Beiträge von Mittelfranke

    Hallo zusammen,

    für diejenigen, die mit dem Begriff "Mühlanwesen Verstrich" nicht wirklich etwas anfangen können (auch im Internet findet man keine passende Erklärung):

    In unserer Gegend bezeichnete man mit "Verstrich" eine Versteigerung.
    (Z.B. wurde früher alljährlich der Ertrag unserer gemeindlichen Obstbäume "verstrichen". Der Meistbietende durfte dann die Ernte einbringen. Seit etlichen Jahren gibt es das allerdings mangels Interessenten nicht mehr; die Leute sparen sich die Arbeit und kaufen Obst lieber im Supermarkt.)

    In unserem Fall liess der Notar Dürr also offenbar Grund, Gebäude und Inventar eines Mühlanwesens versteigern und inserierte dafür im Bamberger Tagblatt. Die Rechnung dafür ziert nun Ralph's Mini-Zeitungssachen-Sammlung.

    Viele Grüße
    Gerd

    Wie ich der Einladung entnehme, war es offensichtlich damals üblich, dass die Hochzeitsgäste das Festmahl beim Schlößlwirth mit 5 M 20 Pf. selbst bezahlen mussten.

    Wieder was bezüglich der alten Sitten gelernt ;)

    Viele Grüße

    Gerd

    Lieber Dieter,

    hier das Ergebnis meiner Entzifferung:

    21 Dec. 1885. Genoa -
    With reference to my recent Letter
    from Florence to you I have no
    doubt that you have sent my
    2 parcels of Bagage I.466 and
    467 to the Landlord of the Hotel
    Englischer Hof Strassburg im
    Elsass as I requested - and I write
    this only to remind you that
    I expect to find them at Strassburg
    on the 24 th instant - in case
    you should have forgotten to send
    the Parcels pls.(?) make certain of
    Getting them there - Thanks Leach(?)

    Viele Grüße

    Gerd

    Lieber Dieter,

    ich versuche es mal:

    Having a wonderful

    trip - the weather

    has been fine -

    The Play was beyond

    discipline (?) - G(r)eet(ing)s (?)

    to all from all

    Ily (?, evtl. I love you ?) Mary

    Viele Ostergrüße

    Gerd

    Lieber Tim,

    :thumbup: ein interessantes Schreiben, das ein bezeichendes Licht auf den Arbeitsmarkt zu Beginn des 20. Jahrhunderts wirft (63 Jahre nach dem Weberaufstand in Schlesien).

    Sowas nennt man heutzutage wohl eine Initiativbewerbung ins Blaue.

    Aber dass sich da gleich einen ganze Familie beworben hat ... :|

    Viele Grüße

    Gerd

    Alle postalischen Leistungen waren nicht kostenlos für den regierenden Fürsten.

    Da hatte sich der Fürst die TT-Postkutsche mit jeweils 2 Pf(erden) für "Jagd=Fuhren" bereitstellen lassen.

    Schön, dass meist auch das Trinkgeld für den Postill(i)on und die Gebühr für den Wagenm(ei)st(e)r von zusammen 16 Groschen nicht vergessen wurde.

    Viele Grüße

    Gerd

    Hallo zusammen,

    nach genauerer Ansicht der Vergrößerung stimme ich Harald und Altsax zu, der zweite Buchstabe ist statt eines "e" ein klein geratenes "l", und der dritte ist kein "r", sondern ein "o".

    Damit ist Glogau höchstwahrscheinlich richtig.

    Viele Grüße

    Gerd

    Lieber Erwin,

    offenbar hat der unterzeichnete Otto Hagn versucht, den Ortsnamen abweichend von der restlichen Notiz in Lateinschrift hervorzuheben.

    Dies ist allerdings beim Anfangsbuchstaben wohl misslungen, der ja wie ein Kurrent-H aussieht.

    Mein Tipp ist daher: Hergan oder Hergau (wie auch Dieter vermutet).

    Allerdings finde ich in der Provinz Posen keinen derartigen Ort.

    Viele Grüße

    Gerd

    Hallo Peik,

    in der Stammliste nicht leicht zu finden:

    Die mutmassliche Absenderin, die übrigens knapp ein Jahr nach dem Brief verstarb, hieß richtig:

    Christine Philippine Luise, Prinzessin Reuß zu Schleiz (9. April 1806), (* 9. September 1781 in Schleiz; † 30. September 1866 ebenda; beerdigt 3. Oktober 1866 in der Bergkirche ebenda)

    Viele Grüße

    Gerd

    Hallo zusammen,

    habe mal das Kleingedruckte gelesen:

    Wer Cassen Anweisungen nachmacht oder verfälscht, nachmachen oder verfälschen läst, ingleichen wer nachgemachte oder verfälschte wissentlich ins

    Publikum bringt oder bringen hilft, hat eine dem zehnfachen Betrage des verursachten Schadens gleichkommende Geldstrafe und ausserdem Züchtigung

    und Strafarbeit verwirkt, welche bis zu lebenswieriger Festungsarbeit und Staupenschlag gescharft werden kann.

    "Staupenschlag" hatte ich noch nie gehört, hierzu der Wikipedia-Link

    (Erstaunlich, dass es so eine mittelalterliche Folter im 19. Jahrhundert noch in Preussen gab ... :cursing: )

    Viele Grüße

    Gerd