Der folgende Brief kam soeben per Post von der 75. Deider Auktion, gekauft nach dem Motto:
"Verstehen tue ich ihn zwar nicht, aber ich kaufe ihn trotzdem (es wollte ihn ja auch sonst keiner)" oder wie der Betrunkene morgens vor dem Spiegel: "Ich kenne Dich zwar nicht, aber ich wasche Dich trotzdem"
Charge-Frankobrief von Bamberg nach Wachenheim bei Dürkheim ... Landau (das Wort dazwischen kann ich nicht entziffern) vom 5. März 1814 (!).
Somit also politisch / postalisch von Bayern nach ???
Frankreich, war schon abgezogen, Thurn & Taxis (hatte offiziell laut Vertrag von Basel ab 16.1.1814 die linksrheinische Post wieder übernommen), kann mir aber nicht vorstellen dass man in 2 Monaten bereits eine funktionierende Verwaltung aufbauen konnte, Preussen / Österreich (Besatzungsmächte) hatte meines Wissens mit der Post nichts zu tun und Bayern war erst ab 1816 für die Pfalz zuständig ....
und in Bamberg hatte man schon mit der geographischen Zuordnung gewisse Unsicherheiten, sonst hätte man nicht vorausschauend 3 Zielorte in einem größeren Umkreis angegeben.
Am wahrscheinlichsten erscheint mir die postgeschichtliche Betrachtungsweise:
Brief von Bayern nach Frankreich (und deswegen habe ich ihn auch hier eingestellt und bin damit mit meinem "Latein" auch ziemlich am Ende).
Siegelseitig rechts oben 50 / 24, die 24 x wohl der Bayerische Anteil, die 50 x für den Franzos. Irgendwo (?) glaube ich gelesen zu haben, dass auch die franz Einschreibgebühren zu bezahlen waren- Links "2 Hyroglyphe" ... durchgestrichen ... Bruchstrich oder "1" und "8" (8 Decimes entsprächen rechnerisch den 24 x .
Wissen ist Macht, ich weiß nix, macht nix ... sondern hoffe auf einen Wissenden.
Gruß Klaus