Ersttags- und Frühbelege der Quadratausgabe 1862

  • Hallo Sammlerfreunde,

    das hätte das Briefpaar schlechthin sein können.

    Briefe vom Stadt- bzw. Bahnhofspostamt München vom 1. Oktober.

    Während im Kastenstempel des Stadtpostamtes 1. OCT. 62 deutlich zu lesen ist, steht im Zweizeiler des Bahnhofspostamtes 1. OCT. 186 III. Leider fehlt im Stempelabdruck die Jahreszahl.

    Gruß

    bayernjäger

  • Glückwunsch! Die fehlenden 4 Marken aus diesem Satz zu bekommen wird schwer - 12x und 18x kenne ich gar keine, 9x wohl nur eine (?) und von der 1x gelb wird es auch sehr eng, obwohl die Marken am 1.10.1862 ja zwingend an den Schaltern zu sein hatten.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    auch wenn die anderen Marken der Ausgabe jetzt nicht hierher gehören, so kann man doch die eh ganz wenigen relevanten Stücke zeigen. Es wird wohl kaum überhand nehmen.

    @Francesco, sehr schönes Stück.

    Von der Nr. 11 gibt es einen mir bekannten Ersttagsrief. Aus meiner Sammlung kann ich nur mit einem vom zweiten Ausgabetag dienen.

    Gruß

    bayernjäger

  • sehr schön, gefällt mir auch auch so, ohne das frühe Datum... :)

    Wäre wirklich interessant (auch für das neue Handbuch), ob es Ersttagsbelege von der Nr. 12 und der Nr. 13 (und auch wirklich von Nr. 11) gibt.

    Ich frage mal bei den Prüfern nach.

  • Hallo zusammen,

    was müßte man bei einer Auktion einplanen, wenn eine der wenigen Marken mit Ersttagsstempel angeboten würde? Ordentlich 4-stellig?

    viele Grüße

    Dieter

    Hallo Dieter,

    kommt drauf an, ob ein Brief oder eine Marke, und natürlich wie sauber und lesbar die Abstempelungen sind. Aber 4-stellig wird es in jedem Fall...

    Viele Grüße

    Francesco

  • Hallo Francesco,

    ich dachte mit meiner Frage an lose Marken und lag mit meiner Vermutung anscheinend ziemlich richtig. Ein Brief mit einer Nr 8 (falls angeboten) wäre dann sicher auch im Bereich von 10K-Euro.

    viele Grüße

    Dieter

  • Auf jeder Auktion entscheiden am Ende Angebot und Nachfrage. Bei dem vorstehend gezeigten Ersttagsbrief handelt es sich allerdings um eine Mischfrankatur von zwei verschiedenen Ausgaben, die in dieser Form in der Bayernphilatelie einzigartig ist. Ersttagsbriefe frankiert ausschließlich mit Marken der Ausgabe von 1862 sollten daher eigentlich "bereits" im vierstelligen Bereich zu erhalten sein, wenn sie denn überhaupt einmal angeboten werden.

  • Bei dem vorstehend gezeigten Ersttagsbrief handelt es sich allerdings um eine Mischfrankatur von zwei verschiedenen Ausgaben, die in dieser Form in der Bayernphilatelie einzigartig ist. Ersttagsbriefe frankiert ausschließlich mit Marken der Ausgabe von 1862 sollten daher eigentlich "bereits" im vierstelligen Bereich zu erhalten sein,

    Dem ist voll und ganz zuzustimmen. Von den 10.000 Euro sollten mehr als die Hälfte auf die Mischfrankatur gehen. "Reine" Ersttagsbriefe der 1862er-Ausgabe rangieren eher im niedrigen 4-stelligen Bereich.

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Herr Sem hat mir geantwortet. Er kennt ebenfalls keine Ersttagsbelege von Nr. 12 und Nr. 13. Er meinte, damals seien wohl noch die Nr. 6 und die Nr. 7 aufgebraucht worden in den ersten Tagen im Oktober 1862.

    Von Nr. 11 hat er einen Brief selber attestiert, es soll aber noch zwei oder drei weitere Belege geben. Von Nr. 9 gibt es etwa ein Dutzend Ersttagsbelege, er hat davon fünf bei sich registriert

    Grüße

    Francesco

  • Er kennt ebenfalls keine Ersttagsbelege von Nr. 12 und Nr. 13. Er meinte, damals seien wohl noch die Nr. 6 und die Nr. 7 aufgebraucht worden in den ersten Tagen im Oktober 1862.

    Die berühmte 3-Farben-Frankatur auf Brief von der Postablage Steinbühl vom 3. Oktober 1862 zeigt neben einer blauen 6 Kr. eine rote und eine gelbe 18er. Sowohl 6 Kr. blau als auch 18 Kr. rot wurden also schon sehr früh ausgegeben und verwendet. Da ist es nicht unmöglich, dass es auch Belege vom Ersttag gibt. Es darf also weiter gesucht werden.

    Erstaunlich ist nur, dass Sem schon vor 30 Jahren für Ersttagsbriefe, die er bis heute noch nie gesehen hat, in seinem Katalog Preise nennen konnte. Das schafft nicht einmal MICHEL. Der setzt sogar -,- für Belege, die es sehr wohl gibt und für die man sehr wohl Preise ansetzen könnte. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)