Sammlung Erivan bei Köhler

  • Ich habe auch meinen 2 Beleg zum Ausrufpreis bekommen. Der Auktionsagent schrieb mir:

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    ... es ist das Unmögliche eingetreten. ich habe das Los 240 für unglaubliche

    5000 bekommen. Bei den gezahlten Preisen der anderen Erivan Lose, hätte

    die Destination Bagdad 35000 kosten müssen. Aber man darf auch mal Glück

    haben...

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    Dieser Brief wurde bei der Köhler Auktion 350/351 zu € 9000 plus Aufgeld versteigert...

    Einmal editiert, zuletzt von Rainer (27. März 2022 um 10:36)

  • Glück gehört auch zum Sammlerleben! Glückwunsch und bitte hier zeigen und detailliert vorstellen. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Markus,

    Hinsichtlich einer Nominalrendite für den Sachsendreier Viererblock könnte man folgende Rechnung anstellen.
    Einstand: ca. 189.000€ (inkl. Aufgeld)
    Verkaufserlös: ca. 234.000€ (abzgl. Einliefererprovision 10%)
    Verzinsung : ~ 0,6 Prozent pro Jahr

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • Hallo zusammen,

    wenn jemand die Erivan-Auktion im Saal oder online verfolgt hat, hätte ich gerne Informationen über den Ablauf bei Los 241 (Brief Dresden - Yokohama).

    Ich war unterwegs, als dieses Los ausgerufen wurde und hatte nur Bild- aber keinen Tonempfang.

    Auf dem Bildschirm wurde angezeigt, daß mir das Los zugeschlagen worden sei.

    Kurz darauf erschien aber der Zuschlag für einen Saalbieter eine Steigerungsstufe höher, ohne daß ich Gelegenheit gehabt hätte zu reagieren.

    Was ich dahinter vermute, bedarf wohl keiner Erläuterung.

    Ich hätte aber gerne gewußt, wie sich der originale Ablauf darstellte.

    Beste Grüße

    Altsax

  • Sowas ähnliches berichtete mir ein "Freund" bei Facebook. Kann Dir gerne die Infos per Email senden.

  • Hallo Jürgen,

    das konnte ich leider nur bis zum 25er-Block verfolgen, da ich einen Termin hatte. So etwas ist wirklich ärgerlich. Mir ist das vor ein paar Monaten mit van der Lindens Marques de Passages passiert. Das Buch steht schon lange auf meiner Liste und wurde mir laut Philasearch zugeschlagen. Als nach mehreren Tagen keine Nachricht kam, fand ich auf deren Seite einen 10 € höheren Preis. :(

    Dieter

  • In Budapest traf ich Eliahu Weber, er war immerhin Präsident der Jury. Habe ihm zu seinem Ergebnis bei der Auktion gratuliert und wir haben auch zusammen zu Abend gegessen...
    Bin gespannt wie die Auktionen 3-5 seiner Bayern Sammlung aussehen und ausgehen werden.

  • Liebe Sammlerfreunde,

    In Budapest traf ich Eliahu Weber, er war immerhin Präsident der Jury. Habe ihm zu seinem Ergebnis bei der Auktion gratuliert und wir haben auch zusammen zu Abend gegessen...
    Bin gespannt wie die Auktionen 3-5 seiner Bayern Sammlung aussehen und ausgehen werden.

    noch drei weitere Teile der Eliahu Weber Sammlung kommen zur Versteigerung !

    Dass hören die Bayern Sammler gerne. Wenn auch die meisten Stücke der Sammlung

    nur für finanziell sehr gut aufgestellte Sammler erreichbar sind, so können sich doch alle Sammler

    wieder auf drei außergewöhnliche Bayern Auktionen freuen und auf gute Scans

    herausragender Bayern Philatelie.

    Haben ist nicht wichtig. Es zählt die Leidenschaft mit der wir unser Hobby frönen.

    Gruss Kilian

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Haben ist nicht wichtig. Es zählt die Leidenschaft mit der wir unser Hobby frönen.

    Lieber Kilian,

    Wenn sich ein Schlüsselstück für die eigene Bayernsammlung findet, dann möchte ich das schon haben. Dann ist Haben schon wichtig! Allerdings soll es mir recht sein, wenn potentielle Konkurrenten sich mit den scans zufrieden geben. :)
    Bin schon sehr gespannt, was da noch alles unter den Hammer kommt, auf das ich leidenschaftlich bieten müsste. Bis dato konnte ich zumindest bei der Eliahu-Weber-Sammlung meinen Geldbeutel schonen.
    Die Sammlung Weber ist aus meiner Sicht die typisch aussehende Sammlung eines Generalisten und Bayernenthusiasten mit großer Variationsbreite.
    Es finden sich daher viele interessante Stücke in allen Erhaltungszuständen, also ungebraucht, gestempelt, Briefe, Einheiten und Besonderheiten.
    War die Eliahu-Weber-Sammlung eigentlich einmal ausgestellt?
    Gibt es eine frei zugängliche Dokumentation der Sammlung?

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • Lieber Franz,

    Eli hat seine Sammlung vielfach ausgestellt - aber auch verändert, dazu gekauft, Sachen nicht mehr gezeigt ... wie halt bei größeren Sammlungen üblich. Alles en bloc konnte er eh nicht zeigen, weil er dafür nicht die Rahmenzahl bewilligt bekam.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Ich schaue mir fast jede Erivan-Auktion an. Dieses mal war ich gespannt darauf, ob die düstere politische Lage und Furcht vor einer weltweiten Rezession zu mehr Zurückhaltung bei Bietern führen würde. Aber das Gegenteil scheint der Fall gewesen zu sein: ich jedenfalls fand, dass die Zuschläge sehr hoch waren, wenn nicht sogar höher als bei den anderen Erivan-Auktionen.

    Unverkauft blieben nur wenige Lose, und meist hatten diese Qualitätsprobleme (z.B. Marken waren abgelöst oder Briefe waren gereinigt worden).

    Schnäppchen gab es nur bei einen wenigen kleineren Losen (vor allem Baden, Hamburg und Preussen, würde ich sagen), und selbst dann waren diese nicht ganz billig. Braunschweig, Hannover, Oldenburg waren allesamt stark beboten.

  • Weitgehend teile ich die Einschätzung. Ein Großteil der Auktion habe ich ebenfalls "live" miterlebt. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass insgesamt weniger Bieter für die in der Tat hohen Preise verantwortlich waren. Dies gilt vor allem für die online-Aktivitäten. Einige Bieter, die in der Vergangenheit mit ihren Geboten weniger erfolgreich waren, scheinen sich diesmal von vornherein nicht oder deutlich weniger engagiert zu haben, was den Ergebnissen aber keinen Abbruch getan hat. Ob dies auf eine bestimmte Sättigung oder die allgemeine Gesamtsituation zurückzuführen ist, vermag ich nicht zu sagen.

  • Liebe Freunde,

    ich habe eben für den nächsten Rundbrief unserer ARGE Bayern klassisch - geplant ist der März 2023 - einen Artikel über die Eli Weber und Erivan Haub - Auktionen verfasst, in den besondere Stück kommentiert werden werden.

    Das soll einer Aufarbeitung hier natürlich nicht die Luft nehmen ... also bitte weiter diskutieren.

    P.S. Ich war anwesend und ein paar Leute mehr live vor Ort hätten es schon gewesen sein dürfen - aber Freitag Nachmittag ist natürlich auch kein Termin für weither Anreisende, das muss man auch sagen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Ralph,
    wieviele Personen waren am Freitag und am Samstag im Saal anwesend? Im Internet wurde nur immer der Auktionator gezeigt, wobei das Jacket von Herrn Michelson am Samstag schon fast Augenkrebs verursachte. Ich selbst bin sowohl bei Weber als auch Erivan diesesmal leer ausgegangen. Lediglich bei ein paar Losen an den anderen Tagen und einmal bei der Rohlfs' Elsass-Lothringen konnte ich mich durchsetzen.

    Beste Grüße

    Peter

  • Den Beiträgen von Papiertiger und Bavarian Hunter kann man zustimmen. Ich habe nicht die ganze Auktion verfolgen können, da die Auktion incl. der Pausen über 6½ Sunden dauerte. Das ist für nur 295 Lose eine ziemlich lange Zeit und verdeutlicht, daß für etliche Lose wegen der Bietgefechte ziemlich viel Zeit benötigt wurde. Am Bildschirm konnte man das Geschehen entspannt mitverfolgen.

    Ganz einfach ist es für die Auktionatoren nicht mehr, da zu den klassischen Bietmöglichkeiten Buch (schriftlich), Saal und Telefon auch Online (Köhler) und Internet (Philasearch + Stampauctionnetwork) kommen. Mitunter führte das wegen Verzögerungen zu Wiederaufnahmen.

    Von den 295 Losen wurden nur 7 nicht verkauft: 45 (Bergedorf), 53 (Braunschweig), 78 + 79 (Hamburg), 247 (Preussen), 258 (Sachsen) und 277 (Schleswig-Holstein). Das Los 258 (Ersttagsbrief der Nr 1) mit 120.000 € ist am Bemerkenswertesten.

    Zum Ausruf wurden nur wenige Lose zugeschlagen, im Bereich 3 - 5-fach eher die Regel. Aber auch Steigerungen darüber waren häufig. 2 Gebotslose landeten immerhin bei 170 und 190 Euro.

    Mit besonderem Interesse habe ich Bayern, Preussen und auch Oldenburg verfolgt, das hier seit einiger Zeit intensiv behandelt wird. Mein Eindruck ist: Preußen war das schwächste Gebiet, Oldenburg hingegen das Stärkste (oder bei den Starken).

    Einige finanzstarke Sammler haben am Samstag offensichtlich fleißig ersteigert, da manche Bieternummern immer wieder genannt wurden.

  • ... am Freitag war Eli, begleitet von seiner Gattin, seinem jüngeren Sohn und dessen Schwiegermutter anwesend, gefolgt von ca. 10 Sammlern und 5 Kommissionären. Wir von der ARGE Bayern klassisch waren zu dritt vor Ort, allerdings nur mit einem Los beschieden worden, wie überhaupt die wenigen Anwesenden fast komplett leer ausgingen.

    Samstag war ich selbst nicht im Saal (Besuch war angesagt), aber mehr los dürfte da schon gewesen sein.

    Die zeitlichen Verzögerungen kamen durch das träge Internet (Merkel, wir danken dir) zustande und einige Lose waren praktisch schon zugeschlagen, ehe zeitgleich noch das übliche "kling" ertönte und es dann wieder weiter ging.

    Ich denke, dass zukünftig viele Auktionshäuser auf Publikum verzichten werden zugunsten elektronischer Medien und wer es ganz genau wissen will, gibt den Auftrag einem Kommissionär seiner Wahl, wenn er das Objekt seiner Begierde qualitativ untersucht haben möchte.

    Die Kundschaft wird älter und Hunderte von Kilometern auf oft schlechten Straßen (Landstraßen wie Autobahnen mit Staus ohne Ende) fahren zu müssen in seiner knappen Freizeit und am Wochenende, sind wahrlich nicht jedermanns Sache. Dass die Spritpreise relativ weit oben sind, dürfte dabei noch gar nicht in die Betrachtungsweise mit eingeflossen sein, käme aber noch erschwerend hinzu.

    Ich persönlich finde/fände das schade, weil ich Wert auf persönliches Kennenlernen und Umgang lege, aber wegen mir ändert sich ganz sicher kein einziger Trend auf dieser Erde.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.