Beiträge von Pälzer

    Guten Abend zusammen,

    das Brieflein anbei wurde in Markt Neukichen-Balbini (LK Schwandorf) aufgegeben, wobei beim Absender rückseitig noch "von Hansenried" angegeben ist. Der Ortsteil liegt ca. weiter 2,5 km östlich und wurde 1978 eingemeindet. Der Absender hat wahrscheinlich seine Brille gerade nicht aufgehabt, so dass er die Wiederverwendung einer nur leicht aufgesetzt entwerteten Marke nicht wahrgenommen hat :)

    Das hat man beim hiesigen Postamt natürlich aber nicht durchgehen lassen können und mit dem Bemerken "gebrauchte Marke" an die Adressatin, die Allgemeine Ortskrankenkasse Neunburg vorm Wald weitergeleitet. Es darf davon ausgegangen werden, dass man dort eher "not amoused" über das entsprechend noch anzusetzende Strafporto von 30 Pf war.

    Schönen Gruß

    Guten Abend Sammlerfreunde,

    nach nunmehr schmalen 14 Jahren kommt jetzt auch einmal ein Beleg mit Mi-Nr.187 daher und der auch ganz recht ordentlich im Bedarf. Die Gebühr für das Paket bis 5 kg im Nahverkehr (75 km) betrug im Gebührenzeitraum 06.05.1920 - 01.04.1921 dann 1,25 Mark, die für die Nachnahme 1 Mark. Zur Adressatin (Hefebezugsvereinigung Rodalben / Südpfalz) und deren Funktion konnte aus einer Quelle des Aschaffenburger Stadtarchivs folgendes entnommen werden: Durch die Bäckerinnung wurde der gemeinsame Hefebezug für die Innungsmitglieder organisiert und für jedes bezogene Pfund Hefe ein Zusatzbeitrag für die Innungskasse erhoben, sodass ein sozialer Ausgleich zwischen größeren und kleineren Betrieben erfolgte.

    Viele Grüße

    Guten Abend Sammlerfreunde,

    Posthilfstellenstempel auf Paketkarten hat man jetzt auch nicht alle Tage. Der anbei stammt von jener in Kleinniedesheim, einem kleinen Dorf etwas weiter südlich von Worms, das zum Bestellbezirk der Postdienststelle Bobenheim am Rhein gehörte. Auch von da her sind Belege nicht solche, die wie die Kirschen von den Bäumen fallen. Der Adressat Friedrich Webel war zum Zeitpunkt der Paketaufgabe noch im Rekrutendepot des Königl. Bayer. 23. Infanterieregiments (Stammgarnison 23er-Kaserne / Kaiserslautern) und beim späteren Kampfeinsatz offenbar hart im nehmen. In den Gefechten bei St. Eloi / Pas de Calais nordwestlich Arras (März 1915) und um das Hohenzollern-Werk in der Nähe von Auchy-les-Mines (Oktober 1915) wurde er lt. Verlustliste offensichtlich gleich 2 x innerhalb eines Jahres verwundet.

    Schönen Gruß

    vom Pälzer

    Grüß Gott HL,

    das sind die Spendenmarken "Für`s Fliegerheim" vom 1.WK. Also keine amtlichen Briefmarken, sondern Vignetten. Einen guten Überblick was davon so alles in der Art - auch in unterschiedlichen Farben - verausgabt wurde findet man in post7 von dem thread hier:

    Spendenmarken Fliegerheim - PHILAFORUM.COM Briefmarkenforum
    Servus, habe so eben ein Album mit Marken vor 1945 erworben, unter anderem, weil mir diese Marke ins Auge sprang. Habe eine solche Bayernmarke noch nie zuvor…
    philaforum.com

    Schönen Gruß

    ...ich glaube ich lese gerade schon wieder falsch: Nirgendwo habe ich irgendetwas von "Vollkaskomentalität der Sammler", "Dokumentationsdefiziten zu Lebzeiten", und "Abgabe an Flohmarkthändler" geschrieben. Das sind alles Binsenweisheiten, die hier jeder kennt. Zititert wurde die nunmehr wiederholt getroffene Aussage über ungeduldige Sammler / Erben mit der Ware nicht zu richtigen Zeitpunkt an den Markt zu gehen. Daran übe ich Kritik, nicht mehr und nicht weniger. Es liegt selbstverständlich in der gesteigerten Verantwortung bei gerade eben eines - wie angesprochen - "renommierten Aukltionshauses", ein Lebenwerk für den/die Verkäufer so optimal wie möglich zu platzieren und wie wir auch in der Diskussion hatten zu partitionieren. Was Sie jetzt daraus an anderer Stelle für einen Trallala machen ist ihre Sache, ich werde mich daran nicht beteiligen. Und Punkt.

    + Gruß

    Zitat

    Zitat von Kleiner Schild

    Das Problem für uns Sammler bleibt, die Spreu vom Weizen zu trennen, ein wenig Glück mit dem Auktionstermin zu haben und ein wenig Geduld haben zu können, wenn man sich von den Schätzen trennt.

    Ich glaube ich lese gerade falsch ! Es ist also alleine Sammler-Ungeschick nicht das richtige "timing" getroffen zu haben ein Lebenswerk dem Markt zu offerieren. Mit Verlaub, aber so einen Käs' habe ich schon lange nicht mehr gehört.

    + Gruß

    Guten Abend Sammlerfreunde,

    anbei haben wir einen durchaus interessanten, portogerecht zu 20 C mit Mi-Nr. 71U, Mi-Nr.72 IU und Mi-Nr. 71A freigemachten Beleg. Der hat mir sehr gefallen, da mit den ungezähnten Werten wohl klar im Bedarf gelaufen. Nicht weniger interessant sind aber auch die verschiedenen Prüfvermerke hinten, mit Poschinger geprüft und Ott Infla sowie vorne die Signatur PCO in der Ellipse. Auch nach eingehendem www-research habe ich zu keiner dieser drei Signaturen eine Verifizierung gefunden. Klar geht der Beleg noch zu BPP Geigle, trotzdem würde mich interessieren, ob / was an den angebrachten Signaturen dran ist.

    Schönen Gruß

    Hallo Schorsch,

    besten Dank für die Klarstellung und die top Erläuterung. Da hätte ich linksrheinischer Vollpfosten auch gut und gerne mal selbst drauf kommen können, zumal schon selbst Belege damit eingestellt / erklärt:

    Pälzer
    15. Februar 2023 um 22:48

    Deine w.o. gezeigte Seite mit kompletter "Betriebsanleitung" ist natürlich der absolute Vorschlaghammer. 8o:thumbup:

    Ich lasse meinen Eingangsbeitrag mal so falsch hier stehen, damit evtl. andere nicht auch in die Falle tappen.

    So und jetzt kommt`s das Ding in der Sammlung zur richtigen Abteilung.

    Nochmals supermäßig Danke Dir !

    Schönen Gruß

    Tim :thumbup:

    Guten Morgen zusammen,

    bekanntlich war es nur bis zum 1. April 1900 möglich u.a. eine Postkarte unfrei aufzugeben und man darf davon ausgehen, dass das auch bei der Zweibrückener Maschinen- und Anlagenfabrik Dingler im Aufgabejahr 1913 der Karte anbei geläufig gewesen ist. Allerdings scheint sie im der Post aufgelieferten Stapel ohne Marke verblieben gewesen zu sein, denn die Portokontrollstelle stellte den Fehlbetrag von 5 Pf fest, was man in der Durchleuchtung der dann nachträglich angebrachten Marke unschwer erkennen kann (Portokontrollstempel mit 5 Pf Fehlbetrag).

    Schönen Gruß

    vom Pälzer

    Guten Abend zusammen,

    habe lange darüber nachgedacht, in welchen thread man den Beleg anbei aus dem Jahre 1915 einordnen kann. Nachdem als Zielstation die Güterabfertigung Pasing adressiert ist, gehe ich angesichts des angebrachten Kastenstempels und des verwendeten Luitpold 10 Pf-Wertes mit E-Lochung davon aus, dass es sich bei der aufgebenden Stelle um das Pondon in Wachenheim gehandelt hat. Das lag an der zum 6. Mai 1865 eröffneten Bahnlinie Neustadt / Haardt - Dürkheim.

    Der Begriff der Güterabfertigung geht bis weit in die Kreuzerzeit zurück, mit der von den Bayerischen Ostbahnen auch Wachenheim schon im Jahre 1867 als Station des süddeutschen Verbandsgüterverkehrs benannt wurde.

    Damals handelte es sich noch um eine Privatbahn, die zum 1. Januar 1909 wie alle Strecken in der bayerischen Pfalz durch die Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen (K.Bay.Sts.B.) für insgesamt 300 Mio Mark übernommen und ab da von der Betriebs- und Bauinspektion Neustadt a.d. Haardt verwaltet wurde. Ob man bei dem Kastenstempel anbei - den ich noch nie zuvor zu sehen bekommen habe - von einem Nachläufer der K.G.E.-Stempel reden kann? Der Beleg ist rückseitig ohne jedwede postalische Behandlung verblieben

    Schönen Gruß

    vom Pälzer

    Schön guten Tag nochmal,

    jetzt könnte schon etwas mehr Licht inder Sache stehen. Der Valentin Zimmer aus Flonheim war von Beruf Wagner...

    ...also Handwerker, der traditionell Holzräder, Wagen und andere landwirtschaftliche Geräte herstellt und repariert.

    Wenn er als solcher in Geschäftsbeziehungen mit einer in KIBO ansässigen Holzhandlung gewesen ist, wird er sehr wahrschenlich deren Kunde gewesen sein und von dort das Holz bezogen haben, das er für seine Gewerke benötgt.

    Als Wagner wird er natürlich ein eigenes Fuhrwerk gehabt haben, möglichweise gerade in einer anderen Anglegenheit auf der Durchreise in KIBO oder Umgebung gewesen sein und den Brief bspw. mit einer Bestellung in den dortigen Briefkasten eingeworfen haben.

    Viele Grüße