Die Postgeschichte in Langenberg / Rheinland

  • Postgeschichtliche Literatur eines kleinen Ortes hat oftmals einen besonderen Reiz, zeigt sie doch die postalischen Verhältnisse durch eine Art Brennglas. Handhabung der Postregularien, Einsatz verschiedener Stempel wie auch Beförderungsverhältnisse vor Ort können so detailliert beschrieben werden, wie es eben nur bei der Beschränkung auf einen Ort möglich ist.

    Ein solches Buch über Langenberg im Rheinland ist vor kurzem erschienen. Verfasser ist der auch manchem hier im Forum bekannte Peter Nowacki. Der Titel lautet

    Die Post in Langenberg / Rheinland

    Eine wechselvolle Post- und Stempelhistorie 1756-1974


    Auf 112 Seiten wird die Entwicklung von der bereits 1756 eingerichteten Postwärterei über die verschiedenen Zeiträume mit Taxis, Bergischer, Preußischer und NDP-Post über die Reichspost bis hin zur Deutschen Bundespost behandelt. Den nominellen Schlußpunkt bildet 1974, als die Stadt Langenberg bei der Neugliederung der Gemeinden ihre Selbständigkeit verlor und Teil der Stadt Velbert wurde.

    Der postgeschichtliche Schwerpunkt der Arbeit liegt bei den Stempeln, die umfänglich mit Abbildungen dargestellt werden. Daneben finden sich aber auch, typisch für heimatgeschichtliche Arbeiten, interessante Detailinformationen z.B. zu Botengängen in Nachbarorte oder zu übergeordneten Postämtern, deren Zusammentragen oftmals viel Mühe und Zeit erfordert. Derartige Daten sind für manchen das Salz in der Suppe; wer weiß zum Beispiel schon, wann die Portomoderation für Päckerei-Sendungen in einem Ort eingeführt wurde? Oder die Einsatzvarianten einzelner Stempel über die verschiedenen Postverwaltungen hinweg? Bei alledem werden die postalischen Verhältnisse auch in Bezug zur jeweiligen politischen bzw. regionalen Situation gestellt. Eine Vielzahl von oftmals zeitgenössischen Bildern rundet das Thema ab.

    Der Autor sieht das Thema mit der vorliegenden Ausgabe nicht als abgeschlossen an und ruft zur weiteren Mitarbeit auf, um noch vorhandene Lücken schliessen zu können.

    Das Buch ist im SCALA-Verlag erschienen und kostet 24,80 €.

    ISBN 978-3-9824061-2-1

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Heut habe ich das Buch erhalten und erst einmal durchgeblättert. Toll gemacht. Der Kauf hat sich auf alle Fälle gelohnt.
    ( Hab mich sogar als Quellenangabe zu neuesten Forschungsergebnissen zum Stempel „Für Bestellung nichts“ gefunden. )

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan