Hilfe bei schwer lesbarer Handschrift erbeten

  • Hallo Christian,

    das ist ein Dienstbrief aus der Schweiz, der in Württemberg anscheinend über mehrere Dienststellen weitergeleitet wurde. Normalerweise findet man diese Vermerke innen und nicht auf der Adreßseite.

    Kann es sein, daß in der Schweiz kein Porto anfiel, die Portofreiheit in Württemberg aber nicht anerkannt wurde?

    Eine 3 kann ich nicht entdecken, wohl aber eine violette 9. Links davon der handschriftliche Vermerk: auslag und darunter 9 xr Postborto.

    Gibt es einen Inhalt, der mehr Informationen enthält? Es scheinen ja Vermerke aus dem Jahr 1854 zu stammen.

    viele Grüße

    Dieter

  • Hallo Dieter,

    nein Inhalt gibt es nicht, Brief ist aus 1853, rückseitig ist der Ankunftsstempel Öhringen 7.9.1853

    War ein Dienstbrief portobefreit? die 3 habe ich unterhalb der 9 vermutet, da wo es verschmiert ist. Das Porto Schaffhausen-Öhringen wären 12x gewesen, darum meine Vermutung 9/3.

    LG

    Christian

  • Hallo Christian,

    normalerweise war bei Portobriefen die fremde Forderung oben und die eigene darunter zu notieren. daher würde ich 3 / 9 erwarten und nicht 9 / 3. Das wissen Experten aber besser als ich.

    Komisch finde ich auch den Schrägstrich links oben in Farbe der 9. Seltsam.

    viele Grüße

    Dieter

  • Liebe Freunde,

    bei diesem Brief rätsel ich über den durchgestrichenen ursprünglichen Zielort. Der Ort liegt 10-20 Meilen von Emmerich entfernt.

    Hat jemand eine Idee hierzu?

    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Liebe Freunde,

    danke für eure Hilfe. Elberfeld in Verbindung mit dem Namen Otto von Diest macht es sehr plausibel.

    So passt der Brief dann in verschiedene Themen meiner Sammlung ...

    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Lieber Erwin,

    da wäre zunächst natürlich meine Contra-Sammlung wg. der Unterfrankatur.

    Dann bietet sich auch die Abteilung "Brief-Geschichte(n)" an, wegen des Adressaten. Hierüber ist der Brief auch auf 1860/61 datierbar, da die Familie von Diest in diesen Jahren im Rohrschen Haus in Radensleben wohnte.

    In die Abteilung "Nachsendungen u.ä." passt er nicht, da die Adressenänderung meiner Meinung nach vor Aufgabe des Briefes erfolgte.

    Er könnte auch die Abteilung "Bahnpost" bereichern. Obwohl er keinen Kursstempel zeigt, ist die Beförderungsgeschwindigkeit beeindruckend: Aufgabe lt. Stempel am 8.4. 1-6V. (d. b. in der Nacht), Ausgabestempel 8.4. 1-2 (mittags). Bei 466 km Luftlinie und der Zielort Herzberg hatte keinen Bahnanschluss, musste da alle Anschlüsse passen.

    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Danke Michael,

    ja man könnte seine Sammlung noch nach ganz anderen Gesichtspunkten aufbauen, ich denke da vor allem an deine Briefgeschichten. Da ließe sich bei mir auch verschiedenes machen.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin,

    da diese Sammlung nie ausgestellt wird, bin ich da absolut frei in der Gestaltung. War eine wunderbare Beschäftigung in den zurückliegenden Lockdowns, fast alles neu aufzuziehen und auszubauen. Und es wird mich auch noch in den kommenden Jahren ausreichend beschäftigen. Die Anzahl der Gliederungspunkte ist deutlich größer als oben angedeutet.

    Darunter leiden derzeitig meine Ausstellungssammlungen, aber das ist nicht das Schlimmste ...

    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte