Sammlung Erivan bei Köhler
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Genau!! Bei der linken Marke stört das Blau vom Unterrand der Marke darüber gewaltig.
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Hallo Dieter,
War ja nur ein Vorschlag, vielleicht verstehen andere mehr von der richtigen Beschneidung...
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Hallo zusammen,
das Los 223 der 7. Erivan-Auktion ist ein Preußen-Brief mit rotem Ortsstempel von Caput.
Solche Briefe sind in den letzten Jahren auf verschiedenen Auktionen recht beliebt geworden und erzielten gute Zuschläge. Dieses Los hinterläßt aber beim Lesen der Beschreibung einige Fragezeichen.„CAPUT 11 2 65“, der rote Doppelkreisstempel, dreimal sauber abgeschlagen auf Ganzsachenumschlag Wappen 1 Silbergroschen rosa mit Zufrankatur von zwei Einzelwerten 1 Silbergroschen rosakarmin. Die ursprüngliche Adresse wurde entfernt und die Ganzsache neu adressiert; rückseitig Einkreisstempel von Potsdam vom selben Tag. Ein attraktives Belegstück des seltenen Stempels. Handschriftliche Stellungnahme Jäschke-Lantelme BPP
Bildquelle und Losbeschreibung: Auktionshaus Köhler, Wiesbaden
Die Stellungnahme von Jäschke-Lantelme ist nicht abgebildet.
In der Regel haben solche Briefe mit roten Ortsstempeln ein aktuelles Attest. Auf den Zuschlag darf man gespannt sein.
Gruß
Michael
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Hallo Michael.
ich könnte mir vorstellen, daß in der schriftlichen Stellungnahme steht: Die sichtbare Adresse wurde in neuer Zeit angebracht. Für mich ein Geschmäckle, daß die Stellungnahme fehlt.
beste Grüße
Dieter
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Für mich ein Geschmäckle, daß die Stellungnahme fehlt.
Hallo Dieter,
solche "Stellungnahmen" sind für den Prüfkunden, nicht aber für die Öffentlichkeit bestimmt. Köhler hat sich da korrekt verhalten.
Beste Grüße
Jürgen
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Das gute Stück ist etwas unregelmäßig geschnitten.
Vielleicht kann der Neukäufer das Stück nochmal neu beschneiden...
Müsste dann noch besser aussehen !Ausserdem dann bitte einen anderen Stemple "18" wäre ganz ok.
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- Offizieller Beitrag
Hallo zusammen,
solche "Stellungnahmen" sind für den Prüfkunden, nicht aber für die Öffentlichkeit bestimmt. Köhler hat sich da korrekt verhalten.
dem stimme ich zu.
Das sollte auch kein Vorwurf in Richtung des Auktionshauses sein, es ist ja soweit alles im Text beschrieben.Mir waren in dem Katalog einige Lose aufgefallen (nicht nur bei Preußen), in denen Markenreparaturen und Stempelnachmalungen beschrieben wurden, die auch in den neu ausgestellten Attesten aufgeführt wurden.
Schade, dass evtl. vorhandene Altatteste nicht aufgeführt werden. Fände es interessant, ob E.H. wissentlich solche Stücker erwarb.
Gruß
Michael
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Hallo zusammen,
die heutige 7.Erivan-Auktion bestätigte voll den Trend der vorausgegangenen. Hohe und höchste Zuschläge waren die Regel, Zuschläge zum oder auch nur in der Nähe des Ausrufes waren seltene Ausnahmen. Letzteres war nicht überraschend, da die Startpreise bei dieser Auktion so angesetzt waren, dass sie auch in früheren Zeiten nicht den Endpreis dargestellt hätten. Heute waren Steigerungen auf den 3- bis 5-fachen Ausruf nichts besonderes. Die Verkaufsquote war wieder enorm, geschätzt blieben vielleicht 10-15 Lose unverkauft, 4 davon aus der Preußen-Sektion.
Bei dem folgenden Los schlug aber der Faktor Zuschlag / Ausruf alles andere.
Oktogon-Umschlag 4 Silbergroschen braun im Kleinformat, mit Rahmenstempel „BERLIN POST-EXP 8/ 7 9 64“ nach Straßburg; um ½ Silbergroschen unterfrankiert und mit „2“ decimes nachtaxiert, nebengesetzter roter Rahmenstempel „AFFRANCHISEMENT INSUFFISANTE“
Bild- und Textquelle: Auktionshaus Köhler
Die Ganzsache U4A wertet in meinem (schon etwas älteren Katalog) 600-800 € je nach Wertstempel-Nr., die hier gar nicht aufgeführt wurde.
Als Auslandsbrief etwas besser, unterfrankiert / aus dem Briefkasten ist natürlich was besonderes, aber nach Frankreich findet man so was schon.
Der Ausruf lag bei 200 €
Der Zuschlag bei 10.500 € (was dem 52,5-fachen Ausruf bedeutet)
Vielleicht hat jemand eine Erklärung dafür? Mindestens 2 Bieter könnten es - wenn diese zufällig mitlesen, wäre ich über einen Tipp dankbar.
Gruß
Michael
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Vielleicht liegt's ja auch mit am Adressaten Oscar Berger-Levrault?
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Lieber Michael,
abgesehen von der betörend schönen Wirkung dieses Traumstücks ist die Besonderheit, dass er den Stempel Prusse - Strasbourg bekam, der die Leitung über Baden belegte (Kehl) und was nicht häufig ist.
Die enorme Höhe des Preises erklärt er allein nicht, aber in der Summe ist das natürlich nur schwer zu toppen. Glückwunsch dem neuen Besitzer - da hat er etwas ganz feines geschnappt.
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Hallo Michael,
das galt wohl für die komplette Auktion.
Leider war ich hier auch nur Zweitbieter :-(
Ralph wird wohl eher sagen zu geizig
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... ja, sagt er auch. Wie viele dieser Schmankerl wird es wohl noch geben? Auf der anderen Seite - vlt. hätte auch das Doppelte und Dreifache nicht gereicht? Wer weiß das schon ...
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Liebe Freunde,
ihr habt sicherlich mit euren Anmerkungen recht.
Minimarke : soweit ich es mitbekommen habe, galt es über alle Gebiete. Und es zeigte sich auch wieder der Trend der letzten Auktionen: optisch überdurchschnittliche/überragende Lose erzielten ebensolche Preise. Postgeschichtliche Besonderheiten ebenso, wenn sie augenfällige Besonderheiten boten (besondere Destinationen u.ä.). Kleinode der PO, deren Besonderheit nicht "augenfällig" war, erzielten noch immer gute Preise, aber nicht so hoch, dass man keine Chance mehr hätte.
zu Los 193:
Der Adressat Berger-Levrault kann gut eine Rolle gespielt haben, da so früh (1864) Post an Philatelisten bzw. Briefmarkenhändler noch selten ist. Allerdings fehlt bei Ganzsachenumschlägen quasi immer der Inhalt. Aber zugegeben, da könnte ein Teil des Zuschlags mit erklärt werden.
Auch die Hinweise von Ralph sind natürlich richtig. Von dem Stempel Prusse-Strasbourg (der hier auch undeutlich abgeschlagen ist) hatte ich mittlerweile so viele Belege in Händen, dass ein 4-stelliger Stempel-Zuschlag meiner Meinung nach nicht zu rechtfertigen ist. Die Kombination der anderen Merkmale - Oktogon + Auslandsverwendung + unterfrankiert + sehr gutes Aussehen - rechtfertigt sicherlich einen guten Zuschlag.
Aber 10.000 € ? Würde mich ja gerne unserem Loddar mit Again what learned! anschließen ...
Gruß
Michael
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Liebe Freunde,
von einem freundlichen Menschen erhielt ich die Lösung zu dem erstaunlichen Zuschlag von Los 193:
Es handelt sich um einen echt gelaufenen Neudruck des 4 Sgr.-Oktogons, den sich der Briefmarkenkenner Berger-Levrault selber zuschickte / zuschicken liess! Diese Besonderheit war in der Losbeschreibung nicht erwähnt worden, was den niedrigen Ausruf erklärt.
Unter der Los-Nr. 204 war ein echt gelaufener Neudruck des 7 Sgr.-Oktogons angeboten worden, mit Hinweis auf diese Besonderheit, das 11.000 € erzielte bei 3.000 € Ausruf.
Danke für den Hinweis!
Gruß
Michael
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Hallo,
wollte eben loslegen und die Lösung bekanntgeben, aber sie ist wohl schon im letzten Beitrag beschrieben.
1864 wurden im Auftrag der Staatsdruckerei Neudrucke der Oktogon-Ganzsachen hergestellt. Allen Neudrucken fehlen die Seidenfäden.
Das besondere ist bei Los-Nr. 193 obendrein die Druckfarbe des Wertstempels. Sie entspricht nicht dem typischen hellbraun der sonst mir bekannten Neudrucke zu 4 Sgr.
Im Ganzsachen-Katalog Hans Meier zu Eissen (verlegt von Borek) werden unter den originalen 4 Sgr.-Umschläge vier verschiedene Farben angegeben. Offenbar gibt es auch verschiedene bei den Neudrucken.
Beste Grüße
Markus
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Liebe Freunde,
es hat wirklich eine Menge außergewöhnlicher Zuschläge gegeben. Ich habe im Laufe der Woche ziemlich oft über Philasearch das Geschehen verfolgt. Bei der Transatlantik-Post ist mir das besonders das Los 8129 aufgefallen, das bei einem Ausruf von 100 € erst bei 2600 € zugeschlagen wurde.
Bei der heutigen Erivan-Auktion war natürlich das Los 230, ein ungebrauchter 4er-Block der rechten unteren Ecke von Sachsens Nr 1, das Highlight. Nach hartem Bietergefecht war der Zuschlag dann bei 260.000 €.
Es zeigte sich wieder einmal, daß der Beruf des Auktionators heute nicht mehr so entspannt ist wie früher. Zu den altbekannten Gebotsmöglichkeiten wie Buch, Telefon und Saal kamen heute Gebote über die eigene Internetseite und Philasearch, erkennbar an verschiedenen Tönen. Das führte mitunter zu neuen Geboten im Sekundenabstandmit langen Bietgefechten, was ich fasziniert verfolgt habe.
Auch wenn die Form des Live-Bietens im Internet mit mehr Aufwand verbunden ist, das wird sich das vermutlich in den meisten Firmen durchsetzen. Die Zahl der potentiellen Auktionskunden ist nun mal viel größer als bei einer reinen Saal-Auktion.
beste Grüße
Dieter
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Hallo,
der besagte Eckrand-Viererblock der Sachsen MiNr. 1 erzielte im Jahre 1985 einen Zuschlag von DM 305.000.- (Ausruf war damals DM 300.000.-)
Der jetzige Zuschlag von Euro 260.000.- könnte evtl. die Inflationsrate seit damals ausgeglichen haben. Habe es aber nicht wirklich nachgerechnet, gefühlt haut es aber vielleicht hin.
Beste Grüße
Markus
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Liebe Freunde,
ich glaube, dass selbst eine Verdoppelung des jetzigen Zuschlages nicht annähernd einen Inflationsausgleich darstellt, aber das wird dem damaligen Käufer so egal sein, wie dem heutigen. Lieber schöne Stücke im Album, als Negativzinsen plus 12% aktuelle Inflation.
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Hallo,
Briefmarken waren noch nie und sind auch weiterhin keine Kapitalanlage sondern werden aus purem Interesse und auch der Freude an der Sache gekauft.
Wer in der oben gezeigten Preisklasse mitspielen kann, der hat vor allem keine Sorgen das Geld nachkommt sondern nur Sorgen, Geld schnellstmöglich aus seiner Sichtweise sinnvoll auszugeben.
Beste Grüße
Markus
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