Übersetzung Französisch - Deutsch

  • Grüß Gott an Alle hier, besonders die, die mir freundlciherweise bei dem abgebildeten Brief helfen möchten.


    Da er in einem Konvolut mit anderen deutschen Briefen lag rätsele ich, warum dieser französiche Feldpostbrief darunter war.
    Deshalb würde ich mich freuen zu erfahren, was in diesem Brief steht.


    Mit besten Dank vorab
    Luitpold

  • Hallo Luitpold,


    Dein Brief ist ein Kartenbrief der Armeen der Republik. Sie ist in Fresse sur Moselle, eine gemeinde von 2178 bewohner in 1914, nahe Remiremont in den Vogesen postiert.
    Die Absenderin heißt Julie Felix, sie schreibt ihrem Bruder, der sich wahrscheinlich in Elsaß findet, in den Territorien die von der französischen Armee befreiten gewesen sind.
    Ihr Bruder heißt Charles, er ist ein Soldat in der 6. Kompanie der 152. Infanterie Rgt. Die Adresse ihres Bruders ist die Feldpostnummer n ° 141 (Secteur postal n° 141), die zu 66. Infanterie Division gehört, zu der das I.R. 152. gehört.
    Diese Nummer ist auch in allen Postämtern des befreiten Elsaß gewährt gewesen sowie in der Postdirektion von Elsaß.
    Hier ist ein Teil von der Marschtagbuch dieser Division:
    11 - 16. August 1914 - Bahntransport in der Gegend von Montbéliard.
    16 - 24. August 1914 - Offensive Bewegung in Richtung von Mülhausen.
    Zur SCHLACHT VON ELSAß hineingezogen:
    Den 19. August, Kämpfe von Brunstatt und von Flaxlanden.
    Ab 20. August, Organisation und Verteidigung einer Lage im Südosten des Kanals Rhein-Rhône.
    24. August-15. September 1914 - Rückzug zur Gegend von Montbéliard, dann Bewegung zu derjenigen von Delle.
    Ab 11. September, Bewegung nach Gérardmer.
    Vom 15. September bis 30. Oktober, offensive Aufklärungen in der Gegend Wald Chéna, Lesseux.
    Den 24. September Einnahme von Lesseux.
    Am 4. Oktober, Front bis zu Thann.
    Vom 31. Oktober bis 3. November, Kämpfe und Einnahme von La tête du Violu.
    Den 2. Dezember Einnahme von La tête des faux.
    Den 10. Dezember, Einnahme des Bahnhofes von Aspach.
    13, 14, 25, 30. und 31. Dezember, Kämpfe in Steinbach.
    Am 19. Dezember Front bis zur Col du Bonhomme.
    Den 1., 3 und 7 Januar 1915, Kämpfe in Steinbach.
    Am 16. Januar, Frontbis zu Metzeral.
    Vom 17. April bis 13. Juni und vom 14. bis 23. Juni, Operationen auf Metzeral.
    Den 6., 17. und 23. März, 6. und 7. April, 25. Aprile, 12. Mai, 9. September, 15. und 16. Oktober, 21. und 22. Dezember, Kämpfe auf Hartmannswillerkopf.


    Betreffend, was im Brief geschrieben ist, es gibt nichts sehr interessantes, also die Übersetzung:


    „Fresse, den 25. März 1915
    Lieber Bruder,
    Ich antworte auf deinen Brief, der mir große Freude gemacht hat, weil wir lange Zeit hatten. Man glaubte, daß du geärgert warst. Ich sagte dir, daß wir alle gesund sind und wünschen wir, daß du ebenso bist.
    Bedank dich Mercey wirklich, der dir ein Blatt leiht, um mir zu schreiben. Ich sagte dir, daß unsere Färse sehr gut geht, sie hat ein Kalb von 3 Monaten, sie ist ebenso groß, wie die „pommotte“ [Name einer anderen Kuh]. Man wird sie bald anspannen. Ich sagte dir, daß es einen Artilleristen gibt, der kommt, mich zu sehen, er ist 24 Jahre alt. Vor dem Krieg, er ist Berg-Werkmeister gewesen, gewann er 400 fr monatlich. Er wünschte, daß ich mit dir spreche. Du kannst mir glauben, er liebt mich und er ist nett. Er ist ein schönes Blondes.
    Sag mich, was daran du denkst.
    Deine Schwester, die dich mit Kraft liebt.
    J. Félix.“


    Der Krieg ist oft die Gelegenheit von Greueltaten, aber einige Male auch Romanzen.
    Sie werden bemerken, wie Julie an ihrem Bruder ihr Geliebte vorstellt. Sie stellt ihm ihre professionelle und finanziell Lage vor, bevor zu sagen, daß er sie liebt, und daß er nett ist.
    Heutzutage bin ich nicht sicher, daß ein Mädchen diese Argumente in dieser Reihenfolge vorstellte.


    Viele Grüsse.
    Emmanuel.

  • Vielen herzlichen Dank, Emmanuel, für die ausführliche Übersetzung und Information zu diesem Brief. Er passt jedoch überhaupt nicht zu den anderen Feldpostkarten eines Soldaten aus Berlin. Der Brief jedoch zeigt, dass das Leben in den besetzten Gebieten irgendwie auch im Kriege weitergehen musste. Das kann man übrigens auch in den Tagebüchern deutscher Soldaten, die ihre Erlebnisse aufzeichneten, nachlesen. Weil hier eine Kuh erwähnt wird, auch das war für die Soldaten ein Glück, wenn es Milch bzw. Molke zu kaufen gab.


    Der Feldpostbrief (wohl verwendet, weil der Bruder bei der Armee war) lag mit den anderen Karten offensichtlich längere Zeit in einem feuchten Raum, bevor ich sie bekam (aber wegwerfen wollte ich sie nicht). Leider haben die Karten keinen Bezug zu Bayern.


    Nochmals Dankeschön und einen guten Abend.


    Luitpold

    "Heimat ist da, wo ich verstehe und wo ich verstanden werde." (Karl Jaspers. dt. Philosoph).

  • Lieber Sammlerfreunde


    Ich habe gerade in Frankreich dieser Postkarte gekauft, aber leider verstehe ich kein Wort Französisch.
    Ich wäre deshalb sehr Dankbar wenn einer hier in Forum mir Aushelfen könnte.
    Die Französischen Alpenjäger aus der 22 Bataillon waren während der Abstimmung in 1920 in meiner Heimatstadt Hadersleben.
    So ich hoffe das es was spannendes ist?


    :) Finn J

  • nix spannendes !


    der Alpenjäger schreibt an seine Kusine , erzählt dass er bald auf Urlaub nach Frankreich kommt, berichtet über eine Reise


    + Grüsse an Tante und Onkel

    Phila-Gruß


    Lulu

    Einmal editiert, zuletzt von Zockerpeppi ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde


    Hier ist es was die ich nicht deuten kann. Schwer zu lesen ist es nicht.


    Versteht jemand die Taxierung hier? 9 Albus für den Empfänger und 5 gestrichen? 5 Albus bis irgendwo?


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Freund ^^


    noch sehr sehr wackelig mein erster Versuch = ohne Gewähr, aber die Richtung sollte stimmen:


    La présente repouvant être affranchie que jusqu`au frònthiere pourqu`oi on la recommande a Ms. le directeur afin qu`elle soit remis a la destination


    Das vorliegende ??? ist bis zur Grenze frankiert, weswegen wir Herrn Direktor empfehlen bis zum Zielort liefern zu lassen


    Was das dritte Wort "repouvant" bedeuten soll kann ich beim besten Willen nicht sagen, vielleicht habe ich das auch falsch trancribiert, aber das dürfte etwas mit der Versandart da zu tun haben, oder ?


    Vielleicht kann unser guter vals59 die noch erforderlichen Korrekturen machen ?


    Gruß !


    Tim

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • hallo,


    ich lese: ... ne pouvant .. que


    La présente ne pouvant être affranchie que jusqu`au frònthiere pourqu`oi on la recommande a M. le directeur afin qu`elle soit remis a sa destination


    könnte übersetzt werden mit:

    Die vorliegende (Sendung) kann nur bis zur Grenze frankiert werden, weswegen man Herrn Direktor empfiehlt sie bis zum Zieladresse liefern zu lassen


    mit bestem Gruß
    stampmix

  • La présente ne pouvant être affranchie que jusqu`au frònthiere pourqu`si on la recommande a M. le directeur afin qu`elle soit remis a sa destination


    Die vorliegende Sendung kann nur bis zur Grenze frankiert werden, weswegen man Herrn Direktor empfiehlt, ob die Sendung bis zur Zieladresse geliefert werden kann.

    Liebe Grüße

    Harald


    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main



    Einmal editiert, zuletzt von guy69 ()

  • hallo guy69,


    so langsam macht es (wieder) Sinn, wenn ich es auch anders lese:


    La présente ne pouvant être affranchie que jusqu´au frònthiere pourqu´oi on la recommande a M. le directeur afin qu´elle soit remis a
    sa destination


    könnte übersetzt werden mit:

    Die vorliegende (Sendung) kann nur bis zur Grenze frankiert werden, was man Herrn Direktor empfiehlt, damit sie bis zum Zieladresse geliefert wird.




    mit bestem Gruß


    stampmix

  • Hallo stampmix


    Ja das macht mehr Sinn.


    Ich vermute Herr Direktor hat einen Brief geschrieben und ihn von einem Boten zur Post bringen lassen. Dort hat man das Problem mit der Grenzfrankatur erkannt und kurz notiert was passieren und geschehen soll und den Boten damit zurückgeschickt um eine Entscheidung einzuholen. Das Französisch klingt nicht ganz so gut.


    pourqu´oi oder
    pourqu´si macht irgendwie mehr Sinn ist aber wahrscheinlich so nicht geschrieben

    Liebe Grüße

    Harald


    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main



  • Hallo Nils,
    Jetzt gebe ich auch noch meinen Senf dazu. ich war zunächst sicher, dass die Muttersprache des Schreibers dieser Zeilen nicht Französisch ist, weil da einfach zu viele Fehler drin sind.
    Unzweifelhaft ist der erste Teil:
    "Die Sendung kann nur bis zur Grenze frankiert werden."
    Dann wäre ich der Meinung, dass der Schreiber das Fragewort "pourquoi = Warum", das hier gar keinen Sinn ergibt, mit der auf pourquoi passenden Konjunktion "parce que = weil" verwechselt hat, weil er halt nicht ganz gut französisch kann. Dann könnte es richtig weitergehen mit on (a) la recommandée = weil man sie eingeschrieben hat) "an den Herrn Direktor, damit sie am Bestimmungsort übergeben werden kann"


    Schau mal, ob das beim Vergleich mit dem Brief Sinn ergibt!


    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo manuzerle


    Danke für die Antwort :)



    Ich weiss nicht ob die Muttersprache Französisch war, ist aber in Brüssel abgeschickt geworden und nach Frankreich geschickt. Nein, ein eingeschriebenen Brief war es sicher nicht.


    Leider ist der Brief nicht bei mir noch, aber wenn ich der Brief mal gesehen habe sah den Brief sonst ganz "normal" aus.


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo maunzerle und nils und stampix


    nachdem wir uns die Passage nochmals angeschaut haben könnte die Lösung von maunzerle auch sein. Der Schreiber macht Rechtschreibfehler und auch verwechselt er Worte. Wie ich oben schon schrieb klingt das Französisch nicht gut. Ich hoffe dass ein "native Speaker" nochmals darüberliest.
    Im Prinzip ist es ein Vermerk, wie mit dem Brief zu verfahren ist damit er am Zielort ankommt wobei die Entscheidung noch aussteht.
    Ich hadere noch etwas mit dem Sinn. Ein normaler Brief von Belgien unfrei abgegeben oder auch nur bis zur Grenze frankiert hätte sein Ziel auch erreicht.


    Viele Grüße


    Harald

    Liebe Grüße

    Harald


    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main



  • liebe Sammlerfreunde,
    ich habe hier einen Brief, der am 28. August 1809 von Koblenz nach Liege ging. Abgestempelt ist er mit dem französischen Vorläuferstempel 102 COBLENTZ. Drei Fragen stellen sich mir:
    1. Wie lautet die Taxzahl (ich nehme an in Decimes?)
    2. Was steht im Text, ich kann kein Wort Französisch
    3. In welcher Rubrik im Forum läßt sich der Brief einfügen?
    beste Grüße
    preussen_fan
    Erwin W.

  • Hallo preussen fan,


    Das Übersetzen wäre nicht das Problem, eher das Lesen. Wenn sich bis zum Wochenende niemand findet, dann mache ich mir den Brief ganz groß und mich an die Übersetzung.


    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)