Bedeutende Deutsche (a.k.a. »Grimmige Deutsche«)

  • hallo zusammen,

    ein Satzbrief der Bedeutenden Deutschen kann auch so aussehen:

    Alle Marken-Ausgaben auf weißem Papier (347x-355x) als Auslandseinschreiben am 6.8.1962 in Bietigheim aufgegeben und nach Udine (I) gesandt. AKS vom 8.8.1962. Das tarifgerechte Porto hätte 90Pf. betragen, sodass die Luthermarke entbehrlich gewesen wäre - vielleicht guckt er deswegen so grimmig 8)

  • Hallo zusammen,

    hier zeige ich eine Postsparkarte mit dem Druckdatum 10.60 abgestempelt am 23.02.1962 in Berlin-Tempelhof. Innen sind bereits vorgeklebt vier Marken der Reihe "Bedeutende Deutsche" im Wert von 50 Pfennigen.

    Darüber ist ein roter Stempel "NUN SPARE WEITER" abgedruckt.Es konnten Marken beliebiger Werte bis zu einem Gesamtbetrag von 3 DM verklebt werden. Diese Karten wurden an Kinder verschenkt z.B zur Einschulung, um sie zum Sparen anzuleiten. Die volle Karte sollte dann zur Post getragen werden, um dann in ein Postsparbuch übertragen zu werden. Diese Karte ist nicht benutzt worden.

    Grüße aus Frankfurt

    Heribert

  • Hallo zusammen,

    und hier ist sie, eine komplette, gebrauchte Postsparkarte, die der Vernichtung entgangen ist. Die Karte mit dem Druckvermerk 10.65 ist am 19.10.1966 in Hamburg abgestempelt worden. Die erste Seite wurde ordnungsgemäß ausgefüllt und die Innenseite mit Marken im Werte von 3 DM beklebt. Knapp 3 Wochen später am 07.11.1966 wurde die Karte bei der Post vorgelegt und dem Postsparbuch 2913097 gut geschrieben. Dann wurde die Postsparkarte mit drei Löchern entwertet. Es ist schön, so etwas zu finden.

    Grüße aus Frankfurt

    Heribert

  • Lieber Heribert,

    das mit der Anleitung zum Sparen erinnert mich lebhaft an meine Kinderzeit, allerdings lief das ohne Briefmarken und wesentlich geschäftsmäßiger ab. Eines Tages erschien ein Innungskopf von der lokalen Sparkasse (F....heim - G-.......berg) in der Volksschule (ca. 50 Kinder von Klasse 1-8 + 1 Lehrkörper) und stellt jedem ungefragt 1 Sparbüchse hin. Nach ca. 1 Jahr erging die Order des Lehrkörpers, morgen die Sparbüchsen wieder mitzubringen. Gesagt, getan. Am nächsten Tag erschien besagter Sparkassenfritze und kassierte ab. Der Inhalt eines Jeden wurde einzeln auf ein Tablett geleert, vor versammeltem Auditorium gezählt und verschwand anschließend in einem Sack (ohne Datenschutzgedöns).

    Besonders fleißige Ablieferer erhielten Prämien in Form von Bleistiften, Spitzern oder Radiergummis, die Kollegen mit den geringeren Sparraten bekamen nix.

    Sparen Anno 1960 ..... fast wie zu KDF-Wagen Zeiten

    Das Design diente vermutlich als Vorlage für Altglassammelhehälter

    Gruß Klaus

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

    Einmal editiert, zuletzt von oisch (13. Oktober 2020 um 23:26)

  • Hallo Freunde der "Grimmigen Deutschen",

    bei aller Freude über die hier gezeigten Verwendungsmöglichkeiten wurde in diesem Thread - sofern ich nichts übersehen habe - noch gar nicht auf die besondere Bedeutung dieser Serie für Heimat- und Stempelsammler hingewiesen. Die Serie ist DIE SERIE, was die aptierten Stempel anlässlich der Umstellung auf die vierstellige Postleitzahl anbelangt. Viele Tagesstempel mit der neuen PLZ lagen damals zur Einführung derselben noch nicht vor, und so musste die alte PLGZ jeweils am Ort aus den alten Stempeln herausgefräst werden. Ich zeige einige Beispiele, wobei das aus Bingen heraussticht. Der dortige Fräser arbeitete nicht sehr genau und so sind die Spuren der alten PLGZ noch deutlich im Stempelabdruck zu sehen. Das ist eine große Ausnahme und Briefe mit solchen Abdrucken sind außerordentlich selten.

    Viele Grüße von maunzerle

  • Hallo zusammen,

    auch das gibt es. Ich habe so etwas noch nie gesehen. Ein mir bekannter Frankfurter Sammler hat sich erinnert, dass ich ja außer Bayern auch an den bedeutenden Deutschen interessiert bin. Er hat mir diese Seiten geschenkt, worüber ich mich sehr gefreut habe. Welchen Sinn die hier verklebten Marken haben, kann ich nicht sagen. Wer weiß etwas hierüber?

    Grüße aus Frankfurt

    Heribert

  • lieber Heribert,

    das sind doch Seiten aus einem Einlieferungsheft für Einschreiben und Werbriefe. Vor vielen Jahren habe ich selbst mal eines geführt, kann mich aber nicht erinnern, dass da Marken reingeklebt wurden.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Hallo Heribert,

    im Adamek (Postordnung der Dt. Bundespost vom 16.05.1963), den Du meines Wissens auch besitzt, findest Du auf Seite 590 ff. die entsprechenden Bestimmungen (siehe auch S. 585-586).

    Gruß Klaus

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

  • Hallo Erwin,

    danke für Deine Antwort, aber es ist leider kein Einlieferungsheft für Einschreiben und Wertbriefe. Klaus hatte den richtigen Riecher.

    Lieber Klaus,

    danke für Deinen Hinweis. Ich habe natürlich in Adamek nachgeschaut. Da die Seiten vom Dezember 1962 sind, habe ich in seinem Buch 1945 bis 1964 nachgeschaut.

    Auf Deinen Hinweis hin habe ich das "Einschreibeannahmebuch" im zweiten Adamekbuch "Die Postordnung der Deutschen Bundespost vom 16. Mai 1963" gefunden. Vielen Dank.

    Und hier zwei weitere Seiten, diesmal sogar mit einem Einschreibezettel.

    Grüße aus Frankfurt von einem

    Heribert,

    der wieder einmal zuhause bleibt

  • Lieber Heribert,

    da hatte ich doch recht, wusste nur nicht die richtige Fachterminologie. Darin habe ich mir früher meine aufgegebenen Einschreiben bestätigen lassen

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin,


    leide hast Du hier nicht recht.

    Aus dem Buch von Peter Adamek "Die Postordnung " habe ich das angehängte Bild entnommen. In diesem Einlieferungsbuch für Briefsendungen wurde jeder einzelne Beleg aufgeführt. Das Buch gab es auch kostenlos für Selbstbucher, so wie Du auch eines hattest.

    Die von mir vorgestellten Blätter sind aber aus einem Einschreibeannahmebuch. Hier werden bei Späteinlieferungen die Gebühren mit Marken verrechnet. Die Wertzeichen sind in dem Annahmebuch zu verkleben und sogleich mit dem Tagesstempel zu entwerten.

    Nochmals Dank an Klaus und

    Grüße aus Frankfurt

    Heribert

  • Lieber Heribert,

    in der Philatelie Juli 2020 (Ausgabe 517) auf Seite 10 findest Du auch einen Artikel eines uns nicht gänzlich unbekannten Herrn Peter Zollner (!) zu dieser Thematik.

    Gruß Klaus

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

  • Neckargartach - Wernsdorf bei Glauchau, Zone 3 bis 300 kg - bis 5 kg.

    - Gewichtsgebühr 140 Pfennig

    - Rückscheingebühr 50 Pfennig

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Oberwestern - Berlin, Zone 4 über 300 km, 4 kg

    Gewichtsgebühr für Zone 3, Sondervereinabrung nach Berlin 140 Pfennig

    100 Pfennig Luftpostzuschlag für das Erste kg

    50 Pfennig je 1/2 kg darüber = 6X50= 300

    Geamt 540 Pfennig

    In meiner Sammlung der einzige Beleg mit Luftpost und Sndertarif aus dieser Portoperiode!

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig