen Krieg hier noch selbst um Hilfe gebeten.

    Ich kann den alten Spruch nur bestätigen, dass Übung den Meister macht.
    Wenn man auf die Eigenheiten des Schreibers eingeht (z.B. "wie schreibt er die Vokale?") und immer öfter die gleichen Floskeln der jeweiligen Zeit liest, ist es gar nicht so schwer.

    Etwas vorbelastet war ich allerdings dadurch, dass in der 3. Klasse unserer Volksschule eine alte Lehrerin meinte, uns Sütterlin beibringen zu müssen. Und an der Uni habe ich Anfang der Achtziger die Mathematikarbeiten der Mediziner korrigieren dürfen (deren Schreibstil kam dem Althochdeutschen oft sehr nahe ;) ).


    Noch einen schönen Abend nach Uedem

    Gerd

    Roda127:


    Anbei noch der Text (ging doch schneller als erwartet), allerdings mit ein paar Lücken und Fragezeichen.
    Aber ich denke, den Zweck des Briefes kann man erkennen.

    Vielleicht gibt es auch noch eine Idee zur Ortsbezeichnung "Saluelt" ?


    Fraderns D.


    Unsern grus Zuvor Wuerdiger lieber andechtiger. Unser Burger Zu

    Saluelt(?) Hans Dentscher(?) hat uns jezund mit berIngelegtem seym

    ..tlichen anbrengen ---- ersucht. Darauß wir verstehenn

    ... er umb sein anfrevlich erbgute vor euerm pfortten gericht

    mit merglicher Darstreckunge(?) seiner ... , eynen sweren langenn

    handel gefurt. Da Ime keins pillichen rechten Sondern beswerlich

    merglich verkurzunge(?) widerfaren sey, Des er sich an uns als seinen

    landsfursten beclagt, mit anruffung wie Ir Daraufß vernemenns

    werdennt. Wann wir indes nicht gern horen, und die unsern zu

    yrem rechten aufß Pillichkeit zuhanthaben ... . So ist unser Begerunge

    Ir wollet den unsern Zu seym rechten nach nodturft versichern, auch gepurlich

    In die Ding sehen und verschaffen. Das dem Ime unsern, das seine, das

    Ime von pillichkeit und rechts wegen zustehet und gepuret an fürder

    ... und verzihen folgen und werden ..., und auch mit pillicher erzeigunge also

    darInnen halden, Das er sich weiter keiner unrechtlichen verkürzung

    beclagen uns auch nicht unser ersuchen Durffe anders furnemens

    Zuvermayden, Darann erzeigt Ir uns neben der pilligkeit gut

    gefallen. Date Roßla uf Mitwochen nach Galli* Anno D. LXXXXI


    Dem Apt Zu Langheym


    Viele Grüße

    Gerd


    Nachtrag: * Galli ist der Namenstag des heiligen Gallus (16. Oktober).

    Da der 16.10.1491 nach Jul. Kalender ein Freitag war, wurde der Brief offenbar am 21.10.1491 geschrieben.

    Hallo Matthias,


    Langheym lese ich auch und vermute, dass es sich dabei um Klosterlangheim (5km südöstlich von Lichtenfels) handelt.

    Auch Roßla ist ziemlich klar, aber ob es sich z.B. um Roßla im Harz, oder Rosslau an der Elbe, oder einen ganz anderen namensähnlichen (Kloster-)Ort handelt, ist noch fraglich.

    Ich versuche mal bei Gelegenheit, mit dem Text weiterzukommen und halte Dich per PN auf dem laufenden.


    Viele Grüße

    Gerd

    Nicht immer ist’s der Dieter, manchmal ist’s der Erwin W.

    Sorry Erwin + Dieter,


    Asche auf mein Haupt, hab's ausgebessert.

    Euch hat neulich doch schon mal jemand verwechselt; vielleicht ist das ansteckend =O ???


    Schöne Restfeiertage

    Gerd

    Wenn jemand den Text auf der Rückseite des Briefes entziffern könnte?

    Hallo Rainer,


    ich habe noch ein paar Ergänzungen zu Erwin's Transkription, aber es fehlen immer noch ein paar Wörter:


    Ihre Kiste ist noch nicht abgeg wegen Mangel an ....annit

    Den .. ... habe gefunden. Alles geht gut auch wir(?)

    erhoffen bald von Ihren guten Nachrichten

    zu erhalten

    Ihr Ergeben...

    xxx.


    Viele Grüße und Schöne Feiertage

    Gerd

    Für mich ein Fake, der früher wohl mal mit 70. (RM, DM, € ?) bepreist war.


    Wieso wurde in München hinten mit einem K2 und vorne mit einem L2 gestempelt, dessen 2 Zeilen übrigens nicht 100%-ig parallel erscheinen ?


    Der Verkäufer hat ja selbst Zweifel an der Echtheit angegeben ("Echtheit: Nicht bestimmt") und geht in seinem Kommentar von einer Spielerei aus, da er sich die Frankatur nicht erklären kann.


    Viele Grüße

    Gerd