Beiträge von Erdinger

    Einmal Andy Warhol, bitte (schwarz = 1541, magenta = 1542) . Sehr praktisch, dass im Sem-Katalog beide Stempel direkt nebeneinander abgebildet sind – da stimmen wenigstens die Größenverhältnisse.

    Beim älteren Stempel ragt die 8 unten heraus.

    Beim jüngeren sind alle Ziffern annähernd gleich groß, mit kleineren Abständen, wie Kilian schon schreibt. Außerdem ist die 8 alla Pisana nach rechts geneigt.


    Liebe Freunde,


    die von Ungarn-1867 in #7 gezeigte VO von 1862 steht in diesem Jahrgang übrigens nicht alleine:



    Hier noch die in Martins Beitrag in der Quelle zitierte VO von 1858:



    Meine Vermutung: Dr. Zangerle könnte sich in der Zeile vertan und diejenige zitiert haben, die den Versand von Briefen nach Hawaii beschreibt – da stehen tatsächlich 33 Kreuzer.


    Wenn mich mein getrübter Verstand nicht trügt, gab es 1862 vier Versandwege:

    über England 30 x

    über Frankreich 30 x

    über USA 39 x

    über Preußen/USA 52 x

    Lieber Dieter (#4) (und sorry Sebastian für die Abschweifung),


    ja klar ist diese Methode Kappes. Aber dein Beispiel hat leider auch seine Tücken – die Wahrscheinlichkeit, dass sich in den Archiven der diversen Verwandten einer einzelnen herrschaftlichen Familie aus Kervenheim (selbst bei Schreibfaulheit derselben) Briefe aus diesem Ort erhalten haben, ist größer als bei der gelegentlichen Korrespondenz von fünfzehn Familien aus Uedem mit den diversen unter- und kleinbürgerlichen Verwandten entlang des Niederrheins. (Und komme mir niemand mit geringem Alphabetisierungsgrad – die Grundbildung der Menschen war damals besser als ihr heutiger Ruf.) Gegeben hat es alles einmal, nur erhalten hat es sich eben in unterschiedlichem Maß.


    Als Heimatsammler hast du natürlich einen anderen Blick auf die örtlichen Verhältnisse – du willst aber auch nur ein paar Expeditionen dokumentieren. Bei einem Katalogautor sind es dagegen Hunderte oder sogar Tausende und er kann und will gar nicht alle Sonder- und Spezialfälle berücksichtigen. Es ist leichter, die raren Stempel und Orte zu bewerten, als alle Briefe aus Städten mit zehn- bis sechzigtausend* Menschen, von denen er annimmt, dass es Tausende gibt. Da sind Orientierungsgrößen wie Einwohnerzahlen zur Bewertung natürlich ein verlockender Weg.


    * Frankfurt hatte Anfang Dezember 1852 62.561Einwohner

    Hallo Jaroslav,


    kennst du diesen Aufsatz schon?


    Wölfel, Erich: "Zur Postgeschichte Egers, des Ascher Ländchens und der Briefsammlung in Franzensbad". In: Archiv für deutsche Postgeschichte H1 (1979), S. 7–40


    Ich habe das Heft leider nicht, sonst könnte ich nachschauen.

    Hallo Sebastian,


    wenn es so ist wie im Sammelgebiet Bayern (T&T ist nicht mein Gebiet), dann basieren solche Angaben selten auf konkreten Zahlen. Stattdessen wird die Bevölkerungszahl eines Orts zu einem gegebenen historischen Zeitpunkt als Grundlage genommen. Einfache Formel: Viele Menschen = hohes Postaufkommen. Damit sparen sich Katalogmacher das Anlegen umfangreicher Datenbasen. Das führt leider immer wieder zu Verzerrungen, eröffnet Sammelnden, die Kataloge gegen den Strich lesen, aber neue Möglichkeiten.

    Liebe Freunde,


    ich wollte die Gelegenheit nutzen und mich im Namen unserer ArGe-Mitglieder bei den Organisatoren (Wolfgang Lang, Jan Billion und die vielen Unbekannten im Hintergrund) herzlich bedanken.

    Die Numismata nimmt uns Philatelisten Huckepack, auch dafür danke.

    Die Händler nehmen größtenteils weite Anfahrtswege auf sich und machen das Ganze überhaupt erst möglich. Auch dafür ein Dankeschön!


    Man macht sich in der Regel keine Vorstellung, wie viel Arbeit im reibungslosen Ablauf einer solchen Veranstaltung steckt, bei der die Wadl sämtlicher Beteiligter alle in die gleiche Richtung zeigen müssen, wenigstens für drei Tage (inklusive Aufbau).


    Es ist unheimlich wertvoll, sich als ArGe präsentieren und Kontakte knüpfen zu können. Dafür noch ein Extra-Dankeschön!

    Mer muss och jünne künne ...

    Die Nachbarschaft ist sehr angenehm, außerdem gibt es eine Reihe von Mitgliedern, die in beiden Argen sind. Die räumliche Nähe der Stände ist ein echtes Plus, wir ergänzen uns ganz gut.


    Samstag war ein irrer Tag – vier Neumitglieder, ein weiteres so gut wie und ein Interessent heute kurz vor Schluss. Schau mer mal, was dabei rauskommt. Unzählige Gespräche, teilweise gleichzeitig. Guter Literaturabsatz. Die Zeit verging schnell.

    Der Sonntag war lässig – kaum noch Besucherandrang, dafür blieben die Leute länger und nahmen sich viel Zeit an den Ständen. Die Händler, mit denen ich sprechen konnte, waren zufrieden. Auch heute wieder ganz gute Gespräche, aber eben längst nicht so viele. Mehr Zeit, einmal die Händlerstände zu besuchen.

    Lieber Hermann,


    die Zahl habe ich anhand einer Liste aus einer Akte im Hauptstaatsarchiv errechnet, ergänzt um einige Orte, die dort zwar nicht vorkommen, von denen ein Briefkreuzer aber belegt ist.

    Die Liste wurde übrigens schon einmal abgedruckt, und zwar hier, im Heft 2, wenn mich nicht alles täuscht (sitze gerade im Büro und habe keinen Zugriff):


    Lieber Hermann,


    sehr schön, Dillingen steht auf meiner Liste amtlicher Briefkreuzer, hatte ich aber noch nicht gesehen. Es sind ja auch nur 184 Orte ... aber versuch mal, einen Brief von jedem Ort zu finden, das ist eine Lebensaufgabe.

    ich habe die Marke nicht selbst zur Prüfung gegeben.

    Davon bin ich auch nicht ausgegangen.

    Zitat

    Mit seiner Prüfung hat er die Marke nicht auf sondern abgewertet.

    Sollte jemand einen fremden Zettel wied diesen zu dieser Marke hinzufügen wäre das Ergebnis das Gleiche.

    Wie man‘s dreht und wendet – ein solcher Zettel ist wie ungeprüft.


    In seiner aktuellen Preisliste 268 bietet Peter Sem als Los Nr. 40 eine Nr. 2 mit rotem Halbkreiser "BAHNP. AUGSBURG" an (das würde ich wiederum als "BAHNH AUGSBURG" lesen, kann es aber gerade nicht nachprüfen). In der Beschreibung heißt es: "In roter Farbe lag mir der Bahnpoststempel noch nicht auf der Ausgabe 1850 vor!" Das legt zumindest nahe, dass ihm rote Bahnpoststempel nicht gänzlich unbekannt zu sein scheinen.


    Ich wälze im Moment alte Sem-Auktionskataloge, habe aber noch nichts Vergleichbares gesehen.

    Wer sagt denn, dass das Zettelchen überhaupt zur Marke gehört?

    In der Tat, ein roter Bahnpoststempel wäre schon eine ganz andere Hausnummer!

    Bei Delcampe kündigen?

    Ich komme gar nicht mehr rein – anscheinend, weil ich mich mangels Zeit und Angebot seit Langem nicht mehr angemeldet und deshalb den entscheidenden Terminkorridor verpasst hatte. Dommage, da kann’s Delcampe mir gar nicht französisch machen – das Konto, meine ich. Mangos lagen mir ohnehin noch nie, dieser seifige Geschmack auf der Zunge, urrrgh.