Beiträge von liball

    Hallo,

    dieser Teilfrankobrief aus Frankfurt nach Florenz vom 9.3.1842 musste gem. dem Vertrag Taxis-Österreich von 1829 bis zur Grenze des Kantons Schaffhausen bezahlt werden. Demzufolge war dies somit das taxissche Porto sowie der Transit durch Baden. Rückseitig kann ich nur eine "4" erkennen. 4 Kr. kommen mir ein wenig vor. Könnten es 4 Batzen (16 Kr.) sein? Gab es 1842 in Frankfurt noch Batzen?

    Der Transit durch die Schweiz wurde von Österreich bezahlt. Briefe aus den deutschen Staaten erhielten in Florenz den AUSTRIA-Stempel No. 4. Hierfür vergütete die Toskana je 30 g Briefe 2 Lire 80 Centesimi an Österreich. Das Porto in Florenz belief sich auf 14 Crazie.

    Grüße von liball

    Hallo,

    ich gehe davon aus, dass der Brief in Bayern in der 2. Gew.-Stufe lag (über 8,75 g), in Preußen jedoch in der 1. Gew.-St. (bis 10,96 g).

    Daher in Bayern: 6 Kr. x 1,5 = 9 Kr. und in Preußen 1 Gr. der in 3 Kr. reduziert wurde = 12 Kr. Gesamtporto.

    Grüße

    Karl

    Hallo Ralph,

    dieser Teilfrankobrief lief mit dem geschlossenen Briefpaket Cöln-Verona im stillen Transit durch Bayern. Bis zum Bestimmungsort gelangte er über Mantua, Bologna und Rom. Gemäß dem Circular v. 11.9.1837 betrug das Franko bis zur Bayerisch-Österreichischen Grenze 9 Sgr. Hiervon 6 Sgr. Transitkosten für Taxis und Bayern.

    Österreich und der Kirchenstaat rechneten im Paket ab. Für eine Unze Briefe aus dem Norden erhielt Österreich 100 Bajocchi. Nach dem Tarif von 1820 betrug das Porto für einen einfachen Brief in Neapel einschl. der römischen Transitgebühren 46 Grana.

    Grüße

    Karl

    Dieses Brieflot blieb erstaunlicherweise unverkauft. 2022 wurde dann der Lindau-Brief auf der 70. Rölli-Auktion 2022 für 380 Franken verkauft.

    Ein weiterer Brief mit diesem Stempel auf einem Dienstbrief von 1843 aus meinem Archiv.

    Grüße von liball

    Hallo,

    nun zur Gegenüberstellung zwei unterschiedliche Stralsund-Stempel.

    Der erste schon mehrfach gezeigte Stempel auf Brief aus Stockholm nach Uhlfeld vom 12.10.1847 und der zweite, wesentlich seltenere Stempel, auf einer Teilfrankierung aus Nürnberg nach Bergen in Norwegen vom 30.6.1851.

    Grüße von liball

    Hallo Ulf,

    wie ich unter #61 geschrieben habe, lief der Brief über Bregenz, Schwarzach und Alberschwende nach Egg. Von dort erfolgte die Zustellung, da in Andelsbuch erst am 15.2.1868 ein Postamt eröffnet wurde. Der 1. Postexpedient war Anton Lipburger.

    Grüße

    Karl

    Hallo Ralph,

    meiner Meinung nach hat Frankfurt diesen Brief nie gesehen. Er lief vielmehr per Eisenbahn über Bamberg, Plauen, Leipzig, Halle und Magdeburg.

    Daher dürfte auch Bayern die 4 Sgr. und Taxis 12 Kr. angeschrieben haben.

    Ich glaube auch nicht, dass es in Bückeburg Gutegroschen gab, sondern Silbergroschen.

    Grüße

    Karl

    Hallo,

    hier ein ähnlicher Brief nach Schaumburg-Lippe wie ihn Ralph bei #148 gezeigt hat. Dieser wurde über Frankfurt spediert, während mein Brief aus Würzburg vom 1.9.1855 über Preußen gelaufen ist.

    In Würzburg wurden vertragsgemäß 4 Sgr. belastet. Beim Eintritt in das taxissche Gebiet erfolgte die Reduzierung in 12 Kr. Nachdem in Schaumburg-Lippe die Talerwährung in Umlauf war, mussten die 12 Kr. erneut umgerechnet werden.

    Dies geschah links unten. Nun wird es für mich unverständlich. In Schaumburg-Lippe gab es zu dieser Zeit den Silbergroschen. Ich lese jedoch gGr. Wie passt dies zusammen?

    12 Kr. genau umgerechnet wären 3 Sgr. 5 Pf. Doch dann fehlt das Bestellgeld.

    Grüße von liball

    Hallo,

    hier handelt es sich um das im PV 1852 Preußen-Vereinigtes Königreich vereinbarte Weiterfranko an das Königreich in Höhe von 3 1/2 Sgr. Angeschrieben wurde es in Aachen.

    Grüße von liball

    Hallo Wuerttemberger,

    vielen Dank für deine Bemerkung.

    Gemäß der Brief-Tax-Tabelle von Württemberg lag das Porto sowohl von Dinkelsbühl als auch von Feuchtwangen nach Langenburg sogar für einen einfachen Brief bis 1/2 Loth bei 3 Kr.

    Dies würde besser passen, da der Brief auch in Preußen und Bayern der 1. Gewichtsstufe zugeordnet wurde.

    Grüße von liball

    Hallo,

    normalerweise wurde auf Briefen aus Frankreich nach Bayern entsprechend dem Postvertrag von 1822 in Frankreich der Rayonstempel C.F.4.R abgeschlagen.

    Hier auf diesem Brief aus Le Havre nach Würzburg vom 28.4.1835 jedoch L.F.R.4.

    Weiß jemand warum?

    Grüße von liball

    Hallo,

    bei diesem Portobrief aus Rauden nach Langenburg an der Jagst vom 19.9.1849 erkenne ich kein württembergisches Porto.

    Preußen belastete 5 Sgr., die in Hof in 18 Kr. reduziert wurden. Der bayerische Transit wurde mit 8 Kr. veranschlagt, nachdem zunächst fälschlicherweise 12 Kr. angeschrieben wurden.

    Unter Langenburg steht noch eine 3 in der selben roten Tinte wie die 5. In dieser Tinte habe ich jedoch noch keine württembergische Taxierung gesehen. Merkwürdigerweise fehlt auch die Gesamttaxierung.

    Kann man eventuell aus der Adresse entnehmen, dass der Empfänger portobefreit war? Ich kann sie leider nicht entziffern.

    Grüße von liball

    Hallo Dieter,

    mit dieser Tinte wurde meines Erachtens nicht die 5 und 6 gestrichen, sondern die 24.

    Die 12 wurde von Bayern angeschrieben, dies war der bayerische Transit bis Aschaffenburg. Hier hinzu kamen 8 Kr. für die Strecke Aschaffenburg bis Coblenz, ergibt zusammen 20 Kr. Dies entspricht den 5 gGr. die Bayern von Preußen bekam (Art. 19 B 5, PV Bayern-Preußen 1816).

    Preußen kann die 12 niemals angeschrieben haben, denn dann wären es 12 gGr. Dies entsprächen jedoch 18 Stuiver. Der Empfänger bezahlte jedoch nur 14 Stuiver.

    Die einzige Ziffer die zu Preußen passt ist die 6.

    Am 21.6.1817 wurde ein Vertrag zwischen den Niederlanden und Preußen abgeschlossen. Danach bekam Preußen für Briefe aus Österreich 7 gGr. Nachdem sich Preußen im Vertrag mit Bayern 1816 verpflichtet hat, 5 gGr. an Bayern zu bezahlen, blieben ihnen bis zum Vertrag mit den Niederlanden eben nur 1 gGr.

    Soweit meine Einschätzung, aber vielleicht kommt jemand zu einer anderen Interpretation.

    Grüße von liball