Sammlung Erivan bei Köhler

  • Und der ist mindestens genauso schoen.

    Man muss warten koennen, aber das tun vielleicht nur die "professionellen Hobby-"Sammler (um Groessenordnungen von Langen Haxen bzw Dicken Geldbeuteln zu umgehen, siehe oben) - und, was ich auch sehe (und sage ich nichts Neues fuer Niemanden), es spornt auch die Kreativitaet an, "Luecken" in der Sammlung mit weniger teueren Stuecken zu schliessen.

    Wer keine Zeit zum Sammeln hat, der kauft halt in der Auktionshalle ein. Mache ich auch, da es auch der Markt der tollen Stuecke ist, aber man doch sachlich bleiben.

    LG Andreas

  • Hallo,

    die Höhe des Zuschlages hat auch mich überrascht. Ein Einschreib-Brief aus Bayern an den Fürsten von Bismarck dürfte aber selten sein und daher hatte ich mit einem Ergebnis von ca. 2000 € gerechnet. Aber das Bieten ging jenseits dieser Zahl fleißig weiter (zur Freude des Auktionshauses).

    Erstaunlicherweise gibt das Auktionshaus keinen Hinweis zur Häufigkeit von solchen Belegen.

    Dieter

    2000 ist bei Bayern noch realistisch ... aus Preussen Unfug. Das sind 500-800 schon gut

  • ... ein Forenmitglied hier hat mich vor einer Woche zu dem Bismarck-Brief befragt. Meine Einschätzung war bis 3k kaufen, darüber sehe ich bei einem späteren Verkauf (der geplant ist) eher Probleme, was das Pekuniäre angeht.

    Daher ist der Preis ein Liebhaberpreis, der sich an nichts orientiert, aber auch an nichts orientieren muss - und ob einer 5 Millionen auf dem Girokonto hat, oder nur läppische 4,99 Millionen, weiß nicht mal sein Bankberater.

    Udos Brief wäre mit dem von Köhler natürlich die ultimative Bayern-Bismarck-Seite (BBS) gewesen (BBS ist ein Felgenhersteller, aber die haben nicht so schöne Sachen wie Udo und Köhler).

    Ganz früher waren Farben das Maß aller Dinge, dann waren es große Einheiten, dann waren seltene Stempel bzw. Stempelformen en vogue, dann mussten es seltene Marken mit Vollgummi (was für ein schrecklicher Ausdruck!) sein, dann kamen seltene Verwendungsformen hinzu, schließlich rare Destinationen und heute zählen Absender und noch mehr Empfänger viel, weil mit ihnen eine Geschichte, oder ganz allgemein große Geschichte mitgeschrieben werden kann und das muss man halt zahlen, wenn man in dieser Liga mitspielen will.

    Ich möchte nicht wissen, was ein Brief aus den 1860er Jahren der Kaiserin Sissi von Korfu oder Rhodos aus im 8. Gewicht frankiert, eingeschrieben, per Express und Rückschein an Ludwig II von Bayern kosten würde, wenn er sich optisch perfekt präsentierte, der Inhalt komplett erhalten und darüber hinaus noch hochbrisant wäre - Eine Million? Zwei Millionen? Oder gar 5?

    Wie hat mal (sorry für "off topic") ein Uhrenhändler der 1. Reihe zu mir gesagt, als er eine äußerst seltene Patek Philippe privat kaufen konnte vom Erstbesitzer: Es ist völlig egal, ob ich die für 500k, 700k oder 900k Euro anbiete, die wird innerhalb von einer Stunde verkauft sein - und so war es auch, allerdings wegen vieler Angebote für 1,5 M Euro ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Ach wisst ihr was? Ich bin heute noch spontan auf eine Börse gefahren, mit dem Geld welches ich bei köhler nicht los geworden bin. Und ich habe etwas nettes gefunden, zu einem Preis mit welchem ich in Wiesbaden nicht mal das Gebotslos bekommen hätte.....Einen Soldatenbrief , jedoch nicht mit den 2 Groschen als Sondertarif sondern mit 3 Gr frankiert, weil das Paket ÜBER 6 Pfund wog....

    Schönen Sonntag euch allen..

    Wünscht Die Pappnase

  • Daher ist der Preis ein Liebhaberpreis, der sich an nichts orientiert, aber auch an nichts orientieren muss - und ob einer 5 Millionen auf dem Girokonto hat, oder nur läppische 4,99 Millionen, weiß nicht mal sein Bankberater.

    Da steh ich voll bei Dir. Dass Absender und Empfaenger interessant werden, glaube ich auch.

    Konnte noch einen Leckerbissen bei Koehler holen.

    Auch wenn auf der einen Seite der Empfaenger ziemlich eindeutig klingt, war der Absender nicht klar. Hat mich einiges gebraucht bis ich ein aussagekraeftiges Vergleichstueck finden konnte. Denn der Empfaenger ist auch nicht Graf Ferdinand von Zeppelin, sondern ...

    Ferdinand Graf von Zeppelin hatte einen Bruder, wie genannt "frater studiosus", er erhielt irgendwann auch einen Dr. phil hc fuer seine Geschichtsforschungen am Bodensee.

    Schriftvergleiche mit Ferdinand zeigen dass er ueber die Jahre einigermassen unterschiedlich schrieb, da kenne ich andere da bleibt die Schrift aehnlicher. Ausserdem sind Adressbeschriftungen fast grundsaetzlich "genauer, langsamer geschrieben" als die zuegige Schrift im Brief. Langer Rede kurzer Sinn:

    Auf einer von ihm unterschriebenen Postkarte welche ich ausfindig machen konnte (habe ich nicht, dient nur zum Vergleich), hat er seinen Namen auch als Absender geschrieben und dieser Schriftzug ist meiner Meinung nach identisch mit dem Brief.



    ERGO: Ferdinand schreibt an Eberhard, nichts Ungewoehliches obendrein. Aber keiner hat es gesehen und somit war der Brief nicht teuer.

    Manchmal braucht man halt Glueck

    Viele Gruesse

    Andreas

  • Lieber Andreas,

    klasse, freut mich für dich.

    Ich traf mal vor vielen Jahren ein gleichnamiges Familienmitglied, den ich glatt mit "Zeppelin" angesprochen hatte. Daraufhin hat er mich korrigiert und verlangte, dass ich seinen Namen mit "Zepplin" korrekt aussprechen sollte, also verschwindet das zweite "e" vollständig. Er begründete dies mit einer "alemannischen" Ausdrucksweise, aber da kenne ich mich nicht wirklich aus ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ..., der früheste und schönste Brief aus der Korrespondenz...

    Es ist nicht der früheste, sondern der späteste bisher registrierte aus der Oehlschlägel-Korrespondenz.

    Das Aufgabedatum ist der 29.11.1867, wie sich den weiteren Stempeln entnehmen läßt.

    Der (bisher) frühste datiert vom 28.5.1867.

  • Es ist nicht der früheste, sondern der späteste bisher registrierte aus der Oehlschlägel-Korrespondenz.

    Das Aufgabedatum ist der 29.11.1867, wie sich den weiteren Stempeln entnehmen läßt.

    Der (bisher) frühste datiert vom 28.5.1867.

    Korrekt, ich war der Meinung dass ich das schon korrigierte?

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hier mal ein Beispiel, was der Name eines Auktionshauses bewirkt:
    Zwei relativ identische Belege mit außergewöhnlich geschnittenen Ganzsachenausschnitten.
    Der eine bei Köhler für 650€ zugeschlagen, der andere bei Gert Müller im Nachverkauf zu 400€.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin,

    der Name des Auktionshauses ist das Eine, man braucht für so ein Stück auch die richtige Kundschaft. Außerdem war der Startpreis von 300 € etwas dezenter.

    liebe Grüße nach Hessen

    Dieter

  • Ja das mag stimmen,

    aber in der Tendenz stimmt meine Aussage. Aus diesem Grund habe ich leider noch nichts bei Köhler bekommen. :(

    Hallo Erwin,

    Ich beobachte schon seit vielen Jahren den Gang diverser Brustschild-Belege. In den sogenannten Name-sales wurden diese zu Top Preisen verkauft, um etliche Jahre später zu deutlich günstigeren Preisen verkauft zu werden, bzw. Bei Ansätzen in annähernd gleicher Höhe liegen zu bleiben (es sei denn sie landeten wieder in einer grossen Sammlung oder es waren extrem rare Stücke).Auch stelle ich fest dass die Cyklen ,bis etwas wieder auf den Markt kommt, deutlich kürzer geworden sind. Aktuell habe ich mal Ergebnisse anderer Häuser geprüft, nach Köhler, und finde dass diese recht wenig verkauft haben ,obwohl sehr schöne Stücke dabei waren. Wie AndreasCairo schon schrieb, man muss warten können.....wenn da nicht dieses "wie lange denn" wäre.

    Liebe Grüsse von der Pappnase Andreas

  • ... dein Sparschwein rannte hier kurze Zeit später laut quiekend durch unseren Garten ... das taucht wohl erst nach der Auktion wieder auf ... :D :D

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.