• Liebe Freunde,

    etwas mysteriös kommt dieser mit 7 Kr. frankierte Dienstbrief aus Deggendorf nach Hunding daher, der ausweislich seiner Stempel vom 9.7.1875 stammen müsste, innen jedoch ein Empfangs- und Abgangsdatum vom 11.1.1876 (Pfennigzeit!) zeigt.

    Auf auf der Adressseite oben links stand etwas vom Absender, welches dann später (auf der Post?) ausgekratzt wurde - ein Vorgang, den ich so nicht kenne. Siegelseitig alles blank und nichts ausgekratzt.

  • Hallo Sammlerfreunde,

    hier ein außen teilweise vorgedruckter Chargé-Brief von Nürnberg nach Freinsheim vom 22.DEC.1868.

    Der Inhalt ist bis auf das Datum und einem Geldbetrag allerdings vollkommen vorgedruckt und wäre sicherlich auch als Drucksache durchgegangen. Da aber wohl niemand wissen sollte, wie hoch der jährliche Beitrag zur Deutschen Feuerversicherung des Holzhändlers Becker war, hat man den Brief zugeklebt. Damit konnte er nicht mehr als Drucksache anerkannt werden und das Briefporto von 3 Kreuzer war zu entrichten.

    Die zu sehenden handschriftlichen Vermerke stammen vom Empfänger.

    Eigentlich schade, denn eine eingeschriebene Drucksache wäre nicht häufig.

    Gruß

    bayernjäger

  • Hallo liebe Freunde,

    ich belebe dieses Thema mal wieder ;)

    Teilvordruckbrief vom 03.02.1874 von Eichstätt nach Beilngries

    Schöne Grüße

    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Lieber Volker,

    ganz nett... passt aber gar nicht in deine Mühlradsammlung.... könnte einen besseren Wohnort anbieten ;)

    Grüße

    Andreas

    Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser (Lenin nachgesagt)

  • Lieber Andreas,

    du bekommst gleich eine PN

    Schöne Grüße

    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo zusammen,

    ich bin mir nicht sicher, ob der hier in dieses Thema passt, da immerhin der ganze Empfänger vorgedruckt ist. Ergänzt wurde aber rechts unten eine Nummer, sowie der Vermerk "Mit 1 Beilage". Außerdem wurde beim Absender das Wort "Pfarramte" durchgestrichen und durch das darüber gesetze "Dekanatsamte" ersetzt. Mir gefällt der Brief vor allem wegen des klaren HK und des insgesamt schönen Gesamtbildes. Leider ist das Jahr für mich nicht ermittelbar. Rückseitig findet sich nur ein schwach abgeschlagener HK von Passau, die Faltbriefhülle selber ist leer und ohne Text.

    Herzliche Grüße,

    Bernd


  • Hallo Bernd,

    ein bilschöner Beleg mit einem so sauber abgeschlagenen HKS, wie man ihn selten findet. Daher vermute ich eine Verwendung zu Anfang der 1860er Jahre.

    viele Grüße

    Dieter

  • Hallo Bernd,

    ein bilschöner Beleg mit einem so sauber abgeschlagenen HKS, wie man ihn selten findet. Daher vermute ich eine Verwendung zu Anfang der 1860er Jahre.

    viele Grüße

    Dieter

    Hallo Dieter,

    auch Dir Danke für die Blumen :)

    Wie kommst Du auf Anfang der 1860er Jahre? Nach Winkler wurde der HK vom Typ 11a (Antiqua) zwischen 1836 und 1852 verwendet, danach dann der 11b in Grotesk. Gibt es dazu neuere Erkenntnisse? Der Winkler hat ja schon ein paar Jahre auf dem Buckel.

    Herzliche Grüße,

    Bernd

    Korrektur: Der 11b ist natürlich auch in Antiqu erst 12a und 12b sind Grotesk

    Einmal editiert, zuletzt von Bekaerr (29. November 2023 um 15:01)

  • An das Ordinariat in Passau sieht man das nicht so oft.

    Hallo Bernd,

    ich habe das noch nie gesehen, zumindest nicht aus der Markenzeit. Da wäre der Brief eine Sensation. Aber auch so große Gratulation! Ein wunderschöner Brief!

    Viele Grüße von maunzerle

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo Bernd,

    nach Sem ist ist die Form 11b auch in Antiqua, allerdings höher als 11a. In Grotesk wäre es ein 12a.

    In der Datenbank gibt es bisher 2 Bilder des Typs 11b aus den Jahren 1862 und 1864, beide hochgeladen von sehr erfahrenen Teilnehmern.

    Stempeldatenbank

    Der Stempel kann allerdings in der Tat auch aus den ersten 1850er Jahren stammen, da er nach Sem auch auf den Nummern 2 - 7 vorkommt. Der Wechsel von 11a auf 11b erfolgte anscheinend relativ früh, da die Bewertung des 2. Typs auf dieser Ausgabe erheblich niedriger ist.

    viele Grüße

    Dieter

  • da er nach Sem auch auf den Nummern 2 - 7 vorkommt.

    2I und 4I ausgenommen, möchte ich das einmal sehen! Das ist wieder eine dieser vielen Behauptungen, die alle mit 99,99%iger Sicherheit falsch sind.

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • 2I und 4I ausgenommen, möchte ich das einmal sehen! Das ist wieder eine dieser vielen Behauptungen, die alle mit 99,99%iger Sicherheit falsch sind.

    Wie soll ich deinen Beitrag interpretieren? Ich bin kein Bayern-Sammler und habe keine Ahnung was du meinst.

  • Das ist kein großes Geheimnis. Du kannst meine Worte so interpretieren, dass es von weit mehr als 90 % der bayerischen Postorte keine Ortsstempel auf den Marken 2II, 4II, 5, 6 und 7 gibt, weil sie vorschriftswidrig waren. Wobei ich die Umtauschstempel einmal ausnehmen muss. Und ob es von Pfarrkirchen einen solchen gibt, wage ich auch noch zu bezweifeln. Dass all diese Stempel in dem von Dir zitierten Werk nicht nur gelistet, sondern auch noch bewertet sind, ist eine der großen Irreführungen der Bayernphilatelie.

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Ich habe mir das noch einmal angesehen. Es stimmt, daß eine Bewertung einer losen Marke Unsinn ist. Er schreibt in der Einführung selber auf Seite 14 (1. Aufl.), daß die Entwertung der Marken bis zum 9.3.1869 bis auf die Anfangs- und Umtausch-Zeit mit Mühlrad-Stempeln erfolgte. Daher kann man wohl die Bewertungen außer acht lassen und als Benutzungs-Zeitraum des Aufgabestempels die hauptsächliche Verwendung der genannten Markenausgaben annehmen.

  • Hallo Sammlerfreunde,

    anbei ein Bild von drei Briefen. Die beiden unteren mit dem niedrigen Stempel aus 1851 und 1852. Für den oberen mit hohem Stempel habe ich leider das Datum nicht notiert.

    Gruß

    bayernjäger

  • Hallo Sammlerfreunde,

    die Unterscheidung zwischen 11a und 11b ist generell nicht einfach, weil zum einen die Übergänge fließend sind und zum anderen Winkler keine Angaben in Millimetern macht. Es stellt sich mir sogar die Frage, ob die ganze Unterscheidung überhaupt sinnvoll ist, selbst wenn ein Stempel mit 22 mm Höhe tatsächlich ziemlich anders ausschaut als einer mit 16 mm und wenn die flacheren in der Regel älter sind als die höheren. Aber wer mag die Grenze ziehen? Ist da ein sichtbarer Unterschied zwischen einem mit 19 und einem mit 20 mm? In meinem Buch beschäftige ich mich auf den Seiten 263f. mit dieser Thematik und ziehe die Grenze zwischen 19 und 20 mm. Überzeugt bin ich von der Richtigkeit des Ganzen aber selber nicht.

    Viele Grüße von maunzerle

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