Beiträge von Valesia

    Werte Sammlerfreunde

    Dieser Brief an das Fräulein Grimm macht mich etwas grimmig, da die liebe Sophie die Ganzsache sehr unliebsam geöffnet hat. Ich behalte die Ganzsache solange ich keinen besseren finde…

    Württembergische Ganzsache mit Wertstempel 3 (rheinische) Kreuzer von „BLAUFELDEN/24 8 72“ (Königreich Württemberg) nach „SION/25VIII72“. Mit der Zusatzfrankatur von 1 und 2 Kreuzer mussten vom Absender insgesamt 5 rheinische Kreuzer aufgewendet werden.

    Wer kann die Marken bestimmen, wie war der Leitweg in die Schweiz (über Basel?) und wieviel war der Portoanteil für die Schweiz? Sion lag ebenfalls mehr als 75 km von allfälligen Taxgrenzpunkten von Deutschland entfernt (20 Rp. ode 6 Kreuzer waren hier ja nicht mehr möglich, da nur 5 Kreuzer frankiert worden sind).

    Gibt es etwas zu ergänzen oder zu korrigieren?

    Sammlergruss

    Martin

    Werte Sammlerfreunde

    Anbei ein zensurierter Brief aus Chile nach Monthey im Wallis.

    Ganzsache 20 Centavos, orange aus „SANTIAGO/23 AGO.16. 12 - 13/SECC.-DEST.“ in Chile „via Cordillera“ an Frau Ed. Mettler bzw. Eric Mettler, Chemie-Ingenieur in Monthey. Nach Öffnung durch die militärische Postkontrolle („CONTROLE POSTAL MILITAIRE“, Ovalstempel „OUVERT Par l’AUTORITÉ MILLITAIRE/291“) erreichte der Brief „MONTHEY/27. IX.16 – 9“. Da nicht abgeholt wurde der Brief 2 Wochen später ebenfalls postlagernd nach Bern („BERN/11.X.16 VII/POSTE REST.“) weitergeleitet.

    Ich type auf 2x postlagernd (auch in Monthey), da für die Weiterleitung nach Bern nicht nachfrankiert wurde.

    Könnte hier allenfalls noch etwas ergänzt oder korrigiert werden?

    Sammerlergruss

    Martin

    Werte Sammlerfreunde


    Anbei ein preussischer Brief (ausserhalb meines Sammelgebietes), welcher dem Incomomg-Brief nach Monthey beilag.

    Brief von „CÖLN BAHNHOF/18 3/12 – 1 N.“ (Königreich Preussen) nach Elbing (Westpreussen heute Polen) mit rückseitigem Ankunftsstempel „AUSG./20 3/No 1.“. Tarifgerecht frankiert für dritte Entfernungsstufe innerhalb Preussen mit 3er Streifen 1 Sgr.

    Leitung mit der Eisenbahn über Hannover, Magdeburg, Berlin und Bromberg nach Danzig und von dort die restlichen Kilometer nach Elbing mit dem Postwagen.


    Herzliche Ostermontagsgrüsse aus dem Wallis und danke für die Ergänzungen.

    Martin

    Hallo zusammen

    Bin nun doch ein wenig verwirrt und versuche zusammenzufassen :

    3 Sgr. für den DÖPV (kamen dann der preussischen Post zu Gute), die Aufgabepost (Preussen) notierte in blau das Weiterfranko von 2 Sgr., welches Basel in rot in 6 rheinische Kreuzer (20 Rp.) für die eidgenössische Post umrechnete (reduzierte).

    Wenn dies stimmt, stellt sich für mich die Frage, wieso beanspruchte die Schweiz auf diesem AL Brief 20 Rp., da der Tarif innerhalb der Schweiz nur 10 Rp. ausmachte. Gut verhandelt:-)?

    Werte Sammlerfreunde


    Zur Ergänzung einer Heimatsammlung sind auch Incoming-Briefe schön und wünschenswert. Leider hapert es dann mit der Beschreibung… Ihr könnt mir mit der Beschreibung dieses netten Briefes nach Monthey sicher helfen.

    Ganzsache mit 3 Sgr. Wertstempel (GU) von „BERNBURG/12 3 * 3 - 4“ (Königreich Preussen) mit der badischen Bahnpost „GH.BAD.BAHNPOST/13 MRZ 64/Z.19“, Basel und „St. MAURICE/MRS64/S.3“ nach „MONTHEY/13 MARS 64“. Mit der Zusatzfrankatur von 2 * 1 Sgr. mussten vom Absender insgesamt 5 Sgr. aufgewendet werden.

    Monthey lag gegenüber allen „nördlichen“ (zu den deutschen Staaten), im Postvertrag aus dem Jahre 1852 festgelegten, Grenztaxpunkten im 2. Schweizer Rayon (über 10 Meilen oder 75 km = 20 Rp.).

    Die Portoaufteilung der aufgewendeten 5 Sgr. erfolgte folgendermassen:

    3 Sgr. für den DÖPV (kamen der preussischen Post zu Gute), die Aufgabepost (Preussen) notierte in blau das Weiterfranko von 2 Sgr. („Wf 2“), welches die badische Bahnpost in Rot in „6“ rheinische Kreuzer (à 3.33 Rp. = 20 Rp.) für die eidgenössische Post umrechnete (reduzierte). Die Leitung des Briefes erfolgte über Erfurt, Frankfurt am Main, Heppenheim, Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe und Basel.

    Danke für Eure Hilfe :) und Sammlergruss

    Martin

    Wie Du nun auch festgestellt hast, war, mit dem zum Zeitpunkt der Briefaufgabe gültigen Posttarif vom 1.1.1852, eine 12 1/2 Rp. Frankatur gar nicht möglich.

    Das sagt doch schon alles!

    Sammlergruss Martin

    Ich habe festgestellt, dass die Taxzahl auch von SG ist (AW 17 A /554). Eine Nachtaxierung von 10 Rp. (fehlendes Porto) war nicht möglich, da gemäss dem ab 1.1.1852 gültigen Tarif, kein 12 1/2 Porto existierte. Ansonsten müsstest Du es mir zeigen!

    Danke Euch allen. Werde alles korrigieren und ergänzen.

    Im übrigen habe ich Schäfer falsch zitiert: er gab den Stempel 12 ab 1843 an.

    12 oder 13? Man müsste das Frühdatum des 13 Stempels kennen!

    Werte Sammlerfreunde

    Bei diesem Brief von 1846 aus Südamerika nach Genf, konnte ich nicht widerstehen.

    8.1.1846. Transatlantikbrief aus Südamerika von Rio de Janeiro, dort dem britischen Postamt übergeben („RIO JANEIRO/JA 8 1846“) und mit Paketsegelschiff nach England („COLONIES&c.ART.13“ von London) spediert. Anschliessend wurde der Brief nach Paris weitergeleitet, wo der Herkunftstempel „ANGLE./1 MARS 46/2 BOULOGNE 2“ angebracht wurde und schliesslich nach Genf („GENÈVE /3 MARS 46“) gebracht und an die bekannte Uhrenfabrik „Vacheron & Constantin“ ausgeliefert. Somit dauerte die Atlantiküberquerung mit dem Segelschiff bis nach England ganze 7 Wochen und der Transport auf dem Landweg bis nach Genf nur noch 4 Tage.

    Befördert wurde der Brief mit dem britischen Paketsegelschiff „Express“ (handschriftlich „HM. Packet Express“ im Einsatz vom 9.9.1836 – 7.8.1850) unter dem Kommando von Lieutenant Thomas James. Abfahrt in Rio de Janeiro am 9.1.1846 und über Bahia, Pernambuco, Teneriffe, Madeira nach Falmouth (England) mit dortiger Ankunft am 26.2.1846. Der Brief erreichte London, gemäss rückseitigem Ankunftsstempel am „27FE27/ 1846“, also einen Tag später.

    Die Taxe für den einfachen Brief betrug „15“ Décimes. Die Schweiz bezahlte für Südamerika-Briefe mit britischen Paketbooten über England je 30 Gramm Fr. 5.60.

    Danke für Eure wertvollen Korrekturen und Ergänzungen.

    Sammlergruss

    Martin

    Liebe Sammlerfreunde

    Vielleicht müsste die ganze Diskussion um Provenienzen etwas relativiert werden. Selbst in einer Ausstellungssammlung sind Belege mit guter Provenienz rar und - zumindest aus meiner Erfahrung - die überwiegende Anzahl von Belegen, auch wenn nur bei Auktionshäusern einzeln gekauft, ohne Provenienz.

    Da macht es m. E. nicht so viel aus, wenn bei einzelnen Belegen die Herkunft genannt wird. Manchmal sind es dann auch literaturbekannte Stücke, die in einem Fachbuch abgebildet waren bzw. besonders erwähnt wurden.

    Schlussendlich kann es jeder so halten wie er es will! :)

    Sammlergruss

    Martin

    Hallo zusammen

    In meinen Ausstellungssammlungen gebe ich die Provenienz im Sinne einer Herkunft an. Damit deute ich an, dass der Beleg auch schon in einer anderen bekannten (bedeutenden) Sammlung (Schäfer, Luder, Wyler, Haub etc.) war und das Interesse eben dieses Vorsammlers gefunden hat.

    Für den Beschrieb des Briefes bin ich allein zuständig und verantwortlich. Allfällige Auktions- oder Beschriebe des Vorsammlers - falls vorhanden - können hierbei helfen.

    Die Qualität des Beleges beurteile ich zuerst selber und falls erachtenswert, hole ich mir ein Attest dazu unabhängig, wie die Provenienz des Beleges war.

    Damit habe ich dann alles in den Händen, um den Beleg in die Sammlung aufzunehmen (oder auch nicht) und zu beschreiben. Dies ist meine Vorgehensweise.

    Sammlergruss Martin