Briefmarkenmesse Essen wird 2024 nicht fortgeführt

  • Briefmarkenmesse Essen wird nicht fortgeführt

    BDPh bemüht sich um alternative Lösung

    (BDPh) Seit 1976 findet in Essen regelmässig die Internationale Briefmarkenmesse statt. Nach dem Unterbruch in Folge der Pandemie konnte erst kürzlich die 33. Ausgabe im Zusammenhang mit der IBRA durchgeführt werden. Gesamthaft waren weit über 100 Händler und Postverwaltungen präsent. Es gab weit über 10.000 Besucher. Essen war dabei immer auch regional für alle Philatelisten aus dem Norden und der Mitte Deutschlands ein wichtiger Treffpunkt.

    Der Erfolg kann aber nicht über die vielen Probleme hinwegtäuschen, die mit der Planung und Durchführung einer solchen Veranstaltung verbunden sind. Leider hat sich der bisherige Veranstalter der Briefmarkenmesse, die Messeagentur Jan Billion, entschlossen, die Briefmarkenmesse Essen nicht mehr weiterzuführen.

    Der Bund Deutscher Philatelisten e.V. (BDPh) ist der Meinung, dass Messen und Börsen wie in Essen und in Ulm weiterhin für die Philatelie wichtig sind. Sie beleben die Philatelie, dienen als Treffpunkt und führen Händler und Sammler zusammen. Der BDPh ist daher bemüht, eine alternative Lösung zu suchen. Im Moment wird dazu mit Hochdruck daran gearbeitet, hier eine geeignete Lösung zu suchen. Wer als Händler, Arbeitsgemeinschaft oder sonstiger Aussteller ein Interesse an einer zukünftigen Veranstaltung im Raum Essen hat, soll sich bitte bei der BDPh-Geschäftsstelle melden E-Mail: info(at)bdph.de). Wir halten Sie auf dem Laufenden und hoffen, schon in Kürze eine entsprechende Lösung zu präsentieren.

    Aktuelle Meldungen - Bund Deutscher Philatelisten e.V. (BDPh)

  • Hallo zusammen,

    wenn ein erfahrener Messeveranstalter das Handtuch wirft, sieht er offenbar in der derzeitigen Struktur keine Zukunft mehr.

    Vermutlich sind die wirtschaftlichen Ergebnisse nicht mehr mit dem erforderlichen Aufwand in Einklang zu bringen.

    Ob der BDPh in der Lage ist, ein Konzept zu entwickeln, das zukunftsfähiger ist, bleibt abzuwarten.

    Ohne solche Großveranstaltungen dürfte sich allerdings der Niedergang der Philatelie weiter beschleunigen.

    Um die Aufgabe, für deises Problem eine angemessene Lösung zu finden, ist der BDPh-Vorstand nicht zu beneiden.

    Beste Grüße

    Altsax

  • Wenn bei "100 Haendler und 10000 Besuchern" sich eine Veranstaltung nicht rentiert, dann liegt es allerdings erstmal nicht an einem fehlendem Interesse oder Untergang der Philatelie. Aber schoen ist es nicht.

    Alternativen sind wohl eher Veranstaltungen in kleineren Formaten und Aktivitaeten in virtuellen Bereichen zu suchen, aehnlich wie die Auktionshauser jetzt wohl ihren Hauptumsatz durch Internet machen.

    Ich hoffe trotzdem dass sich langfristig eine Situation einstellt, welche auch persoenliche Kontakte und Messen ermoeglichen.

    LG Andreas

  • Vielleicht kann’s ja auch mal wieder in Frankfurt sein. Da hat ja in den letzten Jahren nichts mehr stattgefunden. Die letzte NAPOSTA war hier 1989. Messehallen sind vorhanden, die Lage ist zentral.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Bin dafür - wohne 30 km südlich, ein Katzensprung.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Was braucht`s eigentlich, um solch eine Messe zu organisieren?:

    ... beste Lage, direkt im Zentrum einer Kleinstadt am südlichen "Berliner Ring" A10

    ... sehr gute Anbindung an den ÖNPV und direktem Flughafen-Shuttle zum BER

    ... freie und meist kostenlose Parkplätze über das Wochenende

    ... genügen ca. 1000 bis 2000m² Verkaufs- Nutzfläche für Aussteller und Händler?

    LG

  • Besten Dank für die Info Klesammler.

    ich werde also einmal um 10.000 m² kalkulieren und in der Sache bei unserer Stadtverwaltung und dem Eigentümer/Verpächter der Immobilie unverbindlich anfragen (mit der Bitte um Kontaktaufnahme, falls Interesse bestehen würde).

    Die hiesigen "Beamten" sind in der Regel immer sehr flink und absolut offen für neue Projekte, zumal es auch um "Eigenwerbung" geht.

    Gerne nehme ich mir die Zeit, da solch ein Event wohl von den vielen, hier ansässigen Unternehmungen auch ordentlich gesponsort werden würde,

    insofern "Planungssicherheit" geschaffen ist. ... verbleibe mit besten Grüßen! joschka

  • Guten Morgen in die Runde,

    **hüstel**

    ich will hier ja niemandem zu nahe treten, aber ich bin doch etwas erstaunt, mit welcher "Leichtigkeit" Statements und Vorschläge auf den "Tisch" kommen - und das ausschließlich aus Sammlermunde.

    Dabei geht es doch nicht (nur) um Standorte und Quadratmeterzahl.

    Es geht in erster Linie darum, wie in einer "Lieferando-Gesellschaft" träge Sammler genauso wie träge Händler motiviert werden, solche Veranstaltungen überhaupt noch zu besuchen bzw. zu bestücken.

    Wieso als (hauptberuflicher !) Händler überhaupt noch auf eine Messe gehen und überdurchschnittliche Kosten und Mühen auf sich nehmen, wenn man auch bequem von zuhause aus arbeiten kann?

    Wieso als Sammler noch auf eine Messe gehen, wenn das Sammelverhalten immer individueller wird und die Erfolgsaussichten auf Beute im WorldWideWeb wesentlich größer sind als auf einer Messe?

    Nur ein Beispiel:

    Es gibt mittlerweile im Netz eine enorme Anzahl von "Hobbyhändlern" (Feierabend- und Wochenendhändler) mit teils umfangreichen und auch ansprechenden Angeboten. Dennoch denken diese wohl durch die Bank noch nicht einmal ansatzweise darüber nach, irgendwo auf eine Messe/Rangausstellung zu gehen. Von den ausufernden Grau- und Schwarzhändlern will noch nicht einmal reden.

    Wie motiviert man auch diese "Hobbyhändler" sich aus ihren vier Wänden zu bewegen und nach Essen, München oder sonst wohin zu fahren?

    Wie motiviert man Sammler Zeit und Geld auszugeben, um Ausstellungen und Messen zu besuchen?

    Hand auf's Herz - viele sind doch noch nicht einmal bereit für gute Literatur Geld auf den Tisch zu legen oder beispielsweise Argen beizutreten, geschweige denn sich dort zu engagieren. Und dann soll man "ins Blaue hinein" hunderte von Kilometern nach Essen fahren, nicht wissend, ob die "Jagd" erfolgreich sein wird? Ob man die richtigen Sammlerkollegen zum Plausch trifft? Ob die Erwartungshaltung, die man selbstverständlich hat, überhaupt erfüllt wird?

    Natürlich ist es ein Mix aus vielen Komponenten, die oftmals auch einander brauchen um zu wirken, aber machen wir uns zuerst Gedanken über das WIE und nicht das wo, wann und zu welchem Preis.

    Die Frage, die wir uns alle stellen müssen:

    Was bietet eine Messe/Ausstellung, was mir das Internet nicht bieten kann? Wo und wie hoch ist der Zusatznutzen?

    Erst wenn wir darauf genügend motivierende Antworten finden, können wir (wieder) damit anfangen über Standorte und Quadratmeterzahlen nachzudenken.

    Meint mit besten Grüßen

    Postgeschichte-Kemser


    PS: Auch für mich sind Messe/Ausstellungsbesuche mittlerweile mehr „Kontaktpflege“- denn Verkaufsveranstaltungen, aber ich halte sie gerade im Zeitalter des anonymen WWW für unabdingbar für ein vertrauensvolles Miteinander von Sammlern und Handel !

  • Was bietet eine Messe/Ausstellung, was mir das Internet nicht bieten kann? Wo und wie hoch ist der Zusatznutzen?

    Für mich sind es die Kontakte, die geplant oder ungeplant, zustande kommen!
    Dafür bin ich durchaus bereit Zeit und Geld zu investieren!

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Guten Abend Postgeschichte Kemser ,

    ich erlaube mir höflichst mich mit diesem, Ihrigen Zitat zu beschäftigen:

    "Nur ein Beispiel:

    Es gibt mittlerweile im Netz eine enorme Anzahl von "Hobbyhändlern" (Feierabend- und Wochenendhändler) mit teils umfangreichen und auch ansprechenden Angeboten. Dennoch denken diese wohl durch die Bank noch nicht einmal ansatzweise darüber nach, irgendwo auf eine Messe/Rangausstellung zu gehen. Von den ausufernden Grau- und Schwarzhändlern will noch nicht einmal reden.

    Wie motiviert man auch diese "Hobbyhändler" sich aus ihren vier Wänden zu bewegen und nach Essen, München oder sonst wohin zu fahren?

    Wie motiviert man Sammler Zeit und Geld auszugeben, um Ausstellungen und Messen zu besuchen?

    Hand auf's Herz - viele sind doch noch nicht einmal bereit für gute Literatur Geld auf den Tisch zu legen oder beispielsweise Argen beizutreten, geschweige denn sich dort zu engagieren. Und dann soll man "ins Blaue hinein" hunderte von Kilometern nach Essen fahren, nicht wissend, ob die "Jagd" erfolgreich sein wird? Ob man die richtigen Sammlerkollegen zum Plausch trifft? Ob die Erwartungshaltung, die man selbstverständlich hat, überhaupt erfüllt wird?".

    Wie könnte man wohl denn "träge Sammler und träge Händler" motivieren?

    Das ist ganz einfach: Man erstellt ein möglichst attraktives "Event-Angebot" zu einem möglichst optimalen Termin und befragt vorab die werten "Händler" und die interessierten Sammler ob denn

    überhaupt ein Bedarf besteht.

    Im zweiten Schritt wird mit dem kleinsten Behördenaufwand kalkuliert und die Möglichkeit aller amtlich, notwendigen Genehmigungen und Auflagen für die Durchführung eines "öffentlichen, privaten Tauschmarktes" geklärt.

    Ob Interesse an so einer Veranstaltung besteht und auch reichlich "Kundschaft" für Umsätze sorgt ist und bleibt halt immer ein Risiko!

    Ist es wirklich so schlimm, wenn sogenannte "Hobbyhändler" aus Ihrem vorab schon reichlich besteuerten Einkommen sich noch Ankäufe von Privat leisten können und diese irgendwann einmal an Privat wieder verkaufen?

    Ich habe immer und gerne nicht wenig Geld in meine kleinen Sammlungen und gerade auch in Spezial-Literatur (damit meine ich nicht nur die diversen Michel-Spezialkataloge) investiert.

    Trotzdem fehlt es mir immer an Fach-Wissen, bezüglich der Sammelgebiete, die ich gar nicht bzw. nur wenig belegen kann.

    Dieses Forum ist für mich die reinste Freude, zumal ich hier Wissen einsammeln darf! ... besten Dank dafür! joschka

  • Guten Morgen in die Runde,
    hallo joschka,

    möglicherweise liegt hier ein Missverständnis vor.
    Mit "Hobbyhändler" meinte ich solche, welche als gewerblich angemeldete Händler ihrem Geschäft nur "nebenbei" (also nicht im Hauptberuf) nachgehen.
    Darüber hinaus geht es hier auch nicht um die Durchführung eines "öffentlichen, privaten Tauschmarktes" sondern um professionell veranstaltete Messen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Postgeschichte-Kemser

  • Für mich war auch die Messe in Essen nur um Freunde und Bekannte zu treffen, OK, als Aussteller war mich auch dort vertreten), Standdienst bei Argen etc..., bei den Händlern habe ich auch vorbeigeschaut, aber ohne Erfolg. Das was ich kaufte (Mein Brief von Sachsen nach Baghdad) war was von Privat, auch mein Infla Brief nach Baghdad den kein Händler wollte hat mir ein Sammler gerne für einen sehr guten Preis abgekauft. Und das Buch das ich kaufte hat mir ein Sammlerfreund aus England mitgebracht und ich konnte dadurch das Porto sparen!!

    OK, ich mit meinen Sammelgebieten (und das Problem hat sicher fast jeder spezialisierte Sammler) findet bei Tauschtagen/Messen selten noch was. Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern wann ich das Letze mal was bei Messen fand…, und ich sage ehrlich, Händler mit Riesenständen voller Restsammlungen etc. füllen zwar die Hallen und machen sicher auch guten Umsatz (der Unterschied zwischen Umsatz und Gewinn ist mir schon bekannt) wie mir einer der Händler beim Frühstück im Hotel bestätigte, aber für mich sind sie nichts.

    Nichtdestotrotz wäre es schade, wenn solch große Messen verschwinden, nicht wenige ARGEn stellen sich zur Schau und finden auch neue Mitglieder was der Philatelie später auch wieder zu Gute kommt.

  • Zitat

    OK, ich mit meinen Sammelgebieten (und das Problem hat sicher fast jeder spezialisierte Sammler) findet bei Tauschtagen/Messen selten noch was.

    Generell stimme ich dir zu. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Und so war ich sehr zufrieden überrascht, das ich bei einem Händler dann mehr als 20 Belege bekommen konnte.

  • Vielleicht sollten die Händler einmal darlegen wie sie sich die Kunden vorstellen.

    Ich für meinen Teil war teilweise schockiert wie man die Sachen präsentiert. Vieles wahllos durcheinander. Unsortiert und vermischt.

    Innovative Ideen wären angesagt. Computerverwaltung. Gezielte Auswahl der Waren und auch deren Unterbringung in Folientaschen. Einfach mal mit der Zeit gehen. Vielleicht auch 2 Terminals wo sich der Kunde selbst einmal kundig macht.

    Aber leider kenne ich die Antwort.

    Zuviel Aufwand.

    Liebe Grüße

    Harald

    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main