Oldenburg Altdeutschland - Marken und Stempel

  • 101. Die Postgeschichte von Jever

    Fortsetzung

    Brief Oldenburg Nr. 14, 3 Groschen zitronengelb mit dem blauen Ra2 (KmS) "JEVER 10 11 * 5 6" auf Fernbrief nach Göttingen. (Slg. Westerloy, Auktion Joachim Erhardt vom 15.02.1992, Los-Nr. 9020)

    Brief mit 2 Marken der Oldenburg Nr. 14, 3 Groschen zitronengelb als senkrechtes Paar geklebt mit dem Ra2 (KmS) "JEVER 30 1 * .. 6" (1862) über Riga und Pernau nach Fennern/ Livland/ Russland gelaufen. Das Porto betrug 6 Sgr., 3 Sgr. entfielen dabei im Anteil auf das ausländische Porto (roter Vermerk "3") (160. Auktion Dr. Wilhelm Derichs vom 13.03.2021, Los-Nr. 889)

    Die Stundenzahlen des KmS-Stempels von Jever sind in der zweiten Hälfte des Jahres 1861 und in der ersten Hälfte des Jahres 1862 oft sehr schwach ausgeprägt. Dies lag wohl daran, dass die eingesetzten Stundentypen in der Länge zu kurz waren. In diesen Fällen war die Stundenangabe oft nur teilweise und ganz schwach erkennbar. In der zweiten Jahreshälfte (Ohrt vidi 24.11.1862 bis 14.05.1863) entfernte man die Stundentypen aus dem Stempel. Ohrt bezeichnete diesen Stempel ohne Stundenangaben als Typ "KoS" (Kastenstempel ohne Stundenangaben) (Ohrt, Nr. 36h, vgl. S. 184 und Fn. 64).

    Ganzsache U4a, 3 Groschen in gelb mit dem Ra2 (KmS) "JEVER 12 2 * .. 12" als Fernbrief nach Göttingen (157. Dr. Wilhelm Derichs -Auktion vom 28. - 29. 11.2019, Los-Nr. 1550)

    Ganzsache U1A mit Zusatzfrankatur Oldenburg Nr. 11b, 1/2 Groschen orangebraun und Oldenburg Nr. 12a, 1 Groschen kobaltblau und dem dunkelblauen Ra2 (KmS) "JEVER 21 4 * ...6" (wohl 1862) als

    2 Groschen-Frankatur der 2. Entfernungsstufe nach Hamburg - St. Pauli. (Die Stundenangabe ist in diesem Stempel nur teilweise und nur ganz schwach erkennbar) (330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 628)

    Brief der 2. Gewichtsstufe mit einer Oldenburg Nr. 13, 2 Groschen zinnoberrot (2. Aufl.) und dem blauen Ra2 (KoS) "JEVER 15 5 * ...." nach Varel ( 330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 516)

    Brief mit einer Oldenburg Nr. 12a, 1 Groschen kobaltblau, Plattenfehler III "zwei blaue Punkte auf der Rahmenlinie links des oberen Schriftbandes, blauer Keil links im Ornament" mit dem Ra2 (KoS) "JEVER 6 9 * ..." nach Esens (Ohrt, S. 184, Nr. 36h) (29. Schlegel-Auktion vom 1.-3.11. 2021, Los-Nr. 266)

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  • Nahbereichsbrief mit einer Oldenburg Nr. 11a, 1/2 Groschen in hellrotbraun mit dem Ra2 (KoS) "JEVER 31 3 * ..." nach ...(den Ort kann ich nicht zuordnen) (Ohrt, S. 184, Nr. 36h) (Württembergisches Auktionshaus 142. Auktion vom 23./ 24.06.2023, Los-Nr. 2759)

    Auf der 4. Ausgabe vom Juli 1862 habe ich den Ra2 (KoS) bisher noch nicht gesehen.

    Lt. Ohrt, S. 184, Nr. 36h soll dieser Stempel noch bis mindestens 14.05.1863 und sogar später noch einmal im März des Jahres 1864 verwendet worden sein.

    4. Markenausgabe Juli 1862:

    Brief der 2. Gewichtsstufe mit einer Oldenburg Nr. 18A, 2 Groschen in ultramarinblau mit dem Ra2 (K) "JEVER 12 * 6" nach Oldenburg. (159. Auktion Dr. Wilhelm Derichs vom 11.7.2020), Los.Nr. 1475)

    Ab März 1863 hat der Postbeamte von Jever damit begonnen, die Datumszahlen nicht mehr in der alten Position (KoS) auf der linken Seite zu belassen, sondern hat die Datumszahlen konzentrisch um das Trennungszeichen eingesetzt und hierdurch letztlich einen neuen Ra2 geschaffen (Ohrt, S. 130). Diesen "neuen" Rahmenstempel nennt Paul Ohrt "K" und katalogisiert diesen auf S. 184 unter der Nr. 36i..

    Es ist aber zu beachten, dass der Stempel jeden Tag im Datum erneuert wurde und daher mitunter auch die „alte“ (KoS)-Aufteilung in der täglichen Erneuerung der Stempeldaten manchmal wieder vorkommt und diese neue Aufteilung nicht durchgängig beibehalten wurde.

    Bfst. Oldenburg Nr. 16Aa, 1/2 Groschen in gelborange mit dem Ra2 (K) "JEVER 5 * 3" (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 160)

    Oldenburg Nr. 18A, 2 Groschen in dunkelultramarinblau (in einem leichten Lilaton), Oldenburg Nr. 19A, 3 Groschen in gelbbraun mit dem Ra2 (K) "JEVER" (aus meiner Slg.)

    Ganzsache U1A, 1/2 Groschen braun mit der Zusatzfrankatur einer Oldenburg Nr. 16Aa, 1/2 Groschen in gelborange (etwas verblichen) mit dem Ra2 (K) "JEVER 2 * 3" (1863) nach Heppens (330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 629)

    Nahbereichsbrief mit einer Oldenburg Nr. 16Ab, 1/2 Groschen in dunkelrotorange (!!) und dem blauen Ra2 (K) "JEVER 17 * ..." nach Schortens (159. Auktion Dr. Wilhelm Derichs vom 11.7.2020, Los.Nr. 1475)

    (Dies ist bisher einzige Brief mit dieser sehr dunklen und m.E. äußerst seltenen Markenfarbe "dunkelrotorange", den ich bisher gesehen habe. Ich kenne bisher mit dieser Markenfarbe nur 4 Einzelmarken-Abstempelungen aus "OLDENBURG" und aus "ESSEN" ) Genaueres kann man allerdings erst sagen, wenn man die Marke im Original sieht und diese mit oxidierten Marken vergleicht.

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  • Die Verwendung des Stempels Ra2 (K) "JEVER" wurde von Ohrt, S. 184, Nr. 36i. bis zum 1. Juli 1864 registriert.

    Zwischenzeitlich hatte man den Hersteller des Stempels, den Graveur Schilling in Berlin über die Probleme/Mängel mit dem Ausfall des Stempeldrucks in den Stundenangaben informiert und dieser hatte wohl Anfang Juli 1864 komplett neue Typensätze für den Stempel sowohl für Jahr und Monat als auch für die Stundenangaben übersandt. Für die Monatsangabe lagen der Postspedition Jever nunmehr Typen in arabischer und in römischer Schrift vor. Auch hat der Graveur offenbar das Trennungszeichen ("Stern" ) im Stempel neu hergestellt und mitgeschickt.

    Der Stempel wurde umgehend repariert. In der Zeit vom 19. Juli bis zum 28. Juli 1864 hat Ohrt, S. 184, unter Nr. 36k. eine Verwendung des Ra2 (KmS) festgestellt (ohne Abbildung) , wobei zwei Änderungen zum vormaligen Stempel bestehen: 1. Zwischen der Tages- und der Monatsangabe wurde ein Schrägstrich (Slash-Zeichen) eingefügt (nur bei den Stempel mit arabischen Ziffern). 2. Das vormalige Trennungszeichen "Stern" ist nunmehr „sechsstrahlig" und unterscheidet sich (geringfügig) vom vormalig verwendeten Zeichen.

    Bereits im August 1864 tauschte man die arabischen Ziffern in der Monatsangabe gegen römische Ziffern aus. Ohrt nennt diesen Stempeltyp "KRmS" (Kastenstempel mit römischer Monatszahl und mit Stundenzahlen) und hat die Verwendung dieses Stempeltyps in Jever vom 29.08.1864 bis zum 01.07.1865 in Jever beobachtet (Ohrt, S. 184, Nr. 36 l.)

    Briefstück mit einem 3er-Streifen der Oldenburg Nr. 15A, 1/3 Groschen in grün mit dem Ra2 (KRmS) "JEVER 25 XI * 2 - 3" (1864) (aus der Slg. Erich Weise, 296. Heinrich Köhler-Auktion vom 23.09.1997, Los-Nr. 1015) - Stempeltyp Ohrt Nr. 36 l. -

    Zierbrief mit einer Oldenburg Nr. 17A, 1 Groschen rot mit dem Ra2 (KRmS) "JEVER 5 V * 4 - 5" (1865) nach Wüppels (160. Ebel-Auktion vom 6. - 8.9.1988, Los-Nr. 5265)

    Bfst. mit einer Oldenburg Nr. 19A, 3 Groschen in hellgelbbraun mit dem Ra2 (KRmS) "JEVER 5 V * 1 - 2" (1865) (aus meiner Slg.)

    Der Poststempel KRmS mit der römischen Monatsziffer bereitete aber ebenfalls Probleme, weil dieser ebenfalls oft zu Stempelausfällen bei den Stundenangaben führte. Die Type mit der römischen Monatsziffer war offenbar geringfügig zu lang, was dazu führte, dass die Stundenangaben oft nicht abgedruckt wurden bzw. im Druck ausfielen. Ohrt, S. 184 hat diese Belege mit dem ausgefallenen Druck der Stundenangabe als Type "KRoS" (= Kastenstempel mit römischer Monatszahl ohne Stundenangaben) unter Nr. 36m. ausgewiesen. (ohne Abbildung) Dass hier die Stundenziffern aus dem Stempel herausgenommen wurden - wie Ohrt offenbar unterstellt - ist m.E. nicht nachgewiesen.

    Bfst. Oldenburg Nr. 18A, 2 Groschen blassultramarinblau mit dem Ra2 (KRmS) "JEVER 6 V * ..." (1865) = mit teilweise ausgefallenem Druck der Stundenangabe (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 160)

    Bfst. Oldenburg Nr. 17A, 1 Groschen rosa und Oldenburg Nr. 19A, 3 Groschen in hellgelbbraun mit dem Ra2 (KRmS) "JEVER 9 III * ...." (1865) = mit teilweise ausgefallenem Druck der Stundenangabe (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 160)

    Letztlich führte dieses neuerliche Druckproblem mit der römischen Monatsziffer dazu, dass diese Type nur bis Anfang Juni 1865 verwendet wurde (Ohrt vidi zuletzt am 1.6.1865, S. 184) und die römische gegen die arabische Monatsziffer ausgetauscht wurde. Jedenfalls ist festzustellen, dass diese römische Monatsziffer auf Briefen nach dem 1.6.1865 nur noch höchst selten zu finden ist.

    Parallel zu diesen vorgenannten Stempeltypen war bis zum Jahr 1865 (in seltenen Fällen) noch der alte Rahmenstempel (aKJ) verwendet worden.

    Brief mit einer Oldenburg Nr. 16Aa, 1/2 Groschen in orange und 2 x Oldenburg Nr. 18A, 2 Groschen in dunkelultramarin als 4 + 1/2 Groschen-Frankatur mit dem Ra2 (aKJ) "JEVER 11. JULI: " ( ohne die Jahresangabe 1865) nach Lourdes in Frankreich. Vorderseitig hat der Brief den roten preussischen Grenzübergangsstempel, einen P.D.-Stempel sowie den handschriftl. Vermerk "2 1/2 " über das anteilige ausländische Porto. (330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 557)

    Paul Ohrt, S. 183, Fn. 63 schreibt zu diesem Stempel:

    Die Jahreszahl dieses Poststempels (lfd.-Nr. 36e), welche laut S. 37 jährlich neu graviert werden mußte, ist für das letzte Gebrauchsjahr (1865) vermutlich gar nicht mehr angefertigt. Denn ich habe noch niemals Stempelabdrücke mit der Jahrestype "65" gesehen und besitze auch drei Briefe, welche aus dem Juli 1865 stammen, aber auf ihren mit obigem Poststempel (lfd. Nr. 36e.) entwerteten Marken hinter dem Datum "13. JULI" bzw. "14. JULI" bzw. "25.JULI" überall statt der Jahrestype nur eine Lücke zeigen. -- Aus dem Jahre 1864 habe ich den obigen Poststempel noch niemals gesehen. Dagegen zeigen alle im Jahr 1863 oder früher gemachten Abdrücke noch richtig eine Jahrestype "63" oder "61" oder "59" usw.

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  • Eingeschriebener Brief mit einer 8 + 1/2 Groschen Frankatur mit den Marken Oldenburg Nr. 16Aa, 1/2 Groschen orange, Nr. 18A, 2 Groschen dunkelultramarinblau und einem Paar Oldenburg Nr. 19A, 3 Groschen hellgelbbraun gestempelt mit dem dunkelblauen Ra2 (KmS) "JEVER 6/9 3-4" (1865) nach Frankreich. Der Brief weist den roten Recomandirt-Stpl., Charge- und P.D.-Stempel auf und hat vorderseitig den preussischen Grenzübergangsstempel. Das Porto betrug für die deutsche Strecke 4 Sgr. und für die französische Strecke 4 1/2 Sgr. (vorderseitiger handschriftl. Vermerk) ( Slg. Westerloy, Auktion Joachim Erhardt vom 15.02.1992, Los-Nr. 9049)

    Ab dem 17. August 1865 hat Ohrt Abstempelungen mit dem Ra2 (KmS) beobachtet. Ohrt bezeichnet diesen Stempel als Nr. 36n. (Ohrt, S. 185) In Unterscheidung zu dem vormalig bzw. früher verwendeten Stpl. "KmS" hat dieser Stempel einen Schrägstrich zwischen der Tag- und der Monatsangabe. Und zumeist ist auch der etwas andere "Stern" zwischen der der Monats- und der Uhrzeitangabe deutlicher zu erkennen und sieht etwas anders aus als die ältere Type dieses Stempels. Der neue „Stern“ hat sechs Strahlen, während der ältere nur vier ausweist.

    Ganzsache U9, 1 Groschen orange mit der Zusatzfrankatur einer Oldenburg Nr. 16Ab, 1/2 Groschen rotorange mit dem blauen Ra2 (KmS) "JEVER 31/12 * 7 - 8A" nach Accum (Württembergisches Auktionshaus 135. Auktion vom 8.-9.11.2019, Los-Nr. 3448)

    GAA2 auf Brief, 1 Groschen rosa viereckig ausgeschnitten mit dem blauen Ra2 (KmS) "JEVER 29/9 * 8 - 12N" nach Oldenburg (6. Boker-Auktion vom 14.11.1987, Heinrich Köhler, Los-Nr. 308)

    Es gibt insgesamt nur etwa zwei Dutzend Ganzsachenauschnitte auf Brief. Dies wurde in Oldenburg als Frankatur geduldet.

    Brief mit einer Oldenburg Nr. 17A, 1 Groschen rosa mit dem blauen Ra2 (KmS) "JEVER 16/10 * 6 - 7" in das Kloster Aland in Ostfriesland (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 160)

    Brief mit einer Oldenburg Nr. 17A, 1 Groschen in karminrot mit dem Ra2 (KmS) "JEVER 4/3 * 12 - 1" (1866) nach Norden. Die Marke hat rechts einen doppelten Durchstich. (aus meiner Slg.)

    Einen doppelten Durchstich auf einer Oldenburg-Marke der 4. Ausgabe habe ich bisher nur ein einziges Mal (auf diesem Brief) gesehen!


    Brief mit einer Oldenburg Nr. 16Ab, 1/2 Groschen rotorange und zwei Oldenburg Nr. 18A, 2 Groschen ultramarinblau mit dem Ra2 (KmS) "JEVER 31/7 * 10 - 11" (1866) nach Frankreich. Der 4 + 1/2 Groschen-Brief hat vorderseitig den preussischen Grenzübergangsstempel, einen roten P.D.-Stempel und den Vermerk "2 1/2" (Sgr.) für den ausländischen Portoanteil. (Slg. Westerloy, Auktion Joachim Erhardt vom 15.02.1992, Los-Nr. 9048)

    Eine 5-Groschen-Frankatur mit einer Oldenburg Nr. 17A, 1 Groschen rosa und zwei Marken Oldenburg Nr. 18A, 2 Groschen ultramarinblau und dem Ra2 (KmS) "JEVER 1/8 * 12 - 1" (1867) auf einem Brief nach Belfast, Irland. Vorderseitig sieht man den Ankunftsstempel von "BELFAST". Das Weiterfranco von 2 und 3/4 Sgr. ist links unten handschriftlich in rot ausgewiesen. Der Brief konnte in Belfast nicht zugestellt werden, - siehe vorderseitigen Vermerk - und ging "retour" an den Absender. (ich habe mir das Auktionshaus leider nicht notiert). Irland/,Belfast ist eine sehr seltene Destination.

    Am 18. September 1867 wurde die Stempelfarbe in Jever von blau auf schwarz umgestellt (Ohrt, S. 240).

    Ganzsache Oldenburg U11 in der seltenen hellblauen Farbe mit der Zusatzfrankatur einer Oldenburg Nr. 17A, 1 Groschen rosa als 3-Groschen-Frankatur mit dem schwarzen Ra2 (KmS) "JEVER 18/9 * 2 - 3" (1867) nach Zachan bei Stargard (gehört heute zu Polen, vormals Westpommern/ Preussen) (aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 193)

    Zierbrief mit einem viereckig ausgeschnittenen Ganzsachenausschitt GAA3, 3 Groschen braun mit dem schwarzen Ra2 (KmS) "JEVER 1/12 * 8 - 12N" (1867) nach Tharand (Sachsen) (8. Boker-Auktion vom 12.11.1988, Heinrich Köhler, Los-Nr. 348) (Diese GAA3-Frankatur gehört mit zu den größten Raritäten von Oldenburg!)

    Ganzsachenausschnitt einer Oldenburg U9, 1/2 Groschen orange mit einer Oldenburg Nr. 16B, 1/2 Groschen gelborange mit dem schwarzen Ra2 (KmS) "JEVER 28/12 * 7 - 8A" (1867) (aus meiner Slg.)

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  • Bfst. Oldenburg Nr. 19B, 3 Groschen hellgelbbraun - weiter Durchstich 10 - mit dem schwarzen Ra2 (KmS) "JEVER 18/12 * 7-8A" (1867) (330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 610)

    Der Rahmenstempel von Jever wurde noch bis zum Jahr 1874 nachverwendet. Paul Ohrt hat den Ra2 (KmS) von Jever zuletzt auf einem Brief vom 18.03.1874 gesehen (Ohrt, S. 185, Nr. 36n.)

    Brief mit einer Marke Norddeutscher Postbezirk Nr. 4, 1 Groschen mit dem schwarzen Ra2 (KmS) "JEVER 23/4 * 6 - 7" nach Esens (aus meiner Slg.)

    NDP Nr. 3, 1/2 Groschen, Bfst. NDP Nr. 6, 5 Groschen und NDP Nr. 17, 2 Groschen jeweils mit dem Ra2 (KmS) "JEVER" (aus meiner Slg.)

    Brief mit 2 x NDP Nr. 16, 1 Groschen mit dem Ra2 (KmS) "JEVER 1 7* 7-8A" nach Oldenburg (aus meiner Slg.)

    Brief mit einer NDP Nr. 16, 1 Groschen mit dem schwarzen Ra2 "JEVER 2 12* 8-12N" (1869) nach Esens (aus meiner Slg.) Dieser Stempel hat "kleine Stundenzahlen".

    Paul Ohrt schreibt auf S. 185, Fn. 66 dazu:

    Beim KmS-Stempel von "JEVER" (lfd. Nr. 36n) haben die Stundenzahlen in der Regel die gleiche Größe wie die Datumszahlen, welche etwa 4 mm groß sind. Eine Ausnahme hiervon habe ich auf einem Brief vom 24. Dez. 1869 gefunden, wo die Stundentype "8 - 12N" nur 3 1/3 mm groß war, also auffallend kleiner als die Datumszahlen.

    Deutsches Reich Nr. 1, 1/4 Groschen und Deutsches Reich Nr. 14, 1/2 Groschen mit dem Ra2 (KmS) "JEVER" (aus meiner Slg.)

    Postkarte Deutsches Reich Nr. 14, 1/2 Groschen mit dem dem Ra2 (KmS) "JEVER 21 1* 4 -5" (1873) nach Lüneburg (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Deutsches Reich Nr. 19, 1 Groschen in unterschiedlichen Farben mit dem Ra2 (KmS) "JEVER" (aus meiner Slg.)

    Im Jahr 1874 wurde der oldenburgische Ra2 (KmS) in Jever gegen einen Einkreisstempel (E) "JEVER" ausgetauscht (vgl. Ohrt, S. 185, Nr. 36p.), hier auf einer DR Nr. 19, 1 Groschen mit den K1 (E) "JEVER 27.10.74" (aus meiner Slg.)

  • Lieber Bernd,

    Damit du nicht gänzlich allein hier durchs Thema laufen musst zeige ich halt auch einen netten Brief, gelaufen nach Hildesheim , Ankunft NACHTS. Habe nachgemessen, was nicht ganz so einfach ist wg. Undeutlichkeit. Könnten aber auch kleine Tagesziffern sein.

    Liebe Grüße von der Pappnase Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von pappnase (16. Dezember 2023 um 21:15)

  • Lieber Andreas,

    interessant. Auch dieser Brief scheint im Stempel (KmS) von „JEVER“ kleine Stundenzahlen zu haben. Ungewöhnlich! Habe ich auf DR noch nicht gesehen! Auf jeden Fall ein außergewöhnliches Sammlerstück!

    Viele Grüße

    Bernd

  • Vielen Dank Bernd,

    Und da haben wir es wieder, lesen im Forum bildet. Ohne dich würde der Brief weiterhin im winzigen Dublettenbuch dahinvegetieren. Nun, wenn der Stempel auf NDP vorkommt, besteht/bestand ja auch die Möglichkeit dass er auf einer Brustschild Nr. 4 noch vorkommt.

    Liebe Grüße von der Pappnase Andreas

  • Dann sollte ich ihn jetzt , bzw morgen wohl in das Hauptalbum einsortieren. :D . Es ist schon erstaunlich was das Forum hier teilweise aus meinen Belegen gemacht hat. Aus Mauerblümchen wurden teilweise interessante Belege. Übrigens, auch wenn ich mich wiederhole, einfach klasse was zu zeigst, gleicht ja einem Handbuch. Lese begeistert mit. Vor allem die Zierbriefe sind ja eine Augenweide.....

    Liebe Grüße von der Pappnase Andreas

  • 102. Die Postgeschichte von Bad Zwischenahn

    Bad Zwischenahn ist mit ca. 29.800 Einwohnern (Ende 2022) die größte Gemeinde im Landkreis Ammerland in Niedersachsen. Die Gemeinde liegt westlich von Oldenburg. Den Kurortstatus und das Recht, sich "Bad" Zwischenahn zu nennen, erhielt Zwischenahn im Jahr 1919.

    Im Jahr 1855 hatte Zwischenahn 3.479 Einwohner und damit einen Prozentanteil von 0,76 % am oldenburgischen Briefverkehr (Ohrt, S. 219)

    Die Geschichte der oldenburgischen Post bzw. des ersten Poststempels von Zwischenahn beginnt lt. Ohrt, S. 206 im Jahr 1824. Paul Ohrt, S. 206, lfd. Nr. 70a hat erstmals einen Poststempel von Zwischenahn auf einem Brief vom 10.1.1824 gesehen. Es handelt sich um einem L1 "ZWISCHENAHN" in schwarzer Stempelfarbe.

    Vorphila-Brief vom 29.01.1851 mit dem schwarzen L1 "ZWISCHENAHN" vom 29.01.1851 nach Wiefelstede (aus der Slg. Oldenburgpost)

    (Ohrt, S. 206, Nr. 70a.; Feuser 4088-1)

    Dieser Poststempel wurde auch nach Einführung der 1. Freimarkenausgabe Oldenburgs zunächst weiterverwendet.

    Undatierter Brief aus dem Jahr 1852 mit einer Oldenburg Nr. 2 II, 1/30 Thaler im helleren blau der Papierlieferung A mit Federkreuzentwertung und dem schwarzen L1 "ZWISCHENAHN" als Ortsaufgabestempel nach Oldenburg (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Es gibt auch Briefe, in denen auch die Marke mit dem L1 "ZWISCHENAHN" entwertet wurde. (ohne Abbildung)

    Zwischenahn erhielt wohl bereits im Jahr 1852 (Jahresende), spätestens am 17.01.1853 (vidi Ohrt) einen zweizeiligen Rahmenstempel Ra2 "ZWISCHENAHN" vom Graveur Aug. Lüves in Hannover geliefert (Ohrt, S. 127 und 206). (Ohrt Nr. 70b.)

    Brief mit einer Oldenburg Nr. 2 IV, 1/30 Thaler im dunkelblau der Papierlieferung B mit dem schwarzen Ra2 "ZWISCHENAHN 15/2" (1853) nach Brake (vormals aus der Slg. Heinrich Sanders, S. 183/ aus der Slg. Oldenburgpost)

    Im August 1853 wurde in Zwischenahn auf Weisung der oldenburgischen Postverwaltung die schwarze auf blaue Stempelfarbe umgestellt.

    Brief Oldenburg Nr. 2 III, 1/30 Thaler in blau (Papierlieferung C) mit dem blauen Ra2 "ZWISCHENAHN 25/7" nach Westerstede (330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 813)

    Brief mit einer Oldenburg Nr. 2 III, 1/30 Thaler in (grünlich) graublau (Papierlieferung D) mit dem blauen Ra2 "ZWISCHENAHN 7/3" (1859) nach Delmenhorst (aus meiner Slg.)

    Diese (grünlich) blaugraue Markenfarbe findet man nur auf der Oldenburg Nr. 2 III, da ab September 1858 (= Zeitpunkt der Papierlieferung D) nur noch der 4. Druckbogen verwendet wurde, auf der ausschließlich die Marke Oldenburg Nr. 2, 1/30 Thaler in der Type III vorkommt.

    Adressenschleife einer Drucksache mit einer Oldenburg Nr. 5, 1/3 Groschen in grünlicholiv mit dem blauen Ra2 "ZWISCHENAHN 4/18" (= Monat und Tag vertauscht) nach Ovelgönne. (aus meiner Slg.)

    Diese Stück dokumentiert in anschaulicher Weise, warum die Drucksachenmarke Oldenburg Nr. 5 so derart selten ist, obwohl die Auflage ursprünglich 51.000 Stücke betrug (Aufl.: Michel-Spezial 2020, S. 208). Die Marke wurde normalerweise über die Adressschleife auf die Drucksache geklebt. Und beim Öffnen der Drucksache zerriss man im "Normalfall" die Marke.

    Älterer Prüfbefund von Richard Kauert, vormalig Spezialprüfer für Oldenburg, Die Marke Oldenburg Nr. 5 weist die Abstempelung nur ganz schwach aus (nach heutigen Prüfmaßstäben "nicht prüfbar").

    Oldenburg Nr. 6a, 1 Groschen blau mit dem blauen L1 "ZWISCHENAHN" (330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 813) Eine kuriose "Spätverwendung", die ich nur ein einziges Mal gesehen habe. Die Oldenburg Nr. 6a, 1 Groschen blau wurde ansonsten nur mit dem Ra2 "ZWISCHENAHN" entwertet.

    Brief Oldenburg Nr. 6a, 1 Groschen in blau (Markenbild durch Scanner aufgehellt) mit dem blauen Ra2 "ZWISCHENAHN 20/1" nach Rastede (101. Südphila-Auktion Peter Feuser am 16.3.2024, Los-Nr. 1067)

    Brief der 2. Gewichtsstufe mit einer Oldenburg Nr. 7, 2 Groschen in dem blassen rosa der 2. Aufl. mit dem blauen Ra2 "ZWISCHENAHN 22/11" nach Westerstede (154. Auktion Dr. Wilhelm Derichs vom 1.12.2018, Los-Nr. 2398)

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  • Fernbrief mit einer Oldenburg Nr. 6a, 1 Groschen in blau und einer Oldenburg Nr. 7, 2 Groschen im blasseren rosa der 2. Auflage mit dem blauen Ra2 "ZWISCHENAHN 29/11" nach Rothenburg (aus einer Corinphila-Auktion)

    Übersee-Brief mit einer Oldenburg Nr. 8, 3 Groschen in gelb in Mischfrankatur mit einer Oldenburg Nr. 11a, 1/2 Groschen in rotbraun und einer Oldenburg Nr, 13, 2 Groschen in zinnoberrot (2. Aufl.) mit dem blauen Ra2 "ZWISCHENAHN 9/4" "per Bremen Steamer" nach St. Louis, Illinois, USA. Wahrscheinlich in dieser Kombination ein Frankaturunikat. Der Weiterfranko-Anteil von 4 + 1/2 Groschen ist handschriftl. in rot und mit dem roten Stempeln "PAID" und "10" (Cents) ausgewiesen. Außerdem hat der Brief den roten K1 "N.YORK BREM.PK.PAID APR 29" und einen weiteren roten K1 (wahrscheinlich S. Louis). (HOBBYPHILATELIE Internationale Briefmarkenauktion vom 16./17. 03.1992, Los-Nr. 1062)

    Briefstücke Oldenburg Nr. 12a, 1 Groschen, die linke Marke in kobaltblau, die rechte Marke in dunkelgraublau (Michel Farbführer: 31-2-8 = Grenzfarbe zur "indigo") mit dem PF "Punkt am Oberrand (ohne Delle)" (vgl. Berger, S. 40) jeweils mit dem Ra2 "ZWISCHENAHN" (aus meiner Slg.)

    Brief Oldenburg Nr. 12a, 1 Groschen in dunkelgraublau (?) mit dem Ra2 "ZWISCHENAHN 2/7" nach Westerstede (330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 483)

    Ganzsache U1A, 1/2 Groschen mit dem blauen Ra2 "ZWISCHENAHN 28/10" im Nahbereich nach Dänikhorst (124. Veuskens-Auktion vom 30. und 31.05.2024, Los-Nr. 977)

    4. Markenausgabe Juli 1862:

    Brief mit einer Oldenburg Nr. 17A, 1 Groschen in rot mit dem Ra2 "ZWISCHENAHN 7/2" (1866) nach Bremen (aus meiner Slg.)

    Bfst. Paar Oldenburg Nr. 15A, 1/3 Groschen in olivgrün mit dem blauen Ra2 "ZWISCHENAHN 24/1"

    (330. Schwanke-Auktion vom 14.05.2011, Los-Nr. 551)

    Oldenburg Nr. 16Aa, 1/2 Groschen in gelborange, Oldenburg Nr. 18A, 2 Groschen ultramarinblau und Nr. 19A, 3 Groschen in gelbbraun jeweils mit dem Ra2 "ZWISCHENAHN" (aus meiner Slg.)

    Bfst. Oldenburg Nr. 18A, 2 Groschen ultramarinblau mit dem Ra2 "ZWISCHENAHN 2/5" (aus meiner Slg.)

    Brief mit einer Oldenburg Nr. 17A, 1 Groschen in dunkelrosa mit dem Ra2 "ZWISCHENAHN 21/5" nach Westerstede (aus meiner Slg.)

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  • Brief Oldenburg Nr. 18A, 2 Groschen in dunkelultramarin mit dem blauen Ra2 "ZWISCHENAHN 17/10" nach Oldenzaal/ Niederlande. Vorderseitig ein beigesetzter (holländ.) "FRANCO" und der rote Weiterfrankovermerk "1" (Slg. Westerloy, Auktion Joachim Erhardt vom 15.02.1992, Los-Nr. 9060)

    Brief mit einer Oldenburg Nr. 18 B in (blass-) ultramarinblau (weiter Durchstich 10) mit dem blauen Ra2 "ZWISCHENAHN 1/10" (1867) nach Almelo/ Niederlande. Auch hier vorderseitig ein beigesetzter (holländ.) "FRANCO" und der rote Weiterfrankovermerk "1" (Slg. Westerloy, Auktion Joachim Erhardt vom 15.02.1992, Los-Nr. 9061)

    Nach dem Ende der oldenburgischen Post wurde der Ra2 "ZWISCHENAHN" auf den Briefen des Norddeutschen Postbezirks und des Deutschen Reichs nachverwendet. Paul Ohrt hat eine Weiterverwendung dieses oldenburgischen Stempels bis zum 15.6.1874 gesehen (Ohrt, S. 206)

    Brief mit einer NDP Nr. 4, 1 Groschen und dem grünlich-blauen Ra2 "ZWISCHENAHN 21 4" (1868) nach Seggern (aus der Slg. Oldenburgpost)

    Briefstück mit einer NDP Nr. 4, 1 Groschen und einem grünlich-blauen Ra2 "ZWISCHENAHN 7/10" und ein weiteres Briefstück mit einer NDP Nr. 16, 1 Groschen mit einem Ra2 "ZWISCHENAHN 18/7". (aus meiner Slg.)

    Hieraus ist zu schließen, dass die Stempelfarbe irgendwann zwischen dem 08.10.1868 und dem 18.7.1871 von schwarz auf blau umgestellt wurde. Auch Ohrt konnte dies nicht genauer bestimmen (Ohrt, S. 244).

    Drucksache mir einer seltenen Frankatur Deutsches Reich Nr. 2a, 1/3 Groschen mit dem schwarzen Ra2 "ZWISCHENAHN 22/5" (1872) nach Hatter Wüsting (aus meiner Slg.) Hatterwüsting ist heute ein Ortsteil der Gemeinde Hatten im Landkreis Oldenburg. Eine seltene Destination.

    Brief mit einer Deutsches Reich Nr. 19, 1 Groschen mit dem schwarzen Ra2 "ZWISCHENAHN 12/5" nach Oldenburg (aus meiner Slg.)

    Ganzsachen-Postkarte Deutsches Reich 1/2 Groschen mit dem schwarzen Ra2 "ZWISCHENAHN 10/3 (1873) nach Barntrup (aus meiner Slg.)

    Brief mit Inhalt und einer Deutsches Reich Nr. 19, 1 Groschen mit dem schwarzen Ra2 "ZWISCHENAHN 15 8" (1873) nach Westerstede (aus meiner Slg.)