Erfahrungen und Einschätzungen zum Ausstellungswesen

  • Also ich finde die Saxonia-Exponate sehr gelungen. Die Aufmachung find ich auch gut, allerdings stört mich doch sehr, wie die Belege auf den Blättern fixiert worden sind. Das lenkt das Auge wirklich ab, und nicht im guten Sinne.

  • Von Langweile keine Spur.

    Wer klassische Stempel und Briefmarken mag, der kann sich hier nicht sattsehen, egal welches Sammelgebiet er selber pflegt.

    Abschlag für Abschlag ein Genuss!

    Ich habe auch nicht das Material kritisiert sondern mir kommt die Aufmachung etwas langweilig vor..., das lenkt vom studieren der Blätter ab da ein Blatt wie das andere aussieht...

  • Ich habe auch nicht das Material kritisiert sondern mir kommt die Aufmachung etwas langweilig vor..., das lenkt vom studieren der Blätter ab da ein Blatt wie das andere aussieht...

    Hallo Rainer,

    der Eindruck der Eintönigkeit ist zweifellos gegeben. Man muß die Anordnung der Marken und Belege aber im Zusammenhang mit Thema und Zielsetzung des Exponates sehen.

    Wenn sämtliche (Nummern)stempel eines Gebietes gezeigt werden sollen, muß man sie einerseits nach einem nachvollziehbaren System gliedern und andererseits so auf den Blättern anordnen, daß ein Betrachter jeden einzelnen schnell findet.

    Die einzige Auflockerung stellen die Belege dar. Versucht man sich an einer Gestaltung, die nicht "langweilig" wirkt, geht beinahe zwangsläufig die Übersichtlichkeit verloren.

    Ein anderes, aber im Prinzip ähnliches Problem besteht bei dem Exponat mit den Paketbegleitbriefen des NDP.

    Wegen ihrer schieren Größe bleibt für Gestaltungsfragen auf den Blättern nicht viel Raum. Die Beschriftung kann keinem übersichtlichen System folgen, sondern muß dort angeordnet werden, wo gerade Platz ist. Dadurch geht die Übersichtlichkeit zwangsläufig verloren.

    Ich denke, daß in beiden Fällen kaum Spielraum für kreative Gestaltung bliebe, aber vielleicht fehlt mir nur die Phantasie.

    Beste Grüße

    Jürgen

  • Ich mach gerade mein Overland Mail Baghdad-Haifa 1923-1948 Exponat für die Weltausstellung in Bangkok im November fertig. Muss da einige wenig neue Stücke einarbeiten. Bei den vorhandenen Blättern finde ich noch immer Fehler, meist Tippfehler...

  • Bin gerade dabei mein Exponat auf 16 Seiten umzubauen. Sehen denn Juroren gerne Deckblätter oder mehr als Füllseite?

    Nein, keine Deckblätter..., das erste Blatt ist das Titelblatt mit Einleitung etc..., Füllblätter werden negativ angesehen…, wenngleich, bei der NAPOSTA waren nicht wenige Exponate mit Titelblättern wi nur der Titel in großen Buchstaben genannt wurde……

  • Ich habe ein paar Fragen, die hier schon bestimmt einmal diskutiert wurde, und zwar: 1) Wie geht man in Exponaten mit reparierten/restaurierten Stücken um, was deren Beschreibung angeht? 2) Wie wirken sich reparierte Stücke auf die Bewertung des Exponats aus? Müssen es „echte Bomben“ sein, um ihre Verwendung überhaupt zu rechtfertigen, wenn man eine hohe Punktzahl anstrebt?

    Ich selbst habe meist einen grossen Bogen um reparierte Stücke gemacht. Aber jetzt, da neue Prüftechnologie auch bei vielen Klassikern Altdeutschlands kleinere „Korrekturen“ entdecken kann, fragt man sich schon, wie hart die Grenze zwischen „repariert“ und „nicht repariert“ sein soll. Im allgemeinen ist das natürlich eine persönliche Entscheidung - aber eben nicht im Austellungswesen.

  • Prinzipiell sollte man bei einfachen Stücken auf restauriere / reparierte Sachen verzichten. Kommt halt auf das Gebiet an. Bei Crash-Mail gibts keine Bund FDC Qualität..., wenn es genug fehlerfreie Stücke gibt, warum dann reparierte/restaurierte Stücke verwenden.

    Ich habe in meinem Exponat nicht wenige Stücke die auf den ersten Blick schlecht wirken, es gibt bei manchen Gebieten halt nichts besseres.Ich habe keine restauriere / reparierte Stücke in meinen Exponaten

  • Ich halte es ähnlich. Zeig was du hast. Ist ein Stück sehr selten und hochpreisig zeig auch gerne ein mangelhaftes Stück. Auf reparierte Stücke oder Krücken verzichten und lieber auf ein passables Stück warten.

    Liebe Grüße

    Harald

    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main


  • Ich habe ein paar Fragen, die hier schon bestimmt einmal diskutiert wurde, und zwar: 1) Wie geht man in Exponaten mit reparierten/restaurierten Stücken um, was deren Beschreibung angeht? 2) Wie wirken sich reparierte Stücke auf die Bewertung des Exponats aus? Müssen es „echte Bomben“ sein, um ihre Verwendung überhaupt zu rechtfertigen, wenn man eine hohe Punktzahl anstrebt?

    zu 1) Da der Erhaltungszustand ein Bewertungskriterium darstellt, müssen nicht erkennbare Mängel, und dazu gehören auch Restaurierungen ("Reparaturen"), aufgeführt werden. Daß das nicht immer geschieht ist eine andere Frage. International wird Wert auf Atteste gelegt.

    zu 2) Wer sicher gehen will, verzichtet vollständig auf restaurierte Stücke. In traditionellen Exponaten ist das weitaus einfacher als in postgeschichtlichen, weil selbst seltene Stücke meist in einwandfreier Qualität existieren. Ihre Erreichbarkeit ist meist "nur" eine Frage des Bankkontos. Bei postgeschichtlichen Exponaten sieht das anders aus. Um bestimmte Sachverhalte darstellen zu können, ist man oft auf qualtativ fragwürdige Stücke angewiesen. Restaurieren lassen würde ich sie dennoch nicht, allenfalls ohne Hinzufügung von Fremdmaterial glätten und von Flecken befreien, aber das ist Geschmackssache.

    Generell gilt, daß man immer auf den Kenntnisstand der Juroren angewiesen ist, wenn Mängel erkennbar sind. Je geringer der ist, desto eher wird mit ihnen selbst bei Raritäten argumentiert.

  • Hallo zusammen ich möchte mich mal zu dem Thema melden. Ich bin seit 2010 Asusstellungsleiter der DURIA die Regelmäßig in Düren stattfindend. Da bekommt man einen großen Einblick auch in das handeln der Juroren. Meiner Meinung nach gibt es da nicht immer klare Linien wie etwas bewertet wird .

    Ich kenne Sammlungen die bei einer Ausstellung Gold holen und woanders mit ach und Krach Vermeil bekommen.

    Zu den Qualitäten bin ich der Meinung das man mal drüber nachdenken sollte was wir eigentlich Sammeln. Die Briefmarke ist eine Gebühren Quittung für eine Dienstleistung.

    Ich glaube nicht das der Postler der z.B. in Frankfurt 1860, sich Gedanken darüber gemacht hat wie sauber er eine Briefmarke aus dem Bogen schneidet oder wie sauber er einen Stempel oder Vermerk auf den Brief macht. Deshalb bin ich der Meinung das nicht immer alles Luxus sein kann. Natürlich zeigt man das beste was man hat in der Sammlung aber manchmal ist es eben eine normale Gebrauchsqualität. Bei alten Briefen muss man auch bedenken wieviel Krieg und Katastrophen die hinter sich haben. Dann ist das eben so, ich würde keine meiner Stücke Reparieren lassen. Ich nehme es so hin wie es die Jahre hinterlassen hat.

    Und man sollte auch bedenken das nicht jeder Sammler das Budget hat für die super Luxus klasse, aber vielleicht das wissen das es braucht um Postgeschichte zu erzählen und dem Muss man ja auch die Möglichkeit geben eine Sammlung zu präsentieren die dann eben keine mehrere Tausend Euro teure Stücke beinhaltet.

    Viele Grüße und schönen Sonntag Eifel Harri

  • Das Exponat ist nun fertig für Ulm. Das Deckblatt ist trutz Bedenken eingefügt und es sind einige Mittelmaß Stücke dabei. Mal schauen wie es die Juroren bewerten.

    Das Bild wird nicht lesbar sein, jedoch stelle ich das Exponat kurz vor Ulm zum download bereit.

    Liebe Grüße

    Harald

    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main


  • Ach und noch etwas. Dieses mal habe ich die pdf Datei in einem professionellen Copy Shop drucken lassen. 16 Blätter für 1 BP in 10 Minuten in einer Qualität, die überirdisch ist.

    Liebe Grüße

    Harald

    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main


  • Hallo Harald,

    die Blätter sind ja noch nicht zu sehen, aber ich hätte doch eine Frage zu Blatt Nr. 6: Warum 2 Belege übereinander? Der untere ist kaum zu erkennen! Ich vermute mal das es dem Umstand geschuldet ist eine gerade Anzahl von Blättern im Rahmen unterzubringen, richtig?

    Beste Grüße

    DSBerlin

    "Wer von Nichts eine Ahnung hat, kann wenigstens überall mitreden!"

  • Nein. In diesem Blatt geht es nur darum zu zeigen dass es schwarze und blaue Abschläge gab. Im Prinzip hätten auch Briefabschnitte mit den Aufgabestempeln gereicht.

    In der Taxisliteratur Sem/Haferkamp+Probst wird der blaue Einkreiser genannt. Ich habe aber erhebliche Zweifel daran.

    Liebe Grüße

    Harald

    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main


  • Hallo,

    hmmmm, ok. Ich zweifel es nicht an, das es "dokumentiert" werden soll - nur die Art finde ich persönlich nicht so gelungen.

    Beste Grüße

    DSBerlin

    "Wer von Nichts eine Ahnung hat, kann wenigstens überall mitreden!"