Oldenburg Altdeutschland - Marken und Stempel

  • Hallo lieber Oldenburgsammler,

    auch wenn ich bislang noch nicht viel von diesem Altdeutschen Staat zu Gesicht gekommen habe, interessiert mich doch sehr, ob es von dort Post nicht nur nach England, sondern vielmehr nach Irland, Schottland oder Wales gibt. Interessant wäre hier alles bis zur Gründung UPU 1875.

    Herzlichen Dank für Deine Antwort.

    AxelF

  • AxelF,

    so richtig viel gibt es von Oldenburg dazu nicht, denn es gibt von Oldenburg insgesamt weitaus weniger Briefverkehr als z.B. von Bayern, Preussen oder Hannover. Die Marke Oldenburg Nr. 18 - 2 Groschen - hatte auch nur eine Auflage von 380.000 Stück. Im Vergleich dazu hatte die 2 Sgr. - Marke Preußen Nr. 17 eine Auflage von 39.629 246 Stück. (Michel-Katalogangabe) Dies macht das Verhältnis deutlich. Der Briefverkehr von Preussen war 100fach größer.

    Ich zeige hier mal 2 Oldenburg-Briefe, die ich kenne...

    Brief mit Oldenburg Nr. 17B - 1 Groschen rosa - und 2 x Nr. 18A dunkelultramarinblau aus "JEVER 1/8 * 12 1" (1867) nach Belfast (Irland) mit Ankunftsstempel von Belfast und vorderseitigen P.D.-Stempel. Der Brief konnte nicht zugestellt werden und ging "RETOUR". Das Weiterfranco von 2 und 3/4 Sgr. ist unten links unter dem P.D.-Stempel zu sehen. (Bild aus einem älteren Kruschel-Katalog der 80er-Jahre)

    Ganzsache 1 Groschen rosa - U 10 - mit Paar Oldenburg Nr. 18B in hellultramarinblau als Zusatzfrankatur auf Brief aus "OLDENBURG 2/10" (schwarzer K2) 1867 in den Küstenort Hythe an der Südostküste in Kent/ England. Auch bei dieser 5-Groschen- Frankatur beträgt das Weiterfranko 2 und 3/4 Sgr. (siehe Vermerk). (366. Köhler-Auktion, Los-Nr. 3072)

    Grüße Bernd

  • 75. Die Postgeschichte von Wardenburg

    Wardenburg ist eine Gemeinde südlich von Oldenburg, die zum Landkreis Oldenburg gehört.

    Zu Zeiten der grossherzoglich oldenburgischen Post war Wardenburg nur eine bäuerliche Ansiedlung mit nur geringem Postaufkommen. Paul Ohrt hatte ermittelt, dass Wardenburg im Jahr 1855 insgesamt 3.077 Einwohner hatte (Ohrt, S. 219). Dies steht im Widerspruch zu den Angaben im 4. Boker-Katalog, bei der in der Losbeschreibung die Einwohnerzahl von Wardenburg mit "ca. 300" angegeben wurde. Gleichwohl sind alle alten Belege aus Wardenburg recht selten.

    Zur Postgeschichte von Wardenburg ist zu bemerken, dass mir bislang keine Vorphila-Briefe aus diesem Ort bekannt sind bzw. ich solche noch nicht gesehen habe. Eine ähnliche "Bestandsaufnahme" hat offenbar auch Paul Ohrt gemacht, (vgl. Ohrt, S. 203). Dass es auf Vorphilabriefen von Wardenburg bereits einen Poststempel gegeben hat, halte ich für wenig wahrscheinlich.

    Der m.E. erste und auch einzige oldenburgische Poststempel von Wardenburg war ein zweizeiliger Rahmenstempel (Ra2), den die grossherzoglich oldenburgische Post beim Graveur Aug. Lüves in Hannover bestellt hatte, der im April 1852 ausgeliefert wurde und der frühestens am 24. April 1852 in Gebrauch genommen wurde (vgl. Ohrt, S. 126 f.). Dieser Stempel wurde über die gesamte Zeit der oldenburgischen Post bis zum Jahr 1867 verwendet.

    Dies ist der früheste Brief aus Wardenburg, der mir bekannt ist: Brief mit einer Oldenburg Nr. 2 II - 1/ 30 Thaler in dunkelblau (Papierlieferung B), entwertet mit einem schwarzen Federkreuz und dem schwarzen Ortsaufgabestempel Ra2 "WARDENBURG 9/12" (1852) nach Tossens (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 177, davor in der Bernstein-Sammlung,)


    Im August 1853 wurde auch in Wardenburg von schwarzer auf blaue Stempelfarbe umgestellt. Brief der 2. Entfernungsstufe mit einer Oldenburg Nr. 3 II - 1/15 Thaler lebhaft rosa (Papierlieferung A) -

    mit blauem Ra2 "WARDENBURG 5/10" (1853) nach Detmold im Fürstentum Lippe. Der Brief hat eine handschriftliche Taxziffer "1/4". (Sgr., dies war ein Bestellgeld, welches vom Empfänger zu entrichten war.) (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 177)


    Brief mit einer Oldenburg Nr. 6a (Oberrandstück) - 1 Groschen - mit dem blauen Ra2 "WARDENBURG" nach Wiechtens. (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 178)


    Brief der 2. Gewichtsstufe mit dem Unterrandstück einer Oldenburg Nr. 13 - 2 Groschen -, entwertet mit dem blauen Ra2 "WARDENBURG 31/8" nach Jever (4. Boker-Auktion vom 15. 11.1986, Heinrich Köhler, Los-Nr. 218)


    Brief mit Nr. 17A - 1 Groschen in rosa - mit dem blauen Ra2 "WARDENBURG 1/2" nach Ovelgönne (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 178)


    Oldenburg Nr. 17B in rosa mit dem blauen Ra2 "WARDENBURG 24/10" (1867) (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 178)


    Nach dem Ende der oldenburgischen Post zum 31.12.1867 wurde der zweizeilige Rahmenstempel noch recht lange Zeit, über die NDP-Zeit hinaus sogar noch auf Brustschildmarken des Deutschen Reichs nachverwendet. Auch als Nachverwendung ist dieser alte oldenburgische Poststempel selten. Die Stempelfarbe war blau. Ob hier später noch einmal auf schwarze Stempelfarbe umgestellt wurde, ist mir nicht bekannt. Auch Paul Ohrt gibt hierzu keine Angaben (Ohrt, S. 244)


    Paar einer NDP Nr. 3 - 1/2 Groschen - mit dem blauen Ra2 "WARDENBURG 26/1" 1869 (aus meiner Slg.)


    Abschließend die "Impression" einer Postkarte aus Wardenburg, die sehr viel später, im Jahr 1908 versandt wurde. (aus meiner Slg.)

    Rückseite dieser Postkarte vom 25. März 1908

  • 76. Die Postgeschichte von Apen

    Apen ist die westlichste Gemeinde im Landkreis Ammerland (Niedersachsen) und grenzt an das ostfriesische Fehngebiet. Die Gemeinde liegt etwa 28 km östlich von Oldenburg, erstreckt sich heute über eine Fläche von 77,02 Quadratkilometern und gliedert sich in 9 Bauernschaften.

    Die Geschichte Apens ist interessant. Hier entstand die Festung Apen im 16. Jhd., die vor allem als Schutz vor räuberischen Angriffen feindlicher Heerhaufen dienen sollte. Die Festung bestand aus einem Wall und einem Wassergraben und war mit Geschützen kleinen und großen Kalibers bestückt.

    vormalige Festung Apen

    Zwischen 1773 und 1780 wurde diese Festung "geschliffen" bzw. zerstört. Heute existiert davon nur noch der Wassergraben.

    Die Gemeinde Apen befindet sich im Zuflussgebiet der Ems und noch im tideabhängigen Bereich; der Höhenunterschied zwischen Ebbe und Flut beträgt knapp einen Meter. So kam es bis in die 1840er Jahre zu einer großflächigen Überschwemmung des Gemeindegebietes in den Wintermonaten. Daher wurden Fehn angelegt. Das waren Kanäle, um das Bokeler Moor zu entwässern.

    Aber diese Trockenlegung war Anfang des 19. Jhds. wirtschaftlich noch nicht durchführbar. Bis zum Jahr 1836 bestanden noch unüberwindliche Zollschranken in Richtung Ostfrieslands. Die ostfriesischen Gebiete waren aber als Absatzgebiete für den abzubauenden Torf und zum Beziehen von Dünger sehr wichtig für den Erfolg des Projektes. Zu der Zeit wurde nach Ostfriesland eingeführter Torf mit 50 % Zoll belegt, so dass er nicht mehr konkurrenzfähig mit ostfriesischem Torf gewesen wäre.

    Am 4. Oktober 1841 wurde der erste Teil des Augustfehn-Kanals fertiggestellt und 4 Jahre später, im Jahr 1845 gab es die ersten Kolonisten auf dem trockengelegten vormaligen Moorbereich, den man später Augustfehn nannte. Hier wurde dann im Jahr 1856 die Oldenburgische Eisenhüttengesellschaft gegründet. Der Standort in Augustfehn wurde gewählt, weil es hier Vorkommen an Raseneisenstein gab und der Torf für die Befeuerung der Öfen verwendet werden konnte.

    Den "ersten Poststempel von Apen" registrierte Paul Ohrt am 11. Januar 1824 (Ohrt vidi, S. 167). Es gibt aber noch ältere Briefe mit diesem 1. Stempel. Der erste Poststempel war ein kleiner Langstempel "APE".

    Dies ist die älteste mir bekannte Verwendung des Poststempels L1 "APE" auf einem Brief aus dem Jahr 1816 nach Fixenfelt. (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 50) Dieser Stempel wurde sehr wahrscheinlich von der grossherzoglich oldenburgischen Postverwaltung nach dem Ende der Franzosenzeit im Jahr 1813 beschafft und letztlich lt. Ohrt, S. 167 bis zum 12. Juni 1852 verwendet.

    Brief Oldenburg Nr. 2 II - 1/30 Thaler im helleren blau der Papierlieferung A mit dem schwarzen Vorphila-L1 "APE" vom 16. März 1852 nach Esens (Hannover) (3. Boker-Auktion vom 15.03.1986, Heinrich Köhler, Los-Nr. 177)

    Aus dieser "Stürenburg-Korrespondenz" sind mindestens 2 Briefe mit dem L1 "APE" erhalten geblieben.

    Brief mit einer Oldenburg Nr. 2 II - 1/30 Thaler und dem schwarzen L1 "APE" nach Friesoythe (Bernstein-Slg., 330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 672)

    Frankierte Briefe mit dem L1 "APE" sind selten. Es gibt hiervon nicht viel. Ich habe bislang nur drei frankierte Briefe gesehen. Außerdem soll es noch eine Brief-Vorderseite (so die Boker-Beschreibung) geben.

    Oldenburg Nr. 2 II - 1/30 Thaler mit dem L1 "APE" (aus meiner Slg)

    Auf losen Freimarken der 1. Ausgabe findet man diesen Stempel aber noch, allerdings nur auf Marken der Oldenburg Nrn. 2 II und 2 IV. Auf anderen Marken habe ich diesen Stempel noch nicht registriert.

    Der alte Poststempel "APE" war schon sehr abgenutzt und wurde wahrscheinlich bereits Ende 1852 ersetzt. Einen neuen Poststempel L1 "APEN" (mit "N") bezog die oldenburgische Postverwaltung vom Medailleur Rud. Kölbel, Oldenburg. ( vgl. Ohrt, S. 38 f.) Ohrt hat diesen neuen Langstempel "APEN" im Zeitraum vom 3. Januar 1853 bis zum 30. März 1857 gesehen (Ohrt, S. 167)


    Der L1 "APEN" in blauer Stempelfarbe auf einer Oldenburg Nr. 2 III - 1/30 Thaler in blau (Papierlieferung C) und auf einer Nr. 4b - 1/10 Thaler (beschäd.) in zitronengelb (aus meiner Slg.)

    Auch in Apen wurde im August 1853 die schwarze Stempelfarbe auf blau umgestellt, d.h. der L1 "APEN" kommt über eine kurze Zeit auch mit schwarzer Stempelfarbe vor (RR!).

    Bf. Oldenburg Nr. 2 I - 1/30 Thaler in blau (Papierlieferung C) mit dem blauen L1 "APEN" nach Oldenburg (Bernstein-Slg., 330. Schwanke vom 14.05.2011, Los-Nr. 674)


    Paar Oldenburg Nr. 3 I - 1/15 Thaler rosa - mit blauem L1 "APEN" 160. Auktion Dr. Wilhelm Derichs vom 13.03.2021, Los-Nr. 817)

    Im März 1857 bezog die oldenburgische Postverwaltung vom Graveur H. G. Schilling in Berlin einen zweizeiligen Rahmenstempel (Ra2) "APEN", der frühestens am 29. März 1857 in Gebrauch genommen wurde (vgl. Ohrt, S. 127 f.). Der L1 "APEN" wurde mindestens lt. Ohrt (vidi) noch bis zum 30. März 1857 verwendet (Ohrt, S. 167). Der neue Ra2 "APEN" wurde bis zum Ende der Oldenburgzeit verwendet.

    Brief, frankiert mit einer Oldenburg Nr. 3 III - 1/15 Thaler in sehr lebhaft rosa und einer Oldenburg Nr. 4a - 1/10 Thaler in gelb aus "APEN 2/2" (blauer Ra2) als 5-Sgr.-Frankatur nach Dover/ England. Das Weiterfranco betrug hier 2 3/4 Sgr. und ist unten links ausgewiesen. ( Bernstein-Slg., 330. Schwanke vom 14.05.2011, Los-Nr. 367)

    Beitrag wird fortgesetzt...

  • Brief Oldenburg Nr. 3 III - 1/15 Thaler "Hermelin schattiert" in Mischfrankatur mit einer Oldenburg Nr. 6a - 1 Groschen in blau mit blauem Ra2 "APEN 21/12" als 3-Sgr.-Frankatur nach Lübeck (8. Boker-Auktion v. 12.11.1988, Heinrich Köhler, Los-Nr. 323)


    Brief Oldenburg Nr. 6a mit blauem Ra2 "Apen 27/11" (1859) aus Augustfehn nach Langwarden mit dem Absenderstempel "Oldenb: Eisenh: Gesellschaft zu Augustfehn" (aus meiner Slg.)


    Brief der 2. Entfernungsstufe mit einer Oldenburg Nr. 7 - 2 Groschen rosa (2. Auflage) mit blauem Ra2 "APEN 29/5" (1861) nach Barrien bei Syke. Der Brief hat den häufig verwendeten Ovalstempel des Absenders „OLDENBURGISCHE EISENHÜTTEN GESELLSCHAFT ZU AUGUSTFEHN". (160. Auktion Dr. Wilhelm Derichs vom 13. März 2021, Los-Nr. 841)

    Es gibt nicht nur von der Oldenburg Nr. 6a - 1 Groschen - sondern auch von der Nr. 7 - 2 Groschen - einzelne (sehr seltene!) Exemplare, die nicht nur deutliche Klischeeversetzungen, sondern auch einen weiten Abstand von 4,5 mm zwischen den Marken haben. Diese Marken werden öfter als "kleine Zwischenstege von Oldenburg" bezeichnet. Die Ursache dieser weiten Abstände ist bisher noch nicht abschließend geklärt und gehört noch zu den "ungelösten Rätseln". In der Abb. ein Paar einer Oldenburg Nr. 7 - 2 Groschen blassrosa (2. Auflage) mit weitem Abstand und Klischeeversetzung (154. Derichs vom 1. 12..2018, Los-Nr. 2397)

    3. Markenausgabe vom 1. Januar 1861:


    Brief mit einem Dreierstreifen der Oldenburg Nr. 10a - 1/3 Groschen blaugrün aus "APEN 12/8" nach Oldenburg (4. Boker-Auktion vom 15.11.1986, Heinrich Köhler, Los-Nr. 214)

    Diese seltene Frankatur findet man mit dem Ra2 "APEN" mehrfach.

    Oldenburg Nr. 11b - 1/2 Groschen dunkelbraun mit dem Ra2 "APEN" (akuelles Auktionsangebot 9. Auktion Dr. Derichs, Los-Nr. 8921)

    Brief Oldenburg Nr. 12a in kobaltblau aus "APEN 25/3" (Ra2) nach Edewecht (Sammlung Westerloy, Auktion Joachim Erhardt vom 15.2.1992, Los-Nr. 9024)

    Oldenburg Nr. 12b - 1 Groschen, die linke Marke in der Farbe hellgrünlichblau - farbübersättigter Druck - (Michel-Farbführer: 31-35-3) und die rechte Marke in der Farbe hellblau sowie eine Oldenburg Nr. 13 - 2 Groschen in zinnoberrot (2.Auflage) jeweils mit dem blauen Ra2 "APEN" (aus meiner Slg.)

    Beitrag wird fortgesetzt...

  • Oldenburg Nr. 12a - kobaltblau mit dem PF "rechte 1 spitz" und dem Ra2 "APEN" (aktuelles Angebot bei Rauhut & Kruschel, 220. Auktion vom 20.10.2023, Los-Nr. 142) (Bemerkung: die im Bild des Auktionshauses dargestellte Farbe ist nicht kobaltblau)


    Brief Oldenburg Nr. 13 - 2 Groschen rot mit dem Ra2 "APEN 18/9" auf Brief der 2. Gewichtsstufe nach Hamburg (2. Boker-Auktion vom 7. 12. 1985, Heinrich Köhler; Los- Nr. 153)


    Brief Oldenburg Nr. 14 in (blass) zitronengelb mir dem blauen Ra2 "APEN 6/3" nach Magdeburg (aus der Sammlung Prof. Dr.Dr. Karl Heinz Büchel, 159. Derichs-Auktion vom 11.07.2020, Teil des Loses 947)

    Brief Oldenburg Nr. 14 farbübersättigt und in ockergelb, ebenfalls mit Ra2 "APEN" nach Magdeburg (das Auktionshaus habe ich leider nicht notiert)

    Oldenburg Nr. 14 PF II "8 statt 3", 3 Groschen zitronengelb mit Ra2 "APEN", (aktuelles Angebot bei Rauhut & Kruschel, 220. Auktion vom 20.10.2023, Los-Nr. 2233) (Bemerkung: die im Bild des Auktionsangebotes ausgewiesene Farbe erscheint sehr grell)

    Bfst. mit einer deutlich angeschnittenen Oldenburg Nr. 14 mit einer Doppelentwertung des Ra2 "APEN" und dem Ankunftsstempel von "ALTONA" in Holstein. (HOBBYPHILATELIE, Auktion vom 19.-22.05.1993, Los-Nr. 1513)

    4 . Ausgabe von Oldenburg Anfang Juli 1862:

    Bfst. mit 2 x Oldenburg Nr. 16 Aa - 1/2 Groschen (rötlich) orange, Nr. 18A - 2 Groschen ultramarin, Nrn. 19A - 3 Groschen gelbbraun und braun (aus meiner Slg.)

    Brief Oldenburg Nr. 18A - 2 Groschen in hellultramarin mit dem blauen Ra2 "APEN" nach Barrien bei Syke, 7. Boker-Auktion vom 19.03.1088, Los-Nr. 353)

    Brief mit einem Ganzsachenauschnitt GAA2 aus dem U6 oder dem U10 in rosa, rund ausgeschnitten auf Brief mit dem Ra2 "APEN 13/7" nach Friesoythe. Es gibt von Oldenburg nur etwa 2 Dutzend dieser Ganzsachenauschnitte auf Brief. Die absolute Mehrzahl dieser Briefe mit GAA hat den Rundstempel (K2) von Oldenburg. Die Verwendung von ausgeschnittenen Ganzsachenauschnitten wurde in Oldenburg "geduldet". Eine Oldenburg-Seltenheit. (146. Grobe-Auktion., Los-Nr. 2806)

    Beitrag wird fortgeführt...

  • Brief Oldenburg Nr. 19B - 3 Groschen in hellgelbbraun/ weiter Durchstich 10 - aus "APEN 14/12 (1867) nach Friedrichstadt in Holstein, was damals zu Dänemark gehörte. Frankatur bis zur Grenze: 2 Groschen, Weiterfranco 1 Groschen, welches unten links in rot ausgewiesen wurde. (160. Auktion Dr. Wilhelm Derichs vom 13.03.2021, Los-Nr. 899)

    Die Stempelfarbe des Ra2 "APEN" auf Oldenburg-Marken war immer blau.

    Auf den Marken des Norddeutschen Postbezirks ab dem Jahr 1868 und später auf denen des Deutschen Reichs findet man den zweizeiligen oldenburgischen Rahmenstempel (Ra2) von APEN ebenfalls noch. Dieser Stempel wurde noch mindestens bis zum Dezember 1872 nachverwendet. Bis zum April 1869 wurde mit blauer Stempelfarbe gestempelt. Eine Umstellung auf schwarze Stempelfarbe hat Ohrt, S. 237 frühestens am 10. April 1869 gesehen.

    NDP Nr. 1 - 1/4 Groschen und NDP Nr. 16 - 1 Groschen, beide mit einem schwarzen Ra2 "APEN". Auch die Marke NDP Nr. 1 wurde offenbar sehr spät entwertet. (aus meiner Slg.)

    Deutsches Reich Nr. 4 - 1 Groschen und Deutsches Reich Nr. 18 - 1/2 Groschen, ebenfalls mit dem schwarzen Ra2 "APEN". (aus meiner Slg.)

  • 77. Die Postgeschichte von Falkenburg

    Falkenburg ist heute ein Ortsteil der Gemeinde Ganderkesee, die zum Landkreis Oldenburg in Niedersachsen gehört. Dieser Ortsteil hat heute 666 Einwohner (Stand 2016).

    Zu Zeiten der grossherzoglich oldenburgischen Post in der Mitte des 19. Jhds. war Falkenburg wohl noch deutlich kleiner und letztlich stark landwirtschaftlich geprägt. Paul Ohrt hat einen ersten Vorphila-Brief von Falkenburg am 04. Oktober 1832 registiert, der allerdings noch keinen Poststempel, sondern einen mit roter Tinte geschriebenen Ortsnamen auswies (Ohrt, S. 178).

    Die Postkutsche der "oldenburgischen Schnellpost" von Oldenburg nach Bremen hielt in Falkenburg täglich vor dem Amtshaus (aus wikipedia). Dies war ein Gebäude, welches im Jahr 1828 unter Amtmann Gerhard Bülling gebaut wurde und auch heute noch existiert. Ob dies allerdings der Sitz der Postspedition in Falkenburg war, ist nicht bekannt.

    Postkarte aus Falkenburg aus dem Jahr 1901, rechts oben im Bild das frühere Amtshaus (aus einem aktuellen ebay-Angebot)

    Das frühere Amtshaus heute. Das Gebäude steht heute unter Denkmalschutz.

    Briefe aus Falkenburg sind recht selten. Selbst Vorphila-Briefe sind kaum zu finden. Falkenburg hatte nur ein recht geringes Postaufkommen.

    Der erste Poststempel von Falkenburg war ein einzeiliger Langstempel "FALKENBURG", der zunächst in schwarzer Stempelfarbe auf Vorphila-Briefen gestempelt wurde (Ohrt: frühester L1 "FALKENBURG" vidi mit Datum 08.05.1841, Ohrt, S. 178)


    Vorphila-Brief mit dem schwarzen L1 "FALKENBURG" vom 24. Januar 1848 nach Varel (aus der Sammlung Heinrich Sanders, S. 52)


    Auch nach Einführung der Freimarken am 05. Januar 1852 wurden der Langstempel auf Briefen weiterverwendet. Hier ein Brief einer Oldenburg Nr. 2 II - 1/30 Thaler mit schwarzem L1 "FALKENBURG" als Ortsaufgabestempel nach Berne. Die Marke wurde mit einem schwarzen Federkreuz entwertet. (Bernstein-Slg., 330. Schwanke-Auktion vom 14. Mai 2011, Los-Nr. 711)


    Bf. Oldenburg Nr. 4b - 1/10 Thaler in zitronengelb mit schwarzem L1 "FALKENBURG" nach Lübeck (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 152)


    Portopflichtiger Dienstbrief des Amtes Ganderkesee ("off.") mit dem schwarzen L1 "FALKENBURG" nach Diepholz (Abb. aus Berger, S.152) Florian Berger schreibt dazu: "Auch Dienstbriefe, die nach Orten außerhalb Oldenburgs gerichtet waren, wurden nach dem Postvereinsvertrag nur im staatlichen Auftrage als portofrei anerkannt. Sonst waren auch diese Briefe zu frankieren." Zu dem abgegebildeten Brief schreibt er: "Portopflichtiger Dienstbrief aus Falkenburg aus 1852/1853 ins sieben Meilen entfernte Hannoversche Diepholz. Brief doppelten Gewichts, ausgezeichnet mit einer großen '2' (für 2 Silbergroschen), umgerechnet in einen Gute-Groschen und 8 gute Pfennige (rechts ausgewiesen)."

    Paul Ohrt hat aufgrund der wenigen vorliegenden Belege von Falkenburg den genauen Zeitpunkt der Umstellung von schwarzer auf blaue Stempelfarbe nicht bestimmen können (vgl. Ohrt, S. 238). Es ist aber m.E. davon auszugehen, dass diese Umstellung genau wie in anderen Orten Oldenburgs sehr wahrscheinlich im August 1853 erfolgt ist.


    Brief mit einer Oldenburg Nr. 2 IV - 1/30 Thaler in dunkelblau (Papierlieferung B) mit dem blauen L1 "FALKENBURG" nach Delmenhorst (aus meiner Slg.)



    Oldenburg Nr. 3 II - 1/15 Thaler in blassrosa der Papierlieferung B mit blauem L1 "FALKENBURG" (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 152)


    Brief Oldenburg Nr. 2 III - 1/30 Thaler in blau (Papierlieferung C) mit dem blauen L1 "FALKENBURG" nach Delmenhorst (aus der Bernstein-Slg., 330. Schwanke-Auktion vom 14. Mai 2011, Los-Nr. 712)


    Brief Oldenburg Nr. 2 I - 1/30 Thaler grünlich dunkelblau (Papierlieferung D) vom "29. Sept. 1855" mit blauem L1 "FALKENBURG" nach Golzwarden (aus der Bernstein-Slg., 330. Schwanke-Auktion vom 14. Mai 2011, Los-Nr. 713)

    Beitrag wird fortgesetzt...

  • Bf. Oldenburg Nr. 2 I - 1/30 Thaler auf einem colorierten Damen-Zierbrief mit blauem L1 "FALKENBURG" nach Dötlingen (aus der Bernstein-Slg., 330. Schwanke-Auktion vom 14. Mai 2011, Los-Nr. 320)


    Der Langstempel L1 "FALKENBURG" war nach Ohrt, S. 176 nur bis Ende September 1856 in Benutzung und wurde zum 2. Oktober 1856 gegen einen zweizeiligen Rahmenstempel (Ra2) ausgetauscht, den die oldenburgische Postverwaltung vom Graveur H.G. Schilling in Berlin anfertigen ließ (Ohrt; s. 127 f.).

    Bf. mit einem Dreierstreifen der Oldenburg Nr. 1 - 1/3 Sgr. in olivgrün mit dem blauen Ra2 "FALKENBURG 26/3" nach Delmenhorst (Sammlung Westerloy, Auktion Joachim Erhardt vom 15. Februar 1992, Los-Nr. 9001)


    Brief der 2. Entfernungsstufe mit einer Oldenburg Nr. 3 I - 1/15 Thaler hellrosa mit dem blauen Ra2 "FALKENBURG 12/6" nach Freudenberg (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 152)


    Die Postspedition Falkenburg wurde zum 30.06.1859 aufgehoben, sehr wahrscheinlich weil das Postaufkommen nur minimal war. Das Postgebiet Falkenburg wurde ab diesem Zeitpunkt dem Bestellbezirk der Postspedition Delmenhorst zugeordnet. Es gibt daher von FALKENBURG nur Abstempelungen auf der 1. Markenausgabe Oldenburgs. Unter Sammlern sind diese seltenen Belege gesucht.

  • 78. Die Postgeschichte von Vechta

    Vechta ist Kreisstadt und gleichzeitig mit ca. 34.000 Einwohnern die größte Stadt des gleichnamigen Landkreises im westlichen Niedersachsen.

    Auch Vechta war früher noch deutlich kleiner. Aus den Zeiten der grossherzoglich oldenburgischen Post Mitte des 19. Jhds. hat Paul Ohrt im Jahr 1911 alte Statistiken zugrunde gelegt und ermittelt, dass 4,66% (insgesamt 13.393 Briefe) der gesamten Oldenburgischen Post im Jahr 1855 aus Vechta stammen (Ohrt, S. 210). Dies umfasst natürlich den gesamten Postverkehr, also sämtliche Briefe, also nicht nur die frankierte Briefe sondern auch Dienstbriefe und unfrankierte Briefe, die auch einen erheblichen Anteil am Postaufkommen hatten. Was aber durch die statistische Ermittlung Ohrts deutlich wird, ist die Tatsache, dass Vechta bei den Poststempeln nicht zu den grossen Seltenheiten Oldenburgs gehört. Gleichwohl gibt es auch von Vechta sehr interessante und auch extrem seltene und ungewöhnliche Belege aus der damaligen Zeit.

    Der erste Poststempel, der für Vechta von der grossherzoglich oldenburgischen Postverwaltung wohl nach dem Abzug der Franzosen im Jahr 1813 beschafft wurde, war ein einzeiliger Langstempel "VECHTA". Paul Ohrt hat diesen Stempel erstmals auf einem Vorphilabrief vom 04. November 1820 gesehen (Ohrt, S. 202). Dieser Langstempel kommt bis Anfang März des Jahres 1856 auf Marken und Briefen vor.

    Der erste Poststempel von Vechta: (Undatierter) Vorphilabrief mit dem schwarzen L1 "VECHTA" nach Oldenburg (Bild aus einem aktuellen ebay-Angebot)

    Auch in der Markenzeit ab 1852 wurde dieser schwarze L1 "VECHTA" weiterverwendet.

    Brief mit einer Oldenburg Nr. 2 II - 1/30 Thaler - im helleren blau der Papierlieferung A mit dem schwarzen L1 "VECHTA" nach Delmenhorst (aus der Bernstein-Slg., 330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los- Nr. 798)

    Eingeschriebener Brief mit 2 x Oldenburg Nr. 3 II - 1/15 Thaler - rosa (Papierlieferung A) auf Brief nach Celle im Kgr. Hannover. Die Marken sind mit Federstrich entwertet und als Ortsaufgabestempel wurde der schwarze L1 "VECHTA" verwendet. Ein Brief der 2. Entfernungsstufe mit 2 Sgr. Briefgebühr und zusätzlich 2 Sgr. Einschreibgebühr. In dieser Form im Jahr 1852 und bis März 1853 möglich. (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 69)

    Brief Oldenburg Nr. 3 II - 15 Thaler - in dem blasseren rosa der Papierlieferung B, entwertet mit dem schwarzen L1 "VECHTA" nach Hamburg, vorderseitig mit einem Hamburger Fußpoststempel "1 F.P. 10/8" (1853), Brief der 2. Entfernungsstufe, handschriftl. in rot Taxe "2" (Sgr.). (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 175)

    Im August 1853 stellte die Postspedition Vechta von schwarzer auf blaue Stempelfarbe um.

    Oldenburg Nr. Nr. 2 IV - 1/30 Thaler mit schwarzem L1 "VECHTA" , Oldenburg Nr. 3 I - 1/15 Thaler und Oldenburg Nr. 4a - 1/10 Thaler (Seidenpapier) jeweils mit blauem L1 "VECHTA" (aus meiner Slg.)

    Brief mit 3-Sgr.-Frankatur nach Belgien und dem L1 "VECHTA", Brief mit geteilter Frankaturabgeltung: Nur die Inlandsstrecke ist in Marken dargestellt. Das Weiterfranco mit 1 oder 2 Sgr. richtet sich nach der Entfernung zur Grenze. (vgl. Berger, S. 131, 24. Kruschel-Auktion, Los-Nr. 910)

    Brief mit einer Oldenburg Nr. 2 I - 1/30 Thaler und 3 I - 1/15 Thaler als 3 Sgr.-Frankatur eines Briefes der 3. Gewichtsstufe mit dem blauen L1 "VECHTA" nach Friesoythe (aus der Bernstein-Slg., 330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los- Nr. 325)

    Der mittlerweile stark abgenutzte L1 "VECHTA" wurde am 24. März 1856 durch einen zweizeiligen Rahmenstempel "VECHTA" ersetzt, den die oldenburgische Postverwaltung beim Graveur H.G. Schiling in Berlin bestellt hatte. (vgl. Ohrt, S. 127 f., 212)

    5-Sgr.-Frankatur mit einer Oldenburg Nr. 3 III - 1/15 Thaler Hermelin schattiert in fleischfarben und einer Nr. 4a in gelb auf Brief mit blauem Ra2 "VECHTA 23/7" nach Breitenbach. Brief der 3. Entfernungsstufe (= 3 Sgr.) mit gleichzeitiger Einschreibegebühr für den Recommandirt-Brief ( = 2 Sgr.) (Auktion Till-Neumann vom 01.03.2003, Los-Nr. 296)

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  • Brief der 2. Entfernungsstufe mit einer Oldenburg Nr. 3 III - 1/15 Thaler/ Hermelin schattiert in fleischfarben aus "VECHTA 18/9" (blauer Ra2) nach Münster. (160. Auktion Dr. Wilhelm Derichs vom 13.03.2021, Los-Nr. 819)

    Brief Oldenburg Nr. 4a - 1/10 Thaler gelb aus "VECHTA" (blauer Ra2) nach München (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 175)

    Bf.-VS mit einer Oldenburg Nr. 4a - 1/10 Groschen in gelb mit dem blauen Ra2 "VECHTA 30/12" nach Luzern/ Schweiz. Dies ist ein Brief mit einer geteilten Frankaturabgeltung. Frankiert wurde nur der Portoanteil bis zur deutschen Grenze (3 Sgr.), der Auslandsanteil in Höhe des Weiterfranko von 1 Sgr. (1. Rayon) ist unten links ausgewiesen "3/1" und wurde bar bezahlt. (Auktion Till Neumann vom 01.03.2003, Los-Nr. 305)

    Einschreib-Brief mit einer Mischfrankatur einer Oldenburg Nr. 4a - 1/10 Thaler in gelb und einer Oldenburg Nr. 7 - 2 Groschen in rosa (1. Auflage) mit blauem Ra2 "VECHTA 7/7" nach Neuss bei Düsseldorf. Diese Mischfrankatur mit einer Oldenburg Nr. 4a mit einer Nr. 7 ist ein Frankatur-Unikat und eine Altdeutschland-Rarität. Dies ist ein Brief der 3. Entfernungsstufe (3 Sgr.) mit einer Einschreibgebühr (2 Sgr.). (4.Boker-Auktion vom 15. 11. 1986, Heinrich Köhler, Los-Nr. 204)

    Bfst. Oldenburg Nr. 7 - 2 Groschen rosa (1.Auflage) mit blauem Ra2 "VECHTA 21/3" (aktuelle und letzte 382. Heinrich Köhler Auktion, Los-Nr. 4040) - Bemerkung von mir: Oldenburg Nr. 7 PF I "Rahmenlinien zwischen dem Oval und dem rechten Wertschild mehrfach gebrochen" (siehe auch Michel-Spezial mit Abb. ) Dies wurde aber vom Auktionshaus nicht ausgewiesen. Attest Brettl: "... nur Druckzufälligkeit"

    Brief Oldenburg Nr. 8 I - 3 Groschen in gelb mit dem PF OLBENBURG - mit blauem Ra2 "VECHTA 14/8" aus der gleichen Korrespondenz wie der vorherige Brief nach Neuss bei Düsseldorf (4. Boker-Auktion vom 15. 11. 1986, Heinrich Köhler, Los-Nr. 203). Einziger bekannter Brief mit diesem Plattenfehler.

    3. Markenausgabe vom 1. Januar 1861:

    Oldenburg Nr. 9 - 1/4 Groschen dunkelgelborange (1. Auflage) mit blauem Ra2 "VECHTA 29/4" (Gert Müller, (aktuelle) 119. Auktion, Los-Nr. 3870 - Marke ist aktuell im Nachverkauf)

    Brief mit einer Oldenburg Nr. 9 - 1/4 Groschen gelborange 2. Aufl. - auf Brief mit blauem Ra2 "VECHTA 28/12" nach Goldenstedt. Dieser Brief ist unterfrankiert. Und wurde nicht beanstandet. Das Briefporto betrug in diesem Nahbereich zwischen Vechta und Goldenstedt 1/2 Groschen. Eine Frankaturrarität der Superlative. Dieses phantastische Stück wurde auf der 21. Schlegel-Auktion vom 20.-22.11.2017 für 58.000,- € versteigert.

    Es soll noch einen 2. Brief Brief mit einer Einzelfrankatur der Nr. 9 geben, den ich allerdings bisher noch nicht gesehen habe.

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  • Brief Oldenburg Nr. 12a - 1 Groschen in hellkobaltblau mit blauem Ra2 "VECHTA 6/7" (1862) nach Wildeshausen (aus meiner Slg.)

    Blauer Ra2 "VECHTA" auf Bfst. Oldenburg Nr. 12a in kobaltblau, auf Oldenburg Nr. 12b in hellgraublau und auf einer Oldenburg Nr. 12a I PF "Eir" in kobaltblau (aus meiner Slg.)

    Ganzsache U2A - 1 Groschen in preussischblau mit der Zusatzfrankatur einer Oldenburg Nr. 13 - 2 Groschen in rot im farbübersättigtem Druck aus "VECHTA 13/12" (blauer Ra2) nach Angerstein bei Göttingen (aus der Bernstein-Slg., 330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los- Nr. 635)

    4. Markenausgabe Anfang Juli 1862:

    Blauer Ra2 "VECHTA" auf Oldenburg Nr. 15A - 1/3 Groschen in grün, Oldenburg Nr. 19A - 3 Groschen in gelbbraun, Bfst. Oldenburg Nr. 16Aa in orange und Oldenburg Nr. 16Ab in rotorange (aus meiner Slg.)

    Nahbereichsbrief mit einer Oldenburg Nr. 16Aa in gelborange aus "VECHTA 11/6" (1864) nach Visbek. Im Nahbereich bestand ein ermäßigtes Briefporto von 1/2 Groschen. (aus meiner Slg.)

    Brief mit einer Oldenburg Nr. 17A in rosa mit blauem Ra2 "VECHTA 5/11" nach Dinklage (aus meiner Slg.)

    Brief der 2. Entfernungsstufe mit einer Oldenburg Nr. 18A - 2 Groschen in ultramarinblau mit blauem Ra2 "VECHTA 9/8" (1865) nach Münster (aus meiner Slg.)

    Überseebrief, frankiert mit einer Oldenburg Nr. 16Ab - 1/2 Groschen rotorange, einer Oldenburg Nr. 18A - 2 Groschen in dunkelultramarin und einer Oldenburg Nr. 19A in gelbbraun aus "VECHTA 28/12" nach New York/ USA. Das Porto bis nach Bremen betrug 1 Sgr., das ausländische Weiterfranko 4 1/2 Sgr. Dies ist unten auf dem Brief mit "4 1/2" vermerkt. Zusätzlich wurde in den USA "PAID 10" (Cents) gestempelt, was diesen 4 1/2 Sgr. entsprach. (aus der Slg. Westerloy, Auktion Joachim Erhardt vom 15.02.1992, Los-Nr. 9047)

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  • Ganzsache U9 - 1/2 Groschen orange mit Zusatzfrankatur Oldenburg Nr. 16Aa in orange mit blauem Ra2 "VECHTA 30/12" nach Oldenburg (2. Boker-Auktion vom 7.12.1985, Heinrich Köhler, Los-Nr. 156)

    Einschreibbrief mit 2 x Oldenburg Nr.17B in rosa mit blauem Ra2 "VECHTA 27/4" (1867) und einer ungewöhnlichen Korrektur des Adressnamens nach Neuenkirchen. Der Marken wurde hier wohl zunächst mit dem Datum des Vortages entwertet, was dann noch korrigiert wurde. (aus der Bernstein-Slg., 330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los- Nr. 597)

    Nach dem 31.12.1867 wurde der Ra2 "VECHTA" noch bis zum Jahr 1870 auf Marken des Norddeutschen Postbezirks nachverwendet. Ohrt hat hier eine letzte Verwendung dieses Stempels am 08.03.1869 gesehen (Ohrt, S. 307). Ich selbst kann die Verwendung des Stempels bis mindestens Juni 1870 feststellen.

    Die blaue Stempelfarbe ist wohl in den ersten Januartagen des Jahres 1868 auf schwarz umgestellt worden. Zum genauen Zeitpunkt kann ich wenig sagen, weil ich blau abgestempelte NDP-Marken mit dem Stempel "VECHTA" (RRR!) bisher noch nicht gesehen habe.

    NDP Nr. 1a - 1/4 Groschen dunkelgraulila mit schwarzem Ra1 "VECHTA 12/12" (aus meiner Slg.)

    Brief mit einem Paar NDP Nr. 15 - 1/2 Groschen mit schwarzem Ra2 "VECHTA 3/6" nach Löningen (aus meiner Slg.)

    Dienstbrief mit einem Paar der Dienstmarke NDP Nr. 2, (Ausgabedatum 1. Januar 1870) und dem schwarzen Ra2 "VECHTA 7/6" sowie dem Vermerk "portopflichtige Dienstsache" nach Scharrel. Dieser Dienstbrief ist das mir bekannte späteste Datum dieses obenburgischen Stempels "VECHTA". (aus meiner Slg.)

  • Eine kleine Bemerkung von mir zu diesen Darstellungen "Die Postgeschichte von..."

    Diese Darstellungen bilden nur einen kleinen Ausschnitt der damaligen Post in den jeweiligen Postspeditionen ab. Es gab damals auch viele Dienstbriefe, unfrankierte Briefe, Paketbegleitbriefe, Postscheine usw.usw.. die ich hier nicht mit abbilde. Ich konzentriere mich in meiner Darstellung auf die frankierte Briefe und versuche die Stempelfolge des jeweiligen Ortes in etwa darzustellen und blicke dabei auf alle möglichen Besonderheiten, die ich aus dem jeweiligen Ort kenne. Auch natürlich sind solche Besonderheiten auch nicht häufig. Wenn ich bestimmte Marken in den Darstellungen hier in den Frankaturen nicht abbilde, heißt es nicht, dass es diese nicht gibt. Ich treffe nur eine Auswahl, denn wenn ich z.B. mehr als 30 Briefe zu einem kleinen Postort (mit dem gleichen Stempel und ähnlichen Frankaturen) abbilde, wird es "langweilig". Was ich natürlich nicht will.

    Oldenburg hat in den ersten drei Ausgaben Briefmarken-Lithographien hervorgebracht und auch die Papiersorten der ersten beiden Ausgaben sind bisher kaum von irgendjemanden erfasst und fast nichts ist davon bisher katalogisiert worden. Bei der 3. Ausgabe der Farblithographien hat die kleine Druckerei Stalling die Farben per Hand gemischt. Und die Farbfülle entspricht wohl der Menge der jeweiligen Bottiche, die man in der Druckerei für den Druck verwendete. Der Katalog differenziert bei den "besonderen Farben" nur bei der Oldenburg Nr. 12c bei der "Indigo" und bei der Nr. 10b "moosgrün" in der Farbe, dabei sind diese Farben nur ein kleiner Ausschnitt aus einer grossen Farbpalette.

    Und bei der 4. Ausgabe von Oldenburg gilt hinsichtlich der Farben das Gleiche. Dies hatte ich bei der vorangestellten Darstellung der einzelnen Marken abgebildet. Die Scans sind hier m.E. brauchbar, d.h. wenn man sammelt und Farbvergleiche machen will, kann man schon mit einem einigermaßen guten Farbmonitor einiges gut farblich mit meinen Bildern abgleichen. Dies gilt aber nur für Marken aus meiner Sammlung, denn nur diese habe ich im Original mit dem EPSON Perfection V600 Photo gescannt. Und nur diese Scans sind für einen Farbvergleich geeignet.

    Jeder oldenburgische Postspedtionsort hat somit einen Mix spezieller Stempel, unterschiedlicher Stempelfarben, diverser Besonderheiten wie z.B. farbübersättigte Drucke, PF, und viele unterschiedliche Frankaturen. Und die Inhalte vieler Briefe öffnen zusätzlich ein Fenster in eine längst vergangene Zeit, was natürlich bei allen klassischen Gebieten gilt.

    Und es gibt hier noch viel weiteres zu entdecken. Die Oldenburger Freimarken sind wahrscheinlich eines der am wenigsten erforschten klassischen Sammelgebiete weltweit. Weil es nicht allzu viel davon gibt. Noch nicht entdeckte PF auf der 4. Ausgabe gibt es z.B. garantiert.

    Ein Beispiel von mir:

    Bfst. mit einer rund ausgeschnittenen Oldenburg Nr. 17A in der Farbe blassrosa und dem Stempel "ESENSHAMM 3/8", die Marke hat den seltenen (noch nicht katalogisierten) Plattenfehler IV "weißer Fleck in dem B von OLDENBURG" (aus meiner Slg.)

    Diesen Plattenfehler"weißer Fleck in dem B von OLDENBURG" gibt es auch auf dem Probedruck zur 4. Ausgabe, d.h. bei jeder Probedruckmarke in grün, orange, hellgelbbraun, fleischfarben und blau gibt es diesen Plattenfehler schon ursprünglich nur 2 x, denn es wurden von jeder Farbe nur 2 Probedruckbögen zu 100 Stück gedruckt. Und ich gehe davon aus, dass der PF nur 1 x im 100er-Bogen vorkommt.

    Probedruck 17 P 2 mit dem Plattenfehler "weißer Fleck in dem B von OLDENBURG" - in grün wurden hiervon nur 2 Exemplare gedruckt - aktuell für 200,- Euro (mit zwei weiteren Probedrucken 17 P 2) im Nachverkauf beim Auktionshaus Klüttermann...

    Ein anderes Beispiel:

    Den bekannten und auch bei Berger, S. 50 katalogisierten PF der Oldenburg Nr. 17 "Strich über der Krone" gibt es auch auf dem Probedruck. Hier im Bild der "Dreier" der Oldenburg 17 P 2 in hellgelbbraun der letzten Köhler-Auktion, Los-Nr. 171. Die mittlere Marke hat diesen PF. Auch hiervon gibt es nur 2 Exemplare in dieser Farbe. Denn hier gilt das Gleiche wie in den vorangegangenen Ausführungen. Ich gehe auch hier davon aus, dass es den PF nur 1 x im 100er-Bogen gibt.

  • 79. Die Postgeschichte von Friesoythe

    Friesoythe ist eine Kleinstadt im Landkreis Cloppenburg in Niedersachsen und hatte im Jahr 2022 insgesamt 22.945 Einwohner. Der Name Friesoythe, der in alten Bezeichnungen auch Oete, Oythe oder Oytha hieß, steht für 'Ort am Wasser'.

    Im Jahr 1855 zu den Zeiten der grossherzoglich oldenburgischen Post hatte Friesoythe insgesamt 8.999 Einwohner. Paul Ohrt berechnete hieraus für Friesoythe einen anteiligen Prozentsatz am Briefverkehr im Grossherzogtum Oldenburg von 1,5% (Ohrt, S. 217). Briefe und Abstempelungen von Friesoythe sind daher keinesfalls häufig.

    Der erste Poststempel von Friesoythe war ein einzeiliger Langstempel "FRIESOYTHE". Paul Ohrt hat diesen Stempel auf Brief erstmals auf einem Brief vom 29.12.1832 gesehen (Ohrt, S.178).

    Der erste Poststempel von Friesoythe. Der frühe L1-Stempel "TYPE I" hat die Maße 44 3/4 mm : 4 1/4 mm und ist in der der Schrifthöhe geringfügig kleiner als ein späterer L1 "FRIESOYTHE", den man zum Abstempeln der Marken verwendet hat. Diesen Poststempel hat Ohrt zuletzt auf einem Brief vom 12.11.1847 gesehen (Ohrt, S. 178). Im Bild ein Brief aus der Sammlung Heinrich Sanders, S. 53.

    Nach Einführung der ersten oldenburgischen Freimarken am 5. Januar 1852 wurde jedenfalls ein anderer, in der Schrifthöhe nur geringfügig größerer L1 "FRIESOYTHE" mit den Maßen 44 3/4 mm : 4 3/4 mm verwendet, den Ohrt als "Type II" bezeichnet (Ohrt, S. 178). Im Handbuch von Ohrt, Die Poststempel von Oldenburg, 1911 sind beide Stempel als Abb. 221A und 221B in Originalgröße auf S. 112 abgebildet.

    Brief mit einer Oldenburg Nr. 2 II - 1/30 Thaler im helleren blau der Papierlieferung A mit dem schwarzen Stempel L1 (Type II) "FRIESOYTHE" nach Cloppenburg ( 29. Schlegel-Auktion vom 1. bis. 3.11. 2021, Los-Nr. 314)

    Bfst. Oldenburg Nr. 2 II, 1/30 Thaler in dunkelblau (Papierlieferung B) mit dem schwarzen L1 "FRIESOYTHE" (224. Rauhut & Kruschel-Auktion vom 19.-20. April 2024, Los-Nr. 2443)

    Die Stempelfarbe wurde auch in Friesoythe im August 1853 von schwarz auf blau umgestellt.

    Brief mit einer Oldenburg Nr. 2 I - 1/30 Thaler mit dem blauen L1 "FRIESOYTHE" (Stempel-Type II) nach Oldenburg (29. Schlegel-Auktion vom 1. bis. 3.11. 2021, Los-Nr. 313)

    Bfst. Oldenburg Paar Nr. 3 I - 1/15 Thaler in rosa mit dem blauen L1 (Type II) "FRIESOYTHE" (aus der Erich-Weise-Slg., 296. Köhler-Versteigerung vom 23.09.1997, Los-Nr. 944)

    Brief Oldenburg Nr. 2 III - 1/30 Thaler mit blauem L1 "FRIESOYTHE" nach Cloppenburg (Bernstein-Slg., 330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 718)

    Der Langstempel L1 "FRIESOYTHE" wurde lt. Beobachtung von Ohrt längstens bis zum 7.10.1856 verwendet (Ohrt, S. 178). Am 02.10.1856 (vgl. Ohrt, S. 128) wurde ein zweizeiliger Rahmenstempel "FRIESOYTHE" eingeführt, den man ungefähr ab diesem Zeitpunkt zum Abstempeln verwendete. Diesen neuen zweizeiligen Rahmenstempel lieferte der Graveur H.G. Schilling, Berlin an die oldenburgische Postverwaltung (Ohrt, S. 127).

    Bfst. Oldenburg Nr. 2 III - 1/30 Thaler in der dunkelblauen Farbe der Papierlieferung D mit dem blauen L1 "FRIESOYTHE", Bfst. Oldenburg Nr. 3 I, 1/15 Thaler in rosa mit blauem Ra2 "FRIESOYTHE 2/6" (aus meiner Slg.)

    Brief Oldenburg Nr. 2 III in der graublauen Farbe der Papierlieferung E und dem blauen Ra2 "FRIESOYTHE 17/3" (1860) auf einfachem Fernbrief (= 1. Entfernungsstufe) nach Lingen (Kgr. Hannover). Diese zeitlich letzte Markenfarbe der 1/30 Thaler kommt nur auf der Oldenburg Nr. 2 III vor. (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 62)

    Dreierstreifen Oldenburg Nr. 1, 1/3 Sgr. olivgrün mit dem blauen Ra2 "FRIESOYTHE 31/8" (Bernstein-Slg., 330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 310)

    Brief Oldenburg Nr. 6a - 1 Groschen nau mit blauem Ra2 "FRIESOYTHE 3/6" nach Oldenburg (Bernstein-Slg., 330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 718)

    Beitrag wird fortgesetzt...

  • Briefstück Oldenburg Nr. 9, 1/4 Groschen dunkelorange (1. Aufl.) mit dem blauen Ra2 "FRIESOYTHE 1 4" (405. Götz-Auktion vom 26.-27.02.2024, Los-Nr. 3373)

    Nahbereichsbrief mit einer Oldenburg Nr. 11a - 1/2 Groschen hellrotbraun als ermäßigtes Porto mit blauem Ra2 FRIESOYTHE nach Strücklingen (Slg. Westerloy, Auktion Joachim Erhardt vom 15.02.1992. Los-Nr. 9030) - die wahrscheinlich schönste Einzelfrankatur einer Oldenburg Nr. 11a -

    Oldenburg Nr. 12a - 1 Groschen dunkelgraublau (Michel Farbführer:  31-2-8) mit dem blauen Ra2 "FRIESOYTHE 24/3", Florian Berger bezeichnete die Farbe als "Grenzfarbe zur Indigo". (Bernstein-Slg., 330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 473)

    4. Markenausgabe Anfang Juli 1862

    Ra2 „FRIESOYTHE“ auf Oldenburg Nr. 16Aa in 2 x in gelborange (die rechte Marke ist teilweise oxidiert) , Oldenburg Nr. 18A in hellultramarinblau und Nr. 17A in rosa mit dem PF III "Bruch des Innenrahmens über dem B von OLDENBURG" (aus meiner Slg.)

    Brief Oldenburg Nr. 16Aa - 1/2 Groschen in (rötlich) orange als ermäßigtes Porto auf Ortsbrief mi dem Ra2 "FRIESOYTHE" (29. Schlegel-Auktion vom 1. bis. 3.11. 2021, Los-Nr. 283)

    Drucksache (Verlobungsanzeige) mit einer Oldenburg Nr. 15B - 1/3 Groschen grün/ weiter Durchstich 10 mit dem blauen Ra2 "FRIESOYTHE 15/9 (1867) nach Tettens. Eine der seltensten Frankaturen Oldenburgs! (29. Schlegel-Auktion vom 1. bis. 3.11. 2021, Los-Nr. 281)

    Ortsbrief Oldenburg Nr. 16B - 1/2 Groschen orange/ weiter Durchstich 10 - mit blauem Ra2 "FRIESOYTHE 16/12" (1867) ("Miracle de Couleur", 160. Auktion Dr. Wilhelm Derichs vom 13. 03. 2021, Los-Nr. 894)

    Nach dem Ende der oldenburgischen Markenzeit ab dem Jahr 1868 wurde der oldenburgische Ra2 "FRIESOYTHE" noch lange nachverwendet. Paul Ohrt hat eine Verwendung dieses Stempels bis 30.05.1876 registriert (Ohrt, S. 178)

    Brief mit einer NDP Nr. 16 - 1 Groschen - mit dem blauen Ra2 "FRIESOYTHE 13/9" (1869) nach Quakenbrück (aus meiner Slg.)

    Die Stempelfarbe wurde zwischen dem 14.09.1869 und dem 22.01.1870 von blau auf schwarz umgestellt. Dies ist jedenfalls der Zeitpunkt, an dem Paul Ohrt bereits die Verwendung schwarzer Stempelfarbe in Friesoythe festgestellt hat (Ohrt, S. 239). Eine genauere Eingrenzung ist mir leider nicht möglich.

    Bf-VS mit NDP Nr. 15 - 1/2 Groschen - in Einzelfrankatur und dem schwarzen Ra2 "FRIESOYTHE 11/10" (aus meiner Slg.)

    Bfst. Deutsches Reich Nr. 18 - 1/2 Groschen - mit schwarzem Ra2 "FRIESOYTHE 9/7" (aus meiner Slg.)

  • Hallo Bernd,

    Wie stets ein Genuss deine Posts zu betrachten. Frage, gehörte Quackenbrück auch zu Oldenburg??....hätte da ein nettes Brustschild Brieflein zu zeigen, jedoch von Hamburg NACH Quakenbrück gelaufen, falls es interessiert....

    Liebe Grüße von der Pappnase Andreas