Beiträge von Papiertiger

    Willkommen, Oldy01!

    Freut mich sehr, dass wir einen weiteren Neuzugang im Bereich Oldenburg verzeichnen können! Und vor allem zum Thema der Postbeziehungen zu anderen Staaten wirst Du hier im Forum viel Hilfe bekommen können.

    Ich selbst beschränke mich momentan noch auf die Marken und Stempel, aber irgendwann kommt dann auch der Auslandsverkehr dran!

    Viele Grüsse,

    Papiertiger

    Hallo zusammen!

    Ich bin heute auf die folgende Literatur-Ankündigung vom Michel-Verlag gestossen, von der ich bisher noch nichts gehört hatte. Ist das eine Arbeitsleistung der ArGe Oldenburg oder das Werk eines einzelnen Enthusiasten? Vielleicht ist er ja sogar hier im Forum unterwegs? Ich bin jedenfalls sehr gespannt darauf.

    Viele Grüsse,

    Papiertiger

    HANDBUCH OLDENBURG (H. BREITER)

    Inhalt: Die Poststempel des Großherzogstums Oldenburg

    Das Standardwerk für die Poststempelkunde Oldenburgs von 1911, „Die Poststempel von Oldenburg“ von Paul Ohrt, das als Grundlage für diese Ausgabe diente, stellt eine akribische Erarbeitung der Informationen zu den Oldenburgischen Poststempeln dar. Sie finden eine tabellarische Darstellung nach Postorten alphabetisch sortiert. Bei der Bezeichnung der Stempelformen wurde die von Ohrt gewählte beibehalten. Informationen bis Ende der Markenzeit des Großherzogtums wurden berücksichtigt und soweit vorhanden wurden die Daten der Nachverwendungen einbezogen. Die Exklaven Bistum Lübeck und Birkenfeld sind hier nicht berücksichtigt, da sie postalisch eigenständig waren (Bistum Lübeck) oder von Preußen (Birkenfeld) versorgt wurden. Die Ablöser-Stempel (neu eingeführte Abstempelungen wie Einkreisstempel oder dreizeilige Rahmenstempel etc.) ab 1868 wurden noch nicht berücksichtigt, da die Daten aus dem Ohrtschen Buch noch überarbeitet werden müssen. Neue Informationen zu den Oldenburger Poststempeln, die Herrn Ohrt offenbar nicht zugänglich waren, wurden eingearbeitet (z.B. einige Déboursé-Abstempelungen oder noch nicht dokumentierte bzw. seltener vorkommende Abstempelungen).

    Produktinformation:

    Edition: 1. Auflage

    Seiten: ca. 372

    Format: A4

    Verlag: Schwaneberger Verlag GmbH

    Erscheinungsdatum: 7 Juni 2024

    Hallo Bernd!

    Glückwunsch zum Fang einer weiteren MiNr. 8 mit PF I! Ich selbst habe monatelang auf eBay auf interessante Oldenburg-Angebote gewartet und dann irgendwann aufgegeben, weil wirklich nichts angeboten wurde. Aber am Ende wird der Geduldige(re) doch belohnt...

    Ich vermute mal, dass sowohl deine Marke mit der "8" und meine Marke mit dem "verstümmelten c" sich als Plattenfehler erweisen werden. Was ich aber nicht verstehe, und was vielleicht auch gegen meine Vorhersage spricht, ist das stark unterschiedliche Vorkommen der Plattenfehler bei der MiNr. 8. Schon PF I scheint so selten, dass ich ihn nur einmal auf einer Druckplatte vermuten würde. Aber in diesem Fall müssten die anderen Plattenfehler erst nachträglich auf der Platte entstanden sein - oder es wurde doch eine zweite Druckplatte erstellt, aber mit kürzerer Verwendung.

    Es bleibt spannend. Suchen wir weiter, denn Geduld wird ja belohnt!

    Hierzu eine Erfahrung mit Fotoecken, die man wahlweise als gut oder schlecht beschreiben kann:

    Ich habe neulich Teile einer alte Ausstellungssammlung gekauft. Beim "Befreien" der Belege von ihren Fotoecken fiel mir auf, dass bei einigen die Ecken des Briefes eine leicht hellere Farbe hatten. Vermutlich war das "Sonnenbrand" (denn so sah es aus), weil die ungeschützten Teile des Papiers durch Licht- und Luftzugang anders alterten als der Rest. Ganz ausschliessen kann man allerdings auch nicht eine Aufhellung durch die Fotoecken

    Für mich gibt es daher zur dauerhaften Unterbringung nichts Besseres als Hawid. Aber das heisst natürlich nicht, dass man seinen guten Stücken nicht ab- und zumal Ausgang an die frische Ausstellungsluft (mit Fotoecken) gönnen darf!

    Laut Handbuch von Herrn Berger gibt es nur zwei Plattenfehler bei der MiNr. 8 von Oldenburg. Der erste, bei dem ein kleiner Strich das "D" von Oldenburg wie ein "B" erscheinen lässt, ist als PF I im Michel erfasst (Bild 1). Dieser Plattenfehler ist nicht häufig, wird aber doch ab und zu auf Auktionen angeboten. Der zweite Plattenfehler dagegen, ein Druckfehlstelle im Banner über dem rechten Ziffernoval, die die innere Randlinie berührt, ist seltener und wohl deshalb auch nicht im Michel erfasst (hier ohne Bild).

    Bild 1 - Los 2660 aus 180. Felzmann-Auktion

    Ich habe jetzt noch einen weiteren Kandidaten für einen Plattenfehler gefunden, nämlich ein beschädigtes "c" im Wort "Groschen" (Bild 2). Die Oberfläche dieses Exemplars scheint unbeschädigt, so dass vermutlich auch hier der Umdruck-Fehlerteufel zuschlug, denn nach einer temporärenDruckplattenverschmutzung sieht mir das nicht aus. Kennt jemand von Euch noch ein zweites Exemplar?

    Bild 2: Los 2659 aus 180. Felzmann-Auktion

    Herzlichen Glückwunsch Ralph....beim nächsten Verkauf heisst es dann ex Ralph und nochmal ex Ralph.....welcher grosse Sammler wird schon 2x genannt in der Liste der Vorbesitzer :D ....nun mal entspannen, komme gerade von einem Umzug .....traue nie der Aussage einer Frau wenn sie sagt...nur ein paar Kartons...

    Liebe Grüße von der Pappnase Andreas

    "Ex bayern klassisch" wäre sicherlich keine schlechte Provenienz...

    Danke Markus, das war sehr lehrreich. Mir fehlt die Erfahrung, den fehlenden Quetschrand zu erkennen, aber die „falsche 5“ hätte einem auch schon vor 40 Jahren auffallen können. Manchmal ist halt Vertrauen in „altbekannte Stücke“ fehl am Platze.

    Zum Anbringen der falschen Marke mussten wohl die anderen Marken abgelöst werden. Da hat der Fälscher anscheinend mehr Fingerspitzengefühl bewiesen als bei der Wahl der (falschen) Stempel. Ich denke mir ausserdem, dass er irgendwann seinen Fehler bemerkt hat - und dann Jahrzehnte mitverfolgen konnte, wie sein „Produkt“ als tadellos weiterverkauft wurde!

    Ich bin sprachlos. Zwei der vier Herren sind BPP-Prüfer für meine Sammelgebiete. Bei einem hat die letzte Prüfung 8 Monate(!) gedauert und beim anderen 6 Monate. Und in beiden Fällen nicht zum ersten Mal. Beide sagten mir zudem, dass sie mit der Prüfungsnachfrage in ihrem Kerngebieten kaum mithalten können. Und jetzt nehmen sie noch Zaire, Neuseeland, etc. hinzu? Ich fasse es nicht.

    Hallo Volker!

    Was Du beschreibst, stimmt natürlich (ich sage das mal, obwohl ich kein Bergedorf sammele; aber ich kenne das Problem auch aus meinen Sammelgebieten). Und bisher hat mir selbst jeder Profi - damit meine ich Händler oder Prüfer - bestätigt, dass man auf Atteste, die 30 Jahre oder älter sind, im Allgemeinen nicht viel geben kann. Dennoch ist die Kenntnis der Vorgeschichte eines Stückes hilfreich. Zum einen macht einen das misstrauisch bei der "Neuentdeckung" von grossen Stücken, zum anderen kann man anhand von Fotos Verfälschungen oder Reparaturen erkennen.

    Im übrigen gebe ich in Bezug auf Provenienzen nichts auf grosse Namen, wie ich ja schon oben geschrieben hatte. Tatsächlich ist es ja wohl eher so, dass "grosse Namen" Fälscher nahezu magisch angezogen haben. Aber natürlich gibt es hier auch Gegenbeispiele; vor allem Fälle, wo sich "grosse Namen" beim Sammeln von Prüfern beraten liessen (siehe z.B. die Sammlung Trost).

    Viele Grüsse,

    Papiertiger