Beiträge von Michael

    Liebe Freunde,

    im Januar 1866 erfolgte im Controll-Büreau der Post-Anweisungen in Berlin die Revision der Post-Anweisungen vom November 1865 im Ober-Postdirections-Bezirk Düsseldorf.
    Dabei wurde festgestellt, dass die Post-Anstalt Düsseldorf für eine Post-Anweisung nach Schwarzenborn (Rheinland, RB Trier) über 3 Thaler in der Einzahlungs-Nachweisung jedoch 5 Thaler eingetragen waren.
    Der Revisions-Auszug wurde am 11.1.1866 nach Düsseldorf geschickt, am 15.1. bestätigte das dortige Ober-Post-Amt die erfolgte Vergütung.

    Viele Grüße
    Michael

    Liebe Freunde,

    hier ein Brief von 1843 aus Rhein Bayern nach Rhein Preußen (siehe Anschrift)

    Aus Dürkheim ging es in nach Kreuznach, das auch das preuß. Eingangspostamt war.
    Bayern taxierte 4 Kr., Preußen notierte direkt das Gesamtporto von 2 1/4 Sgr.
    Da der Brief in Kreuznach verblieb, entfiel auch der Stempel "BAYERN", der auf weiter gehender Post zu finden ist.

    Viele Grüße
    Michael

    Die "5" (oder auch eine 4) kann ich da auch lesen ...
    Da auf der Adreßseite links unten pro(cura) 16 steht, fällt auch die Möglichkeit einer beiliegenden Abonnementsrechnung für das Intelligenzblatt weg, womit der höhere Betrag zu erklären wäre.

    So bleibt es wahrscheinlich ein Geheimnis dieses Zettels ...

    Viele Grüße
    Michael

    Lieber Ralph,

    genau das ist mein Problem: gemäß Inhalt wurden 16 Gr. per Vorschuß eingezogen. Weitere Gebühren z.B. für ein Abonnement o.ä. sind nicht ersichtlich. Das heißt, wenn man nur von dem vorhandenen Inhalt ausgeht, wären es 16 Gr. + Porto + Procura und da kommt man nie auf einen solch hohen Betrag ...

    Viele Grüße
    Michael

    Liebe Freunde,

    danke, Westphälisch könnte Sinn machen, das einziehende Postamt Hamm liegt in Westfalen.

    Noch eine Frage zu dem unteren Scan mit der Adreßseite: Die Notierung in roter Tinte würde ich gerne als 17 1/2 (Groschen) lesen, die erste Zahl scheint aber noch einen langen Anstrich zu haben. Was lest ihr?

    Viele Grüße
    Michael

    Liebe Freunde,

    bei dem folgenden Formular komme ich mit der handschriftlichen Ergänzung in der mittleren Textzeile unterhalb der Tabelle nicht klar:

    welche Gelder hiesige Post-Casse dem Adreß-Comtoir Vorschuß-
    weise bezahlt hat; Sie werden daher einem ??? K. Pr. Postamte
    zu Hamm als Vorschuß wieder zur Einforderung angerechnet.

    Hat jemand eine Idee dazu?

    Viele Grüße
    Michael

    Lieber Erwin,

    bei welchen Briefen fiel denn tatsächlich ein Bestellgeld an?

    Bei den üblichen Adressen im Ortsbestellbezirk konnte das Bestellgeld evtl. entfallen, wenn der Empfänger die Post selber abholte oder wenn im Postamt bekannt war, dass der Empfänger verzogen/verstorben war.
    In meiner Sammlung habe ich ein Innendienstformular, in dem die Aufgabepost zweier Retourbriefe aufgefordert wird, das angefallene Bestellgeld von dem Absender, einer Gerichtsbehörde, einzuziehen.

    Nichtsdestotrotz habe ich (außer dem oben gezeigten) keinen weiteren Retour-Brief, auf dem dieses notiert wurde.
    Daher ist Ralphs Hinweis auf das örtliche Bestellgeld vermutlich richtig; ich hatte nur nachgefragt, ob jemand noch eine andere Erklärung für den 1/2 Sgr. anbieten kann.

    Viele Grüße
    Michael

    Folgende Verordnungen gehören zu diesem Thema:

    No. 88 vom 22.6.1867
    Veränderungen im Postbetriebe auf den Eisenbahnen betreffend
    Vom 1.Juli d.J. ab treten im Postbetriebe auf den Eisenbahnen folgende Veränderungen ein:
    ...
    6) Die Leitung des Postbetriebes auf der Route von Gera über Weißenfeld und Corbetha nach Leipzig wird dem Post-Amte in Gera obliegen.
    ...

    No. 53 vom 14.3.1868 (NDP)
    Vom 1.April d.J. ab wird in Dresden und in Leipzig je ein Eisenbahn-Post-Amt in Wirksamkeit treten.
    Dem Eisenbahn-Post-Amte in Leipzig, welches die Nummer 21 führen wird, sind folgende Eisenbahn-Routen zugewiesen worden:
    ...
    3) zwischen Leipzig und Gera (über Weißenfels.
    ...

    Insbesondere die erstgenannte Verordnung ist meiner Meinung nach für den vermuteten Einsatz des o.g. Kursstempels in preußischer Zeit relevant. Das ab 1. Juli 1867 zuständige Post-Amt in Gera war kein Bahnpostamt!
    Die preußische Post war zwar für schnelle Entscheidungen bekannt, aber so erratisch, dass Entscheidungen binnen weniger Monate wieder auf den Kopf gestellt wurden, war es dann doch nicht. Daher bezweifel ich den Einsatz des Kursstempels Gera-Leipzig in preußischer Zeit sehr stark.

    Viele Grüße
    Michael

    Liebe Freunde,

    das übliche Ortsbestellgeld betrug 1/2 Sgr., aber ich kenne ansonsten keinen Retour-Brief, bei dem dieses ausgewiesen wurde.

    Viele Grüße
    Michael

    Liebe Freunde,

    hier ein Brief aus dem Jahr 1858 von dem Kreisgericht in Cosel (Schlesien). Der Brief lief als Portofreie Justiz Sache, bestätigt durch den Beamtenstempel Hoffmann.
    Adressat war der Auszügler Florian Joseh (?) in Slawentzitz. Der Ort liegt ca. 2 Meilen nordöstlich, hatte rund 220 Einwohner und eine Post Expedition II. (Ein Auszügler war ein Bauer, der seinen Hof an Erben übergeben oder an Dritte verkauft hatte, dort noch auf dem Altenteil lebte und mit vertraglich festgelegten Naturalien versorgt wurde.)
    Der dortige Briefträger notierte rückseitig Adressat befindet sich in Lenortowitz bei Kanderzin. Entsprechend wurde vorderseitig der alte Zielort gestrichen und d 5/8 nachzusenden nach Lenortowitz p. Kandrzin notiert.
    Lenortowitz bei Kandrzin lag nur rund 1/2 Meile nordöstlich von Kandrzin, hatte rund 200 Einwohner und keine eigene Post.
    Der Brief lief also nach Kandrzin zurück und wurde von dem dortigen Landbriefträger nach Lenortowitz gebracht.
    Aber auch dort konnte nicht zugestellt werden, der Landbriefträger notierte rückseitig Adressat ist vor zwei Jahre gestorben, vorderseitig wurde nun Zurück 8/8 notiert.
    Somit lief der Brief zurück zum Absender, belastet mit dem rückseitig notierten Bestellgeld von 1 1/2 Sgr. Portofreiheiten bezogen sich in der Regel auf die Briefgebühr und nicht auf ein evtl. anfallendes Bestellgeld.
    So zumindest lese ich diesen (im Scan kopfstehenden) Betrag. Dieser Betrag ist etwas irritierend, da nach gängigen Angaben das Landbestellgeld üblicherweise 1/2 oder 1 Sgr. betrug. Hat jemand eine Idee hierzu?

    Inhalt des Briefes ist die Übertragung eines Miteigentumsanteils an einer Häuslerstelle an die Witwe Victoria Stos und die Geschwister Adam, Juliana und Joseph Stos.
    (Häuslerstelle war ein aus Haus, Hof und Garten bestehender Wohnsitz. Da hierzu kein Ackerland gehörte, konnten die Bewohner sich nicht von dem eigenen Grund ernähren und verdingten sich als Handwerker oder Arbeiter auf einem Gut o.ä.)

    Viele Grüße
    Michael

    Liebe Freunde,

    der Fehler wurde gefunden und behoben. Wie der Fehler entstand, ist noch unklar. Daher hat die Fehlersuche und -behebung leider etwas länger gedauert.
    Es lag nicht an der Woltlab-Software an sich.

    Hinsichtlich der fehlenden Bilder, insbesondere in dem Oldenburg-Thema:
    Die kurz vor dem endgültigen Absturz des Systems hochgeladenen Bilder konnten anscheinend nicht mehr richtig im System gespeichert werden. Daher die Bitte an die betroffenen Autoren, diese Bilder in den Beiträgen noch einmal hochzuladen:
    Rechts unten in dem Beitrag "Bearbeiten" anklicken, unten den Reiter "Anhänge" auswählen, die dort scheinbar vorhandene Bilddatei entfernen und anschließend neu hochladen, in den Beitrag einfügen und speichern.

    Viele Grüße
    Michael

    Liebe Freunde,

    der rs. Hinrichsen-Ausgabestempel zeigt mit dem 29.8. ein nur 3 Tage nach dem bisherigen Erstverwendungsdatum liegendes Datum.
    Angaben nach dem 2024 erschienen Handbuch Ausgabe und Packkammerstempel der Berliner Postanstalten der Forge Berlin (ebenfalls auf der Debra 2024 ausgezeichnet).

    Die Transportschlitze sind markiert.

    Viele Grüße
    Michael

    Liebe Freunde,

    hier ein Brief von 1867 aus Winsen a.d. Luhe (nunmehr in der preuß. Provinz Hannover) nach Berlin. Die Aufgabe erfolgte direkt am Bahnhof / Zug in Winsen, die 3 Sgr.-Freimarke wurde mit dem Kursstempel HARBURG / 28 / 8 III / HANNOVER entwertet. Rückseitig findet sich ein Ausgabestempel (Hinrichsen Maschinenstempel) von Berlin.

    Der Bahnpost-Beamte sparte sich den handschriftlichen Aufgabevermerk, anscheinend hielt er den klaren Absenderstempel für ausreichend.

    Zu den beiden Stempeln:

    Der noch aus der Hannover-Zeit stammende Kursstempel zeigt die Zugnummer III. Gemäß dem neuen Arge Handbuch Hannover Postanstalten und Poststempel (das auf der Debra 2024 übrigens mit Großgold ausgezeichnet wurde!) gab es diese Zugnummer nur nachverwendet und nicht in der hannoverschen Zeit.

    Der rs. Hinrichsen-Ausgabestempel zeigt mit dem 29.8. ein nur 3 Tage nach dem bisherigen Erstverwendungsdatum liegendes Datum.
    Angaben nach dem 2024 erschienen Handbuch Ausgabe und Packkammerstempel der Berliner Postanstalten der Forge Berlin (ebenfalls auf der Debra 2024 ausgezeichnet).

    Zwei schöne Kleinigkeiten bei diesem Brief.

    Viele Grüße
    Michael

    Hallo miteinander,

    bis der Fehler konkret identifiziert und behoben wird, hier noch mal der kleine Umweg, um weiterhin im Forum lesen und posten zu können:

    Abhilfe schafft nach Auftauchen der Fehlermeldung der Aufruf der "Dashobard"-Seite des Forums:
    neue Beiträge - Forum für Altpostgeschichte und Markenfreu(n)de

    Bequeme Menschen legen sich den obigen Link zum Dashboard als Lesezeichen im Browser an und kommen ab da mit einem Klick ins Forum.

    Viele Grüße
    Michael

    Hallo Rainer,

    wäre es nicht möglich / sinnvoll, diejenigen Unternehmen, von denen nur rudimentäre Informationen und einzelne / wenige Marken bzw. Stempel oder Belege vorliegen, in einem eigenen Kapitel zusammenzufassen und eben nicht einzeln im Inhaltsverzeichnis aufzuführen?

    Viele Grüße
    Michael

    Hier weitere 10 Blätter mit poste restante-Belegen von bayern klassisch

    Wer meint, es gäbe da vermutlich nichts Neues mehr zu sehen: Wer hat p.r. in die USA? Oder eine Karte, in der man um Zusendung einer Zeitschrift per p.r. bittet? Immer wieder schön, welche Vielfalt auch bei einem solch einfachen Sonderdienst zu finden ist.

    Lieber Ralph,

    Aber es gab meiner Erinnerung nach auch den BADEN-Stempel vor 1853 in Bad Kreuznach, weil ich 2 Briefe gesehen habe, die von Bayern über Bad Kreuznach geleitet wurden und die aus Versehen BADEN - Stempel zeigten.

    das fände ich nicht nur, wenn es vor 1853 war, sehr interessant.

    Gerade für Bayern ist hier bei diesen scheinbar 1838 eingeführten Stempeln in den VO-Blättern eine gähnende Leere (und das trifft auch auf die anderen Oval-Transitstempel zu wie Italien, Oesterreich usw.). Da hat die Bayernjugend noch etwas zu erforschen.

    Nicht nur die Bayernjugend, auch die Preussenjugend hätte da noch einiges zu forschen.
    Aber dazu sollte vielleicht erst mal die Arge Preußen aus ihrem momentanen Dilemma einen Ausweg und damit eine Perspektive für die Zukunft finden.

    Viele Grüße
    Michael

    Lieber Ralph,

    gemäß van der Linden hat Kreuznach einen Ovalstempel "BADEN" erst 1853 bekommen.
    Hingegen führte Coblenz, dass sich auf dem Brief auch rs. zeigt, gemäß gleicher Quelle einen solchen seit 1838.
    Aber unabhängig davon, war Coblenz offensichtlich auch Kartierungspostamt für badische Post.

    Wenn man dann Coblenz als Urheber des BADEN-Stempels ansieht, passt deine These, dass solche Briefe nicht mit diesem Stempel versehen wurden, hier nicht. Vielleicht hat man alle Briefe des Pakets aus Baden durchgestempelt ...

    Viele Grüße
    Michael

    Liebe Freunde,

    hier ein Frankobrief aus Mannheim nach Coblenz von 1847.
    Rückseitig sind 6 Kr. badisches und 7 Kr. (=2 Sgr.) preußisches Porto notiert. Ist die rechts daneben befindliche "2" das Preußen zustehende Weiterfranko in Sgr. ?

    Viele Grüße
    Michael