Chargé-Gitter - Kennzeichnung von Reco-Briefen auf Auslandsbriefen bei der T&T-Post
-
-
Wer kann was zu dem blauen Gekrizzel sagen?
Außerpreußisches Einschreibesymbol? Oder was?
-
Das ist ein Chargegitter. Im Kreuzergebiet nicht unüblich.
-
Danke, dann lag ich ja richtig. Aber
1. war das normalerweise nicht ein Rötelgitter?
2. War das üblich, dass das Chargegitter auch noch auf aus dem Ausland eingehenden Briefen angebracht wurde?
-
Hallo Erwin,
ich kann zwar keine Vorschrift präsentieren, aber die blauen Chargegitter sind vor allem im taxisschen Postgebiet zu beobachten. So auch bei meinem Nahdistanzbrief aus Benshausen nach Mellrichstadt vom 12.4.1859, der über das taxissche Meiningen gelaufen ist. Dort dürfte das Chargegitter angebracht worden sein.
Grüße
Karl
-
-
danke Karl und Harald,
kann noch jemand preußische Recobriefe nach TT mit und ohne Chargegitter zeigen?
-
Lieber Erwin,
ja, kann ich raussuchen. Passt dann nur nicht in dieses Thema.
Viele Grüße
Michael
-
Danke Michael,
vielleicht den hier nicht passenden Teil und deine Belege in einen neuen Thread verschieben, eventuell „Einschreiben nach TT“?
-
Danke Michael fürs Verschieben. Jetzt frage ich noch mal zu #1,
wo wurde denn das Chargegitter auf dem Brief angebracht? Im Empfangspostamt Treysa?
-
Lieber Erwin,
ich denke eher in Kassel bei der Decartirung der preuss. Post. Ein Abgabepostamt hatte die Post schnell los zu werden - da schrieb man nicht aufwendig mit Tinte, wohin eine Transitpost Recobriefe ins eigene Postgebiet eher mit auffälligen Reco-Zeichen versah, damit die Abgabeposten die Einschreiben nicht übersehen sollten.
-
-
Danke, das macht Sinn. Allerdings tue ich mich schwer, die damaligen Grenz- bzw. Übergabepostämter zu bestimmen.
-
Hallo Erwin,
ich habe auf meinen Briefen die Rückseite angesehen. Alle Briefe tragen den Duchgangsstempel des Übernahmepostamts. Das wäre bei deinem Brief, wie Ralph schon geschrieben hat Cassel.
Bei meinen Briefen wären es Sonneberg, Hildburghausen, Hildburghausen und Frankfurt.
Gruß
bayernjäger
-
-
... rote, oder rot-violette Tinte war früher angesagt - später wurde es dann eher blau.
-
Danke Bayernjäger,
übrigens ich glaube, ich weiß, warum dieses Chargegitter nicht in Preußen benutzt wurde. Da ging viel zu viel Tinte drauf, dafür waren die Preußen zu sparsam.
-
Hallo zusammen,
nach meinem Eindruck endet die zusätzliche Anbringung von Chargèe-Gittern seitens der taxisschen Post auf Eingangsbelegen bald nach Einführung der entsprechenden Stempel im Postverein.
Es wäre nützlich, bei Einstellung von Belegen die Aufgabedaten mit anzugeben, soweit die Briefinhalte das Jahr hergeben.
Beste Grüße
Altsax
-
Hallo Altsax,
diese Theorie kannst du getrost über Bord werfen, zumindest was Bayern betrifft. Die von mir gezeigten Briefe stammen aus der Zeit von 1852 bis 1865 und ich habe noch einige mehr. Chargé- und Recomandirt-Stempel gab es da schon lange.
Gruß
bayernjäger
-
Hallo zusammen,
hier 2 Belege aus Preußen ins Taxis-Gebiet, die ebenfalls mit einem Chargé-Gitter versehen wurden.
Zunächst ein barfrankierter Reco-Brief aus Coethen nach Roemhild von 1858 und über Eisenach gelaufen (schon mal an anderer Stelle gezeigt).
Dann noch ein Reco-Brief aus Elberfeld nach Treysa von 1862, über Cassel gelaufen.
Vielleicht ist hier nicht so sehr das Datum bzw. Einführung entsprechender Stempel ausschlaggebend, sondern möglicherweise die Leitung über bestimmte Austauschpostämter?
Viele Grüße
Michael
-