Die Privatganzsache – „Jubiläums-Festkarte Jahrhundertfeier Würzburg“ schickte am 22. Juni 1914 Filius Erwin an seinen „lieben Vater“. Dieser war Leutnant des bayerischen Flieger-Bataillon und kurz davor zur „Bayrische Festungsflieger-Abteilung“ (Germersheim*) versetzt worden. Er war Flieger seit 29.07.13 mit der Lizenz Nr. 470. Damit gehörte er zu den ‚Alte Adler‘ (so werden diejenigen bezeichnet, die vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, am 01. August 1914, die Prüfung zum Flugzeugführer bestanden). Auf einem Übungsflug war er verunglückt und überlebte diesen Absturz, wobei sein Beobachter zu Tode kam. Sein Sohn wird ihm wohl zu seinem neuen Kommando bei den Festungsfliegern beglückwünscht haben. Aus den Aufzeichnungen geht hervor, dass er zuletzt Oberleutnant im 5. bayrischen Infanterie-Regiment war. Im Krieg Führer verschiedener Abteilungen wurde er am 16.3.17 brennend abgeschossen als Führer der Jagdstaffel 32 b bei Athienville (Auf dem Bamberger Hauptfriedhof wurde im Jahre 1927 von der Stadtgemeinde ein Ehrenhof „zum Andenken an ihre treuen Söhne die im Weltkrieg 1914-18 für Deutschlands Freiheit fielen“ geschaffen. Ein Name auf den 20 Tafeln: Oblt. Heinrich Schwandner (gefallen am 16.3.1917)
Luitpold
* 1834 - 1861 Bau der Bundesfestung Germersheim / bis 1918 Festungs- und Garnisonsstadt / 1921-22 Schleifung der Festung aufgrund des Versailler Vertrages