Ganz speziell in Oldenburg gab es zu damaliger Zeit einen erhebliches Postaufkommen. Hier wurden ja nicht nur Entwertungen von Marken vorgenommen, sondern die Stempel waren vielfach im Einsatz, z.B. als Aufgabestempel, als Ankunftsstempel, auf Postformularen etc. Daher hat man wahrscheinlich häufiger die Lappen in den Stempelbehältnissen mal mit (neuem) Öl oder Tinte durchtränkt. Im Ergebnis sieht man gerade beim Oldenburger K2 oft abgestempelte Nr. 9, die mehr oder minder stark (öl-)verschmiert sind. Der K2 von Oldenburg weist sehr häufig keine klaren Stempelkonturen auf, sondern hat sehr oft (ölbedingte) Verschmierungen. Dies ist ein erstes Indiz für die Echtheit des Stempels. Denn Fälscher früherer Zeiten haben oft nicht auf solche Besonderheiten geachtet.
Hier als Beispiel für die Abstempelungen ein waagrechtes Paar der MiNr auf dem Caspary-Brief (Quelle: Dr. Derichs Katalog, März 2021):