MiNr. 2 - 3 Kr. blau - Druck und Plattierung

  • Und wenn`s so war, warum hat der dann den oMR nicht einfach noch einmal (stärker) darüber abgeschlagen ?

    Vielleicht weil er sein Stempelkissen dann vorher neu hätte einfärben müssen?

    Viele Grüße aus Erding!

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Hallo Pälzer,

    ich biete 2 Varianten an:

    1. Die Federzugentwertung wurde später von einem anderen Postler angebracht, dem der dünne Mühlradstempel zu schwach erschien, oder

    2. es war ein Postbetrug - man hat eine federzugentwertete Marke appliziert (Expeditor) und dann diese mit Mühlradstempel gesegnet. Es kommt darauf an, was wo übergeht, wenn man das sehen kann.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Moin bk,

    ganz klar Sach`, der Federzug geht eindeutig über den oMR hinweg, dann wird`s wohl Variante 1 gewesen sein.

    Dank für den Tip + Gruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Liebe Freunde,
    Ich zeige heute einen Brief aus Cusel, der nach Grumbach/über Lauterecken adressiert ist. Wenn wir, wie üblich, das "über" mit "Post" gleichsetzen, dann haben wir einen ganz normalen innerbayerischen Brief an einen Ort im Zustellbezirk der Expedition Lauterecken vor uns. Drehen wir das gute Stück aber um, so finden wir dort nicht etwa einen Ankunftstempel von Lauterecken, sondern zwei preussische Kastenstempel von Offenbach am Glan und vom Zielort Grumbach.
    Schon ein in Blick auf eine rudimentäre Karte zeigt, dass Grumbach zwar bei Lauterecken liegt, aber wie Offenbach nördlich des Grenzflusses Glan in Preussen. Eine exakte topographische Karte mit dem genauen damaligen Grenz- und Flussverlauf muss ich erst noch suchen.

    http://www.luftlinie.org/offenbach-am-glan/grumbach

    https://www.google.de/maps/place/Gla…ab262041a8db894

    Aus dem Brief geht kein Jahr hervor, weswegen ich einen der Herren kilke oder mikrokern wieder um die verifizierte Plattierung bitten möchte.

    Vielleicht war auch dem Absender der genaue Grenzverlauf nicht bekannt und er hatte nur in Erinnerung, dass Grumbach sehr nahe bei Lauterecken liegt oder man nahm es in dieser Ecke mit "bayerisch oder preussisch" nicht so genau, was vielleicht auch den Brief auf dem Albenblatt erklären könnte. Jahr und Plattierung der Marke auf diesem Brief sind im übrigen falsch, wurden nur noch nicht korrigiert.

    Viele Grüße von maunzerle:thumbup:

  • Lieber maunzerle,

    nachdem sich die Schnappatmung nach Betrachtens des 4. Scans allmählich wieder gelegt hat, vlt. folgendes: Grumbach (auch mit anderen Schreibweisen) gab es ja mehrere, vno daher war ja vorgeschrieben worden, die Adresse zu präzisieren, was man hier mit Lauterecken richtig machte. Dadurch war klar, dass man keines woanders gemeint hatte, als das betreffende nahe an der Grenze zu Bayern.

    Fein auch zu sehen, dass das Bestellgeld von 1/2 Sgr. siegelseitig notiert wurde, was ja nicht so leicht zu zeigen ist.

    Wenn man den Oberrand der Marke leicht behandelt, wird das ein ganz hervorragendes Briefchen werden, der zu dem mit Schnappatmung perfekt passt. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber maunzerle,
    Herr mikrokern hat den Ruf gehört...
    es handelt sich um eine Marke von Platte 3. Aufgrund der Farbe (und damit nicht eine der ersten Auflagen) würde ich von einer Verwendung in 1857 oder 1858 ausgehen.

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Lieber Wilfried,
    Ich danke Dir recht herzlich.

    Lieber Ralph,
    Deine Meinung bezüglich des Zusatzes "über Lauterecken" kann ich hier nicht teilen, denn alle anderen Grumbachs liegen weit mehr als 12 Meilen entfernt, so dass bei der Frankatur von 3 Kreuzern dieser Zusatz nicht notwendig war. Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass kein Postler in dem Eck dort auch nur im Traum an eines der anderen in Thüringen sich massierenden Grumbachs gedacht hätte. Und so finde ich es doch sehr ungewöhnlich, dass der Name eines Ortes, der über eine eigene Postexpedition verfügte, durch den Ortsnamen einer anderen, noch dazu in einem anderen Land gelegenen, Expedition ergänzt wurde. Ich glaube viel eher, dass der Absender weder eine Ahnung davon hatte, dass es mehrere Grumbachs gibt noch dass es in Grumbach auch eine Post gab und er einfach den nächsten etwas größeren Ort als Orientierungshilfe dazu schrieb in der Meinung, das sei die Zustellort. Und dabei war es ihm auch egal, dass da eine Grenze ziwchen beiden Orten verlief. Aber beweisen kann ich das alles natürlich nicht.

    Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntagnachmittag wünscht Euch Euer maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

    2 Mal editiert, zuletzt von maunzerle (28. Februar 2016 um 15:03)

  • Hallo liebe Freunde,

    dieses Exemplar habe ich gerade noch in der Vorsortierbox entdeckt - sieht nach einem Plattenfehler aus ...

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo Sammlerfreunde,

    dieses Stück konnte ich trotz heftiger Gegenwehr 28 anderer Bieter auf einer online-Auktion ergattern.
    Nicht nur ich hatte bemerkt, dass die Franco-Marke des Briefes aus Zusmarshausen mit einem offenen Mühlradstempel B.P. der Bahnpost entwertet wurde.
    In Zusmarshausen hatte man vergessen die Franco-Marke zu entwerten, was auf dem Transportweg durch einen aufmerksamen Bahnpostbeamten nachgeholt wurde.
    Mir fehlt noch, da der Brief leider ohne Inhalt ist, das ungefähre Verwendungsjahr des Briefes. Das vermerkte Bleistiftdatum ist ncht gesichert.
    Vielleicht können da unser Plattenspezialisten anhand der Franco-Marke weiterhelfen?

    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo bayernjäger,
    tja, ein kniffliger Fall. Kann ein früher Druck von Platte 3 sein (wofür eine oder mehrere abgerundete/abgeschrägte Ecken belegt sind), oder auch frühe Platte 4 (dann 1858/59). Aufgrund des wenig benutzten BP-Stempels tendiere ich zu früher Platte 3, weshalb 1856/57 durchaus realistisch wäre. Insgesamt also 1856-59, was nicht wirklich hilfreich sein dürfte...

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Lieber mikrokern,

    1856 kommt aber nicht in Frage, weil Datum 21.11. - dann gab es aber keinen offenen Mühlradstempel, weil die erst zum 1.12.1856 kamen und wir bei dem Datum dann schon bei 1857 wären ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    wäre alles richtig gelaufen, dann hätte in Zusmarshausen mit MR "604" entwertet werden müssen.

    Einen klaren MR "604" kann ich zeigen, die Marke ist aber leider stark angeschnitten. Eine Plattenzuordnung ist nicht möglich.

    Gruss kilke

  • Hallo Freunde,

    etwas besonderes ist ein Brief mit einer 2 II Platte 4, entwertet mit einem oMR 418 von Regensburg, in der Regel nun wirklich nicht.

    Und trotzdem - er gefiel mir.
    Die Marke, eine 3 Kreuzer blau Platte 4, ist sehr schön geschnitten. Sie zeigt an allen Seiten die vollen Seitenlinien. Und auch der Mühlradstempel und der Aufgabestempel von Regensburg können sich sehen lassen. Und auch ein Brief, der noch seinen kompletten Inhalt vorweisen kann, gefällt mir immer besser als eine Briefhülle.

    Mir gefiel der Brief aber vor allen Dingen wegen des kleinen blauen Absenderstempels "Carl Vogt Mainz" direkt neben der Marke.
    Geschrieben ist der Brief lt. Inhalt am 11.3.1859 in Mainz; aufgeben wurde er 3 Tage später in Regensburg. Bei einem Versand ab Mainz hätte der Brief als Postvereinsbrief 9 Kreuzer gekostet. Durch die Aufgabe in Regensburg sparte der Absender immerhin 6 Kreuzer.

    Leider gab es den Brief nicht zum Schnäppchenpreis. Aber er gefiel mir auch nicht allein. Andere - auch aus unserm Forum - waren auch interessiert.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Lieber Wolfgang,

    schön, dass er im Forum geblieben ist. Ich hatte ihn moderat gesniped, aber am Wochenende durch 2 liebe Freunde von hier bei Köhler keine Zeit mehr zu erhöhen, daher ist er mir durchgegangen (womit ich auch den Titel, den mir der liebe maunzerle einst verliehen hat: "König der Vermittlungsbriefe", jetzt wohl endgültig los geworden bin).

    Doch recht interessant zu sehen, dass Briefe, die vor wenigen Jahren kaum einen aus dieser speziellen Sicht interessiert hätten, heutzutage in der Bucht so hochlaufen, wie es zuvor nicht zu erwarten gewesen wäre. Gutes setzt sich halt doch durch ... :thumbup:

    Ich würde ihn oben etwas umfalten - dann kommt er noch besser rüber, als schon jetzt. Glückwunsch zu der Schön- und Besonderheit. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Bayern-Kreuzer,

    sieh dir den Absenderstempel mal genauer an, dann wirst du feststellen, dass er ein klein wenig auf die Marke übergeht.
    Ich habe einen nahezu identischen Brief, welcher den Übergang des Absenderstempels deutlich zeigt.
    Die beiden Briefe wurden also schon in Mainz von der Fa. Carl Vogt vorfrankiert.

    Ich werde meinen heute Abend hier zeigen.

    Gruß
    bayernjäger