Beiträge von Pälzer

    Guten Abend Sammlerfreunde,


    so nett der Poka-Beleg mit dem Absender, der Vereinigung der Züchter des Steierer Huhnes daherkommt, so reichlich gegenteilig verhält es sich mit der zusätzlich applizierten 2 Heller Werbemarke "Deutscher Wehrschatz" des "Alldeutschen Verbandes".


    Mehr dazu hier:


    Alldeutscher Verband – Wikipedia


    Schönen Gruß

    vom Pälzer

    Als Strafporto die darunter klebende Marke, und die 30 centimes als restante Gebühr..in San Remo...wobei das vom Datum her zuviel wäre. :/

    ...diese Annahme ist auch schon aus einem ganz anderen Grund unzutreffend: Es sind Portomarken zu je 30 C von zwei verschiedenen Postvereinsländern, nämlich eine 30 Centimes-Portomarke von Frankreich am Erstzustellort (Tunis), die wegen der Weiterleitung nicht eingenommen werden konnte und verfallen ist. In der Regel wurden nicht eingetriebene Portomarken vor der Weiterleitung mit Blaustift annulliert. Hat man sich hier erspart. Da die Forderung aber weiter bestand, musste am Zweitzustellort in Italien (San Remo) erneut das Strafporto, jetzt mit einer 30 Centesimi-Portomarke erhoben werden.



    Schönen Gruß ;)

    ...was für eine Lagergebühr ? In meinen Augen wurde hier nur das Strafporto für den Auslandsbrief-Fehlbetrag von 10 Heller = 12 1/2 C x 2 = 25 C - evtl. wegen Währungsunterschieden - auf 30 C aufgundet.


    Schönen Gruß

    ...und der Rechtenbacher (heute Schweigen-Rechtenbach am Deutschen Weintor / Südpfalz) fällt jetzt auch nicht gerade wie die Kirschen von den Bäumen.


    Topteil + Danke für`s zeigen :thumbup:

    Moje Ralph,


    und b) in der Hoffnung, dass diese günstigen Gebühren den Unterschleif sinnlos machten, oder zumindest stark reduzieren würden.


    Ja habe ich denn etwas anderes gemeint / geschrieben ? Das trifft doch aber auch auf die zu, die - wie ausgeführt - nicht illegal mit ihren eigenen Sendungen über Brücke gerollt sind. Aber dass Du mir jetzt schon Sinn und Zweck einer Absenderangabe zu erklären beginnst zeigt, dass es besser ist, die Diskussion auszusetzen. Einverstanden :)


    Nix für ungut, man darf ja auch mal unterschiedlicher Meinung sein.


    LG

    Tim

    Hallo Ralph,


    es wird nicht zu unterstellen sein, dass sich ein Angestellter einer Firma 50 oder 100 km mit einem Dutzend Briefen auf den Weg macht, um eine Grenze zu überschreiten, weil er damit 3, 6 oder 9 Kreuzer pro Brief spart. Sicher wird es das hier und da mal gegeben haben, aber das können wir als Coinzidenzen abhaken, weil dieses Konzept, ohne dass es eines wäre, nicht a la longue tragfähig ist.


    Woher nimmst Du denn jetzt plötzlich diese Erkenntnis ? Wer in der Nähe der Grenze seine Fa. hat, der hat das garantiert und volle Pulle ausgenutzt, genauso wie heute einer in Trier in Luxembourg billiger tanken geht. Das als "nicht tragfähiges Konzept" abzutun, ist doch vollkommen abwegig. Und rechtlich klar voneinander zu trennende (Ermittlungs-)Sachverhalte zu vermegen, hilft leider auch nicht weiter. Es irritiert nur noch viel mehr. Abgesehen davon, dass Du gar keinen Beitrag lieferst, welche Ministerien und Postverwaltung(en) jemals probate Mittel angewandt haben sollen, wie man konkret verhindere, dass Reisende ihre selbst verfassten Briefe "über die Landesgrenzen hinweg zum Schaden der Postkasse unterschleifen":


    Ich wiederhole es: Das ist - auch wenn es de facto zum Schaden der Post erfolgt - de jure schlichtweg kein Verstoß gegen den Postzwang. Ein Verstoß ist es erst dann wenn nicht der Verfasser (Reisende) selbst Beförderer ist, sondern wenn er ein von der Post nicht zugelassendes Beförderungsunternehmen einschaltet oder er die Beförderung von Briefen in einem Packet der Fahrpost durchführen lässt.


    Nur das ist "Unterschleif", das war im Verdachtsfall zu "visitieren", doch aber nicht, wenn der Verfasser sein eigener Bote ist. Auch mit dem "lesen von hunderten Briefen" kommen wir mit Deiner Auslegung des Postzwangrechts nicht weiter. Ich wiederhole: Liefere bitte handfestes Diskussionsmaterial von den von Dir angeführten Postverwaltungen und Ministerien, dann können wir solide weiterreden.


    Ich fixiere meine Aussagen on top auch noch damit, dass die Portovergünstigungen in Grenznähe eben gerade daraus entstanden sind, da man das über die Grenze schleppen von Briefen durch die Verfasser nicht als kriminell hat ahnden können. Der Firmenstempel der Fa. X aus Strasbourg auf einem Brief, der von der Fa. X über den Rhein geschleppt in Kehl frankiert nach Trier aufgegeben ist, wäre für Deine Theorie doch längst der offenkundige Beweis. Und ? Was ist damit passiert ? Er wurde anstandslos zugestellt. Und das an vielen Grenzübergängen Europas immer wieder, immer wieder, nirgends finde ich ein Urteil, ein Kommentar dazu, dass das - und ich meine explizit NUR DAS - illegal war.


    Schönen Gruß

    Tim

    Hallo zusammen,


    auch wenn sich das mit "Briefschmuggel" alles so schön elektrisierend abenteuerlich anhört:


    Ich bin diesbezüglich mittlerweile einer gefestigt anderen Meinung. Der Postzwang hat seinem Gesetzeswortlaut zu Folge den Ausschluss der Beauftragung von Dritten zur Briefpostbeförderung zur Folge gehabt, nicht aber die Beförderung durch den Verfasser selbst.


    Solange man jenem nicht belastbar nachgewiesen hat, dass er Briefe A) illegal durch Dritte oder B) illegal in einem Packet bspw. der Fahrpost über die Grenze befördern gelassen hat, konnte ihm niemand an den Kittel gehen, wenn er den Brief unfrankiert persönlich über die Grenze geschleppt hat. Dafür sind die angeblichen Verstöße ("Portosparbelege") teils dermaßen häufig, offensichtlich und unverblümt, dass man an "illegaler Schmuggelei" nicht auch nur im Entferntesten noch denken kann.


    Wenn ich morgen ins Elsass rüberfahren würde, mit einem Brief, den ich dort dann günstiger nach Paris aufgebe, würde ich deswegen nicht verhaftet und das war früher nicht anders. Ansonsten möge man jetzt endlich einmal die ganz konkreten Regelements dazu vorlegen.


    Schönen Gruß

    Ja super Klaus und Bad !


    Vielen Dank für die Errettung aus der Ratlosigkeit, dann ist die Nummer als absolut portogerecht :)


    Es scheint damals wohl öfters vorgekommen sein, dass irgendwelche unbestellten Nachnahmen durch die Weltgeschichte geschickt wurden, in der Hoffnung, das sich der Geldbeutel des Empfängers trotzdem öffnen lässt.


    Beste Grüße :thumbup:

    Guten Abend Sammlerfreunde,


    bei dem gegen Ende Mai 1920 von Kaiserlautern nach Chemnitz aufgegebenen Wertpaket anbei wurde Annahme verweigert. Das Paket wog 16 kg, dafür fielen im Fernverkehr nach meinen Unterlagen 8 Mark an. Wie es dann aber zu dem verklebten Gesamtbetrag von 15,50 Mark gekommen ist, ist mir schleierhaft. Die Nachnahme sollte für 550,10 Mark erfolgen, der Wert des Pakets wurde (ganz oben stehend) auf 700 Mark beziffert. Kann hier jemand einem Unwissenden mit auf die Sprünge helfen ?


    Schönen Gruß

    vom Pälzer

    Guten Abend liebe Sammlerfreunde,


    hier haben wir einen doch recht ansehlichen Wertbrief, hart an der "Untergrenze des Machbaren" mit einer Mischfrankatur aus Luitpold/Ludwig. Es waren nur 600 Mark und folglich nur 2 x 5 Pf Versicherungsgebühr zu kleben, der Rest von 20 Pf fiel im Gebührenzeitraum 01.01.1913 - 01.08.1916 für die Beförderung bis 75 km an. Den Adressat, die Pollichia e.V. in Bad Dürkheim, gibt es als naturwissenschaftlich aktiven Verein dort heute noch, mit dahinter stehendem Museum und zahlreichen fachspezifischen Arbeitskreisen:


    Arbeitskreise – Pollichia


    Schönen Gruß

    vom Pälzer