Hallo Jean-Paul,
Das erste Unterscheidungsmerkmal ist - wie bereits gesagt - die Markenfarbe. Als "fleischrot" kommen keine roten Oldenburg Nr. 17 in Betracht. Und auch keine B-Durchstiche. Denn die Probe hat den A-Durchstich 11 3/4. Ganz viele Marken scheiden schon nach diesen Kriterien als "Probe" aus.
Dieser Rot-Ton ist keine Markenfarbe der Probenmarke Nr. 17 P 3.
ich habe auch einige Marken, die unter UV so ähnlich aussehen wie die zwei Marken in der der oberen Mitte Deines Bildes. Alles Nr. 17A. Und eindeutig violett.
Warum hier ein Farbunterschied unter UV besteht, weiß ich nicht.
Extremer ist dies noch bei den stark verblassten Marken, die nur noch ganz wenig violette Farbe unter UV zeigen. Auch ein Sonderfall, denn diese Marken wirken oft schon schwach-violettgelb. Diese Marken kann man aber m.E. nicht mit den "Fleischroten" verwechseln, denn derart ausgeblasste Stücke kenne ich bei der Probenmarke nicht.
Ich orientiere mich an den Literatur-Angabe von Kurt Karl Doberer, der die Nr. 17 P 3 als "fleischrot" und "gelbbbraun quarzend" ausweist, die sich bei meinem ungebrauchten Paar der 17 P 3 und den dargestellten Briefstücken und dem Brief aus meiner Sicht bestätigt hat.
Die Marke 17 P 3 des "Oldenburg"-Briefes: Unter UV "gelbbraun" (mit meiner Handykamera fotografiert)
Grüße Bernd
PS: Meine Probenmarken liegen aktuell dem BPP vor. Zusätzlich habe ich ihm aus meiner Sammlung mehr als 100 Marken Oldenburg Nr. 17A für die Vergleichsprüfung zur Verfügung gestellt, so dass ich aktuell nicht allzu viele Marken der Nr. 17 scannen und abbilden kann.