Beiträge von Oldenburg-Sammler

    Die französische Besatzungszeit endete im Jahr 1813. Nach dem Abzug der Franzosen wurde in Wildeshausen die Département-Nummer 130 aus dem Stempel "P. 130 P. WILDESHAUSEN" entfernt (="aptiert"), so dass hier ein Stempel "P.P. WILDESHAUSEN" entstand. Feuser hat diesen Stempel erstmals im Jahr 1815 registriert (FEUSER 3907-3).

    (Undatierter) Brief mit dem schwarzen L2 "P.P. WILDESHAUSEN" nach Oldenburg (147. Felzmann-Auktion vom 5.11.2013, Sammellos Nr. 11127) (FEUSER 3907-3; Ohrt unbekannt)

    Es ist m.E. davon auszugehen, dass dies ein sehr früher Brief mit diesem aptierten Département-Stempel ist (möglicherweise sogar vor 1815) und dass dieser Stempel bereits Anfang des Jahres 1815 aufgrund eines mangelhaften Abdrucks bzw. aufgrund von Beschädigungen statt eines "P P" ein "F R" abbildete. Ohrt hat diesen Stempel "F R WILDESHAUSEN" letztmalig auf einem Brief vom 8. Februar 1824 gesehen (Ohrt, S. 205)

    Ab dem Jahr 1820 wurde ein einzeiliger (apt.) Langstempel (L1) "WILDESHAUSEN" registriert, der ebenfalls aus dem vormalig französischen Stempel aptiert wurde (FEUSER, 3907-4, Ohrt, S. 205, Nr. 58b.) Ohrt hat diesen Stempel zuerst auf einem Brief vom 10. Juli 1824 erfasst (Ohrt, a.a.O.)

    Undatierter Brief mit dem schwarzen fz. (apt.) L1 "WILDESHAUSEN" nach Oldenburg (aus einem ebay-Angebot) (FEUSER, 3907-4, Ohrt, S. 205, Nr. 58b.)

    Vorphila- Brief aus dem Jahr 1830 mit dem schwarzen fz. (apt.) L1 "WILDESHAUSEN" nach Oldenburg (aus einem ebay-Angebot)

    Dieser (apt.) fz. L1 wurde ab dem Jahr 1852 nach der Einführung der oldenburgischen Freimarken zum Entwerten der Marken genutzt.

    Brief vom 24. Mai 1852 (2. Entfernungsstufe) mit einer Oldenburg Nr. 3 II, 1/15 Thaler in lebhaft rosa (Papierlieferung A) mit dem schwarzen L1 "WILDESHAUSEN" nach Hameln (aus meiner Slg.)

    Brief Oldenburg Nr. 2 II, 1/30 Thaler in blau mit dem schwarzen L1 "WILDESHAUSEN" nach VERDEN (330. Schwanke-Auktion vom 14. Mai. 2011, Los-Nr. 810)

    Brief vom 11. Juli 1852 mit einer Oldenburg Nr. 2 II, 1/30 Thaler in dunkelblau (Papierlieferung B) mit dem schwarzen fz. (apt.) L1 "WILDESHAUSEN" nach Brinkum (aus meiner Slg.)

    Fernbrief mit einer Oldenburg Nr. 4b, 1/10 Thaler in zitronengelb mit dem schwarzen L1 "WILDESHAUSEN" nach Burg bei Magdeburg ( 330. Schwanke-Auktion vom 14. Mai. 2011, Los-Nr. 809, leider nur eine kleine Abbildung)

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    124. Die Postgeschichte von Wildeshausen

    Wildeshausen ist die Kreisstadt des niedersächsischen Landkreises Oldenburg mit 21.154 Einwohnern (Stand 31. Dez. 2022).

    Im Jahr 1855 hatte der Postbestellbezirk Wildeshausen 5.088 Einwohner und damit einen prozentualen Anteil von 1,43 % am Briefverkehr im Grossherzogtum Oldenburg (Ohrt, S. 222).

    Die ersten Poststempel von Wildeshausen wurden mit der französischen Besatzung durch die Truppen Napoleon Bonapartes bzw. kurz davor eingeführt. Vor dieser Zeit gab es aber auch bereits handschriftliche Ortsvermerke aus Wildeshausen auf Briefen.

    Vorphilabrief vom 2. März 1806 mit den handschriftl. Ortsaufgabevermerk "Wild" für Wildeshausen nach Mellendorf (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 21)

    Vorphilabrief an die gleiche Anschrift und offenbar vom gleichen Absender, jetzt mit dem Ortsaufgabevermerk "Wildesh" fr. Hannover nach Mellendorf (147. Felzmann-Auktion vom 5.11.2013, Sammellos Nr. 11127)

    Brief vom 22. April 1809 mit dem Ortsaufgabevermerk "de Wildeshausen" nach Diepholz (aus der Slg. Oldenburgpost)

    (Undatierter) Brief in französischer Adressierung mit dem Ortsaufgabevermerk "de Wildeshausen" nach Hardegsen (147. Felzmann-Auktion vom 5.11.2013, Sammellos Nr. 11127)

    Der erste Poststempel von Wildeshausen war nach der Darstellung von Paul Ohrt ein zweizeiliger Langstempel "FR WILDESHAUSEN", der wohl schon im Jahr 1810 (so jedenfalls Paul Ohrt, S. 101 f., S. 205) durch die Franzosen eingeführt worden sein könnte. Ohrt hat diesen Stempel allerdings erstmals und frühestens auf einem Brief vom 13. Februar 1815 registriert (Ohrt, S. 205, daher ist es unklar, ob dies der 1. Stempel von Wildeshausen war. Es handelt sich bei diesem Stempel sehr wahrscheinlich um den "P.P. WILDESHAUSEN" (FEUSER 3907-3), der in den Buchstaben P.P. beschädigt wurde). Auch wäre die Bedeutung einer Abkürzung "FR" nach wie vor unbekannt. Ohrt vermutete, dass dies "Französisches Relais" bedeuten könnte, d.h. eine von den Franzosen zwischen HAMBURG-BREMEN-AMSTERDAM eingerichtete Postverbindung, für die dieser Stempel zumindest anfangs verwendet wurde. Denn solche Relais-Angaben enthielten auch schon die damals vom Großherzoglich Bergischen Ober-Postamt in Hamburg und Bremen eingeführte Poststempel , z.B. HAMBOURG R4 - Hamburg Relais 4 (vorgefunden auf Briefen vom 9. Januar 1807 bis 15. Januar 1808). ("FR WILDESHAUSEN" Ohrt, S. 205, Nr. 68a., S. 101, FEUSER unbekannt) Ohrt kannte zum damaligen Zeitpunkt, als er die Vermutung "FR" ="Französisches Relais" äußerte, die Département-Stempel von Wildeshausen nicht. Auch die nachgewiesen früheste Verwendung dieses Stempels ab dem Jahr 1815 deuten darauf hin, dass es sich um den Stempel "P.P. WILDESHAUSEN" handelt.

    Brief vom 26.08.1816 mit dem schwarzen L2 "FR WILDESHAUSEN" nach Oldenburg (147. Felzmann-Auktion vom 5.11.2013, Sammellos Nr. 11127). ("FR WILDESHAUSEN" Ohrt, S. 205, Nr. 68a., S. 101, FEUSER unbekannt)

    Brief vom 20.09.1823 mit dem schwarzen L2 "FR WILDESHAUSEN" nach Münster (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Brief vom Februar 1815 mit dem Stempel "PR WILDESHAUSEN" nach Oldenburg (aus der Slg. Oldenburgpost) Dieser Stempelabschlag stützt die Annahme, dass es sich hierbei um den Stempel "P.P. WILDESHAUSEN" (FEUSER 3907-3) handelt, bei dem lediglich das "P.P." beschädigt wurde.

    Nach FEUSER wurde im Jahr 1811 durch die Franzosen als erster Poststempel ein zweizeiliger Departmentstempel (L2) "130 WILDESHAUSEN" eingeführt. (Ohrt unbekannt, FEUSER 3907-1) Dieser Stempel wurde für portofreie Dienstbriefe verwendet. Wildeshausen gehörte zum Département der oberen Ems - frz.: Département de l’Ems-Supérieur - mit Hauptsitz in Osnabrück.

    (Undatierter) Dienstbrief mit dem schwarzen L2 "130 WILDESHAUSEN" nach Oldenburg (aus der Slg. Oldenburgpost) (FEUSER 3907-1; Ohrt unbekannt) Dieser Stempel ist deutlich seltener als der Stempel "P. 130 P. WILDESHAUSEN".

    Für portopflichtige Briefe wurde ab dem Jahr 1811 der L2 "P. 130 P. WILDESHAUSEN verwendet. In der Abbildung ein Brief vom 26.08.1813 mit dem schwarzen L2 "P. 129 P. WILDESHAUSEN" und dem Leitstempel "Par Walsr." (=Walsrode) nach Hannover (aus der Slg. Oldenburgpost) (FEUSER 3907-2; Ohrt unbekannt)

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    Brief Oldenburg Nr. 2 III, 1/30 Thaler in blau (Papierlieferung C) mit dem blauen L1 "WARFLETH" nach Berne (leider nur ein sehr kleines Foto, 330. Schwanke vom 14.05.2011, Los-Nr. 806)

    Ab dem 18. September 1858 wurde in Warfleth ein zweizeiliger Rahmenstempel (Ra2) "WARFLETH" in Gebrauch genommen und löste letztlich den Vorphila-L1 "WARFLETH" ab. Diesen Stempel hatte die oldenburgische Postverwaltung zuvor durch den Graveur H. G. Schilling in Berlin anfertigen lassen (Ohrt, S. 127 f.). Paul Ohrt hat eine letztmalige Verwendung des L1 "WARFLETH" auf einem Brief vom 1. Oktober 1858 gesehen. Die Verwendung des neuen Ra2 "WARFLETH" wurde von ihm erstmals auf einem Beleg vom 19. November 1858 registriert (Ohrt, S. 203).

    Oldenburg Nr. 3 III, 1/15 Thaler - Hermelin schattiert - in blass-fleischrot mit dem blauen Ra2 "WARFLETH" (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 179)

    Ganzsache U2A, 1 Groschen preussischblau mit dem blauen Ra2 "WARFLETH 20/4" nach Oldenburg (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Drucksache (Vertreterankündigung) mit einer Oldenburg Nr. 15A, 1/3 Groschen in hellgrün mit dem blauen Ra2 "WARFLETH 15 2" nach Sande (Auktion Dr. Derichs vom 13.03.2021, "Miracle de la couleur", Los Nr. 893)

    Bfst. Oldenburg Nr. 17A, 1 Groschen in dunkelrosa mit dem blauen Ra2 "WARFLETH 24/8" (aus meiner Slg.)

    Brief Oldenburg Nr. 17A, 1 Groschen in rosa mit dem blauen Ra2 "WARFLETH 4 5" nach Accum (aus meiner Slg.)

    zu den Farben der Nr. 17A folgende Erläuterung:

    Krötsch-Ohrt, S. 60: Farben der Oldenburg Nr. 17, 1 Groschen

    Es gibt die Oldenburg Nr. 17A in den Farben blassrosa, rosa, rot, dunkelrosa und weinrot (Aufl. 1866, von Ohrt nicht aufgeführt. Die weinrote Farbe ist selten!). Die Oldenburg Nr. 17B - weiter Durchstich 10 - gibt es nicht nur in den Farben rosa, sondern auch (bei Ohrt nicht aufgeführt) in rot und weinrot.


    Ganzsache U10, 1 Groschen rosa mit dem blauen Ra2 "WARFLETH 9/4" (1866) nach Büchten bei Ahlden (leider nur ein sehr kleines Foto, 330. Schwanke vom 14.05.2011, Los-Nr. 806)

    Dieser Stempel wurde nicht nachverwendet.

    Zum 31. Dezember 1867 wurde die Postanstalt Warfleth aufgehoben. Der Bestellbezirk wurde ab dem 1. Januar 1868 der Postspedition Berne zugeordnet (Ohrt, S. 73, Fn. 28)

    Moin Papiertiger, danke für die Ergänzung. Aber es gibt schon noch einen Unterschied der beiden Marken Oldenburg Nr. 3 II, 1/15 Thaler (außer der Unterbrechung der oberen Randlinie/ untere Marke):

    Die obere Marke (101. Südphila) ist Papierlieferung A = lebhaft rosa und die untere Marke (Slg. Oldenburgpost) ist Papierlieferung B = (blass) rosa (vgl. Krötsch-Ohrt, S. 27).

    Der Erhaltungszustand der Marken dürfte hier m.E. nahezu identisch sein, d.h. die untere Marke ist keinesfalls farblich ausgeblasst, sondern wurde auf dem Papier einer anderen Farbe gedruckt.

    Zur weiteren Erläuterung und Ergänzung:

    Auszug aus Krötsch-Ohrt, S. 27: Zeitpunkte Papierlieferungen/ Farbe/ Papierdicke in 100stel mm

    Die Marke Oldenburg Nr. 3 II (Druck bis 1853) gibt es in den Farben lebhaft rosa (A) und (blass) rosa (B).

    Die Marke Oldenburg Nr. 3 I (Druck 1854 bis 1858) gibt es in 3 Farbvarianten: (blass) rosa, rosa (B) und blass-fleischrot (C). Die Papierlieferung B unterteilt sich wiederum in 3 verschiedene Papiere (=von Ohrt in der Tabelle nicht unterteilt): Blass rosa, blass rosa (sehr dünnes Seidenpapier) und rosa.

    Die Marke Oldenburg Nr. 3 III (Erscheinungsdatum 1859, Druck ab 1858) gibt es in den Farben blass-fleischrot (C) und sehr lebhaft rosa (D).

    123. Die Postgeschichte von Warfleth

    Warfleth ist ein Ortsteil der Gemeinde Berne im Landkreis Wesermarsch in Niedersachsen. Dieser Ortsteil liegt direkt am Weserdeich. Aktuell wohnen knapp über 1.000 Menschen in Warfleth.

    Im Jahr 1855 hatte der Postbestellbezirk von Warfleth insgesamt 1.268 Einwohner und damit statistisch einen prozentualen Anteil von 0,36% am Postaufkommen im Grossherzogtum Oldenburg (Ohrt, S. 222). Briefe und Abstempelungen von Marken aus Warfleth sind gleichwohl recht selten.

    Wie auch in anderen Postorten gab es in Warfleth vor der Einführung eines ersten Poststempels auf Vorphilabriefen handschriftliche Ortsaufgabevermerke.

    Vorphilabrief (Dienstbrief) vom 7.4.1834 mit dem handschriftlichen Ortsaufgabevermerk "Warfleth" und dem L1 "BERNE" nach Berne (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Der erste Poststempel von Warfleth war ein einzeiliger Langstempel (L1) "WARFLETH". Ohrt hat diesen Stempel erstmals auf einem Brief von 21. Januar 1839 registriert. Die Stempelfarbe war zunächst schwarz. (Ohrt, S. 203, Nr. 66a.; FEUSER 3785-1)

    (Undatierter) Dienstbrief mit dem schwarzen L1 "WARFLETH" nach Berne (147. Felzmann-Auktion vom 5.11.2013, Sammellos Nr. 11127)

    (Portopflichtiger) Brief vom 17.3.1847 mit dem schwarzen L1 "WARFLETH" nach Oldenburg (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Nach der Einführung der Freimarken im Jahr 1852 wurde der Poststempel von Warfleth auch zur Entwertung der Marken genutzt.

    Oldenburg Nr. 2 IV, 1/30 Thaler in dunkelblau (Papierlieferung B ?) mit dem schwarzen L1 "WARFLETH" auf einem kleinen Damenbrief nach Brake (leider nur sehr kleines Foto, 330. Schwanke vom 14.05.2011, Los-Nr. 806)

    Brief der 2. Gewichtsstufe mit einer Oldenburg Nr. 3 II, 1/15 Thaler im blassen rosa der Papierlieferung B mit dem schwarzen L1 "WARFLETH" nach Delmenhorst (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Die Stempelfarbe wurde - wie auch in anderen Postorten Oldenburgs - wohl im Jahr 1853 von schwarz auf blau umgestellt. Paul Ohrt hat bis zum 24. April 1853 schwarze und ab dem 22. Mai 1854 blaue Stempelfarbe registriert (Ohrt, S. 244)

    Brief Oldenburg Nr. 2 III, 1/30 Thaler in dunkelblau (Papierlieferung D) mit dem blauen L1 "WARFLETH" nach Delmenhorst (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 179)

    Bfst. Oldenburg Nr. 2 III, 1/30 Thaler in dunkelblau (D) mit dem blauen L1 "WARFLET(H)" (aus meiner Slg.)

    Beitrag wird fortgesetzt...

    Moin Tim,

    vielen Dank für das Kompliment.

    Die "Orts"-beschreibung der einzelnen oldenburgischen Postorte habe ich vorangestellt, weil viele dieser Orte heute eingemeindet sind und auf Karten namentlich mitunter schwer zu finden sind, weil diese nur noch Ortsteil größerer Gemeinden sind.

    Fortsetzung WADDENS...

    Dienstbrief (ohne Inhalt und Datum) mit dem blauen L1 "WADDENS" (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Ab dem Jahr 1859 wurde dunklere Stempelfarbe verwendet. Brief vom 1.4.1859 mit einer Oldenburg Nr. 2 III, 1/30 Thaler in graublau (Papierlieferung E) mit einem graublauen L1 "WADDENS" (aus der Slg. Oldenburgpost)

    kleine Erläuterung zu den Farben der Oldenburg Nr. 2, 1/30 Thaler:

    Oldenburg Nr. 2, Auszug aus Krötsch-Ohrt, S. 27: Zeitpunkte Papierlieferungen/ Farbe/ Papierdicke in 100stel mm

    Die Marken Oldenburg Nr. 2 II und 2 IV (Druck bis 1853) gibt es es in den Farben (etwas helleres) blau (A) und leuchtend dunkelblau (B) (=indigo).

    Die Marke "frühe Oldenburg Nr. 2 I" (siehe Abb. unter "VAREL" und "DELMENHORST", Druck bis 1853) gibt es wohl ebenfalls in den Farben (etwas helleres) blau (A) und leuchtend dunkelblau (B). Gesehen habe ich die Marke bisher nur in dunkelblau (B). Eindeutig bestimmen (= Abgrenzung der Papierfarben B und D) lässt sich diese frühe Type nur mit einer Abstempelung in schwarzer Stempelfarbe, (da diese Stempelfarbe nur bis 1853 verwendet wurde).

    Die Marken Oldenburg Nr. 2 I und 2 III (Druckplatte 3: 1854 - ca. Sept. 1858) gibt es in den Farben blau (C) und (grünlich) dunkelblau (D).

    Die Marke Oldenburg Nr. 2 III (Druck 1854 bis 1859) wurde auf 2 Druckplatten hergestellt: Druckplatte 3 = Schachbrettmuster Nrn. 2 I/ 2 III und Druckplatte 4 = ausschließlich Nr. 2 III. Ab September 1858 wurde nur mit der Druckplatte 4 (= nur Oldenburg Nr. 2 III) weitergedruckt. Daher gibt es die Farbe (grünlich) graublau (E) (eigentlich) nur mit dieser Marke.

    "Eigentlich" = Einschränken muß ich diese Aussage doch. Es kann allerdings sein, dass es die Marke Oldenburg Nr. 2 I mit dieser Farbe gibt (RRRR!, wahrscheinlich aus einem (letzten) Druck Sept. 1858, in dem gerade dieses graublaue Papier geliefert wurde. Denn ich meine, dass ich schon einmal eine Oldenburg Nr. 2 I in der Papierfarbe (grünlich) graublau (E) gesehen habe.

    Dienstbrief vom 14.3.1860 mit einem schwarzen L1 "WADDENS" nach Oldenburg (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Die Postspedition Waddens wurde Ende August 1861 durch die oldenburgische Post geschlossen, weil das Postaufkommen zu gering war. Ab dem 1. September 1861 wurde der vormalige Bestellbezirk von Waddens der angrenzenden Postspedition Burhave zugeordnet.

    122. Die Postgeschichte von Waddens

    Waddens ist ein Ortsteil im Osten der Gemeinde Butjadingen auf der gleichnamigen Halbinsel im Landkreis Wesermarsch. Aktuell hat Waddens ca. 400 Einwohner und ist landwirtschaftlich geprägt.

    Im Jahr 1855 wohnten im Postbestellbezirk von Waddens 484 Menschen. Waddens gehört damit auch aufgrund der geringen Einwohnerzahl mit zu den Postorten der seltensten Abstempelungen von Oldenburg. Paul Ohrt hat hier nur einen Anteil von 0,19% am Postaufkommen im Grossherzogtum Oldenburg berechnet (Ohrt, S. 221, 229)

    Paul Ohrt hat von Waddens keine Vorphilastempel registriert. Feuser weist einen schwarzen einzeiligen Langstempel "WADDENS" erstmals zwischen den Jahren 1848 und 1851 aus (FEUSER 3721-1). Möglicherweise lag hier nur ein einzelner undatierter Brief vor.

    Undatierter Vorphila-Brief (Dienstbrief) mit dem L1 "WADDENS" nach Oldenburg (147. Felzmann-Auktion vom 5.11.2013, Sammellos Nr. 11127)

    Nach der Einführung der Freimarken im Jahr 1852 wurde dieser Stempel auch zur Entwertung der Marken verwendet. Im Bild zwei Oldenburg Nr. 2 II, 1/30 Thaler in dunkelblau (Papierlieferung B) jeweils mit dem schwarzen L1 "WADDENS" (330. Schwanke-Auktion vom 14. Mai 2011, Los-Nr. 799)

    Wann die Umstellung von schwarzer auf blaue Stempelfarbe erfolgte, ist von Paul Ohrt nicht dokumentiert. Denn er hat die früheste (blaue) Abstempelung von Waddens erst ab 1854 bzw. 1855 registriert (Ohrt, S. 292, Nr. 63a.; S. 243)

    Brief Oldenburg Nr. 2 I, 1/30 Thaler in blau (m.E. Papierlieferung C) mit dem blauen L1 "WADDENS" nach Rodenkirchen (330. Schwanke-Auktion vom 14. Mai 2011, Los-Nr. 800)

    Bfst. Oldenburg Nr. 3 I, 1/15 Thaler in blass-fleischrot mit dem blauen L1 "WADDENS" (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Brief Oldenburg Nr. 2 III, 1/30 Thaler in dunkelblau (Papierlieferung D) mit dem blauen L1 "WADDENS" nach Abbehausen (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 101)

    Drucksache (Vertreter-Avis) ohne Adressschlaufe mit einer Oldenburg Nr. 1, 1/3 Sgr. in olivgrün (378. Köhler-Auktion vom 22. März 2022, Los-Nr. 1743)

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    Moin Andreas,

    es freut mich, dass es gefällt.

    Auf Brustschildmarken sind Oldenburg-Nachverwendungen und -stempel ein tolles Sammelgebiet, weil diese Abstempelungen recht unterschiedlich und vielfältig sind. Man muß nur viel Geduld beim Sammeln mitbringen, denn vieles ist selten und wird daher nicht oft angeboten. Das gilt insbesondere, wenn man nicht nur die 1-Groschen-Marken sammeln will.

    Varel - zumeist grosser Brustschild - weitere Stücke aus meiner Sammlung

    Viele Grüße

    Bernd

    Nach dem Ende der Oldenburgzeit wurde oldenburgische K2 "VAREL" in schwarzer Stempelfarbe noch mindestens bis zum Jahr 1873 nachverwendet. Ohrt hat eine letzte Verwendung auf einem Brief vom 20. Mai 1873 registriert (Ohrt, S. 201)

    Brief NDP Nr. 4, 1 Groschen mit dem K2 "VAREL 15/4" (1868) nach Abbehausen (aus meiner Slg.)

    NDP Nr. 3, 1/2 Groschen, NDP Nr. 5, 2 Groschen und NDP Nr. 14, 1/3 Groschen und NDP Nr. 16, 1 Groschen mit dem K2 "VAREL" sowie die Marke NDP Nr. 15, 1/2 Groschen mit dem fz. L1 "VAREL" (FEUSER 3666-4) (aus meiner Slg.)

    Paul Ohrt hat die späte Verwendung des (apt.) fz. L1 "VAREL" (Ohrt, Nr. 61c.) im Zeitraum vom 27. Oktober 1870 bis zum 8. Februar 1875 registriert (Ohrt, S. 201, Nr. 61o.). Die späteste Verwendung habe ich auf den 17.12.1875 festgestellt (siehe Ganzsache unten). In der Anfangszeit (NDP) wurde dieser Stempel nach meiner Beobachtung eher selten verwendet. Man findet diesen wesentlich häufiger auf Brustschildmarken des Deutschen Reiches.

    Brief NDP Nr. 16, 1 Groschen mit dem K2 "VAREL 19/2" nach Gödens (aus meiner Slg.)

    Aufbrauchganzsache U17, 1 Groschen auf 1 Groschen rosa mit dem K2 "VAREL 22/10" nach Waddens (aus meiner Slg.)

    Postkarte Deutsches Reich Nr. 3, 1/2 Groschen mir dem K2 "VAREL 18/7" (1872) nach Berlin (aus meiner Slg.)

    Brief Deutsches Reich Nr. 4, 1 Groschen mit dem K2 "VAREL 3/1" (1872) nach Oldenburg (aus meiner Slg.)

    Deutsches Reich Brustschilde DR Nrn. 2b, 1/3 Groschen, Bfst. DR Nr. 4, 1 Groschen, Bfst. Paar DR Nr. 14, 1/2 Groschen (die linke Marke PF Nr. 14X "helle Punkte im Rahmen oben rechts", DR Nrn. 17a und 17b, 1/3 Groschen, Bfst. DR Nr. 18, 1/2 Groschen, Bfst. 2 x Nr. 19, 1 Groschen, jeweils mit dem K2 "VAREL" oder dem fz. L1 "VAREL" (aus meiner Slg.)

    Der K2 "VAREL" wurde spätestens am 22. August 1873 gegen einen Einkreisstempel (K1) "VAREL" ausgetauscht.

    Drucksache Deutsches Reich Nr. 17a, 1/3 Groschen mit dem K1 "VAREL 22/8 73" nach Mariensiel bei Sande (aus meiner Slg.)

    Brief-VS mit einer DR Nr. 22, 5 Groschen mit dem K1 "VAREL 20/4 74" nach Köln (aus meiner Slg.)

    Der fz. L1 "VAREL" wurde noch länger verwendet als der K2 "VAREL". DR-Ganzsache 5 Pfennige mit dem fz. L1 "VAREL" vom 17.12.1875 nach Oldenburg (aus der Slg. Oldenburgpost) Dies ist die späteste Verwendung dieses alten Stempels, die mir bekannt ist.

    Bfst. mit einer Mischfrankatur der Oldenburg Nr. 13, 2 Groschen zinnoberrot (2. Aufl.) mit einer Oldenburg Nr. 17A, 1 Groschen rosa mit dem blauen Ra2 "VAREL 6/10" (Auktion von Christoph Gärtner am 7.4.2018, Slg. Peter Zgonk, Los-Nr. 287)

    Brief mit einem Paar der Oldenburg Nr. 16Aa, 1/2 Groschen orange mit dem blauen Ra2 "VAREL 25/2" nach Jever (Auktion von Christoph Gärtner am 7.4.2018, Slg. Peter Zgonk, Los-Nr. 319)

    Brief mit einer 10 Sgr.-Frankatur, einer Oldenburg Nr. 17A, 1 Groschen in rosa und einem Paar sowie einer Einzelmarke der Oldenburg Nr. 19A, 3 Groschen in hellgelbbraun mit dem Ra2 "VAREL 6/5" (1863) über Frankreich nach Santiago de Cuba. Das Vereinsporto betrug 3 Sgr., das anteilige Weiterfranko 7 Sgr. (vorderseitig in rot vermerkt) (vgl. Berger, S. 133) (Auktion von Christoph Gärtner am 7.4.2018, Slg. Peter Zgonk, Los-Nr. 347)

    Die Verwendung des Ra2 "VAREL wurde Anfang Februar 1864 eingestellt. Ohrt hat diesen Stempel zuletzt auf einem Brief vom 05.02.1864 gesehen. Am 31. Januar 1864 führte die Oldenburgische Postverwaltung in Varel einen Doppelkreisstempel (K2) "VAREL" ein (Ohrt, S. 201, Nr. 61m.) Ohrt hat diesen Stempel erstmals auf einem Brief vom 16. Februar 1864 registriert (Ohrt, a.a.O.)

    Brief mit einer Oldenburg Nr. 19A, 3 Groschen hellgelbbraun mit dem K2 "VAREL 7/10" nach Neukirchen bei Eutin in Holstein/ Dänemark. Die deutsche Strecke bis Hamburg kostete 2 Sgr., die dänische 1 Sgr. (links unten in rot vermerkt) (29. Schlegel-Auktion vom 1.-3. November 2021, Los-Nr. 289)

    Brief der 2. Entfernungsstufe mit einer Oldenburg Nr. 18A, 2 Groschen ultramarinblau mit dem K2 "VAREL 19/11" nach Harburg (Auktion von Christoph Gärtner am 7.4.2018, Slg. Peter Zgonk, Los-Nr. 357)

    Ganzsachenumschlag U2A, 2 Groschen rosa mit der Zusatzfrankatur einer Oldenburg Nr. 17A, 1 Groschen in rot mit dem blauen K2 "VAREL 21/3" nach Chemnitz (Auktion Joachim Erhardt vom 15. Februar 1992, Los- Nr. 9058)

    Bfst. Oldenburg Nr. 18A, 2 Groschen in schwärzlichblau mit dem K2 "VAREL 15/10" (aus meiner Slg.) Die 4. Ausgabe wurde im Buch- und Prägedruck durch die Preussische Staatsdruckerei in Berlin gefertigt. Und hier gibt es auch Marken mit deutlichen Farbabweichungen. In diesem Fall wurde eine Marke statt in ultramarinblau in einer deutlich dunkleren Farbe gedruckt.

    Eingeschriebener Fernbrief mit einer Oldenburg Nr. 18A, 2 Groschen in blassultramarinblau und einer Nr. 19B, 3 Groschen - weiter Durchstich - in hellgelbbraun mit dem K2 "VAREL 13/11" (1867) nach Berlin, Kgr. Preussen (Auktion von Christoph Gärtner am 7.4.2018, Slg. Peter Zgonk, Los-Nr. 357)

    Bis zum 14. Dezember hat Paul Ohrt auf Briefen aus Varel blaue und ab dem 21. Dezember 1867 schwarze Stempelfarbe registriert (Ohrt, S. 243)

    Brief Oldenburg Nr. 17A, 1 Groschen in weinrot mit dem schwarzen K2 "VAREL 28/12" (1867) nach Oldenburg (Auktion Joachim Erhardt vom 15. Februar 1992, Los- Nr. 9059)

    Letzttagsbrief der oldenburgischen Post mit einer Oldenburg Nr. 16Aa, 1/2 Groschen orange als Ortsbrieffrankatur mit dem schwarzen K2 "VAREL 31/12" (1867) (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 194)

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    Fernbrief (3. Entfernungsstufe) mit einer Oldenburg Nr. 14, 3 Groschen zitronengelb (farbübersättigter Druck) mit dem blauen Ra2 "VAREL 18/8" nach Goslar/ Hzgt. Braunschweig ( 330. Schwanke-Auktion vom 14. Mai 2011, Los-Nr. 534)

    Brief im Postvereinsgebiet mit einer Oldenburg Nr. 14, zitronengelb (farbübersättigt) mit dem blauen Ra2 "VAREL 29/6" nach Fridau in St. Pölten in Österreich ( 330. Schwanke-Auktion vom 14. Mai 2011, Los-Nr. 535)

    Oldenburg Nr. 14, 3 Groschen in der Farbe grünlich ockergelb (farbübersättigt) mit dem Ra2 "VAREL 1/6 und 11/6" (aus meiner Slg.)

    Die Farben wurden in der Steindruckerei Stalling in Oldenburg per Hand gemischt. Ich gehe davon, dass zumindest ein einzelner Bogen dieser (mißlungenen) grünlich-ockergelben Farbmischung in Varel im JUNI an den Postschalter gelangt ist. Papier war damals teuer und die Drucker waren gehalten, möglichst wenig "Ausschuss" zu produzieren und nur wenig wegzuwerfen. Aus anderen Postorten ist mir diese ungewöhnliche Farbe nicht bekannt.

    Die Marke Oldenburg Nr. 14 hat sehr häufig einen farbübersättigten Druck. Im Bild eine sehr stark farbübersättigte Oldenburg Nr. 14, 3 Groschen zitronengelb mit dem Ra2 "VAREL 22/9".

    Ich habe bisher insgesamt 5 verschiedene Farben der Oldenburg Nr. 14 gesehen. Dies waren 1. hellgelb, 2. zitronengelb, 3. ockergelb (oder olivgelb), 4. ein leicht grünliches gelb und 5. grünlich ockergelb. DIe Farben kommen unterschiedlich häufig vor. Die beim Druck angestrebte Farbe war 'zitronengelb', sehr oft mit einem leichten Grauton, denn die weitaus überwiegende Anzahl der Nr. 14 kommt in dieser Farbe vor. Die zweithäufigste Farbe ist ockergelb, sehr häufig im farbübersättigten Druck, gefolgt von hellgelb. Diese beiden Markenfarben kommten nur bei einigen Postorten vor. Recht selten sind die Farben 'leicht grünlich gelb' und 'grünlich ockergelb'. 'Leicht grünlich gelb' habe ich mit "DELMENHORST"-Abstempelungen gesehen und auch auf ungebrauchten Marken Oldenburg Nr. 14. Die grünlich ockergelbe Farbe kenne ich - wie bereits beschrieben - nur mit der "VAREL"-Abstempelung.

    Oldenburg Nr. 14, 3 Groschen zitronengelb mit dem PF II "linke Wertziffer '8' statt '3'" mit dem blauen Ra2 "VAREL 21/7" (aus meiner Slg.)

    Brief mit zwei leicht farbübersättigten Oldenburg Nr. 14 - 3 Groschen - zitronengelb - als 6 Groschen-Frankatur von "VAREL" am 23.11.1862 nach Estland. Der Brief hat oben einen Leitvermerk des Absenders "über Riga, Reval und Wesenberg". Estland gehörte damals zu Russland. Das Gesamtporto betrug auf Briefen nach Russland 6 Silbergroschen, das russische Porto betrug anteilig 3 Silbergroschen (siehe vorderseitiger roter Vermerk). Der Brief ist ausweislich des vorderseitigen Ankunftsstempels am 24.11.1862 in Estland eingetroffen (julianischer Kalender, daher Zeitdifferenz in der Berechnung von ca. 12 Tagen). Beide Marken der Oldenburg Nr. 14 stammen offenbar aus dem gleichen Druckbogen, sehen aber in der Farbe gleichwohl etwas unterschiedlich aus. (Auktion wurde von mir nicht notiert)

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    Fernbrief (3. Entfernungsstufe) mit einer Buntfrankatur einer Oldenburg Nr. 12b, 1 Groschen hellblau mit einer Oldenburg Nr. 13, 2 Groschen zinnoberrot (2. Aufl.) mit dem blauen Ra2 "VAREL 21/3" nach Lövensen bei Pirmont/ Kgr. Preussen (Auktion von Christoph Gärtner am 7.4.2018, Slg. Peter Zgonk, Los-Nr. 286)

    Brief der 2. Entfernungsstufe mit einer Oldenburg Nr. 13, 2 Groschen zinnoberrot (2. Aufl.) mit dem blauen Ra2 "VAREL 3/11" (1861) nach Hamburg (83. HBA-Auktion vom 25. bis 27. April 2024, Los-Nr. 757)

    Es gibt bei der Oldenburg Nr. 13, 2 Groschen m.E. drei Farben: Ziegelrot (1.Aufl.), zinnoberrot (2. Aufl.) und rot. Die Farbintensität fällt bei dieser Marke sehr unterschiedlich aus. Es gibt sowohl "kräftige" als auch sehr blasse Farben. Gerade bei "blassen" Drucken der 2. Auflage ist eine Abgrenzung zur 1. Auflage in der Farbbestimmung nicht einfach und oft nur am Original und mit Vergleichsmaterial möglich.

    Oldenburg Nr. 13, 2 Groschen rot mit dem PF II "Rahmenbruch linke untere Ecke" mit dem blauen Ra2 VAREL 13/8" (aus meiner Slg.)

    Brief der 2. Entfernungsstufe mit einer Oldenburg Nr. 13, zinnoberrot (2. Aufl.) mit dem Ra2 "VAREL 27/10" nach Aselage bei Herzlacke, Kgr. Hannover ( 330. Schwanke-Auktion vom 14. Mai 2011, Los-Nr. 517)

    Oldenburg Nr. 13, 2 Groschen zinnoberrot (2. Aufl.) mit dem PF "Unterrand unterbrochen" mit dem blauen Ra2 "VAREL 10/3" (aus meiner Slg.) (Plattenfehler, vgl. Berger, S. 40)

    Brief der 2. Gewichtsstufe mit einer Oldenburg Nr. 13, 2 Groschen in zinnoberrot (2. Aufl.) mit dem blauen Ra2 "VAREL 14/4" nach Jever ( 330. Schwanke-Auktion vom 14. Mai 2011, Los-Nr. 521)

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    Fernbrief mit einer Oldenburg Nr. 12a, 1 Groschen kobaltblau und einer Oldenburg Nr. 13, 2 Groschen zinnoberrot (2. Aufl.) mit dem blauen Ra2 "VAREL 2/3" nach Dortmund/ Preussische Westfalenprovinz an die Direktion der Zeche "Grückauf Tiefbau" (160. Auktion Dr. Wilhelm Derichs vom 13. März 2021, Los-Nr. 878)

    Brief Oldenburg Nr. 12b, 1 Groschen in hellblau mit dem blauen Ra2 "VAREL 27/4" nach Neustadtgödens/ Kgr. Hannover ( 160. Auktion Dr. Wilhelm Derichs vom 13. März 2021, Los-Nr. 871)

    Brief Oldenburg Nr. 12b, 1 Groschen lebhaftgrünlichblau (?) mit dem Ra2 "VAREL 1/6" nach Carolinensiel/ Kgr. Hannover (83. HBA-Auktion vom 25.-27. April 2024, Los-Nr. 755)

    Brief Oldenburg Nr. 12c, 1 Groschen indigo, mit dem blauen Ra2 "VAREL 4/3" (1862), ursprünglich nach Westerstede gelaufen (Ortsstempel mit Daten vom 5. und 6. März auf der Rückseite) , später wurde der Bestimmungsort Westerstede wieder entfernt, Marke mit Plattenfehler "untere Randlinie unterbrochen" (wie Oldenburg Nr. 6 PF II) ( 160. Auktion Dr. Wilhelm Derichs vom 13. März 2021, Los-Nr. 873)

    Florian Berger hat in Varel Abstempelungen auf der Oldenburg Nr. 12c - indigo - im Zeitraum vom 13. Februar bis 18. März registriert (Berger, S. 35).

    Rechte untere Bogenecke Oldenburg Nr. 12c, 1 Groschen indigo mit dem blauen Ra2 "VAREL 18/3" (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 78) Die Marke hat den gleichen Plattenfehler "untere Randlinie unterbrochen".

    Paar Oldenburg Nr. 1c indigo mit dem blauen Ra2 "VAREL 25/2" (5. Boker-Auktion vom 14.03.1987, Heinrich Köhler, Los-Nr. 228)

    farblich etwas abweichend gescannt: Oldenburg Nr. 12c, 1 Groschen indigo mit dem Ra2 "VAREL 1/3" (Dr. Derichs 11. Online Live Auktion vom 7. April 2024, Los-Nr. 321)

    Die Marken werden sehr wahrscheinlich alle die gleiche dunkle Farbe haben.

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    Nahbereichsbrief Oldenburg Nr. 11a, 1/2 Groschen rotbraun mit dem blauen Ra2 "VAREL 6/10" nach Neuenwege ( 330. Schwanke-Auktion vom 14. Mai 2011, Los-Nr. 468)

    Bfst. Paar Oldenburg Nr. 11a, 1/2 Groschen in rotbraun mit dem blauen Ra2 "VAREL 2/1" (Südphila P. Feuser 101. Auktion vom 16. März 2024, Los-Nr. 1109)

    Farbfrankatur mit 3 x Oldenburg Nr. 10b, 1/3 Groschen moosgrün und mit 2 x Oldenburg Nr. 11b, 1/2 Groschen dunkelbraun als 2 Groschen-Frankatur eines Briefes der 2. Gewichtsstufe mit dem blauen Ra2 "VAREL 1/11" nach Bremerhafen (Sammlung Peter Zgonc, Christoph Gärtner, Auktion vom 07.04.2018)

    Brief mit 2 x Oldenburg Nr. 11b, 1/2 Groschen dunkelbraun mit dem blauen Ra2 "VAREL 26/2" nach Oldenburg (Auktion von Christoph Gärtner am 7.4.2018, Slg. Peter Zgonk, Los-Nr. 255)

    Ortsbrief (Apothekerrechnung) mit einer Oldenburg Nr. 11a, 1/2 Groschen rotbraun mit dem blauen Ra2 "VAREL 7/7" (5. Boker-Auktion vom 14. März 1987, Heinrich Köhler, Los-Nr. 224)

    Oldenburg Nr. 12b, 1 Groschen in den Farben hellgrünlichblau (Michel-Farbführer: 31-38-3), dunkelpreussischblau (Michel-Farbführer: 31-37-7) beide mit dem Ra2 "VAREL" (aus meiner Slg.)

    Oldenburg Nr. 12b, 1 Groschen - farbübersättigter Druck - in preussischblau mit dem Ra2 "VAREL"(Michel-Farbführer : 31-37-6) (aus meiner Slg.)

    Brief Oldenburg Nr. 12b, 1 Groschen in lebhaftgrünlichblau (Michel-Farbführer: 31-38-5) mit dem Ra2 "VAREL 1/4" nach Oldenburg (aus meiner Slg.)

    Oldenburg Nr. 12b, 1 Groschen in lebhaftgraublauer Farbe (Michel-Farbführer: 31-2-5) mit dem blauen Ra2 "VAREL 12/1" (aus meiner Slg.)

    Brief der 2. Gewichtsstufe mit einem Paar der Oldenburg Nr. 12b, 1 Groschen in hellblau, die linke Marke mit dem Plattenfehler "rechtes Wertschild spitze 1" mit dem Ra2 "VAREL 7/4" nach Oldenburg (Auktion von Christoph Gärtner am 7.4.2018, Slg. Peter Zgonk, Los-Nr. 274)

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    Oldenburg Nr. 9, 1/4 Groschen dunkelorange ( = Farbe der 1. Aufl.) mit dem blauen Ra2 "VAREL 4/3" (330. Schwanke-Auktion vom 14. Mai 2011, Los-Nr. 422)

    Brief mit einer 7 + 3/4 Silbergroschen-Frankatur mit u.a. einer Oldenburg Nr. 9, 1/4 Groschen dunkelorange mit dem blauen Ra2 "Varel 2/3" über Bremen und New York nach Santiago de Cuba. Das Porto nach Bremen betrug 1 Silbergroschen, das Weiterfranko in Höhe von 6 + 3/4 Silbergroschen ist unten rechts auf dem Brief ausgewiesen (Frankatur Oldenburg Nrn. 6, 9 - 1. Auflage -, 11a und 14), (16. Kruschel-Auktion, Los 1863)

    Es gab letztlich nur ein einziges Land, für die die Portostufe von 1/4 Silbergroschen notwendig war und auch Verwendung fand. Dies war Kuba. Die Frankatur von Oldenburg nach Kuba betrug 7 + 3/4 Silbergroschen, wenn der Brief über Bremen und New York nach Spanisch Westindien weitergeleitet wurde. Bei der Beförderung durch die Preussisch Amerikanischen Paketen über Aachen via New York nach Kuba betrug das Porto sogar 15 + 1/4 Silbergroschen, vgl. Florian Berger, S. 133.

    Alle anderen Länder hatte Portostufen, bei denen diese 1/4 Groschenmarke gar nicht benötigt wurde bzw. es gibt keine nachgewiesene Korrespondenz ab 1861. Im Letzteren kommen hier nur Mexiko und Norwegen im "Wintertarif" in Betracht, der für die Auslandsstrecke dann 6 + 3/4 Silbergroschen vorsah, vgl. Florian Berger, S. 140. Ob es hier allerdings damals Korrespondenzen gab, ist nicht bekannt. Briefe sind hier jedenfalls meines Wissens nicht erhalten geblieben. Die meisten Frankaturen der Oldenburg Nr. 9 gab es als Doppelfrankaturen auf Ortsbriefen aus Oldenburg. Frankaturen nach Kuba sind extrem selten.

    Bfst. Oldenburg Nr. 9, 1/4 Groschen gelborange (= Farbe der 2. Aufl.) und Oldenburg Nr. 11b, 1/2 Groschen dunkelbraun mit dem blauen Ra2 "VAREL 12/4", von einem "Kuba-Brief" stammend (aus der Sammlung Peter Zgonk - Auktion von Christoph Gärtner am 7.4.2018, Los-Nr. 229)

    Drucksache/ Vertreteranzeige aus Leipzig, die aus Gründen der Portoersparnis erst im Oldenburgischen zur Post gegeben wurde (ohne Adressschlaufe) mit einer Oldenburg Nr. 10b, 1/3 Groschen in moosgrün mit dem blauen Ra2 "VAREL 21/10" (330. Schwanke-Auktion vom 14. Mai 2011, Los-Nr. 440)

    Oldenburg Nr. 10a, 1/3 in blaugrün und dunkelblaugrün (= rechte Marke), jeweils mit dem Ra2 "VAREL" (330. Schwanke-Auktion vom 14. Mai 2011, Los-Nrn. 429 und 431)

    Brief mit 3 x Oldenburg Nr. 10b, 1/3 Groschen moosgrün mit dem blauen Ra2 "VAREL 21/10" nach Rastede (aus der Sammlung Peter Zgonk - Auktion von Christoph Gärtner am 7.4.2018, Los-Nr. 242)

    Oldenburg Nr. 10b, 1/3 Groschen moosgrün auf Drucksachenausschnitt mit dem blauen Ra2 "VAREL 5/12" (1861) (Rapp-Auktion vom 14.-18.11.2023, Los-Nr. 371)

    Brief mit 2 x Oldenburg Nr. 11b, 1/2 Groschen dunkelbraun mit dem blauen Ra2 "VAREL 7/11" nach Norderney (330. Schwanke-Auktion vom 14. Mai 2011, Los-Nr. 468)

    Beitrag wird fortgesetzt...

    ...sehe ich jetzt erst, ein TRAUM ! :P:thumbup:

    Schönen Gruß

    Moin Tim,

    mir macht es auch Spass, hier die Postgeschichte der einzelnen Orte zusammenzustellen.

    Man entdeckt immer wieder Neues und Ungewöhnliches.


    Fernbrief ( = 3. Entfernungsstufe) mit einer Bogenecke einer Oldenburg Nr. 8, 3 Groschen gelb mit dem blauen Ra2 "VAREL 14/3" (1861) nach Berlin, Kgr. Preussen (160. Auktion Dr. Wilhelm Derichs vom 13. März 2021, Los- Nr. 848)

    Fernbrief mit einer Oldenburg Nr. 8, 3 Groschen gelb mit dem Ra2 "VAREL 26/5" nach Gotha (29. Schlegel-Auktion vom 1.-3. November 2021, Los-Nr. 251)

    Oldenburg Nr. 8, 3 Gr. gelb, seltene Mehrfachfrankatur von zwei Exemplaren auf Briefumschlag mit dem blauen Ra2 «VAREL 8/5» nach Livland/Russland, handschriftlich 'über Riga und Pernau' sowie rückseitig Transitstempel von Oldenburg und Bahnpoststempel «MINDEN/BERLIN». Das Porto teilte sich auf in 3 Groschen Vereinsporto und 3 Groschen Weiterfranko, welches als "3" auf dem Brief handschriftlich vermerkt wurde (aus der "Richard Strauss - Sammlung" - Sammlung Peter Zgonk - Auktion von Christoph Gärtner am 7.4.2018, Los-Nr. 223)

    Betrag wird fortgesetzt...

    Moin Ludger,

    danke für den Hinweis. "VAREL"- Abstempelungen auf der Oldenburg Nr. 6c indigo sind selten, bisher habe ich auch nur diese beide Stücke in Erinnerung.

    Die "Richard Strauss - Sammlung" - war die Sammlung Peter Zgonk - Auktion von Christoph Gärtner am 7.4.2018. Und Du hast natürlich Recht, der oben angebildete seltene Varel-Brief der Oldenburg 6c indigo wurde in dieser Auktion verkauft.


    Fortsetzung des Beitrages VAREL ...

    Brief Randstück Oldenburg Nr. 6a mit dem blauen Ra2 "VAREL 24/1" nach Oldenburg (Südphila P. Feuser 101. Auktion vom 16. März 2024, Los-Nr. 1065)

    Brief mit geteilter Frankaturabgeltung mit einer Oldenburg Nr. 6a, 1 Groschen blau mit dem blauen Ra2 "VAREL 12/12" nach Cuba. Der Brief ging "via Bremen" per Steamer "BREMEN" nach New York, traf dort am 21. Januar ein und wurde von dort per Schiff weiter nach Santiago de Cuba versandt. Das anteilige Porto bis Bremen betrug 1 Sgr. und ist mit der Marke frankiert worden. Das Weiterfranko nach Cuba betrug "6 + 3/4" Sgr., wurde bei Aufgabe des Briefes bar bezahlt und ist unten links handschriftlich vermerkt. (16. Kruschel-Auktion, Los-Nr. 1863)

    Der Brief ist an Ad. Reiners adressiert. (Ad. = Adolph) Der Absender des Briefes ist m.E. Assessor Reiners in Varel. Es geht hier in diesen Briefen sehr wahrscheinlich um die Importe von Tabakblättern aus Cuba, da zu dieser damaligen Zeit die Zunft der Zigarrendreher im Grossherzogtum Oldenburg stark zugenommen hat und die Tabakblätter sehr wahrscheinlich aus Cuba bezogen wurden.

    Brief der 2. Entfernungsstufe mit einem Unterrandstück der Oldenburg Nr. 7, 2 Groschen rosa (wahrscheinlich 1. Aufl.) mit dem Ra2 "VAREL 27/2" nach Hamburg (330. Schwanke-Auktion vom 14. Mai 2011, Los- Nr. 402)

    Oldenburg Nr. 7, 2 Groschen im kräftigen rosa der 1. Aufl. mit dem Plattenfehler II "Fleck am Zierstück" und mit dem Doppeldruck der "ZWEI" (=ebenfalls Teil dieses Plattenfehlers) (Südphila P. Feuser 101. Auktion vom 16. März 2024, Los-Nr. 1075)

    Fernbrief (= 3. Entfernungsstufe) mit einer Farbfrankatur der Oldenburg Nr. 6a, 1/ Groschen blau und einer Oldenburg Nr. 7, 2 Groschen rosa (wahrscheinlich 1. Auflage, da das Rosa der 2. Aufl. blasser ist) mit dem blauen Ra2 "VAREL .../6" nach Saltzderhelden (59. Merkurphila-Auktion am 4.5.2024, Los-Nr. 1016)

    Brief der 4. Gewichtsstufe mit 2 x Oldenburg Nr. 7, 2 Groschen rosa (2.Aufl.) mit dem blauen Ra2 "VAREL 21/6" nach Ovelgönne (160. Auktion Dr. Wilhelm Derichs vom 13. März 2021, Los- Nr. 846)

    Beitrag wird fortgesetzt...

    Oldenburg Nr. 5, 1/3 Groschen in olivgrün mit dem blauen Ra2 "VAREL 27/12" (160. Auktion Dr. Wilhelm Derichs vom 13.03.2021, Los-Nr. 829)

    Bei den Markenfarben der Oldenburg Nr. 6a gibt es viele Besonderheiten. Früher wurde zwischen der Oldenburg Nr. 6a in "hellblau" und der Nr. 6b in "blau" unterschieden. Diese Unterscheidung wurde aufgehoben und die Nr. 6b im Katalog gestrichen, weil viele Marken der Nr. 6 aufgehellt bzw. verblichen sind und eine Unterscheidung für den Prüfer mitunter schwierig bzw. kaum möglich ist.

    Die verschiedenen Farben gibt es natürlich immer noch. Die Katalogisierung ändert bzw. entscheidet das nicht.

    Die Steindruckerei Gerhard Stalling hat auch nicht nur diese beiden (dargestellten) Papiersorten an blauem Papier zum Druck der Oldenburg Nr. 6 verwendet, sondern noch diverse weitere. Papier war im Jahr 1859 recht teuer. Und man hat letztlich wahrscheinlich alles genommen, was sich noch im Lager befand bzw. was an Resten noch vorhanden war.

    Die Oldenburg Nr. 6a blau unterscheidet sich von der Oldenburg Nr. 6c indigo vor allem darin, dass die Farbe der Nr. 6a stumpf, mitunter sogar graugrünlich und spröde wirkt, während die Oldenburg Nr. 6c - indigo - eine gewisse Leuchtkraft hat.

    Ich habe diese untypische Oldenburg Nr. 6a mit dem dem Stempel "VAREL 24/9" gefunden, deren Papier ebenfalls - ähnlich der Nr. 6c - eine gewisse Leuchtkraft hat (und nicht stumpf wirkt). Die vormaligen Prüfer Bolaffi und Diena haben diese ungewöhnliche Marke wohl signiert, weil sie wahrscheinlich davon ausgingen, dass es sich um eine seltene "INDIGO" handelt. (aus meiner Slg.)

    Mit dem blauen Ra2 "VAREL 11/9" gibt es diesen Brief einer Oldenburg Nr. 6a mit der gleichen ungewöhnlich leuchtenden Farbe nach Ovelgönne (aus meiner Slg.) Ich habe diesen (leuchtenden) Farbton bisher nur auf diesen beiden Marken mit Varel-Abstempelungen gesehen. Der Farbton unterscheidet sich von der Oldenburg Nr. 6c indigo.

    Im Oktober ist wohl auch ein Bogen der "Indigo", Oldenburg Nr. 6c an den Postschalter nach Varel geliefert worden, hier eine Oldenburg Nr. 6c, 1 Groschen auf einem Brief mit dem blauen Ra2 "VAREL 6/10" nach Edewecht (Auktion wurde von mir leider nicht notiert) Florian Berger hat auf S. 28 seines Handbuches die Verwendungszeiten für Varel leider nicht registriert.

    Oldenburg Nr. 6a, 1 Groschen im (hellerem) blau im waagerechten Dreierstreifen mit weitem Markenabstand und dem Ra2 "VAREL" (1. Boker-Auktion vom 16.03.1985, Heinrich Köhler, Los-Nr. 184)

    Man unterscheidet bei der Oldenburg Nr. 6 nicht nur Farben, viele Plattenfehler sondern auch Markenabstände. Sehr weite Markenabstände gehören zu den Seltenheiten.

    Bfst. Oldenburg Nr. 6a, 1 Groschen blau mit dem Plattenfehler III "rechte Randlinie unten durch Fremdkörper unterbrochen" mit dem blauen Ra2 "VAREL" (aus meiner Slg.)

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    Brief mit einer Einzelmarke und einem Paar einer Oldenburg Nr. 1, 1/3 Sgr. in olivgrün mit dem blauen Ra2 "VAREL 28/6" nach Oldenburg (330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 314) (Aus Varel gibt es eine Anzahl dieser Dreier-Frankaturen der Oldenburg Nr. 1. Demgegenüber sind Streifband-Einzelfrankaturen selten, da die Marke zumeist bei Öffnen des Streifbandes zerrissen wurde.)


    Oldenburg Nr. 3 III "Hermelin schattiert", 1/15 Thaler in der Farbe blass-fleischrot mit dem Ra2 "VAREL 9/9" (Papierlieferung C, vgl. Krötsch-Ohrt, S. 27) (aus meiner Slg.)

    Die im Jahr 1859 erschienene Marke OIdenburg Nr. 3 III gibt es in zwei Farben: Blass-fleischrot (C) und sehr lebhaft rosa (D). Die Marken unterscheiden sich auch durch die Papierdicke. Die Papierlieferung C hat dünnes (5 1/2 bis 6 - 100stel mm) und die Papierlieferung D dickes Papier (8 1/2 bis 9 -100stel mm) (vgl. Krötsch-Ohrt, S.27) .

    Brief der 2. Entfernungsstufe mit einer Oldenburg Nr. 3 III "Hermelin schattiert", 1/15 Thaler in m.E. blass-fleischrot mit dem Ra2 "VAREL 19/9" nach Schlüsselburg bei Stolzenau, Kgr. Hannover (Auktion von Christoph Gärtner am 7.4.2018, Slg. Peter Zgonk, Los-Nr. 163)

    Bfst. Oldenburg Nr. 3 III "Hermelin schattiert", 1/15 Thaler in sehr lebhaft rosa (D) in Mischfrankatur mit einer Oldenburg Nr. 6a blau (330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 355)

    Oldenburg Nr. 5, 1/3 Sgr. in olivgrün auf einem Formular der "Aktiengesellschaft für Eisen-Industrie und Maschinenbau zu Varel" mit dem blauen Ra2 "VAREL 14/5". Die Adressschleife fehlt. Die Anschrift wurde nachträglich hinzugefügt und ist nicht Original. (Rapp-Auktion vom 14.-18.11.2023, Los-Nr. 370) Ein altbekanntes Stück aus der Slg. Dr. Marx.

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