Brief mit 70 Kr.-Marke falsch !?
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- Offizieller Beitrag
Hallo Bayernspezi,
ist das dein Brief?
Wenn nicht bitte die Bildquelle angeben. -
Hallo Admin,
Die Quelle steht doch auf dem Foto, einfach mit dem Cursor draufgehen
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Die Marken sind nebeneinander geklebt, was bei Wertbriefen nicht erfolgen sollte.
Es gibt einen weiteren Brief aus Stuttgart mit gleicher Schrift und der gleichen Schrift bei der (225) Gramm Zahl, abgebildet bei Brühl/Thoma im Handbuch Württemberg. Unwahrscheinlich, dass in Stuttgart und Heilbronn die selbe Schrift bei der Aufgabe vom Postbeamten verwendet wurde.
Adresse ist wohl fraglich, ob die überhaupt existierte
Wenn man die beiden Briefe im Köhler und Thoma Handbruch neben einander legt, wird es einem eigentlich klar.
Wohl Mache Anfang des 20 Jahrhundert.
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Lieber Badenund Bayern,
Danke für die Erklärung. Weiß man etwas über den Verbleib dieser beiden Briefe?
Sind die am Markt erhältlich oder in festen Händen? -
Ein Fahrpostbrief ohne Manualnummer ist schon ungewöhnlich. Das kann man schon mal vergessen. Der andere Brief hat auch keine Manualnummer So viel Zufall gibt es wohl nicht.
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... aber München hätte sicher eine Manualnummer vergeben. Wäre auch interessant, die Siegelseiten zu sehen ...
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Hallo Württemberger,
Vielen Dank für deine Erläuterung. Sehr interessant. Auch an dich die Frage, ob diese Briefe derzeit irgendwo erworben werden können?
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Ich kenne die bedauernswerten Besitzer leider nicht ...
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Hallo zusammen,
der Brief hat unter der 70 Kr-Marke das Signum eines italienischen Prüfers (meine ich). In so einem Fall werde ich sofort hellwach, ohne mir den Beleg näher angesehen zu haben. In der Regel sind die dortigen Prüfer sogenannte Allesprüfer und haben für fremde Prüfgebiete kein entsprechendes Wissen, geschweige denn das passende Vergleichsmaterial.
Bei einem so schweren Brief wie oben gezeigt dürfte nur ein Kunststempler so saubere Abschläge erzeugen können.
Es wäre wirklich interessant zu wissen, wo sich der Beleg heute befindet.
beste Grüße
Dieter
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Hallo,
beide Brieffälschungen galten einst als die Kronjuwelen der Württemberg-Philatelie.
Die oben gezeigte Brieffälschung war als echter Wertbrief auf Seite 118 im Handbuch von Köhler/Sieger abgebildet und die nachstehende Brieffälschung als echter Wertbrief im Handbuch Brühl/Thoma (= Bildquelle).
Beste Grüße
Markus
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Liebe Sammlerfreunde,
im Auktionskatalog 8. Boker - bzw. 263. Köhler Auktion vom 12. November 1988 steht zu den von Bayernspezi gezeigten Brief folgendes: "Los Nr. 486; 70 Kreuzer rotlila, Bogenposition 1 der 2. Auflage mit doppelten Sicherungslinien, ideal breit geschnitten, zusammen mit 1 und 3 Kreuzer (sind aber 9 Kreuzer) der Ovalausgabe, jeweils klar entwertet mit schwarzem Fächerstempel "HEILBRONN" auf Wertbrief über 5700 Gulden nach München. Es ist noch ein zweiter ähnlicher Wertbrief an die gleiche Adresse Wilhelm Carl in München bekannt, aber mit der Erstauflage frankiert. Daneben sind drei weitere Briefe bekannt, von denen sich jedoch zwei als Manipulationen erwiesen haben, der dritte Brief ist zumindest fraglich.
Obiger Brief stammt ehemals aus der Gaston-Nehrlich-Sammlung, versteigert anläßlich der 62. Köhler-Versteigerung 1929, und ging dann in die Oberländer-Sammlung, die bei der Mercury Stamp Company, New York 1950 versteigert wurde und wo ihn John R. Boker erwarb. Eine der größten Altdeutschland-Seltenheiten. Signiert Friedl (Mi.Nr. 42+36,38). Ausruf 150.000 DMark;"
Ich habe leider keine Ergebnisliste, glaube aber mich erinnern zu können, daß das Ergebnis über eine Million DMark war.
Beste Grüße von VorphilaBayern
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Hallo,
Los 486 der 8. Boker-Auktion erzielte einen Zuschlag von DM 1.150.000.- und ging nach meinen Informationen an einen sehr bekannten Sammler, der mittlerweilen leider verstorben ist.
Wie ich höre, ist aber nicht damit zu rechnen, dass diese Briefe noch einmal auf Auktionen als echte Briefe angeboten werden.
Beste Grüße
Markus
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Hallo,
Los 486 der 8. Boker-Auktion erzielte einen Zuschlag von DM 1.150.000.- und ging nach meinen Informationen an einen sehr bekannten Sammler, der mittlerweilen leider verstorben ist.
Wie ich höre, ist aber nicht damit zu rechnen, dass diese Briefe noch einmal auf Auktionen als echte Briefe angeboten werden.
Beste Grüße
Markus
Da wurde ja viel Geld verbrannt.., na ja,ich denke der Besitzer konnte es verschmerzen..., und die Erben sollte es nicht interessieren.
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Hallo Rainer,
in die selbige Sammlung soll auch ein teurer Lübeck-Brief ex Boker gegangen sein, der sich später als Brieffälschung herausstellte. Die Brieffälschung ist unter dem Begriff "Lübecker Liedertafel" bekannt. Der Zuschlag war damals DM 800.000.-
Zusammen mit der Württemberg-Brieffälschung, zzgl. Provision, macht das für die zwei Belege bereits über DM 2.000.000.- aus.
Nach meinen über Dritte zugetragenen Informationen sind diese beiden Belege zusammen mit einigem weiteren Material in ein sogen. Giftbuch sortiert. Was damit einmal geschieht, ob die Erben mit dem Inhalt tapezieren oder es dem Auktionshaus für die Fälschungssammlung überlassen, entzieht sich meiner Kenntnis.
Beste Grüße
Markus
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Wow. 2 Falschbelege zu diesen Preisen schmerzt schon gewaltig.
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... bei 4.000.000.000 CHF Vermögen vlt. doch nicht ganz so sehr ...
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Nun kann wohl nicht alles ins Verhältnis des Vermögens gesetzt werden und ob der Besitzer in oligarchischen Verhältnissen unterwegs war, ist eine andere Frage. Ein philatelistischer Fehlgriff ärgert da dann schon.
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Hallo zusammen,
interessant zu wissen ist noch, daß bereits während der Boker-Auktion darüber gemunkelt wurde, daß die beiden angebotenen Briefe (also sowohl der 70-Kr.- als auch der Lübeck-Brief) falsch seien. Um so unerklärlicher ist es, daß weder der Auktionator noch der Käufer eine Prüfung veranlaßten.
Beste Grüße
Altsax
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der Brief hat unter der 70 Kr-Marke das Signum eines italienischen Prüfers (meine ich). In so einem Fall werde ich sofort hellwach, ohne mir den Beleg näher angesehen zu haben.
Lieber Dieter,
Konntest du schon mehr herausfinden zu dem Signum? -