... das kann eine VE sein - aber sie würde m. M. n. nicht als solche geprüft werden, von daher könnte man sich diese Prüfsendung ersparen.
Vor- und Vorausentwertungen Bayerns auf 1-21
-
-
Hallo mbehrends,
ob dein Scheinfelder Brief eine Fälschung ist kann ich nicht beurteilen.
Vom Mühlradstempel "617" habe ich etliche Belege,
mein frühster datiert vom 9.5.1859 und der mein spätester vom 20.1.1869, alle auf Brief.
Auf Fahrpostscheinen habe ich frühestens vom 12.11.1866 bis spätestens 11.03.1869.
Das wäre 2 Tage nach der Verwendungszeit (lt. Sem), der Schein ist aber vermutlich mit dem oMR vorausgestempelt worden.
Mein frühester Brief mit Entwertung der Marke durch den Halbkreisstempel datiert vom 17.8.1869.
Dazwischen klafft noch eine Lücke, daher kann ich den 1.Juli 1869 nicht ausschließen.
-
Ein Neuzugang aus einem gewerblichen Shop, wo die VE (Teisendorf) wohl übersehen wurde.
Der Stempel drückt nicht durch, also sollte der Beleg prüfbar sein.
-
... ja, klare VE, unten belegt durch Schaufeln, die nicht übergehen. Glück muss man haben !
-
Hallo,
das ist wirklich ein schöner Fund. Wieder ein Beweis dafür, daß Gewerbliche noch längst nicht alles sehen.
beste Grüße
Dieter
-
Lukas 11, Vers 9: Wer suchet, der findet.
Animiert hatte mich der Fund der VE Mutterstadt, woraufhin ich alle Plattformen überprüft habe nach VE bekannter Orte. Neben einigen bereits befundeten (u.a. Deider-Auktion) , die ich auffand, ist mir diese dann untergekommen. Noch nicht registrierte VE sind dann doch am schönsten.
-
ich alle Plattformen überprüft habe nach VE bekannter Orte
Du bist ein fleißiges Kerlchen. Hat sich aber gelohnt wie man sieht.
Dieter
-
Hallo,
das ist wirklich ein schöner Fund. Wieder ein Beweis dafür, daß Gewerbliche noch längst nicht alles sehen.
beste Grüße
Dieter
Man konnte sogar noch Sonntag Nachmittag in Sindelfingen Granaten aus den Kisten ziehen, die der gesamten Arbeitsgemeinschaft entgangen sind.
-
Du bist ein fleißiges Kerlchen. Hat sich aber gelohnt wie man sieht.
Dieter
Kann man so sagen. Ich habe ja auch schon 2 Oldenburg 6c aus Lots von Auktionshäusern gefischt. (Beide sind von Herrn Stegmüller attestiert worden.) Eine hatte ich aber letztes Jahr wieder verkauft, um die philatelistische "Kriegskasse" wieder zu füllen.
-
Eine hatte ich aber letztes Jahr wieder verkauft, um die philatelistische "Kriegskasse" wieder zu füllen.
Das finde ich sehr vernünftig.
weiterhin erfolgreiche Jagd
Dieter
-
Hallo Sammlerfreunde,
die Diskussion, ob es sich bei der von bayern nerv im Thread der 4 I, post 279
gezeigte Erstausgabe mit MR "220" Mutterstadt Pf um eine vorausentwertete Marke handelt,
dürfte sich mit dem hier im Thread der Vorausentwertungen gezeigten Brief in post 331
entschieden haben.
Gruss Kilian
-
Hallo Kilian,
Bei Einzelstücken kann man nie mehr etwas beweisen, nur mutmaßen. Leider...
-
Hallo Sammlerfreunde,
Brief von "440" Roth Mf vom 12. Juni 1857 mit angeschnittener 3 Kreuzer blau, Platte 3.
Von Roth sind Vorausentwertungen bekannt.
Ein Durchdruck des MR "440" auf das Markenpapier ist nicht vorhanden.
Aus dem Bogen geschnitten wurde die Marke nicht entlang der Schnittlinie, sondern so, dass verräterische Schaufelspitzen wegfielen. Vorausentwertungen waren entgegen der Vorschrift.
Ob am unteren Rand der 3 Kreuzer blau der Hauch einer Schaufelspitze eines zweiten
Stempelabdrucks zu erkennen ist, das kann nur vermutet werden.
Der letzte Beweis für eine VE fehlt, trotzdem für mich zweifellos eine VE von Roth.
Den Brief konnte ich mir bei Ebay nach heftigem Bietergefecht für 7,08 Euro sichern
Gruss Kilian
-
Lieber Kilian,
um dein finanzielles Engagement zu würdigen, schlage ich den Einrichtung eines Hilfsfonds vor für Käufer von schwer beweisbaren/attestierbaren Vorausentwertungen, natürlich unter deiner Federführung.
Schbaß - ich halte das auch für eine VE, aber du weißt ja, dass unsere Bayernprüfer das alles anders sehen ...
-
Lieber Kilian,
insgesamt gibt es vier Erkennungsmerkmale, an denen man Vorausentwertungen erkennen kann. Die primären sind die Schaufelspitzen, dann die fehlenden Übergänge und den fehlenden Durchschlag. Über diese drei und die quartären Merkmale wird es bald mehr zu lesen geben, auch über die Bedeutung von losen Marken wie der in post 351. Wenn Dein Brief das tertiäre Merkmal des fehlenden Durchschlags zeigt, dann ist es auch eine Ve. Vielleicht gibt es in naher Zukunft auch ein Umdenken bezüglich der ganzen Problematik.
Beste Grüße von maunzerle
-
Liebe Sammlerfreunde,
hier im Thread sind Vorausentwertungen von mehreren Postorten nachgewiesen,
die im Sem nicht aufgeführt sind, und es kommen immer wieder neue Postorte dazu,
wie jetzt die VE von Mutterstadt aus der Pfalz.
Es scheint so, dass trotz Verbot die Vorausentwertung doch recht weit verbreitet war.
Schon jeder sog. Schönstempler ist verdächtig.
Viele VE lassen sich nicht sicher nachweisen, werden nicht geprüft, und erfahren deshalb auch keine besondere Beachtung. Ob ein Preisaufschlag gerechtfertigt ist, nur weil kein Stempeldurchdruck
auf das Markenpapier vorhanden ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Das scheint mir mehr
für den Spezialisten interessant, der sich speziell mit VE beschäftigen mag.
Anders bei den Belegen, bei denen schon auf den ersten Blick die Vorausentwertung zu sehen ist,
wie Schaufelspitzen von einem oder mehreren zusätzlichen Mühlradstempeln oder fehlende Stempelübergänge. Solche Belege sind gesucht und es werden gute Preise bewilligt.
So ist ein Brief von "347" Tirschenreuth mit VE in der kommenden Deider Auktion, Los 2146
mit 500 Euro ausgerufen.
Gruss Kilian
-
Anbei ein Beleg einer Vorausentwertung Mühldorf auf Bayern 10, der altbekannt ist und im Handbuch Menzinger abgebildet ist.
Der Beleg stammt aus der letzten Brettl-Auktion bei Deider und hat einen alten Befund von Frau Brettl, in dem die Marke nur als Bayern 10 bezeichnet wird, also keine nähere Typenangabe gemacht wird.
Wäre der Druck nicht so "trocken" und "porös" wirkend, würde ich die Marke unter 10I einordnen.
Trotzdem ich mehr als eine geprüfte 10b habe (6 lose Marken und 2 Belege / alle geprüft), verunsichert mich der trockene Druck bei dieser Marke.
Die stahlblaue 10b hat bei den mir vorliegenden Stücken ein tieferes blau als hier.
Ich bin alle mir vorliegenden Stücke 10I und 1IIa einmal durchgegangen (über 100 Stück), dort ist der Druck in der Regel weit deckender als hier...
Was meinen die Experten? 10Ia oder doch gar 10b (10IIb)?
Bitte das Markenbild aufrufen.
In der Vorschau sieht man den trockenen Druck kaum.Es handelt sich um eine Briefhülle ohne Inhalt. Daher kann man daran leider nicht ablesen, ob eine 10b überhaupt in Frage käme.
MfG -
Ein Neuzugang von mir zeigt m.E. eine Vorausentwertung aus Velden.
Der Beleg ist durch Herrn Sem signiert, beim Kauf fehlten aber Prüfzettel resp. Kurzbefund, es gab also nur den "nackten" Brief.
Herr Sem scheint den Beleg nicht positiv auf eine VE geprüft zu haben, sonst hätte beim Kauf sicher mehr beigelegen.
Ich sehe aber keinen Stempeldurchschlag. Velden ist für VE zudem bekannt.
Der schwarze Punkt rechts auf der Marke durch Stempelfarbe scheint Herrn Sem nicht ausgereicht zu haben, dies als VE zu bewerten.
(Die Marke ist eine 2b oder alt 2II2, der Beleg ist von 1854)
-
Hallo mbehrends,
die beiden Merkmale - kein Stempeldurchschlag und das kleine schwarze Pünktchen - werden derzeit wohl keinen unserer Prüfer veranlassen, hier eine Vorausentwertung zu sehen.
Macht doch nix, ist doch auch so ein sehr schöner Brief.
Viele Grüße
Bayern-Kreuzer
-
Für mich stellt sich immer die Frage, was ich höher werte:
1. Die Meinung eines aktuellen Prüfers, oder
2. Das, was ich für eine echte VE halte.
Meine private Meinung sollte hier bekannt sein ...
-