Lieber Magdeburger,
da stehen keine 6 Loth. Der wurde als Briefpostgegenstand frankiert.
Lieber Magdeburger,
da stehen keine 6 Loth. Der wurde als Briefpostgegenstand frankiert.
Hallo Sammlerfreunde,
es handelte sich um einen Brief, an dem ein Päckchen mit einer Mustersendung angehängt war. Zumindest ist im Text des Briefes von einem Muster die Rede.
Das Musterpäckchen war oben links mit einer Schnur mittels Siegellack am Brief befestigt.
Das Franko wurde für einen Brief bis 2 Loth erhoben (2. Gewichtsstufe, 2. Entfernungszone), da es in Bayern für Mustersendungen zu dieser Zeit (1857) keine Portomoderation gab.
Gruß
bayernjäger
Brief vom 26 Oktober 1872 von Gunzenhausen nach Heidenheim.
Der Brief ist mit einer Nachnahme von 49 1/2 Kreuzern belastet, außerdem mit dem Vermerk "gegen Recepisse" versehen.
Da mir die innerbayrischen Taxen immer noch ein kleines Rätzel sind bitte ich euch um die Aufklärung der vermerkten 11 Kreuzer Gebühr.
Des weiteren stellt sich die Frage wer hat den 1/2 Kreuzer behalten, Staat oder Post?
Hallo Minimarke,
Hinter die 11 xr komm ich auch nicht ganz. Grundsätzlich setzt sich der Betrag aus Gewichts- und Procuragebühr zusammen. Bei knapp 9 Meilen beträgt die Mindestgewichtsgebühr 7 xr. Procura fielen 1xr pro Gulden, mindestens jedoch 3 xr an. Wären wir also bei 10 xr. Vermutlich handelt es sich bei dem letzten xr um Botenlohn.
Viele Grüße
Kreuzer
Hallo Sammlerfreunde,
Gunzenhausen - Heidenheim, Entfernung ca. 10 km.
Gewichtsgebühr 0-5 Meilen = 6 xr
Procuragebühr 2 xr je 5 Gulden (Mindestprocuragebühr seit 1868 beträgt 2 xr) = 2 xr
Zustellgebühr = 3 xr
Zusammen = 11 xr
Gruß
bayernjäger
Hallo bayernjäger,
so macht das natürlich Sinn mit innerbayrischer Moderation. Hab irgendwie das falsche Heidenheim erwischt...
Viele Grüße
kreuzer
Hallo kreuzer, und bayernjäger,
vielen herzlichen Dank!
War die Zustellgebühr in Bayern, 1851 bis !874 immer drei Kreuzer?
Und welche Bewandnis hat dann der Vermerk: "gegen Recepisse" ?
Hallo zusammen!
Wenn ein eigener Fahrpoststempel nicht vorhanden war, oder einfach auch aus Praktikabilitätsgründen wurden auch Briefpoststempel bei der Fahrpost verwendet. Hier kam es auch vor, dass der Datumseinsatz weggelassen wurde, um Scheine vozustempeln oder auch um Platz zu haben um die Manualziffer eintragen zu können.
Am 17.Dezember 1839 wurde in Eichstädt ein Schein für eine Geldsendung von 137 fl nach Altleiningen ausgefertigt. Hier kam der Halbkreisstempel der Briefpost ohne Datum zum Einsatz.
Viele Grüße
kreuzer
Hallo kreuzer,
wunderschön - und nicht verschweigen sollte man noch das Teilfranko ("franco Seligenstadt") dieses herrlichen Scheines. Im Sediment meiner Hinterkopfes habe ich die ein oder andere VO zu Seligenstadt für die Fahrpost, kann es aber nicht mehr rekapitulieren.
Man kann auch mal eine Aufstellung angehen, die diese aptierten Stempel auflistet. Ich bin sicher, es sind nicht allzu viele.
Hallo bayern klassisch,
vielen Dank zur Information wegen Seligenstadt. Da muss ich mal auf die Suche gehen.
Allzuviele Orte dürfte es nicht geben, die das so gehandhabt haben. Es gibt auch ein paar Fingerhutstempel, die ohne Datumseinsatz gebraucht wurden. Werde mich mal umschauen und eine Liste anfangen.
Viele Grüße
kreuzer
Hallo kreuzer,
2 mal toi, toi, toi!
Hallo,
hier wurde der Datumseinsatz beim Einkreis-Zierstempel von Kempten weggelassen.
Es handelt sich jedoch um einen normalen Postschein vom 26.1.1869.
Grüsse von liball
Hallo liball,
vielen Dank für die Meldung, nächster Eintrag für die Liste. Hab noch ne Spalte für Fahr- und Briefpost ergänzt.
Viele Grüße
kreuzer
Hallo liball,
wunderbar - habe ich so noch nie gesehen. Danke fürs Zeigen!
Hallo kreuzer,
in meiner Contra - Slg. ist auch was zu finden bei der Briefpost ...
Hallo bayern klassisch,
ist notiert
Viele Grüße
kreuzer
Hallo kreuzer,
danke! Ich denke nicht, dass es über 20 - 25 Orte werden werden, die wir belegen können. Aber es wäre ein toller Artikel für einen zukünftigen Rundbrief, mal aufzulisten und zu zeigen, was es da alles gab (und ein Hinweis auf die Technik bzw. Arbeitserleichterung wäre auch nicht schlecht).
Hallo,
in Immenstadt wurde der Halbkreisstempel ohne Datumsangaben auch als Ortsaufgabestempel abgeschlagen.
Hier ein Brief vom 17.8.1866.
Grüsse von liball
Hallo Freunde,
ich kann 3 Fahrpostscheine zeigen, bei denen der Halbkreisstempel aptiert wurde:
- von Amorbach,
- von Ellingen und
- von Pfarrkirchen.
Der Schein von Pfarrkirchen ist besonders interessant. Zuerst wurde der Stempel aptiert, d.h. der Datumseinsatz aus dem Stempel entfernt. Damit hat man dann wahrscheinlich gleich einen ganzen Stapel Postscheine vorgestempelt. Und als der Schein dann gebraucht wurde, wurde das Datum (hier "8 / III") handschriftlich wieder eingesetzt.
Viele Grüße
bayern-kreuzer
Hallo bayern-kreuzer,
es handelt sich nicht um eine Aptierung - also Bearbeitung des Stempel-Gerätes -, sondern es wurde lediglich auf das Einsetzen der Datumsteile verzichtet. Diese Verfahrensweise war auch in Preussen zur Stempelung von Formularen verbreitet. Als Kopie hänge ich eine Fotokopie an, bei der ein vorphilatelistischer K2 von CLEVE drastisch zurechtgeschliffen wurde, um dann als Formularstempel verwendet zu werden. Bei uns in der Gegend kenne ich kein anderes Gerät, mit dem so verfahren wurde.
beste Grüße
Dieter
Hallo liebe Freunde,
hier ein Paketbegleitbrief vom 04.10.1860 von Bamberg nach Gefrees.
... fiel mir gerade beim Aufräumen in die Finger.
Schöne Grüße
Bayern-Nerv Volker