Mühlradstempel-Besonderheiten

  • Die Frage, die sich mir stellt ist, ob Wasserflecken oder andere Flecken aufgrund unsachgemässer Aufbewahrung wirklich die Geschichte erzählen, die es wert ist zu hören. Ein Brief, der mit Essig desinfiziert wurde und deshalb Flecken aufweist, würde wohl niemand reinigen, weil diese ja gerade eine spannende Geschichte erzählen.


    Aber wie gesagt, es ist eine reine Anschauungssache. Es soll jeder sich so mit seinem Brief verhalten, wie es ihm am Besten gefällt. Ausschneiden, kommt mir dann doch eher wie eine Beinamputation vor. Sozusagen als letztes Mittel.

  • Hallo Bayernjäger,

    die Verwendung des abgenutzten gMR "249" von Kitzingen Uf im August 1862 ist notiert.

    Lt. Sem Katalog soll der Stempel auch noch Mitte Oktober 1862 in Verwendung gewesen sein.

    Gruss Kilian

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • ... ebenso schön wie selten - warum das passierte, werden wir wohl nie erfahren. Danke fürs Zeigen dieser Rosine. :P:P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Ewald,

    in der Tat eine nicht alltägliche Zufallsentwertung. Danke für's Zeigen!

    Viele Grüße von maunzerle

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • ... dann würde ich sagen, der Brief wurde von Landshut nach Traunstein zunächst »frei« verschickt. Das entsprechende Kürzel in typischer Handschrift von Götz wurde bei der Bearbeitung am Zielort gestrichen und der »P.S.«-Vermerk in Traunstein geschrieben. Rückseitig außerdem der Insinuationsvermerk des Gerichtsdienersgehilfen Fischer von Traunstein.

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • ... der Insinuationsvermerk ist aber von 1850 und nicht von 1859, was die Verwendung sonderbar erscheinen lässt ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... jetzt, wo du es schreibst, sehe ich es nach mehrfacher Vergrößerung auch. Der Scan ist etwas klein, aber 1859 stimmt dann doch.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • oMR in Landshut gab es schon ab dem 30. November 1856. Von einer Übergangszeit kann also keine Rede sein.

    Beide Abschläge stammen jedoch offensichtlich aus zwei verschiedenen Stempelkissen.

    Möglich also: oMR und Abgangsstempel am Schalter aus schlecht eingefärbtem Stempelkissen. GMR wird noch irgendwo bei einer Kontrollstelle, bei der ein gut eingefärbtes Stempelkissen liegt,verwendet. Am Schalter wurde - warum auch immer - nur die linke Marke entwertet, bei der Kontrolle dann die rechte mit dem eigentlich schon ausgemusterten gMR.

    Wie die Abstempelung mit der Hin- und Rückverschickung zu tun haben soll, kann ich mir nicht ausmalen. Und eine Platte 5 Typ a/b gibt es so eigentlich auch nicht mehr.

    Viele Grüße von maunzerle

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

    2 Mal editiert, zuletzt von maunzerle (12. November 2022 um 16:58)