Beiträge von bayernjäger

    Hallo Sammlerfreunde,

    eigentlich ein Allerweltsbrief aus Bayern nach Firenze (Florenz) in Italien.

    Korrekt frankiert mit 10 Kreuzer nach dem Vertrag ab 1.4.1869.

    Der Brief wurde verfasst am 16.10.1871 in Nürnberg. Dort aber vergaß man bei der Briefaufgabe die Franco-Marken abzustempeln.

    Auf dem Transportweg erhielten die beiden Franco-Marken ein Federkreuz mit Blaustift. Zusätzlich wurde der P.D.-Stempel sozusagen als alleinige Stempelentwertung auf die beiden Franco-Marken gesetzt.

    Den heutigen Sammler lässt dank des Nürnberger Versäumnisses das Sammlerherz höher schlagen.

    Gruß

    bayernjäger


    Hallo Hermann,

    stimmt, aus Bayern nicht häufig.

    Aus diesem Grund wird auf hiesigen Auktionen meist ein Mondpreis von 1000,- und mehr verlangt.

    Wenn man die Augen offen hält, geht es aber auch wesentlich günstiger.

    So ein Briefchen kann man sich schon mal in die Sammlung stecken.

    Unterrodach nach Brooklyn vom 5.1.1917, Zurück-Stempel vom 20.1.1917

    Gruß

    Udo


    Hallo Hermann,

    die Leitzettel mit Zugstreckenangaben sind nicht häufig.

    Die Annhame von Christian Hörter, es handelt sich um Eisenbahnfracht kann ich nicht teilen. Er stellt dies in seinem Buch sowieso nur als Vermutung hin.

    Es handelt sich eindeutig um einen bei der Post verwendeten Aufgabe-Nummernzettel aus Bayreuth. Die zusätzlichen Leitzettel wurden auf die Pakete geklebt um deutlich zu sehen, wohin die Pakete befördert werden sollten. So musste bei der Umspeditierung nicht jede Adresse der einzelnen Pakete genau gelesen werden. Für viele Postorte gab es eigene Zettel mit Ortsnamen. Pakete in Postorte ohne solche eigenen Zettel erhielten dann die Leitzettel mit der Streckenangabe, sofern sie an einer Eisenbahnstrecke lagen. Ich gehe im Moment davon aus, die Leitzettel wurden bei der Übernahme der Poststücke durch die Bahn angebracht. Es ist nicht davon auszugehen, dass jede Postexpedition mit diesen Zetteln für ganz Bayern ausgerüstet waren. Der Aufwand wäre dafür enorm gewesen. Mit Eisenbahnfracht hat das alles nichts zu tun. Die Post nutzte den Transport ihn ihren Bahnpost- und Paketwagen.

    Es handelt sich für mich eindeutig um ein mit der Post von Bayreuth bis zum Empfänger befördertes Paket. Bei deinem Stück dürfte es sich nicht um einen Begleitbrief im eigentlichen Sinn handeln. Ich gehe davon aus, er wurde als Adresse auf dem Paketbündel befestigt, z.B. mit Schnur untergebunden.

    Die noch 1858 vorgeschriebene Stempelung einfacher Fahrpostsednungen wurde in späteren Jahren nicht mehr vollzogen.

    Gruß

    Udo

    Hallo Sammlerfreunde,

    ein Mitbringsel vom gestrigen Tauschtag.

    Laufschreiben von Castell nach Burgebrach und zurück vom 4./5.8.1885.

    Das gräflich Castellsche Domänenamt suchte nach einem Geldbrief mit 15 Mark.

    Mit dem Ergebnis der ordnungsgemäßen Zustellung ging das Laufschreiben von Burgebrach zurück nach Castell.

    Obwohl das Laufschreiben eigentlich aus Castell stammt, befindet sich auf dem Formular kein Stempel von dort. Lediglich die Rücksendung betreffende Stempel sind vorhanden. Das Formular an sich ist aber vollständig.

    Gruß

    bayernjäger



    Hallo Sammlerfreunde,

    da dachte ich mir als ich das Angebot unlängst bei ebay gesehen habe, dieser Schwarze Einser hat aber einen ungewöhnlichen Stempel. Kurzerhand habe ich beschlossen ein Gebot abzugeben und das Stück tatsächlich auch bekommen.

    Mittlerweile habe ich die Marke von der Prüfung zurück. Das Ergebnis hat mich dann doch etwas verblüfft. So recht fällt mir jetzt nicht ein, wo ich die Marke einsortieren soll, Markensammlung oder Probedrucke?

    Gruß

    bayernjäger



    Hallo Sammlerfreunde,

    der von Francesco in post 796 erwähnte und in den Folge-posts behandelte Brief wurde gestern für 693 Euro verkauft.

    Da der link nicht dauerhaft funktioniert anbei die Bilder dazu:



    Gekauft wurde er von einem Bieter, welcher in letzter Zeit alles von Bayern zusammenkauft, was er bekommen kann. Die Preise sind dabei hinsichtlich Erhaltung und Seltenheit schon weit jenseits von allen realistischen Vorstellungen. Eigentlich scheint er nur Modelleisanbahnen u.ä. zu kaufen, hat aber wohl seine Liebe für Bayern-Kreuzerausgaben entdeckt. Mal sehen, wie lange der Kaufrausch noch anhält.

    Vielleicht befindet sich der Käufer ja unter uns und wir erfahren, was es mit dem Brief auf sich hat?

    Gruß

    bayernjäger

    Hallo Sammlerfreunde,

    ein wirklich kurioses Stück.

    Ihr habt den auf die 1xr gelb übergehenden Stempel erwähnt. Der Stempel auf der 1xr rosa ist im unteren Bereich kräftig und dunkelfarbig. Bei der 1xr gelb ist der Übergang aber nahezu farblos und wird erst etwas vom Rand entfernt kräftiger. Das kann nur passieren, wenn die 1xr gelb in diesem Bereich unter der 1xr rosa geklebt gewesen wäre. Das sehe ich hier nicht. Im Gegenteil, die 1xr gelb ist über die 1xr rosa geklebt und der dunkle Stempelteil der 1xr rosa verschwindet unter der 1xr gelb.

    Im rechten Teil neben dem Namen Schregle war ein großes Loch bis in den Stempel Kempten, welches geschlossen wurde. Der Stempel Kempten ist dort nachgemalt. Die Nachmalung des Kempten-Stempels hat in etwa die Farbe des Münchner Stempels auf dem Briefpapier. Insgesamt kommt mir auch die Adresse etwas komisch vor. Mir scheint beinahe, diese ist nicht Original, zumindest aber wurde sie nachgezogen.

    Das sieht mir alles sehr nach einer Fälschung bzgl. der 1xr gelb aus.

    Gruß

    bayernjäger

    Hallo Sammlerfreunde,

    ein Mitbringsel vom letzten Tauschtag.

    Dettelbach - Egern bei Tegernsee 17.8.??

    Brief der 2. innerbayerischen Entfernungszone über 12 Meilen in der 2. Gewichtsstufe.

    Gruß

    bayernjäger


    Hallo Sammlerfreunde,

    Drucksache unter Streifband von Königshofen nach Zeilfeld bei Hildburghausen (Thurn & Taxis Postbezirk). Vorderseitiger Bestellgeldvermerk 0/2 für 2 Kreuzer Landbestellgeld von Hildburhausen nach Zeilfeld. Zusätzlicher roter Tintenvermerk "retour". Rückseits weiterer Vermerk "Wird nicht angenommen" und die Unterschrift des Postboten. Verwendungsjahr leider unbekannt.

    Die vom Empfänger verweigerte Drucksache wurde anschließend wieder nach Königshofen zurückgesandt. Absender war die Firma Friedmann aus Höchheim nördlich von Königshofen. Obwohl die direkte Strecke von Höchheim nach Zeilfeld nur 14 km betrug, wurde der Brief über Lichtenfels befördert, was einen Weg von ca. 100 km beträgt.

    Nicht alltägliches Stück einer verweigerten Drucksache.

    Gruß

    bayernjäger


    Hallo Sammlerfreunde,

    durch Zufall bin ich eben auf den Artikel von laurent gestoßen:

    aus / nach CONSTANTINOPEL über VARNA

    Dort wird der Laufweg eines Briefes von Constantinopel über Wien nach Genau beschrieben.

    Ich zitiere wie folgt:

    "1867 wurde die Bahnlinie zwischen VARNA und RUSTSCHUK in Betrieb genommen : mit diesen Bahnverbindung entfiel der längerer Schiffsweg durch das Donaudelta, um schließlich den kürzesten Weg von Varna nach Rustschuk zu nehmen. Zur Abkürzung der Beförderungsdauer gab es ein gut abgestimmtes System zwischen...

    der Bahn von Wien nach Baziasch

    der Donau Dampfschiffsfahrt Gesellschaft (DDSG) zwischen Baziasch und Rustschuk,

    der neuen Schwarzmeereisenbahnlinie,

    und dem österreichischen Lloyd von VARNA nach Constantinopel"

    50630-trajet-varna-d-jpg


    Ich gehe davon aus, dass der rückseitige Stempel meines Briefes aus BAZIASCH stammt und der Brief den gleichen Weg bis Baziasch nahm und entweder über die Donau und das Schwarze Meer oder eben auch über Varna bis zum Schwarzen Meer und dann nach Odessa befördert wurde.

    Nimmt man den von laurent vorgestellten Brief, benötigte der Transport von Constantinopel nach Wien 4 Tage. Mein Brief benötigte von Reichenhall nach Odessa 10 Tage. Evtl. wurde er vor 1867, also vor der Fertigstellung der Eisenbahn Rustschuk - Varna von Baziasch über die Donau und das Schwarze Meer mit dem Schiff nach Odessa befördert.




    Vielleicht kann laurent mehr dazu schreiben?

    Gruß

    bayernjäger

    Hallo Sammlerfreunde,

    nach einem Brief aus der Kreuzerzeit von Bayern über Österreich nach Russland habe ich nun schon länger gesucht.

    Reichenhall - Odessa vom 26.7.??. Vorne Ankunftstempel Odessa 24. JULI.

    Den Durchgangsstempel auf der Rückseite kann ich leider nicht entziffern. Vielleicht hat hier jemand Kenntnisse über den normalerweise üblichen Laufweg und kann weiterhelfen?

    Nach Postvertrag vom 13.01.1855 kostete der Frankobrief 21 Kreuzer. Aus den Verordnungen konnte ich nur herauslesen, dass Portobriefe ab November 1858 mit 15 Neukreuzer (wie hier mit Blaustift 15) vorzutaxieren waren. Auch nach dem Vertrag vom 22.04.1866 (Franko nur noch 14 Kreuzer) waren 15 Neukreuzer vorzutaxieren. So kann ich leider nicht bestimmen aus welchem Jahr der Brief stammen könnte.

    Mit Rotstift wurde die blaue 15 mit 35 überschrieben und links 30 vermerkt. Ich gehe davon aus, es handelt sich um 30 bzw. 35 Silberkopeken, was das Gesamtporto darstellen soll.

    Die Verordnungslage ist leider recht dürftig, aber evtl. kann hier jemand weitere Auskunft über die Portozusammensetzung und dem Laufweg geben?

    Gruß

    bayernjäger