Correspondenzkarten und Postkarten

  • Hallo Ralph

    Ist das blaue nicht St Joh. Also St Johann - St Johann war ja noch nicht Saarbrücken. Und Rheinischen Hof war in St Johann.

    Viele Grüsse

    Nils

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis grösser als in der Theorie.

  • Liebe Freunde,

    ich danke euch allen - als ich den Kartentext gesehen habe, habe ich sofort aufgegeben, weil mich das 2 weitere Dioptrien gekostet hätte ... super, dass Bernd fast alles lesen konnte. Ich wäre wahnsinnig geworden.

    Ich hätte beim Bläuel vorne am ehesten auf München in einer Abkürzung getippt, auch wenn das wenig Sinn gemacht hätte - aber St. Johann ist jetzt, da ich es auch so lese, sicher richtig. Phantastisch, Nils.

    Und sicher ist jede Krankheit dazu geeignet, so zu schreiben. Sehen wir es dem Absender nach, wer weiß wie wir so krank geschrieben hätten ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    die beiden Karten waren Teil eines Postens, den ich

    zum Preis einer Currywurst (neue Währung: 1 CW) erwerben konnte. Die obere wurde durch eine sehr schöne Absenderprägung des Landesprodukten-händlers Robert Hess veredelt, ist dazu noch aus Bamberg mit den nicht häufigen Stempel BAMBERG BH. Die untere trägt einen Zensurstempel, über den ich gerne mehr gewusst hätte, ich denke, pälzer kann da sicher helfen.

    Viele Grüße

    weite Welle

  • Hallo lieber Franz,

    gerne: In dem einschlägigen Beitrag "Französische Postzensur in der Pfalz" von Dr. W. Niedemeier wird dargelegt, dass nach den Vorläufern der Zensurstempel der franz. Rheinlandbesetzung. d.h. dem Einzeler Controle par`l Autorité Militaire und den roten oder schwarzen 5 Zack-Stern-Stempeln der gezeigte Ovalstempel mit Nummer als erster "eigentlicher" Kontrollstempel anzusehen ist.

    Diese Ovalstempel kommen nach seinen Analysen auf Briefen, vor allem aber auf Postkarten während der ganzen Zensurzeit, also bis Ende 1919 vor. Auf Briefen, die mit Zensurbanderole verschlossen worden sind, hat man diese Ovalstempel darauf on top noch im Übergang zum Briefkuvert abgeschlagen. Sie kommen vor für Ludwigshafen a.Rh., Germersheim, Speyer, Landau i.d.Pf., Neustadt a.d.H. und Zweibrücken.

    Gratulation zur Prägekarte für 1 CW !

    @Ralph, was ist das umgerechnet in BP $ ???

    Schönen Gruß

    Tim :thumbup:

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • @Ralph, was ist das umgerechnet in BP $ ???

    Neueste, wissenschaftliche Untersuchungen über die Kaufkraftparitäten weisen auf einen CW-Faktor von 0,3 bis 0,33 zum bereits bestehenden BP$ hin.

    Currywurst ohne oder mit Pommes?

    Das mitgewogene Gewicht der Pommes wird durch die potentiell leichtere Menge an Currywurst stark relativiert und ergab, ersten Studien zufolge, keine gravierenden Abweichungen von der oben angeführten Währungsparitätenratio.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ...wobei uns bei einem Währungsverhältnis von BP $ 1 zu 0,3-0,33 CW noch nicht ganz gewahr sei, in welchem Verhältnis die nahezu unveränderbare Eigenschaft einer Currywurst mit Pommes zu Größe und Belag(dichte) einer BP steht .

    Wir würden uns zu besonderer Verbundenheit verpflichtet sehen, hierzu der weiteren Aufklärung zugeführt zu werden.

    Mit den besten Empfehlungen

    8o

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Nichts einfacher als das: 1 Pizza wohlbelegt = 12 Euro.

    1 Currywurst = 4 Euro.

    1 kleine Currywurst mit Pommes = 4,5 Euro.

    Daher gilt: 1 BP$ = 3 CW gerundet.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    es gibt Tage, da klappt nichts und es gibt Tage, da wird selbst dieses Level nicht mal im Ansatz erreicht.

    Als Beleg dafür soll mir eine 2 Kreuzer Postkarte aus Ottobeuren der Firma I. N. Braun an die Firma Holfelder & Cie, Schreib-Materialien-Handlung in Augsburg vom 29.11.1875 dienen.

    Die Karte wurde mit dem Stempel von Ottobeuren versehen - aber nur oben links, statt auf dem 2 Kr. Werteindruck oben rechts. Dafür überschrieb man (die Bahnpost?) den Textteil "Bayern" und den Wertstempel großzügig mit blauer Kreide mit "Ottobeuren" und der Augsburger Bahnhof zeigt sich mit seinem Ankunftsstempel auch am Folgetag oben links.

    Kartentext: "Ottobeuren den 29. November 1875

    Ihre Waarensendung habe soeben erhalten. Aber die mir gesendeten Pappdeckel sind zu schwach, so daß ich Sie ersuchen muss, die nächste Sendung mehr meinem Auftrage gemäß, also stärker, zu machen. Ein Buch Chagrün (?) Papier können Sie auch beilegen. Auch erinnere ich Sie daran, da´Sie mir statt der bestellten drei Sorten Pappdeckel nur eine einzige geschickt haben.

    Hochachtunsvollst,

    I. N. Braun".

    Quer geschrieben lese ich: "NB (Nota Bene) schwarzes Chagrün Papier a 48 xr".

  • Lieber Ralph,

    ich nehme an. dass es Chagrinpapier heißen soll. Ein heutiger Anbieter aus Österreich beschreibt es wie folgt: Farbiges, geprägtes Papier mit lederähnlicher Struktur

    Herzliche Grüße#

    Christian

  • Liebe Freunde,

    auf euch ist Verlass - ich kannte diesen terminus technicus gar nicht, aber so macht das natürlich Sinn. :) :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.