Beiträge von vals59

    Hallo Klaus,

    Es gab zwei Versuche:
    1. Tarif vom 1. Januar 1792. Luftlinie vom Departement des Absenders zum Departement des Empfängers (zentraler Punkt des Departements).
    Die folgenden Tarife nahmen die Luftlinie wieder auf. Aber der Tarif vom 22. März 1800 und folgende benutzten „den kürzesten Weg nach dem Postdienst“.
    2. Tarif vom 1. Januar 1828. Luftlinie zwischen dem Postamt des Absenders und dem des Empfängers.
    Der Tarif vom 1. Januar 1849 verwendete nicht mehr die Entfernungen, sondern nur noch das Gewicht.

    Viele Grüße

    Emmanuel

    Hallo Dieter,

    Der provisorische Postvertrag TT-Frankreich legt fest, dass Briefe aus Belgien oder Holland über die Postämter von Lille oder Valenciennes nach Frankreich geliefert wurden.
    Hier entspricht das Porto von 24 Decimes genau der Strecke Valenciennes-Colmar (587 Km), d. h. 8 Decimes x 3 für einen Brief von 20 g.
    Die Postverwaltung hat den Vermerk „Muster ohne Wert“ nicht beachtet. Das Porto für Muster kostete ein Drittel des Portos für einen Brief, vorausgesetzt, sie wurden in Papierstreifen verschickt.
    Ich kann mir das Fehlen des belgischen Portos nicht erklären, der Postvertrag vom 30. April 1814 ist nicht sehr klar.

    Viele Grüße.

    Emmanuel.

    Hallo Georg,

    Der „Service gratuit pour la transmission de la correspondance entre civils“ war eine Schweizer Organisation, die einen Korrespondenzaustausch zwischen den von Deutschland besetzten Gebieten und dem Rest der Welt vermittelte. Sie wurde im September 1914 gegründet.

    Ich weiß nicht, welche Form diese Korrespondenz hatte oder ob dieser Dienst den ganzen Krieg über andauerte.
    Hierunter ein Brief aus den besetzten Gebieten an diese Organisation in der Schweiz. Von Saint Quentin (Etappenhauptort der Etappen Inspektion 2.) nach Genf, 1915.

    Viele Grüsse.

    Emmanuel.

    Hallo Dieter,

    Ich weiß nicht, wie man "Administrateurs de l'Enregistrement et des Domaines" übersetzt (Verwalter der Registratur und der Domänen???). Aber diese Beamten genießen keine Portofreiheit. Außerdem ist der Brief verschlossen. In den meisten Fällen musste die Post von mittleren Beamten, die in den Genuss der Portofreiheit kamen, offen in Papierstreifen verschickt werden.

    Aus dem Inhalt des Briefes geht hervor, dass der Administrator in Paris dem Direktor Lelièvre erlaubt, die Ausbildung eines "Surnuméraire" in seinem Büro fortzusetzen.

    Ein "Surnuméraire" ist ein Angestellter in der Verwaltung, der noch kein Beamter ist, obwohl er in der Organisation Dienst tut, muss auf eine freie Stelle warten, um eine Festanstellung zu erhalten.


    Viele Grüsse.

    Emmanuel.

    Hallo Manfred,

    Diese Art von Aufkleber findet man in der Regel auf schweren Briefen oder Paketen (über 50 g).

    Folgendes findet sich im Handbuch der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Feldpost 1914-1918.

    "Die Allgemeine Dienstanweisung für das Post- und Telegraphie schrieb vor, dass bei Sendungen, bei denen eine Entwertung der Freimarken mit dem Tagesstempel wegen der Beschaffenheit der Sendung nicht möglich war, die Entwertung “in geeigneter Weise“ zu geschehen habe, der Tagesstempel aber auf einem gesonderten Etikett angebracht, und auf die Sendung aufgeklebt werden sollte. Bei größeren Postanstalten gab es entsprechende vorgedruckte Aufkleber, kleinere behalfen sich mit gewöhnlichen Zetteln.
    Die Marken waren durch kräftiges Durchstreichen mit schwarzer Tinte oder mit Tintenstift zu entwerten. Vielfach wurden auch Gummistempel mit dem Ortsnamen verwendet, die als „Päckchenstempel“ bezeichnet werden. 1916 wurde zugelassen, bei Feldpostpäckchen als Ersatz für Stempelzettel oder Gummistempel auch rechteckige Metallstempel, die nur den Ortsnamen enthielten, zu verwenden. In diesem Falle war der Aufgabetag handschriftlich zuzusetzen (byFpErl 288c v.28.9]."

    Viele Grüsse.

    Emmanuel.

    Hallo Manfred,

    Wertbriefe, die mit der Feldpost verschickt wurden, waren bis 50 g und 150 Mark gebührenfrei.
    Briefe über 50 g und bis 300 M kosteten 20 Pf und Briefe über 50 g und von 300 bis 1500 M kosteten 40 Pf. Dieser Brief ist sicherlich überfrankiert.

    Das Feldpostamt 818 (Deutsche Feldpost 818) gehört zum XXXXI. Reservekorps, das sich zu dieser Zeit im Nordosten der Ukraine befand.

    Viele Grüsse.

    Emmanuel.

    Hallo Jörg,

    Der Absender ist ein französischer Offizier, der den General de Chabot vertritt. Die Städtenamen werden daher eher phonetisch geschrieben.
    In dem Brief berichtet der Offizier, dass sich 3 Einwohner von Schaphusen verweigert haben, den französischen Soldaten Pferde zur Verfügung zu stellen, obwohl es eine vorherige Vereinbarung zwischen den französischen Truppen und den örtlichen Behörden gab.
    Der General befahl Herrn Weißenfels in Begleitung der 3 Bauern, sich am 25. November morgens nach Bassen zu begeben. Er kündigt an, dass das Haus jedes Einwohners, der sich in Zukunft weigert, dem König von Frankreich zu dienen, verbrannt wird.

    Es ist kompliziert, den Zielort zu entschlüsseln. Dennoch: Da der Empfänger des Briefes am nächsten Morgen nach Bassen reisen muss, muss er ziemlich nahe wohnen. Außerdem gab es zu dieser Zeit einen Beamten in Achim, der Christian Friedrich von Weißenfels hieß.
    Die Zielstadt könnte Achim sein.

    Viele Grüsse

    Emmanuel.

    Lieber Ralph,

    der 2. Brief ist wirklich interessant. Wenn ich es richtig verstehe, wurde der Brief zuerst dem Bürgermeister von Valenciennes vorgelegt, der die Annahme verweigert hat. Dann erst wurde er der Staatsanwaltschaft vorgelegt, die nach einigem Nachdenken auch die Annahme verweigert hat. Die weitere Begründung habe ich nicht verstanden.

    Hier eine grobe Übersetzung dessen, was der Staatsanwalt sagte:

    "Aufgrund der Weigerung des Bürgermeisters von Valenciennes und weil er in seiner Funktion nur über seinen Vorgesetzten mit dem Ausland korrespondieren darf, erklärt der königliche Staatsanwalt, dass er diesen Brief, der bereits vom Bürgermeister von Valenciennes abgelehnt wurde, nicht erhalten kann."

    Viele Grüsse.

    Emmanuel

    Lieber Emmanuel,

    vielen Dank - man kann nicht noch mehr Glück haben, als ich es mit dem Brief habe. Ein toller Inhalt wäre perfekt gewesen, aber ich bin auch so mit dem Kauf sehr zufrieden.

    Sicher!
    Ein Portobrief aus Martinique nach Frankreich ist nichts Ungewöhnliches. Aber derselbe Brief mit Weiterleitung und Frankierung nach Bayern, ist nicht so üblich.

    Lieber Ralph,

    Zum Inhalt des Briefes: Nichts besonders Interessantes.

    Herr Séguineau de Lognac besaß eine Zuckerrohrplantage und eine Zuckerfabrik im Weiler Le Lorrain im Norden von Martinique. Sein dortiger Stellvertreter teilt ihm mit, dass es eine Dürre gegeben hat, die stärkste seit vier Jahren. Dennoch wird seine Zuckerfabrik in der Lage sein, am 30. Juni 1864 400 Fässer Zucker und im Laufe des letzten Halbjahres weitere 200 Fässer zu liefern.


    Viele Grüsse.

    Emmanuel.

    Lieber Ralph,

    Für mich ist die 6 nicht auf dem Kopf stehend, sondern nur leicht gestempelt. Und dann ist er auch noch von den Briefmarken verdeckt.
    Wie kommst du darauf, dass er auf dem Kopf steht?

    Viele Güsse.

    Emmanuel.