Beiträge von Altsax

    Hallo Harald,

    das dürfte die Kompensation dafür sein, daß Privatleute ohne Kosten verkaufen dürfen. Irgendwoher muß ebay ja seine Erlöse generieren.

    Mein Tipp: Nur Auktionen anzeigen lassen. Aktuell bieten die Chinesen nur zum Festpreis an.

    Liebe Grüße

    Jürgen

    Lieber Matthias,

    den Laufweg speziell dieses Briefes kann ich nicht vollständig rekonstruieren. Sicher ist die Beförderung über Bodenbach, Prag, Wien und die Semmeringbahn nach Triest. Generell führte die Verbindung von Triest nach Constantinopel im Winterhalbjahr über Belgrad, also durchs Mittelmeer und weder über den Landweg noch über die Donau.

    Ab Constantinopel existierten Lloyd-Linien nach Beirut.

    Liebe Grüße

    Jürgen

    Lieber Hermann,

    vielen Dank für diese Information. Auch diese Ortsbezeichnung konnte ich zwar auf meinen historischen Karten nicht finden. Die Beschreibung bei Wikipedia reicht aber aus, um den Weiler sicher in Sachsen-Meiningen verorten zu können.

    Damit dürften meine Taxierungsannahmen zutreffen. Zwischen Benshausen und Meiningen galt lt. Sem der ermäßigte Nahbereichstarif von 1/2 Sgr.

    Liebe Grüße

    Jürgen

    Hallo zusammen,

    der folgende Brief entstammt einer großen Korrespondenz an den Empfänger Conrad Kräger mit der Adresse Benshausen. In der Ortschronik von Benshausen ist die Familie Kräger als Inhaber eines bedeutenden Weinhandelsunternehmens aufgeführt, betrieben auf einem Gutshof im Ort. Benshausen liegt nordöstlich von Meiningen in der preußischen Provinz Sachsen.

    Siegelseitig enthält der Brief je einen Ortsstempel von Meiningen, datierend vom 18. und 19. 1.1857.

    Anscheinend wurde der Brief wegen des Adreßzusatzes "b. Gotha" ursprünglich nach Meiningen geleitet und von dort nach Benshausen ohne Nachtaxe weitergeleitet. In Benshausen erfolgte die Nachsendung nach Harles, das anscheinend in Sachsen-Meiningen lag, verbunden mit einer Nachtaxe von 1/2 Sgr. Von Meiningen aus ist der Brief zugestellt worden, was den Empfänger weitere 2 kreuzer kostete.

    Leider konnte ich das Gut Harles nur in Ortsverzeichnissen, aber auf keiner Karte finden. vielleicht hat ein Leser mehr Glück bzw. Geduld.

    Beste Grüße

    Altsax

    Porto für einen einfachen Brief bis 10 Gramm nach Paris über Preußen 4 1/2 Groschen.

    Lieber Matthias,

    interessant an dem attraktiven Brief ist noch die Beibehaltung des alten Gesamttarifs von 4 1/2 Groschen.

    Der preußisch-französische Postvertrag sah eine Aufteilung von 2 Sgr. für Preußen und 2 1/2 Sgr. für Frankreich für den einfach schweren Brief vor.

    In anderen Fällen (s. Dein Beirut-Brief) hat man den Inlandsanteil auf 1 Groschen reduziert.

    Liebe Grüße

    Jürgen

    Hallo Harald,

    Du hast rech

    Ist Satu Mare nicht ein wenig weit weg von den Orten Oedenburg und Csorna?

    Hallo Harald,

    Csorna ist zwar nur als Durchgeangsstation angegeben, muß also nicht zwingend in der Nähe des Bestimmungsortes liegen. Dennoch zieht das Entfernungsargument insofern, als auf der Bahnstrecke größere Orte zur Leitwegangabe gelegen hätten. Außerdem könnte der schlecht lesbare Stempel unterhalb von Oedenborg durchaus "Csorna" heißen. Dann wäre der Brief dort umspediert worden, was sehr für einen näher gelegenen Ort als Satu Mare spräche. Suchen wir also weiter.

    Liebe Grüße

    Jürgen

    Hallo zusammen,

    der folgende Brief ist über die Thüringische Eisenbahn bis Leipzig, von dort nach Dresden und anschließend über Bodenbach und Wien nach Oedenburg und Csorna spediert worden:

    Auf keiner Karte finden konnte ich den Bestimmungsort, den ich als "Nemethi" lese. Auch Wikipedia schweigt sich dazu aus. Kann jemand mit Informationen dazu diesen?

    Beste Grüße

    Altsax

    Lieber Martin,

    vielen Dank für die Info!

    kannst Du mir bitte eine Literaturempfehlung zu des Ostasien-Schiffslinien geben? Ich habe viel über die Nordatlantik-Linien, aber nichts zu den übrigen.

    Liebe Grüße

    Jürgen

    Hallo zusammen,

    für den folgenden Brief nach Yokohama fehlen mir Unterlagen zum Speditionsweg ab HongKong. Kann da jemand helfen?

    Aus gleicher Korrespondenz wurde 1989 bei Köhler ein weiterer Brief versteigert, leider ohne Abbildung der Rückseite. Daher ist nicht ersichtlich, ob er bis Yokohama gelangte und zurück spediert wurde oder gleich in HongKong verblieb:

    Beste Grüße

    Altsax

    Hallo zusammen,

    der folgende Portobrief von Bremen nach New York macht einige Mühe in Bezug auf die Nachvollziehbarkeit der div. Taxangaben::

    Ausweislich der links oben stehenden "2" mit unleserlicher Ergänzung war der Brief im Postverein dreifach schwer, für den Überseetransport vierfach. Er hätte also in Groschenwährung 3 x 2 Sgr. für den Postverein zzgl. 4 x 4,5 Sgr für den Auslandsanteil erfordert. Siegelseitig findet sich neben der gestrichenen "8" (wohl als PV-Taxe vierfach gedacht) folgerichtig der Portovermerk für den Postvereinsanteil von "6" (Groschen). Nach der Umrechnung 100 Cts = 43 Sgr. würde die mit schwarzer Tinte geschriebene Aufteilung "15/40" als Centsporto passen, ebenso deren Summe von "55" als vom Empfänger zu zahlen.

    Die Rötel-"14" könnte die exakte Umrechnung von 6 Sgr. in Cents bedeuten. Offen bleibt was die gestrichene "9" hätte bedeuten sollen.

    Bleibt noch zu vermerken, daß der Brief von Hamburg nach Bremen spediert worden ist, weil von dort ein früheres Schiff nach New York verfügbar war.

    Beste Grüße

    Altsax

    Hallo Stempelfritze,

    beim NG 8 kommt über einen längeren Zeitraum Blaubeimischung in der Stempelfarbe vor. Der Übergang zwischen Scharzblau, Blauschwarz und Blau ist fließend und die Zuordnung oft umstritten.

    Ich kenne lediglich einen Beleg, datierend vom 3.8.1856, den man ohne Schmerzen als Blau bezeichnen kann. Bei dessen Abschlägen ist die Farbe sehr einheitlich.

    Bei Deinem Stück hingegen gibt es neben blauen Abschniten auch solche mit deutlich dominierendem Schwarz.

    Ohne das Original gesehen zu haben, möchte ich mir kein Urteil anmaßen. Der scan jedenfalls wirkt "verbessert".

    Beste Grüße

    Altsax

    Das habe ich so noch nicht gesehen. Vielleicht eine Besonderheit aus Sachsen.

    Lieber Dieter,

    den hast Du schon gesehen, weil ich ihn schon im Forum, allerdings zur Sachsenzeit verwendet, gezeigt hatte. Die an den Leipziger Bahnhöfen residierenden Postexpeditionen I (Dresdner Bahnhof) und IV (Bayr. Bahnhof) waren spätabends noch in Betrieb, um Post für die Frühzüge bearbeiten zu können.

    Beide führten Stempel mit der Uhrzeitangabe "12 Nachts".

    Liebe Grüße

    Jürgen