Liebe Sammlerfreunde,
meine Schönste von Schweinfurt.
Zugegeben, der MR 317 aus der 1.Verteilung auf 3 Kreuzer blau, Platte 2b aus der linken unteren Bogenecke ist nicht exakt zentrisch abgeschlagen. Aber ich will nicht klagen.
Gruß Kilian
Liebe Sammlerfreunde,
meine Schönste von Schweinfurt.
Zugegeben, der MR 317 aus der 1.Verteilung auf 3 Kreuzer blau, Platte 2b aus der linken unteren Bogenecke ist nicht exakt zentrisch abgeschlagen. Aber ich will nicht klagen.
Gruß Kilian
Hallo,
das Briefdatum vom August 1859 schließt eine frankierte 3 Kreuzer blau von Platte 5 aus. Ich sehe es so, wie Will es sieht. Linke 3 Kreuzer von Platte 4, rechte 3 Kreuzer von Platte 3.
Leider ist die 3 Kreuzer blau von Platte 4 folienverfärbt. Das ist nicht schön.
Gruß Kilian
Hallo Peter,
es ist ein altbekannter Brief, der nicht hält was Herr Sem in seinem Befund verspricht.
Nach der korrekten Platteneinteilung ist es ein Paar der 3 Kreuzer blau von Platte 2c. Die Platte 2c kommt, genauso wie die Platte 6, in der Platteneinteilung von Herrn Sem nicht vor, und deshalb die Hilfskonstruktion: Merkmale von Platte 2 und Platte 3 und folglich eine seltene Plattenmischfrankatur.
Das ist falsch!
Gruß Kilian
Hallo,
schön, wenn man alte Briefe auch lesen kann, und weiß, wo bei Google am besten zu suchen ist um über den Inhalt eine interessante Story zu schreiben.
Mit Philatelie hat das aber in aller Regel nichts zu tun, und deshalb sollte man diese Art von Briefbetrachtung nicht "Social Philatelie" bezeichnen.
Zur Erinnerung: Philatelie hat etwas mit Briefmarken, Stempel, Postgeschichte zu tun.
Mit einem Satz zur Brieffrankatur "Frankiert für die 2. Entfernung mit 6 Kreuzer braun ", und einen anschliessenden umfangreichen Artikel zu Alois dem Bürgermeister von Schönstadt, mit zwei /drei Bilder noch angereichert, mag eine Sammmlungsseite optisch ganz nett sein und für den Schönstädter Heimatsammler interessant, die Philatelie kommt dabei aber eindeutig zu kurz.
Meine Meinung.
Gruss kilke
Hallo Sammlerfreunde,
zum Jahresabschluß zwei Mühlrad -Hochkaräter auf zwei Briefumschläge die wunderbar zusammen auf eine Sammlungsseite passen.
Der MR 597 von Illerzell Sc aus der 1.Verteilung vom 1. Mai 1856, und der MR 599 von Kirchheim Sc aus der 1.Verteilung vom 25. Juni 1856.
Mühlradstempel mit Nummern höher etwa 580 aus der 1. Verteilung sind nur auf Brief nachweisbar!
Von 599 Kirchheim Sc ist mir kein zweiter Brief bekannt. Der Brief zum Nachbarort Mörgen lief im Nahbereich, deshalb korrekt frankiert mit 1 Kreuzer rosa.
Gruss Kilian
schnell, blitzschnell, bayern klassisch
Die Postexpedition Ipsheim eröffnete am 1. Oktober 1856 und erhielt die in der 1. Verteilung höchste ausgegebene Mühlradnummer 603. Bis zur Umtauschzeit war der MR 603 von Ipsheim keine 2 Monate in Verwendung und ist nur auf Brief nachweisbar.
Auf der vergangenen 75. Deider Auktion war der mir einzig bekannte Brief mit oben stark angeschnittener 3 Kreuzer blau im Angebot.
Ein Brief der wunderbar in meine Sammlung passt, nur mag ich keine angeschnittenen Marken.
Was tun ?
Halbherzig habe ich ein Gebot zum Ausrufspreis abgegeben, den Brief aber nicht bekommen (Zuschlag 380 Euro).
Wahrscheinlich ging der Brief an einen Mühlradsammler, vielleicht aber auch zur Restauration. Wird die Mühlradrarität wieder angeboten, diesmal mit angesetzten oberen Rand, dann vermutlich nicht zum Zuschlagspreis.
Seit dem ich das Buch von Georg Bühler "SACHSEN 3 PFENNIG ROT" von 1978 gelesen habe, weiß ich, dass sich (fast) jede Einzelmarke nicht nur einer der 7 (?) Platten zuordnen lässt, sondern auch die Bogenposition bestimmt werden kann.
Und auch der gezeigte unten angeschnittene Viererblock lässt sich sicher plattieren.
Würde der unteren Teil angesetzt, dann müsste unbedingt darauf geachtet werden, dass auch die zu der Platte und der Bogenposition passenden Merkmale vorhanden sind, und das dürfte schwierig bis unmöglich sein.
Schon deshalb wäre eine Randkorrektur ein Frevel.
Hallo,
auch im bedauerlichen Zustand wäre der Bogen ein philatelistischer Höhepunkt, der auf bedeutenden Ausstellungen in der Raritätenecke seine Liebhaber finden würde.
Zurückversetzen in den Zustand vor der ersten Restaurierung, wie es 1923 BURRUS veranlasste, ist aber keine Option.
Zu der Taunus Klinik schrieb Carlrichard Brühl 1985:
"Obwohl sie nirgendwo Werbung treiben, sind führende Restauratatoren auf Monate hinaus ausgebucht.
Der beste Markenkonservator unserer Zeit, dessen grossartige Arbeiten oben kurz gewürdigt wurden, hat in seinem Leben noch nie annonciert ! Daß sein Name hier nicht genannt wird, geschieht allein auf seinen eigenen Wunsch: er müßte befürchten, noch mehr mit Arbeit eingedeckt zu werden, als dies gegenwärtig bereits der Fall ist.
Sein Name wird als Geheimtip gehandelt, und ohne Empfehlung nimmt er ohnehin keine Kunden mehr an."
1966 war der Bogen schon restauriert, und deshalb ist es unwahrscheinlich, daß es die sog. Taunus Klinik heute noch gibt.
Gruss Kilian
Auszug aus Band 1 "Geschichte der Philatelie" von Carlrichard Brühl, 1985.
"Die Geschichte der Auffindung des legendären, einzig bekannten Bogen der roten "Sachsen-Dreier" ist in Dunkel gehüllt; es gibt mindestens drei verschiedene Versionen, denen alle gemeinsam ist, daß der Bogen auf einer Unterlage (Holzsäule, Tapete, Ofenschirm?) klebte und beim Ablösen erheblichen Schaden erlitt.
Auch die Geschichte des Bogens vor dem Erwerb durch FERRARY bleibt ungewiß; sicher ist nur, daß er einige Jahre hindurch im Besitz eines der führenden Briefmarkenhändler seiner Zeit, des Wieners Siegmund FRIEDL, verblieb, bevor er auf ungeklärten Wegen- über FRIEDL (wohl die wahrscheinlichste Hypothese), vielleicht auch über KOSACK oder ALBRECHT- in die Ferrary Sammlung gelangte, aus deren ihn dann 1923 BURRUS erwarb. Bei der Auflösung der BURRUS Sammlung wurde der Sachsen Bogen nicht im Rahmen der Auktionen versteigert, sondern 1923 direkt von Walter KRUSCHEL erworben, der ihn an ANDEREGG verkaufte. Mit der Anderegg Sammlung gelangte der Bogen 1966 zu SCHWENN, der mit ihm die bekannte "Schau" abzog (siehe Anhang). Erst 1971 auf einer Mohrmann Auktion in Hamburg fand der Bogen für 254 000 DM wieder einen Käufer.
So bewegt wie die Geschichte des Bogens ist auch die seines Aussehens. Bei seiner Auffindung war der Bogen in lamentablen Zustand, und schon FRIEDL hatte ihn, angeblich mit mäßigen Erfolg, reparieren lassen. Es ist zweifelhaft, ob dies die einzige Reparatur blieb, bevor der Bogen zu FERRARY kam. Bei der Versteigerung 1923 sah er jedenfalls recht ordentlich aus, doch BURRUS verabscheute Reparaturen jeder Art und ließ den Bogen wieder in seinen ursprünglichen -häßlichen - Zustand zurückversetzen. So kaufte ihn KRUSCHEL, und BÜHLER berichtet, daß der Verkäufer-es war Renato MONDOLFO - Rom- beim Anblick des Bogens den Kaufpreis des Bogens spontan um 5000 $ ermäßigte. Nun trat der Block wie die Mauritius, von der oben schon die Rede war, die Reise in den Taunus an, und nach mühevoller Arbeit erstrahlt er nun wieder in neuem Glanz."
Gefunden habe ich eine Abbildung des Bogens des Sachsen Dreier vor der Restauration und nach der Restauration,
eingestellt von Markus Pichl, 2017 in den Phila Seiten.
Damit man einen Eindruck davon bekommt, wie in der hier im Forum schon öfter erwähnten Taunus Klinik ein Wrack zu
einem ansehnlichen Beleg restauriert wurde, wäre es interessant, neben dem restaurierten Beleg auch die Abbildung des Wracks zu sehen.
Ich kann mich an eine Abbildung des irgendwann im neunzehnten Jahrhunderts von einer Wand gekratzten kompletten Bogen des Sachsen Dreier erinnern, der damals eigentlich Schrott gewesen, aber durch Reparaturen, und zuletzt wohl in der Taunus Klinik, zu einem leuchtendem Spitzenstück der altdeutschen Philatelie gezaubert wurde.
Lieber Ralph,
das hast du gut gemacht !
Eine aktuelle Prüfung wird zeigen wie sich alles verhält.
Gruss Kilian
Hallo,
interessieren würde es mich schon, was es mit der geprüften Fälschung auf sich hat. Wollte sie gerade auf meine Beobachtungsliste setzen, um sie evtl. für kleines Geld zu ersteigen, muss aber lesen :
"Das Angebot wurde vom Verkäufer am Di., 17. Dez um 3:19 Uhr beendet, da es einen Fehler enthielt."
Die geprüfte Fälschung wurde anscheinend mitten in der Nacht "Sofort Verkauft".
Mitten in der Nacht, ich fasse es nicht.
Gruss Kilian
Hallo,
eine ungestempelte 9 Kreuzer grün mit Sem Wert 90 Euro wird durch den Falschstempel zu einem Sem Wert von 15 Euro reduziert. Wer macht sowas ? Und warum ?
Wäre nicht das Stempelsymbol, dann könnte man annehmen, dass die Marke auf das Briefstück montiert wurde, um Mängel z.B. dünne Stellen zu vertuschen.
Das "Falsch" bezieht sich aber eindeutig auf das Stempelsymbol.
Gruss Kilian
Hallo,
die linke 9 Kreuzer grün mit echtem off MR 248 wurde eben bei Ebay verkauft, die rechte 9 Kreuzer grün mit off MR 248 neu eingestellt, geprüft Frau Brettl: Stempel falsch.
Wegen meinen spärlichen Computerkenntnissen kann ich leider die beiden off MR 248 Kissingen Uf nicht nebeneinander in einem Fenster zeigen.
Es gibt schlecht gemachte Fälschungen und "gut gemachte Fälschungen".
Hier handelt es sich um eine gefährlich "gute Fälschung".
Gruss Kilian
Hallo Sammlerfreunde,
Brief von 158 Kirchheimbolanden Pf nach Ludwigshafen vom 19. September 1853, frankiert mit 3 Kreuzer blau, Platte 2b.
Dass die 17 Buchstaben des Postortes Kirchheimbolanden in der Pfalz exakt in den Bogen des Halbkreisstempel passten, das war handwerkliche Präzisionsarbeit, die der Stempler auf der Post mit einem klaren und sauberen Stempelabschlag würdigte.
Gruss Kilian
Die Entwertung der eingestellten 3 Kreuzer blau, Platte 2a mit dem MR 252 erfolgte wahrscheinlich in Opferbaum ,
dem Nachbarort von Bergrheinfeld, wo der MR 252 bis Ende Juni 1854 in Verwendung war,
bevor er nach Bergrheinfeld weitergereicht wurde.
Ein phantastischer Mühlradbrief, selten und schön.
Hallo Udo,
an die Versteigerung des Briefes von 252 Bergrheinfeld Uf kann ich mich gut erinnern. Mir war klar dass der Brief aus Unterfranken zum Ausrufpreis nicht zu bekommen ist.
Und mir war auch klar, wer den Brief ersteigern wird.
Ich habe nicht die ganze Auktion verfolgt, aber es war der einzige Brief bei dem die Auktionatorin dem Käufer gratuliert hat.
Auch ich gratuliere zu dem sehr seltenen Mühlradbrief in bester Qualität.
Gruss Kilian