Hilfe bei schwer lesbarer Handschrift erbeten

  • Ich begrüsse das neue Jahr mit diesem portofreien Inlands-Charge-Brief von 1787 an seine Durchlaucht ("Altesse serenissimo"), den Herzog von Württemberg, in Hohenheim, gestempelt mit dem Einzeiler von Ludwigsburg (Feuser 2109-3). Aufgrund des Datums und des Zielorts nehme ich an, es handelt sich um Karl Eugen, der Württemberg von 1737 bis 1793 regierte und in Hohenheim ein Residenzschloss bauen liess.

    Meine kurze Bitte: kann mir jemand mit dem Wort hinter "Le Duc" helfen? Und mit dem Wort/Gebiet hinter "Württemberg et"?

    Vielen Dank!

  • Hallo Tiger,

    "regnans" = regierend (für regierende Fürsten, also die, die tatsächlich an der Macht waren und nicht emeritiert worden sind, die gab es ja auch).

    Das 2. Wort lese ich als "Taque", aber dieses Wort kenne ich nicht.

    Außerdem war der Brief als recommandirt behandelt worden, also individuell in der mitlaufenden Briefkarte eingetragen.

    Ein herrliches Stück hast du da erwischt! :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... das könnte hinkommen - die Tinte ist verlaufen, vlt. war es mal ein "e", statt ein von mir gesehenes "a".

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Ich zitiere aus Wikipedia

    vermälte sie sich mit Herzog Karl Eugen am 2. Februar 1786, nachdem sie 1785 von Kaiser Joseph II. zur Gräfin von Hohenstein erhoben worden. Nach des Herzogs Tode lebte sie noch viele Jahre als Witwe zu Kirchheim unter Teck, wo sie am 1. Jänner 1811 starb.

    Das sollte dann die Verbindung sein über seine Frau.

    Liebe Grüße

    Harald

    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main


  • Erstklassige Detektivarbeit, Danke Euch!

    So etwas wie "regierend" hatte ich fast vermutet, es wurde mit aber von Google nicht vorgeschlagen. Tja, hätte halt doch weiter Französisch lernen sollen.

    Und hier ein Stich seines Neffen, Ferdinand Friedrich August, der klar den Titel "Württemberg et Theque" zeigt! [Quelle: Museum Wien, online]

  • ... das Forum klärt (fast!) alles - einfach Spitze. :thumbup::thumbup::thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Was nur irgend bewältigt werden kann kommt bei hiesiger Stelle mit
    dem nächsten, der Rest bestimmt aber mit dem übernächsten Postkurs
    zur Weiterbeförderung. Zum letzten Abendpostkurs bleibt kein
    Rückstand.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • L.(ieber) P.(apa)

    Mit nächstem Zug schreibe ich, nachdem ich einige

    Tage durch eine nicht zur Nachführung gekommenen

    Expedition in Anspruch genommen war; jetzt jedoch

    wieder für den Augenblick ruhig in Straßburg

    bleibe.

    Herzlichen Gruß in gr.(oßer) Eile

    D.(ein) D.(ich) l.(iebender) S.(ohn)

    Straßburg 7. Oct.70 Andreas

    Was meint ihr zu dem Vornamen?

    Der Feldpost-Karte ging an Franz Tecklenborg (1833-1872), der in der Werft seines Vaters

    Franz Tecklenborg (1807-1886) in Bremen tätig war. Einen Sohn Andreas konnte ich im

    Internet nicht ausfindig machen.

  • Hallo Rudolf,

    da sich alle Buchstaben des Namens bis auf den letzten zu entsprechenden Buchstaben im Text referenzieren lassen, bin ich auch bei Andrea(s).

    Könnte die Karte auch an den Franz (senior) adressiert sein ? Vielleicht war der Absender ein Bruder des Franz (junior) Tecklenborg.

    Viele Grüße von der Frankenhöhe

    Gerd

  • Hallo Gerd,

    danke für deine Antwort. Du könntest mit deiner Annahme richtig liegen.

    Die Feldpostkarte wurde bei der Feldpost-Expedition zur Disposition des General-Gouverneurs im Elsaß ohne Truppenstempel, bzw. ohne Angabe des Absenders, die eine ihn zustehende Portofreiheit bestätigte, aufgegeben. Möglicherweise war A. Tecklenborg als Beamter beim General-Gouverneur tätig.

    Es liegt somit eine der immer wieder anzutreffenden Kontraventionen vor, von denen ich eine ganze Menge besitze.

    Beste Grüße aus dem Rheinland

    Rudolf

  • Guten Abend,

    hier ein Paketbegleitbrief von Crailsheim nach Ellingen/Bayern.

    Hier die (teilweise) Übersetzung:

    N. 4

    v. Crailsheim

    N 2

    An

    die Fürstl. Wredeische Wohlloebl.

    ???

    Ellingen

    links daneben steht frei Grenze - 150 Gulden bares Geld

    rechts oben neben der Manualnummer 2 7 Pf und 6 lot in rot

    Innen:

    Ein Hundert Fünfzig Gulden ???

    für Ihre Durchlaucht dem Herrn Fürsten

    von Wrede pro 1814/15 werden an das

    Fürstl. Wredeische Wohllöbl. ???-Amte

    Ellingen ?mit baar übersandt und sich

    eine Quittung darüber geziemend ausgebeten

    ???

    Crailsheim den 4. Sept. 1815

    Cameralverwalter

    Hemkämfer(?)

    als Administrator der Fürstl.

    Wredeische ??? in der ???

    ??? Gegend.

    Kann mir jemand bei den Fragezeichen helfen?

    Was kostet das Porto auf bayerischer Seite? In Württemberg war ja frei Grenze.

    Danke schon mal.

    Schönen Abend allseits

    Gruß

    Manne

  • Hallo Manne

    wie schon zu #2947 geschrieben lautet die Adresse:

    An

    das Fürstl Wredesche Wohlloeblich

    Rentamte

    Ellingen

    An den beiden Worten hinter Gulden rätsele ich leider auch noch.

    Vielleicht was mit "Frz. ...".

    Weiter unten steht noch mal RentAmte.

    Und am Ende des Textes (über Crailsheim) tippe ich auf

    ... geziemend ausgebet=

    ten.

    Im Absatz nach der Unterschrift lese ich:

    ... Domainen in der hie=

    sigen Gegend.

    Viele Grüße

    Gerd