Oldenburg Altdeutschland - Marken und Stempel

  • 108. Die Postgeschichte von Edewecht

    Edewecht ist eine Gemeinde im Landkreis Ammerland in Niedersachsen.

    Im Jahr 1855 zu den Zeiten der grossherzoglich oldenburgischen Post hatte der Postbestellbezirk Edewecht insgesamt 3.451 Einwohner und damit einen statistischen Anteil von 0,76 % am Briefverkehr in Oldenburg (Ohrt, S. 217). Gleichwohl sind Briefe und Abstempelungen von Edewecht keinesfalls häufig zu finden.

    Brief aus Edewecht aus der "Franzosenzeit" vom 11.06.1813 mit dem Vermerk "Mairie Edewecht" nach Varel (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Brief aus "Edewecht" (handschriftl. Ortsaufgabevermerk) mit dem schwarzen L1 "ZWISCHENAHN" (Feuser 4088-1) am 15.1.1833 nach Oldenburg (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Die Geschichte der Poststempel von Edewecht beginnt am 24. April 1852. Edewecht erhielt zu diesem Zeitpunkt (nach der Einführung der 1. Freimarkenausgabe Oldenburgs) einen zweizeiligen Rahmenstempel (Ra2) "EDEWECHT", der ebenfalls vom Graveur Aug. Lülves in Hannover gefertigt worden war (Ohrt, S. 126 f.). Dies war auch der einzige Poststempel, der als Ortsstempel in EDEWECHT während der oldenburgischen Zeit verwendet wurde. Ohrt hat diesen Stempel in der frühesten Verwendung auf einem Brief vom 13.02.1853 gesehen (Ohrt, S. 175, Nr. 19a.)


    Bfst. Oldenburg Nr. 2 II, 1/30 Thaler in dunkelblau (Papierlieferung B) mit dem schwarzen Ra2 "EDEWECHT ... 12" (1852) (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 147) Von Edewecht habe ich in schwarzer Stempelfarbe bisher nur dieses eine Briefstück gesehen.

    Im August 1853 stellte auch Edewecht von schwarzer auf blaue Stempelfarbe um. Ich gehe davon aus, dass diese Anweisung, die die Postverwaltung in Oldenburg erteilte, auch in Edewecht befolgt wurde. Ohrt hat eine Verwendung der blauen Stempelfarbe in Edewecht auf einem Beleg vom 04.09.1853 registriert (Ohrt, S. 238)

    Briefstück mit einer Oldenburg Nr. 2 I, 1/30 Thaler dunkelblau (Papierlieferung D) mit dem blauen Ra2 "EDEWECHT 19/9" nach Oldenburg (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 147)

    Brief der 2. Gewichtsstufe mit einer Oldenburg Nr. 3 I, 1/15 Thaler in der blass-fleischroten Farbe der Papierlieferung C (Krötsch-Ohrt, S. 27) mit dem blauen Ra2 "EDEWECHT 5 6" (1860) nach Vechta (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Brief Oldenburg Nr. 2 III, 1/30 Thaler in dunkelblau (Papierlieferung D) mit dem blauen Ra2 "EDEWECHT 9/12" nach Jever (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 147)

    Brief, Vorder- und Rückseite: Vorderseite = Brief der 2. Entfernungsstufe Oldenburg Nr. 3 I, 1/15 Thaler in blass-fleischrot mit dem blauen Ra2 "EDEWECHT 26/6" nach Rethem/Kgr. Hannover, Rückseite: Antwort-Brief mit einer Hannover Nr. 15b, 2 Groschen dunkelblau mit dem K1 "RETHEM 13/7" nach Edewecht (183. Rauhut & Kruschel-Auktion vom 16. und 17.3. 2018, Los-Nr. 115)

    Briefstück mit einer Oldenburg Nr. 2 I, 1/30 Thaler in graublau (Papierlieferung E) mit dem blauen Ra2 "EDEWECHT 15/6" (aus meiner Slg.)

    Dies ist das bislang einzige Stück einer Oldenburg Nr. 2 I, welches ich in der graublauen Farbe der Papierlieferung E jemals gesehen habe. Das ( oft grünlich) graublaue Papier der Papierlieferung E wurde ab September 1858 verwendet (vgl. hierzu Krötsch-Ohrt, S. 27). Die war nach meiner Ermittlung ungefähr der Zeitpunkt, zu dem der Druck der Marken auf der Druckplatte 3 (= mit dem Schachbrettmuster 2 I/ 2 III) eingestellt wurde. Ab diesem Zeitpunkt wurde nur noch die 4. Druckplatte verwendet (= ausschließlich mit Marken Oldenburg Nr. 2 III). Die graublaue Markenfarbe findet man ansonsten nur auf Marken Oldenburg Nr. 2 der Type III.

    Beitrag wird fortgesetzt...

  • Brief Oldenburg Nr. 6a, 1 Groschen blau mit dem blauen Ra2 "EDEWECHT 9/12" nach Hengstlage bei Großenkneten (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 148)

    Paar Oldenburg Nr. 11b, 1/2 Groschen orangebraun mit dem blauen Ra2 "EDEWECHT 9 8" (aus einem uralten Katalog: Schwenn, Altdeutschland-Spezialauktion vom 8. und 9.3.1967, Los-Nr. 937)

    Bfst. Oldenburg Nr. 12b, 1 Groschen in hellblau mit dem blauen Ra2 "(EDEW)ECHT" (aus meiner Slg.)

    Brief Oldenburg Nr. 17A, 1 Groschen blassrosa mit dem blauen Ra2 "EDEWECHT 16 5" nach Zwischenahn (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 148)

    Bfst. Oldenburg Nr. 18A, 2 Groschen ultramarinblau mit dem blauen Ra2 "EDEWECHT 26/3" (aus der Slg. Heinrich Sanders, 148)

    Bfst. Oldenburg Nr. 17A, 1 Groschen in dunkelrosa (weinrot ?) mit dem blauen Ra2 "EDEWECHT 1/10", die Marke auf porösem Papier, die den Durchstich kaum erkennen läßt (186. Rauhut & Kruschel-Auktion vom 14. und 15.9.2018, Los-Nr. 3197)

    An die gleiche Adresse wie der vorherige 1-Groschen-Brief: Brief Oldenburg Nr. 17A, 1 Groschen in rosa mit dem blauen Ra2 "EDEWECHT 13/6" nach Zwischenahn (186. Rauhut & Kruschel-Auktion vom 14. und 15.9.2018, Los-Nr. 3196)

  • Nach dem Ende der Oldenburgzeit wurde der Ra2 "EDEWECHT" in der Zeit des Norddeutschen Postbezirks und auch zu Zeiten des Deutschen Reichs weiter nachverwendet. Ohrt hat eine weitere Verwendung dieses alten oldenburgischen Stempels nur bis zum 19. April 1868 gesehen (Ohrt, S. 175). Tatsächlich ist dieser Stempel aber noch mindestens bis zur Brustschildausgabe von 1872 - kleiner Brustschild - verwendet worden. Ich habe hier schon Abstempelungen mit dem Ra2 "EDEWECHT" auf dieser Ausgabe gesehen. In der NDP-Zeit wurde von blauer auf schwarze Stempelfarbe umgestellt. Wann dies genau geschehen ist, kann ich nicht sagen.

    Brief NDP Nr. 4, 1 Groschen mit dem blauen Ra2 "EDEWECHT 4 3" (1868) (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Bfst. Paar NDP Nr. 6, 5 Groschen mit dem blauen Ra2 "EDEWECHT 13/7" (aus meiner Slg.)


  • Delmenhorst, Langestraße auf Höhe des Marktplatzes, nachkolorierte Postkarte vom 11.12.1905 (aus meiner Slg.) Das Haus auf der linken Seite war das vormalige Posthaus ("Fitgerhaus") in Delmenhorst.


    109. Die Postgeschichte von Delmenhorst

    (Neufassung und Überarbeitung des vorherigen Beitrages aus dem Jahr 2022, der noch mit Bildern eines älteren Scanners erstellt wurde)

    Delmenhorst ist eine kreisfreie Stadt im Oldenburger Land in Niedersachsen mit ca. 80.000 Einwohnern.

    Zu den Zeiten der oldenburgischen Post zwischen 1852 und 1867 hatte der Postbestellbezirk Delmenhorst einen prozentalen Anteil zwischen 3,00 % und 3,70 % am Post- und Briefaufkommen in Oldenburg (Ohrt, S. 222). Dies zur groben Einordnung der Seltenheit der Briefe aus Delmenhorst. In der oldenburgischen Zeit gab es aus Delmenhorst eine ganze Anzahl von verschiedenen Poststempeln, die sehr unterschiedlich häufig bzw. selten vorkamen. Hierzu dieser Beitrag.

    Die Geschichte der Poststempel von Delmenhorst begann in der französischen Besatzung durch Napoleon Bonapartes Truppen im Jahr 1811. Die Franzosen führten in der Besatzungszeit ab dem Jahr 1811 in DELMENHORST erstmals einen Poststempel für portofreie Dienstbriefe ein, der die Bezeichnung "129 DELMENHORST" trug. Aus der früheren Grafschaft Oldenburg wurde das Arrondissement Oldenburg gebildet, dass zum Department der Wesermündungen - frz.: Department des Bouches du Weser - mit Hauptsitz in Bremen gehörte. Und dieses Department hatte die französische Nummer 129. Es gab für portopflichtige Briefe auch noch einen Stempel mit dem Zusatz P.P. (Port paye = Porto bezahlt), also "P. 129 P. DELMENHORST".

    Brief vom 17.01.1813 mit dem schwarzen französischen L2 "129 DELMENHORST" nach Oldenburg. Dieser 1. Poststempel wurde für portofreie Dienstbriefe verwendet (Ohrt, S. 174, Nr. 16a, Ohrt vidi: ab Oktober 1811; FEUSER 680-1) (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Undatierter Brief (1811 -1813), der zunächst als Dienstbrief mit dem schwarzen L2 "129 DELMENHORST" gestempelt wurde, bei dem man dann wohl anschließend feststellte, dass dieser portopflichtig war. Dieser erste Stempel wurde in der "129" dann durchgestrichen und es wurde dann der L2 "P.129 P. DELMENHORST" zusätzlich gestempelt. Seltener Beleg mit den beiden ersten Poststempeln von Delmenhorst. (Ohrt, S. 174, Nrn. 16a. und 16b., FEUSER 680-1 und 680-2) (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Brief (1811 - 1813) mit dem schwarzen fz. L2 "P.129 P. DELMENHORST" nach Oldenburg (Ohrt, S. 174, Nr. 16b.; FEUSER 680-2) (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 31)

    Brief mit dem apt. fz. L1 "DELMENHORST" nach Oldenburg (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 35)

    Nach der französischen Besatzungszeit und dem damit verbundenen Abzug der französischen Truppen im Jahr 1814 wurde der vormalige L2 "aptiert", d.h. man entfernte die Departementnummer und auch das P.P. aus dem 2. Stempel und verwendete diesen französischen Stempel als einzeiligen Langstempel "DELMENHORST" weiter. (Ohrt, S. 174, Nr. 16c., Ohrt vidi ab 16. März 1814; FEUSER 680-3)

    Brief mit dem französischen apt. L1 "DELMENHORST" und einem "FRANCO"- Stempel (mit einem verdrehtem N) auf einem Brief nach Oldenburg (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 113)

    Paul Ohrt erwähnt diesen "FRANCO"-Stempel auf S. 173 in Fn. 55: Dieser FRANCO-Stempel (lfd. Nr. 14b), welchen die Postanstalt "DAMME" führte, ist vorher versuchsweise wohl in "DELMENHORST" in Gebrauch gewesen. Denn aus letzterer Stadt lag mir schon ein Brief vom 29. Mai 1839 mit obigen "FRANCO" vor.

    Hier irrt Paul Ohrt. Diesen "FRANCO" habe ich schon mehrfach auf Briefen aus Delmenhorst gesehen. Auch nach den dokumentierten Feststellungen von Heinrich Sanders findet man diesen Stempel öfter auf Briefen zwischen 1814 und 1841. Dieser Stempel wurde offenbar nicht nur "versuchsweise" verwendet und ist auch nicht selten.

    Brief mit Inhalt vom 30.09.1814 mit dem franz. apt. L1 "DELMENHORST" und einem "FRANCO"- Stempel (mit einem verdrehtem N) nach Oldenburg (aus meiner Slg.)

    Brief mit dem kl. schwarzen L1 "DELMENHORST" nach Oldenburg (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 35) (Ohrt, S. 174, Nr. 16d.; FEUSER 680-4)

    Dieser kleine L1 "DELMENHORST" wurde offenbar von der oldenburgischen Postverwaltung beschafft und löste den apt. fz. L1 "DELMENHORST" ab , den man bis ca. 1830 verwendete. Ohrt hat diesen (neuen) Stempel erstmals auf einem Brief vom 30.10.1831 registriert (Ohrt, S. 174).

    Wohl aus dem Jahr 1835 datiert dieser Brief mit einem kl. schwarzen L1 "Delmenhorst" in einer "Sondertype", der offenbar privat beschafft wurde. Diesen Stempel habe ich bisher nur auf diesem Brief gesehen. Dieser L1 "Delmenhorst" ist weder durch Ohrt noch durch Feuser erfasst worden und in der Literatur bisher unbekannt. (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 97)

    Vorphila-Brief mit Ra1 mit unterstelltem Datum "DELMENHORST 6/1" nach Oldenburg (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 117) (Ohrt S. 174, Nr. 16e.) Dies ist der Stempel, der eigentlich bei FEUSER und 680-4 katalogisiert sein müßte. Abgebildet ist im Handbuch von FEUSER, S. 248 ein anderer Stempel, - ebenfalls ein Rahmenstempel mit unterstelltem Datum - der ab 1852 verwendet wurde und der sich von diesem Stempel unterscheidet.

    Dieser einzeilige Rahmenstempel der Type 1 mit dem unterstellten Datum (Ohrt: Typ KfD = Abk. für "oldenburgischer Kastenstempel mit frei unterstellten Datum") wurde lt. Ohrt, S. 126 wohl im Jahr 1839 nach Delmenhorst geliefert. Der Graveur (nicht namentlich bekannt) ist wohl derselbe, der auch den gleichen Stempeltyp für Brake und Ovelgönne gefertigt hatte. Ohrt hat diesen Stempeltyp erstmals auf einem Brief vom 22.07.1839 registriert (Ohrt S. 174, Nr. 16e.)

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  • Das obere Bild zeigt die Vorphila-Type des KfD "DELMENHORST", der im Jahr 1839 eingeführt wurde

    (Ohrt S. 174, Nr. 16e.), das untere Bild ebenfalls einen KfD "DELMENHORST", der (nach meiner Beobachtung) ab dem Jahr 1852 verwendet wurde. Die beiden Stempel unterscheiden sich im Rahmen - der obere Stempel in der Vorphilatype wirkt im Rahmen breiter - und in der Form des "S" von DELMENHORST. Der obere Stempel - Vorphila-Type - hat ein sehr geschwungenes S, während bei der Philatype (der untere Stempel) der S-Bogen schräg nach unten läuft.

    Brief mit den schwarzen Ra1 mit unterstelltem Datum (KfD) in der Vorphila-Type "DELMENHORST 28/3" und dem nebengesetzten "FRANCO"-Stpl. (Krötsch-Ohrt, Tafel XIII, Typ "do") nach Berne (aus einem aktuellen ebay-Angebot) (Ohrt, S. 174, Nr. 16f.)

    Dieser FRANCO-Stempel (Typ "do") wurde erstmals wohl im Jahr 1840 verwendet. Ohrt hat diesen "FRANCO" erstmals auf einem Brief ab dem 29.05.1840 gesehen (Ohrt, S. 174)

    Brief Oldenburg Nr. 2 IV, 1/30 Thaler im helleren blau der Papierlieferung A mit dem schwarzen Ra1 mit unterstelltem Datum (KfD) "DELMENHORST 5/3" (1852) nach Wildeshausen. (Der KfD-Stempel in Type II = Phila-Type) (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 117)

    Einschreib-Brief der 2. Gewichtsstufe mit einer Oldenburg Nr. 4b, 1/10 Thaler im zitronengelb, entwertet mit dem schwarzen "FRANCO" (Typ "do") und mit dem Ortsaufgabestempel Ra1 mit unterstelltem Datum (KfD) "DELMENHORST 26/12" (1852) nach Grossstrückhausen im Jeverland (Auktion Till Neumann vom 1.3.2003, Los-Nr. 285)

    Bfst. Oldenburg Nr. 2 IV, 1/30 Thaler im helleren blau (Papierlieferung A) mit dem kleinen schwarzen L1 "DELMENHORST" und dem L1 "FRANCO" (Typ "do") als Doppelentwertung (aus der Slg. Oldenburgpost) Das Bild wurde mit einem anderen Scanner aufgenommen. Daher erscheint die Markenfarbe etwas hell.)

    Brief Oldenburg Nr. 2 IV, 1/30 Thaler in dunkelblau (Papierlieferung B), entwertet mit schwarzem L1 "DELMENHORST" und mit dem schwarzen Ra1 mit unterstelltem Datum "DELMENHORST 17/1" (1853) als Ortsaufgabestempel nach Oldenburg (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 127)

    Oldenburg Nr. 2 IV, 1/30 Thaler im dunkelblau der Papierlieferung B und Oldenburg Nr. 4b, 1/10 Thaler in zitronengelb, jeweils mit dem schwarzen L1 "DELMENHORST" (aus meiner Slg.)

    Das "Fitger-Haus" in Delmenhorst war zu damaliger Zeit die Posthalterei. Dieses Posthaus lag direkt am Marktplatz. Hier konnten auch die Pferde getauscht werden. (Federzeichnung von H. Fitger, aus Alt-Delmenhorst, Bilder, Erzählungen, Anekdoten, von Jürgen Mehrtens, Kurt Müsegades, Fritz Schröer, Verlag Siegfried Rieck, 1981, Bd. 1, S. 87)

    Brief Oldenburg Nr. 2 II, 1/30 Thaler im dunkelblau der Papierlieferung B, entwertet mit dem schwarzen "FRANCO" (Typ "do") und mit dem Ortsaufgabestempel Ra1 mit unterstelltem Datum (KfD) "DELMENHORST 5/3" (1853) nach Oldenburg (aus meiner Slg.)

    Brief mit einer Oldenburg Nr. 2 I, 1/30 Thaler in dunkelblau (Papierlieferung B), entwertet mit dem schwarzen "FRANCO" (Typ "do") und mit dem Ortsaufgabestempel Ra1 mit unterstelltem Datum (KfD) "DELMENHORST 27/6" an den Hammelwarder Aussendeich (aus meiner Slg.)

    Die Oldenburg Nr. 2 in der Type I gab es eigentlich zu diesem frühen Zeitpunkt im Jahr 1852 und 1853 noch nicht, da diese Type erstmals in der 3. Druckplatte zusammen mit der Oldenburg Nr. 2 III (= "Schachbrettmuster-Druckplatte") ab dem Jahr 1854 gedruckt wurde. In den Jahren 1852 und 1853 gab es die Marke Oldenburg Nr. 2, 1/30 Thaler nur in den Typen II und IV. Das äußerst seltene Vorkommen von Marken der Oldenburg Nr. 2 der Type I zu dieser frühen Zeit ist sehr wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass es in der 2. Druckplatte ( der Oldenburg Nr. 2 IV) mindestens ein Markenklischee mit einer Oldenburg Nr. 2 I als "Fehldruck" gab.

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  • Brief Oldenburg Nr, 4b, 1/10 Thaler zitronengelb, entwertet mit dem schwarzen "FRANCO" (Typ "do") und mit dem Ortsaufgabestempel Ra1 mit unterstelltem Datum (KfD) "DELMENHORST 16/6" (1853) nach Bordeaux. Vorderseitig der seltene Ra3 "FRANCO bis BREMEN" (Feuser (Supplement), S. 55, Nr. 312) und einem roten franz. Stempel. Der Brief wurde mit geteilter Frankaturabgeltung verschickt, frankiert war nur das deutsche Porto, welches 3 Silbergroschen pro Loth betrug (= 1/10 Thaler), das Weiterfranco wurde hier in bar entrichtet. Dieses betrug bis zum 30.6.1853 weitere 3 + 1/2 Sgr. pro 1/2 Loth. (Auktionshaus wurde von mir leider nicht notiert)

    Oldenburg Nr. 3 II, 1/15 Thaler im blasseren rosa der Papierlieferung B mit dem schwarzen Ra1 mit unterstellten Datum (KfD) "DELMENHORST 21/2" (29. Schlegel-Auktion vom 1.-3. 11. 2021, Los-Nr. 222)

    Brief Oldenburg Nr. 2 IV, 1/30 Thaler dunkelblau (Papierlieferung B). entwertet mit dem kleinen schwarzen L1 "DELMENHORST" und mit dem Ra1 mit unterstelltem Datum (KfD) "DELMENHORST 28/6" als Ortsaufgabestempel nach Ovelgönne (330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 695)

    Brief Oldenburg Nr. 2 IV,1/30 Thaler dunkelblau (Papierlieferung B) entwertet mit dem schwarzen "FRANCO" (Typ "do") und mit dem Ortsaufgabestempel Ra1 mit unterstelltem Datum (KfD) "DELMENHORST 14/8" (330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 694)

    Brief Oldenburg Nr. 2 IV, 1/30 Groschen in einem sehr hellen blau der Papierlieferung A, entwertet mit dem schwarzen "FRANCO"- Stpl. (Typ dt) und mit dem Ortsaufgabestempel Ra1 mit unterstelltem Datum (KfD) "DELMENHORST 2/8" (1853) nach Bremen (7. Boker-Auktion vom 19.03.1988, Heinrich Köhler, Los-Nr. 312) Eine ganz ungewöhnlich späte Verwendung einer Marke aus der Papierlieferung A.

    Dies ist der früheste Brief bei dem m.E. der bisherige FRANCO-Stpl. der Type "do" gegen eine geringfügig in der Höhe kleinere FRANCO-Type "dt" ausgetauscht wurde (vgl. hierzu Krötsch-Ohrt, Tafel XIII, Typ "dt").

    Auch in Delmenhorst wurde sehr wahrscheinlich bereits im August 1853 die Stempelfarbe von schwarz auf blau umgestellt. Ohrt hat die schwarze Stempelfarbe noch bis zum 20. August 1853 registriert und blaue Farbe ab dem 11. November 1853 (Ohrt, S. 238).

    Fernbrief Oldenburg Nr. 4b, 1/10 Thaler zitronengelb, entwertet mit dem grünlich-blauen "FRANCO" in der Type "dt" und mit dem Ortsaufgabestempel Ra1 mit unterstelltem Datum (KfD) "DELMENHORST 16/2" (1854) nach Cöthen bei Neustadt-Eberswalde im Königreich Preussen (aus meiner Slg.)

    Brief Oldenburg Nr. 2 I, 1/30 Thaler in blau (Papierlieferung C), entwertet mit dem blauen Häuschenstempel von Delmenhorst und mit dem Ortsaufgabestempel Ra1 mit unterstelltem Datum (KfD) "DELMENHORST 13/3" (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 131) (Paul Ohrt, S. 174. Nr. 16g.)

    Ab dem 9. Dezember 1854 hat Paul Ohrt erstmals Briefe mit dem sogen. "Häuschenstempel" von Delmenhorst registriert (Paul Ohrt, S. 174. Nr. 16g.). Es gibt aber noch frühere Verwendungen dieses Stempels. Ich habe sogar einmal einen Häuschenstempel in schwarzer Stempelfarbe gesehen.

    Zur Herkunft dieses Stempels vermutete Ohrt, dass der Postmeister Peter Dietrich Fitger diesen Stempel im Nachlass seines verstorbenen Vaters Heinrich Fitger gefunden hatte und dass es sich hierbei um einen alten kommunalen Stempel der Stadt Delmenhorst gehandelt hat. Sein Vater Heinrich Fitger war vormals städtischer Beamter und Rathsherr der Stadt Delmenhorst gewesen. Jedenfalls ist dieser Stempel kein amtlich beschaffter Stempel der oldenburgischen Postdirektion, sondern ist "privatim" erhalten worden (Ohrt, S. 141).

    Postschein im Delmenhorster Ortsdruck vom 9. April 1854 mit dem "Delmenhorster Häuschenstempel" (aus meiner Slg.) Diesen ungewöhnlichen Delmenhorster Stempel findet man auch auf Postformularen und als Ankunftsstempel rückseitig auf Briefen.

    Brief Oldenburg Nr. 2 I 1/30 Thaler in dunkelblau (Papierlieferung D) , entwertet mit dem grünlich-blauen "FRANCO" in der Type "dt" und mit dem Ortsaufgabestempel Ra1 mit unterstelltem Datum (KfD) "DELMENHORST 15/10" (1855) nach Berne (aus meiner Slg.)


    7 Sgr.-Brief mit einer getrennten Frankaturabgeltung, frankiert mit einer Oldenburg Nr. 4a, 1/10 Taler in blassgelb, entwertet mit dem grünlich-blauen "FRANCO" in der Type "dt" und mit dem Ortsaufgabestempel Ra1 mit unterstelltem Datum (KfD) "DELMENHORST 17/12" (1855) nach Thorncliffe Camp/ London. Weiterfranco-Vermerk "4", Leitvermerk "via Ostende" und vorderseitig seltener Bogenstempel "FOREIGN PAID". (Auktion Till Neumann vom 1.3.2003, Los-Nr. 308)

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  • Brief Oldenburg Nr. 2 I, 1/30 Thaler in dunkelblau (Papierlieferung D) , entwertet mit dem blauen Ra1 mit unterstelltem Datum (KfD) "DELMENHORST 11/2" (1856) nach Golzwarden (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 118)

    Ab dem 16. Juli 1856 wurde ein neuer zweizeiliger Rahmenstempel (Ra2) "DELMENHORST" verwendet, den der Graveur H.G. Schilling, Berlin im Auftrag der oldenburgischen Postverwaltung gefertigt hatte (Ohrt, S. 127, 174, Nr. 16i.) Der zuvor benutzte Ra1 mit unterstelltem Datum "DELMENHORST" wurde ab dieser Zeit nicht mehr verwendet.

    Brief der 2. Gewichtsstufe in der 2. Entfernungsstufe mit 2 x Oldenburg Nr. 3 I, 1/15 Thaler in blass-fleischrot (Papierlieferung C) , entwertet mit dem blauen "FRANCO" in der Type "dt" und mit dem Ortsaufgabestempel Ra2 "DELMENHORST 20/9" (1855) in das Fürstenthum Lippe Detmold (183. Rauhhut & Kruschel-Auktion vom 16. und 17.03.2018, Los-Nr. 112)

    Brief Oldenburg Nr. 2 I, 1/30 Thaler in dunkelblau (Papierlieferung D) mit dem blauen Delmenhorster Häuschenstempel und dem Ra2 "DELMENHORST 11/9" (wahrscheinlich 1856) als Ortsaufgabestempel nach Oldenburg (aus meiner Slg.)

    Fernbrief Oldenburg Nr. 4a, 1/10 Thaler in blassgelb (Farbe vgl. Krötsch-Ohrt, S. 27), entwertet mit dem blauen Delmenhorster Häuschenstempel sowie dem Ortsaufgabestempel Ra2 "DELMENHORST 3/10" (1856) nach Berlin (aus der Erich Weise-Slg., 296. Köhler-Auktion vom 23.09.1997, Los-Nr. 956)

    Postmeister in Delmenhorst war Peter Diedrich Fitger (1804 - 1865), der in Delmenhorst auch Ratsherr und Hotelbesitzer war (Alt-Delmenhorst, Bilder, Erzählungen, Anekdoten, von Jürgen Mehrtens, Kurt Müsegades, Fritz Schröer, Verlag Siegfried Rieck, 1981, Bd. 1, S. 31)

    Die Delmenhorster Poststation, das sogen. "Fitgerhaus", welches direkt am Delmenhorster Marktplatz lag; war damals gleichzeitig auch noch ein Hotel. In diesem Haus wohnte der Postmeister mit seiner Familie. Verheiratet war Peter Diedrich Fitger mit der Tochter Clara des Delmenhorster Amtsvogtes Plate. (Alt-Delmenhorst, a.a.O., S. 32)

    Brief der 2. Gewichtsstufe mit einer Oldenburg Nr. 3 I, 1/15 Thaler in blass-fleischrot (Farbe Krötsch-Ohrt, S. 27) mit dem blauen Delmenhorster Häuschenstempel und dem Ra2 "DELMENHORST 5/9" (wohl 1856) als Ortsaufgabestempel nach Falkenburg (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 130)

    Brief-VS Oldenburg Nr. 2 I, 1/30 Thaler in dunkelblau (Papierlieferung D)entwertet mit dem blauen "FRANCO" in der Type "dt" und mit dem Ortsaufgabestempel Ra2 "DELMENHORST 15/4" nach Oldenburg (aus meiner Slg.)

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  • Mal so eine Frage zwischendurch,

    Gibt es die Sammlung Sanders noch? Oder sind das Bilder aus einem Auktionskatalog der Veräußerung dieser Sammlung.

    Liebe Grüße von der Pappnase Andreas

  • Die Oldenburg-Sammlung Heinrich Sanders wurde nach seinem Tod von seiner Witwe als Bildband veröffentlicht. Hier leistete Till Neumann Unterstützung. Die Sammlung wurde am 18.03.2016 in der 362. Heinrich Köhler-Auktion versteigert.

    Ich nutze hier einige Bilder aus diesem Bildband deshalb, weil Auktionshäuser ganz oft - insbesondere bei einfacheren Belegen - extrem kleine Bilder mit geringer Auflösung verwenden, die dann als Vergrößerung nur sehr "verschwommen" und daher nur schlecht erscheinen. Heinrich Sanders hatte eine gute Sammlung aber konnte gleichwohl doch nur einen kleinen Teil der oldenburgischen Postgeschichte erfassen. Weil das Sammelgebiet insgesamt doch recht umfangreich ist. Meine Zusammenstellung der Postgeschichte der einzelnen Orte ergibt sich aus vielen unterschiedlichen Quellen. Und ich versuche, die Belege - entsprechend Feuser und Ohrt - zeitlich chronologisch einzuordnen und darzustellen. Und natürlich sind dies jeweils nur immer auch nur unvollständige Darstellungen. Es gibt immer noch "Überraschungen" und viel Interessantes zu entdecken. Es ist daher immer nur eine "Grobzusammenstellung", in der ich die Stempel in den Vordergrund stelle. Bei der zeitlichen Einordnung einzelner, zumeist undatierter Belege "helfen" mir die Zeiten der Stempelverwendungen, die verschiedenen Stempelkombinationen, die Stempelfarben sowie die verschiedenen Markenfarben. Hieraus lassen sich sehr oft recht genaue zeitliche Einordnungen vornehmen. Leider verfälschen viele Scanner von Auktionshäusern die Bilder (Markenfarben) oft extrem. Daher ist eigentlich nur das Bildmaterial von Marken aus meiner eigenen Sammlung wirklich gut und gibt Markenfarben dank eines EPSON Perfection V600 Photo gut wieder. Wenn man Markenfarben mit eigenen Marken vergleichen will, empfehle ich diese Bilder, die ich mit 1.200 dpi gescannt habe (d.h. mit einem iphone lassen sich Vergrößerungen zoomen und sind die Farben sehr farbgenau und sehr nahe am Original) .

  • Ich habe ebenfalls den Bildband der Sanders-Sammlung und kann ihn nur empfehlen. Die Sammlung wird dort so gezeigt, wie sie vermutlich von Herrn Sanders angelegt wurde, auch wenn Herr Neumann möglicherweise die Darstellung noch verbessert hat. Die Sammlung hat eine klare Struktur mit vielen interessanten Kommentaren. Schwerpunkt sind meiner Ansicht nach die Stempel, die meist mit Briefen belegt sind. Auch die Vorphila-Zeit ist gut vertreten.

  • Danke schön euch beiden für die info,

    Ich bin stets fasziniert wenn eine solche Spezialsammlung aufgelöst wird, nicht weil ich ein neues sammelgebiet beginnen möchte, sondern weil ich ehrfurchtsvoll solch eine Sammlung betrachte, auch wenn es für mich monetär in absolut unerreichbaren Universen liegt. Ich vermute mal dass Sanders zu der Creme de la Creme gehörte.

    Liebe Grüße von der Pappnase Andreas

  • Ich vermute mal dass Sanders zu der Creme de la Creme gehörte.

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    Auf S. 7 in meinem Beitrag vom 16. Juni 2023 hatte ich über Heinrich Sanders geschrieben.

    Heinrich Sanders (1936 - 2015) war ein pensionierter Oberstudienrat aus Göttingen. Er stammte aus einer Unternehmerfamilie, die in Göttingen schon bereits in der Vorkriegszeit einen Ofenfabrik hatte. Diese Fabrik gab es zwar noch nach dem Krieg noch eine Zeit lang, aber diese existiert (meines Wissens) seit einigen Jahrzehnten nicht mehr.

    Heinrich Sanders sammelte Altdeutschland. Seine Begeisterung insbesondere für "Oldenburg" entstand im Laufe der Zeit. Till Neumann schrieb im Vorwort dazu:

    "Er bedauerte immer, dass die Erkenntnisse der meisten Sammler meist verloren gehen, wenn deren bedeutende Sammlungen aufgelöst werden. Um zukünftigen "Oldenburg"-Sammlern zumindest seinen Wissenfundus weiterzugeben, verfügte er, dass seine Sammlung eben nicht nur in den "philatelistischen Kreislauf" zurückgeführt werden, sondern auch in Form eines Buches für die Nachwelt erhalten bleiben soll. Dies ist hiermit geschehen.

    Über "Oldenburg" gibt es sehr wenig philatelistische Literatur. Und zudem ist einiges auch noch falsch dargestellt. Das Sammelgebiet findet wenig Beachtung, weil viele Belege recht selten und oft auch nicht billig sind und sich in früheren Zeiten nur wenige Sammler an dieses anspruchsvolle Sammelgebiet "herangewagt" haben... Wenn jemand ein philatelistisches Buch veröffentlichen würde, ist dies erstmal kalkulativ ein "Minusgeschäft", da die Sammler dieser Seltenheiten eher rar sind.

    Berger's Handbuch von 2022 hat zunächst eine Auflage von 100. Bei einem Verkaufspreis von 40,- €. Da muss man kein Rechenkünstler sein, wenn man nachrechnet, was die ganze 1. Auflage kostet.

    Preussen und Bayern sind da Gegenbeispiele. Hier gibt es schon viele Sammler. Wenn man die Auflagenzahlen der Marken gegenüberstellt, wird auch deutlich warum. Preussen hat etwa 100 x soviele Marken herausgebracht. Und Bayern liegt ebenfalls deutlich höher.

    Gegenüberstellung vergleichbarer Marken:

    Oldenburg Nr. 18, 2 Groschen (1862 - 1867) = Auflage 380.000 Stück

    Preussen Nr. 19, 2 Sgr. (1861 - 1865) = Auflage 39,629 Mill. Stück

    Bayern Mr. 10, 6 Kreuzer (1862-1866) = 15,200 Mill. Stück

    Die Sammelmöglichkeiten bei Oldenburg haben sich durch das Internet deutlich geändert. Man kann mittlerweile sehr spezialisiert sammeln und suchen. Es gibt zahlreiche Anbieter in vielen Shops, es gibt ebay und delcampe sowie viele Anbieter auf online-Auktionen. Und nahezu jedes Angebot ist mit FARBBILDERN unterlegt.

    Und ich bin absolut auch der Meinung von Heinrich Sanders und habe meine "Betrachtungen" zu Oldenburg hier in Forum eingestellt. Damit jeder Zugriff darauf hat. Kostenlos. Und sich selbst ein Bild über dieses interessante Sammelgebiet machen kann.

    Und es gibt hier nach wie vor noch viel NEUES zu entdecken. Oldenburg ist von den Altdeutschlandmarken noch ein relativ unerforschtes Gebiet. Es sind nicht nur die ungewöhnlichen gebrauchten Probenmarken, die von mir entdeckt wurden und über die ich hier in meinen Beiträgen schon recht viel geschrieben habe. Plattenfehler der 4. Ausgabe sind bisher erst sehr wenige erfasst worden. Und auch bei Stempeln ist man manchmal schon erstaunt, was plötzlich auftaucht. Und was man noch nie gesehen hat. Unterschiedliche Markenfarben sind bei Oldenburg oft noch kaum untersucht worden. Und über Paare der Oldenburg Nr. 2 I, 1/30 Thaler bin ich z.B. auch der Erste, der über diese große Seltenheit schreibt...

    Und es ist eine Fehlvorstellung, wenn man glaubt, dass man "Millionär" sein muß, wenn man Oldenburg sammeln will. Man kann auch hier für kleines Geld noch ganz und gar ungewöhnliche Stücke finden. Und auch sogar Neuentdeckungen machen. Wenn man sich damit intensiver beschäftigt. Meine Meinung dazu.

  • Dann möchte ich mich erstmal für deine Ausführliche Erläuterung bedanken. Es tut mir leid dass du alles neu schreiben musstest, aber im Juni 23 war ich noch nicht auf, bzw. In dieser Forumswelt, und zeitlich bedingt konnte ich auch noch nicht alles bei jedem mich interessierendem Thema zurücklesen.

    Man muss ja auch nicht stets ein neues Sammelgebiet starten, nur weil es einen interessiert. Ich lese hier im Forum in vielen Themen mit, ohne diese Gebiete zu sammeln. Man kann dadurch zumindest hier und da etwas Wissen für die eigene Sammlung übernehmen.

    Liebe Grüße von der Pappnase Andreas

  • Andreas, das war keine Kritik. Ich wollte nur darauf hinweisen.

    109. Die Postgeschichte von Delmenhorst

    Fortsetzung

    Brief Oldenburg Nr. 2 III, 1/30 Thaler in dunkelblau (Papierlieferung D) entwertet mit dem blauen "FRANCO" in der Type "dt" und mit dem Ortsaufgabestempel Ra2 "DELMENHORST 12/1" (wahrscheinlich 1858) nach Lemwerder (aus der Slg. Heinrich Sanders, S.114)

    Brief (mit Inhalt) Oldenburg Nr. 2 I, 1/30 Thaler in dunkelblau (Papierlieferung D) entwertet mit dem blauen "FRANCO" in der Type "dt" und mit dem Ortsaufgabestempel Ra2 "DELMENHORST 4/2" (1858) nach Oldenburg (aus meiner Slg.)

    Brief Oldenburg Nr. 3 I, 1/15 Thaler (m.E. in rosa. Papierlieferung B ) entwertet mit "FRANCO" (Typ "dt"), einem holländischen "FRANCO" in schwarzer Farbe und mit dem blauen Ra2 "DELMENHORST 30/9" nach Holland. Das Gesamtporto betrug 2 Sgr. Das anteilige niederländische Porto für Orte bis 10 Meilen zur Grenze war 1 Sgr. (= handschriftl. Vermerk in rot "1") (183. Rauhut & Kruschel-Auktion vom 16. und 17.03.2018, Los-Nr. 1851)

    Überseebrief mit geteilter Frankaturabgeltung und einer Oldenburg Nr. 3 I, 1/15 Thaler (ausgeblichen, wahrscheinlich ursprünglich in der Farbe blass-fleischrot), entwertet mit "FRANCO" (Typ "dt") mit dem blauen Ra2 "DELMENHORST 6/3" (1858) nach Louisville/ Kentucky - Nord Amerika. Der Brief lief über Aachen "via Havre" über Prussian Closed Mail. Vorderseitig rechts hat er den roten Transit-Stpl. "AACHEN 7/3 PAID 25 CTs", links den roten "N.YORK AM. PKT." mit Datum "MAR 28" und "30 PAID", Vorderseitig gibt es den handschriftlichen Taxvermerk "13 PAID", was dem Gesamtporto des Briefes von 13 Sgr. entsprach. Anteilig war bei dieser Route ein ausländisches Porto von 11 Sgr. in bar zu zahlen (Auktion wurde von mir nicht notiert)

    Warum man diese, sehr teure Briefroute über Aachen als Postkunde wählte, ist mir nicht bekannt. Briefe an die gleiche Adresse über Bremen kosteten nur 5 + 1/2 Sgr. an Porto (über Hamburg = 6 + 1/2 Sgr.). Es ist m.E. auch nicht nachgewiesen, dass diese Briefe über Aachen den Adressort in Übersee schneller erreichten als bei der Route über Bremen.

    Brief der 2. Entfernungsstufe und einer Oldenburg Nr. 3 I, 1/15 Thaler in blass-fleischrot mit dem blauen Häuschenstempel von Delmenhorst und dem Ra2 "DELMENHORST 31/5" (1858) nach Hamburg (2. Sellschopp-Auktion vom 1,12.2021, Los-Nr. 170)

    Briefstück Oldenburg Nr. 3 I, 1/15 Thaler m.E. blass-fleischrot und Oldenburg Nr. 4a, 1/10 Thaler in m.E. gelb (vgl. Krötsch-Ohrt, S. 27) mit dem blauen Delmenhorster Häuschenstempel (5. Boker-Auktion vom 14.03.1987, Heinrich Köhler, Los-Nr. 205) Die Abstempelung stammt - legt man die Markenfarben und auch die Stempelfarbe zugrunde - entweder aus 1857 oder 1858)


    Brief-VS Oldenburg Nr. 2 III, 1/30 Thaler in dunkelblau (Papierlieferung D) entwertet mit dem blauen L1 "DELMENHORST" und mit dem Ortsaufgabestempel Ra2 "DELMENHORST 3/9" (1858) nach Osternburg (aus meiner Slg.)

    Brief Oldenburg Nr. 2 III, 1/30 Thaler in graublau (Papierlieferung E) entwertet mit dem blauen L1 "DELMENHORST" und mit dem Ortsaufgabestempel Ra2 "DELMENHORST 25/9" (1858) nach Jever (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 127 )

    Oldenburg Nr. 3 I, 1/15 Thaler in sehr lebhaft rosa (Krötsch-Ohrt, S. 27) mit dem kleinen blauen L1 "DELMENHORST" (1858, vgl. Ohrt, S. 285, Nr. 116 r.) (330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 692)

    Beitrag wird fortgesetzt...

  • Fernbrief mit einer Oldenburg Nr. 4a in gelb mit dem blauen Ra2 "DELMENHORST 12/8" (1858) und dem vorderseitigen Schmetterlingsstempel "HAMBURG 14. AUG 1858" als Durchgangsstempel nach Lübeck (330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 694)

    Dreierstreifen einer Oldenburg Nr. 2 III, 1/30 Thaler in graublau (Papierlieferung E) mit einer Doppelentwertung mit dem blauen Delmenhorster Häuschenstempel und dem Ra2 "DELMENHORST" (1. Boker-Auktion vom 16.03.1985, Heinrich Köhler, Los-Nr. 175)

    Dieser Dreierstreifen stammt von der 4. Druckplatte der Oldenburg Nr. 2.

    Auf der 4. Druckplatte der Nr. 2 wurden nur Oldenburg Nr. 2 der Type III in der Farbe graublau gedruckt. Die Oldenburg Nr. 2 III war der einzige Markentyp, der auf dieser 4. Druckplatte vorkam. Diese Markenfarbe "graublau" (Papierlieferung E) gab es ab September 1858 (vgl. Krötsch-Ohrt, S. 27). Auf der 3. Druckplatte (= Schachbrettmuster Oldenburg 2 I/ 2 III) gab es nach meiner Beobachtung weder Paare noch Dreierstreifen der Oldenburg Nr. 2 III.

    Brief mit einer Oldenburg Nr. 2 III, 1/30 Thaler in graublau und einer Oldenburg Nr. 3 I, 1/15 Thaler in blass-fleischrot mit dem blauen Ra2 "DELMENHORST 13/3" nach Eutin/ Holstein in Dänemark. Das FRANCO bis Hamburg kostete 2 Sgr., die dänische Strecke 1 Sgr.. (73. Deider-Auktion vom 24. und 25.11.2023, Los-Nr. 606)

    Drucksachen-Brief (Vertreterankündigung) mit einer Oldenburg Nr. 5, 1/3 Groschen grünlicholiv mit dem blauen Ra2 "DELMENHORST 16/4" (wahrscheinlich 1860) nach Norden. (Südphila P. Feuser 101. Auktion vom 16.03.2024, Los-Nr. 1055) Dies ist der einzige Brief aus Delmenhorst mit einer Oldenburg Nr. 5, der mir bekannt ist.

    Die Marke Oldenburg Nr. 5 hatte ursprünglich eine Auflage von 51.000 Exemplaren (vgl. Angabe des Michel Deutschland-Spezial 2020, S. 209; Krötsch-Ohrt, S. 47 hat demgegenüber die Auflage dieser Marke auf 100.000 bis 125.000 geschätzt). Diese Frankaturstufe wurde zumeist als Einzelfrankatur auf Drucksachen verwendet. Dafür war diese Marke bestimmt. Die enorme Seltenheit dieser Frankatur - selbst bei einzelnen Marken - ist darauf zurückzuführen, dass die Mehrzahl dieser Marken beim Öffnen der Drucksache zerstört wurden. Man klebte die Marke fast immer in den Übergang der Drucksachen-Adressschleife zur eigentlichen Drucksache, so dass die Marke ganz überwiegend beim Öffnen der Drucksache zerissen wurde, wenn die Schleife entfernt wurde.

    Briefstücke Oldenburg Nr. 6a, 1 Groschen blau mit dem blauen Ra2 von "DELMENHORST" (aus meiner Slg.)

    Ganzsache U2 a, 1 Groschen preussischblau mit einer Zusatzfrankatur Oldenburg Nr. 6a, 1 Groschen blau als Brief der 2. Gewichtsstufe, entwertet dem grossen blauen L1 "DELMENHORST" (aus KfD) sowie dem Ra2 "DELMENHORST 15/10" als Ortsaufgabestempel nach Wehnen (Auktion Christoph Gärtner vom 7.4.2018, Sammlung Peter Zgonc, Los-Nr. 374)

    Man hatte offenbar den Rahmen und den Datumszusatz aus dem vormaligen einzeiligen Rahmenstempel mit Datumszusatz (KfD) entfernt und verwendete diesen "neu geschaffenen" Langstempel nach meiner Beobachtung häufig als Formularstempel. In einigen seltenen Fällen wurde dieser "neue" L1 aber auch zum Abstempeln und Entwerten der Marken auf Briefen verwendet (RRR!). Dies ist der einzige Brief, der mir bekannt ist. Ansonsten findet man diesen "neuen" Langstempel auf losen Marken Nr. 6a und auch auf der Oldenburg Nr. 13, 2 Groschen.

    Bfst. Oldenburg Nr. 7, 2 Groschen in dem blassen rosa der 2. Aufl. mit einem blauen Häuschenstempel von Delmenhorst (154. Auktion Dr. Wilhelm Derichs vom 1.12.2018, Los-Nr. 2394)

    Ohrt, S. 174 hat eine späteste Verwendung des Häuschenstempels auf der 1. Markenausgabe auf Briefen bis zum 15. Juni 1857 gesehen. Aus diesem Beitrag ergibt sich, dass dieser Stempel auf der 1. Markenausgabe mindestens bis zum Jahr 1858 vorkommt. Auf der 2 Groschen-Marke Oldenburg Nr. 7 hat Ohrt den Häuschenstempel nur einmal registriert (Ohrt, S.141, Fn. 52). Es gibt nach meiner Beobachtung mit dieser späten Abstempelung auf dieser Marke (Oldenburg Nr. 7) mindestens 3 Exemplare.

    Beitrag wird fortgesetzt...

  • Oldenburg Nr. 12a, 1 Groschen in kobaltblau und Oldenburg Nr. 14, 3 Groschen zitronengelb, jeweils mit dem blauen Ra2 "DELMENHORST" (aus meiner Slg.)

    Briefstück Oldenburg Nr. 11a, 1/2 Groschen braunorange mit dem sehr seltenen Plattenfehler "schmales L von OLDENBURG und Rahmen oben eingedellt" (siehe BERGER, S. 37) und dem blauen Ra2 "DELMENHORST 15/6" (330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 449)

    Übersee-Brief mit Oldenburg Nr. 11b, dunkelbraun in Farbfrankatur mit Oldenburg Nr. 13, 2 Groschen in hellem zinnoberrot (2. Aufl.) und Oldenburg Nr. 14, 3 Groschen zitronengelb, entwertet mit dem blauen Ra2 "DELMENHORST 29/11" (1862) nach Louisville/ USA. Das Porto betrug 5 1/2 Sgr., der Brief hat oben den Vermerk "per Steamer Hansa via Bremen" und hat vorderseitig den roten Ankunftsstempel von New York, sowie die Stempel "PAID" und "10" (Cents). Das ausländische Porto entsprach 4 + 1/2 Sgr. (= 10 US-Cts.). (55. Auktion Christoph Gärtner vom 22.02.2023, Los-Nr. 5110)

    Paar Oldenburg Nr. 11b, 1/2 Groschen dunkelbraun mit dem blauen Ra2 "DELMENHORST 12/2" (141.

    Auktion Dr. Wilhelm Derichs vom 11.05.2013, Los-Nr. 1056)

    Brief Oldenburg Nr. 12c, 1 Groschen - indigo - mit dem blauen Ra2 "DELMENHORST 1 8" nach Bremen (210. Auktion Edgar Mohrmann & Co. vom 2.6.2018, Los-Nr. 459)

    Florian Berger hat mit Delmenhorst-Abstempelungen im Zeitraum Juni bis 5. August Verwendungen der seltenen Indigo-Variante Oldenburg Nr. 12c registriert (Berger, S. 35). Wie viele Marken dieser Art hier gefunden wurden, ist mir nicht bekannt. Dies ist jedenfalls der einzige mir bekannte Brief dieser seltenen Marke mit dem Stempel von "DELMENHORST".


    Oldenburg Nr. 13, 2 Groschen in ziegelrot (1. Aufl. ?) mit dem grossen L1 DELMENHORST aus dem vormaligen KfD (RR! seltene Entwertung) (Jakubek-Auktion vom 21.10.1985, Los-Nr. 3860)

    Fernbrief Oldenburg Nr. 14, 3 Groschen in einem leicht grünlichen gelb und farbübersättigtem Druck mit dem Ra2 "DELMENHORST 25/2" nach Braunschweig (Auktion wurde von mir nicht notiert)

    Oldenburg Nr. 14, 3 Groschen in einem leicht grünlichen gelb mit dem kleinen L1 DELMENHORST in blauer Farbe. Dies ist bisher die einzig bekannte "Spätentwertung" mit dem kleinen Langstempel. Dieser Stempel wurde zur Entwertung nur bis 1858 verwendet (Ohrt vidi 25.10.1858, Ohrt S. 174). Es ist davon auszugehen, dass dieser kleine L1 "DELMENHORST" noch als Formularstempel genutzt wurde und diese Entwertung eher zufällig entstanden ist. (aus meiner Slg.)

    Zur leicht grünlich gelben Markenfarbe der Oldenburg Nr. 14 ist folgendes zu bemerken:

    Die Farben der 3. Markenausgabe wurden in der Steindruckerei Gerhard Stalling in Oldenburg per Hand gemischt. Daher gibt es bei den einzelnen Marken diverse Farbnuancen. Bei der Marke Oldenburg Nr. 14, 3 Groschen sind nach meiner Einschätzung ca. 80% bis 90% der Marken in der Farbe "zitronengelb". Dies war offenbar die angestrebte Druckfarbe. Darüber hinaus gibt es die Farben "ockergelb", "hellgelb", "grünlich ockergelb" und "leicht grünlich gelb". Die Handmischung führte offenbar nicht immer zum gewünschten Ergebnis "zitronengelb", so dass man mit teilweise - außer bei "hellgelb" - durch den Zusatz von anderen Farben nachbesserte. Da die Druckbögen offenbar abgezählt waren und das Druckpapier damals teuer war, wurden dann auch Bögen ausgeliefert (und wurden nicht als "Ausschuss" aussortiert und weggeworfen), die nicht "zitronengelb" waren, sondern die andere Farbnuancen hatten. In diesem Fall ist daher mindestens ein Bogen der Oldenburg Nr. 14 mit einem leicht grünlichen gelb an den Postschalter in Delmenhorst geliefert worden. Das ist meine Einschätzung dazu. (Die Farbnuance "leicht grünliches gelb" ist im ersten Blick relativ unauffällig und fällt nur dann auf, wenn man diese Marke neben eine "Zitronengelbe" legt.)

    Die Farbe "leicht grünliches gelb" habe ich bisher auch nur mit Abstempelung von Delmenhorst gesehen, die Farbe "grünlich ockergelb" nur mit Abstempelungen aus Varel. Die Farben "hellgelb" (vgl. hierzu "SEEFELD") und "ockergelb" kommen nach meiner Beobachtung mit Abstempelungen mehrerer Postorte vor.

    Fernbrief Oldenburg Nr. 14, 3 Groschen zitronengelb mit dem Ra2 "DELMENHORST 9/8" (1861) nach Magdeburg/ Königreich Preussen (Miracle de la Couleur, 160. Auktion Dr. Wilhelm Derichs vom 13.03.202, Los-Nr. 891)

    Die Mehrzahl der in Delmenhorst entwerteten Oldenburg Nr. 14, 3 Groschen sind in der Farbe zitronengelb. Dies spricht dafür, dass wahrscheinlich nur ein einzelner Bogen der leicht grünlich gelben Farbe der Nr. 14 an den Postschalter gelangt ist.

    Beitrag wird fortgesetzt...

  • Nahbereichsbrief (im Bestellbezirk von Delmenhorst) mit einer Oldenburg Nr. 16Ab, 1/2 Groschen in rotorange mit dem blauen Ra2 "DELMENHORST 12/10" nach Grüppenbühren (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 81)

    Oldenburg Nr. 15A, 1/3 Groschen grün mit dem Ra2 "DELMENHORST" (aus meiner Slg.)

    1. Reihe: Oldenburg Nr. 16Aa, 1/2 Groschen in gelborange, Oldenburg Nr. 17A, 1 Groschen rosa PF II "doppelter Rahmenbruch obere Umrandung", 2. Reihe: Oldenburg Nr. 18A, 2 Groschen in ultramarinblau und dunkelultramarinblau, 3. Reihe Oldenburg Nr. 19A, 3 Groschen in hellgelbbraun, jeweils mit dem blauen Ra2 "DELMENHORST" (aus meiner Slg.)

    Brief Oldenburg Nr. 17B, 1 Groschen rosa - weiter Durchstich 10 - mit dem blauen Ra2 "DELMENHORST 18/9" (1867) nach Westerstede (aus meiner Slg.)

    Oldenburg Nr. 16B, 1/2 Groschen hellgelborange mit dem blauen Ra2 "DELMENHORST 26/6" (1867)

    Paar Oldenburg Nr. 17B, 1 Groschen rosa mit dem schwarzen Ra2 "DELMENHORST 19/12" (1867)

    Oldenburg Nr. 18B, 2 Groschen blassultramarinblau, blauer Ra2 "DELMENHORST 4/11" (1867)

    Oldenburg Nr. 19B, 3 Groschen hellgelbbraun, blauer Ra2 "DELMENHORST 5/4" (1867)

    Oldenburg Nr. 19B, 3 Groschen (sehr blass) hellgelbbraun, blauer Ra2 "DELMENHORST 2/10" (1867)

    (aus meiner Slg.)

    Ganzsache U 10, 1 Groschen rosa mit der Zusatzfrankatur einer Oldenburg Nr. 18A, 2 Groschen in blassultramarinblau (Farbe durch Scanner verändert) mit dem blauen Ra2 "DELMENHORST 8/10" als Fernbrief nach Leipzig/ Kgr. Sachsen (223. Rauhut & Kruschel-Auktion am 9.3.2024, Los Nr. 856)

    Zwischen dem 5. und dem 17. November 1867 (vgl. Ohrt, S. 238) wurde die Stempelfarbe in Delmenhorst von blau auf schwarz umgestellt.

    Brief Oldenburg Nr. 17B, 1 Groschen rosa - weiter Durchstich 10 - mit dem schwarzen Ra2 "DELMENHORST 30/12" (1867) nach Varel (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 193)

    Beitrag wird fortgesetzt...

  • Nach dem Ende der Oldenburgzeit wurde der alte oldenburgische Ra2 "DELMENHORST" in schwarzer Stempelfarbe mindestens noch bis zum 14. Oktober 1872 nachverwendet.

    Brief mit Inhalt und einer Marke Norddeutscher Postbezirk Nr. 5, 2 Groschen mit dem schwarzen Ra2 "DEMENHORST 31/3 (1869) nach Amsterdam/ Niederlande (aus meiner Slg.)

    Überseebrief mit einer Farbfrankatur NDP Nr. 5, 2 Groschen und einer NDP Nr. 6, 5 Groschen mit dem schwarzen Ra2 "DELMENHORST 12/2" (1869) nach Honolulu/ Oahu/ Sandwich Island. Der Brief lief über BREMEN ("FRANCO") mit Leitvermerk "via New York per Norddeutschen LLoyd Steamer", durch den Panama-Kanal (K1 "PANAMA JY 8 69") nach "SAN-FRANCISCO" und von dort aus nach Hawaii. Der Brief hat zahlreiche Taxvermerke und ist in dieser Art als Oldenburg-Nachverwendung sicher einzigartig. Briefe, die durch den Panama-Kanal gelaufen sind, sind mir ansonsten von Oldenburg nicht bekannt. (191. Rauhut & Kruschel-Auktion vom 25.05.2019, Los-Nr. 473)

    NDP Nr. 6, 5 Groschen, Bfst. NDP Nrn. 15, 1/2 Groschen und 16, 1 Groschen, jeweils mit dem Ra2 "DELMENHORST" (aus meiner Slg.)

    (Die Marke NDP 16 hat diesen ungewöhnlichen "Gitter-Aufdruck", den ich nicht "einordnen" kann.)

    NDP-Aufbrauchganzsache U 17 (1 Gr. auf 1 Groschen rosa) mit dem Ra2 "DELMENHORST 25 10" nach Oldenburg (aus einem delcampe-Angebot)


    NDP-Aufbrauchganzsache U 19 (1 Gr. auf 3 Groschen braun) mit dem Ra2 "DELMENHORST 1 4" nach Jever (aus meiner Slg.)

    Paar Deutsches Reich Nr. 3, 1/2 Groschen - kleiner Brustschild - und Deutsches Reich Nr. 6, 5 Groschen jeweils mit dem Ra2 "DELMENHORST" (aus meiner Slg.)

    Deutsches Reich Nr. 14, 1/2 Groschen mit dem Ra2 "DELMENHORST 14/10 (1872) (aus meiner Slg.)

    Dies ist die späteste Nachverwendung des RA2 "DELMENHORST", die ich bisher kenne.

    Brief mit einer DR Nr. 19, 1 Groschen (oben Scherentrennung) mit dem Ra2 "DELMENHORT 7/8" nach Oldenburg (aus meiner Slg.)