Österreich - Bayern im Postverein

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu kann ich einen weiteren Brief von Pest nach Waldmünchen zeigen: Brief mit 15 Neukreuzer frankierter Brief aus Pest (Österreich-Ungarn, jetzt Budapest - Ungarn), vom 24. Mai 1866, mit Aufgabestempel: "PESTH 24.5,", von der Fa. Ludwig Kohner in Pest. Der Brief lief über Wien (Österreich), an die Fa. Wessely &. Spaeth (Tuchfabrik) in Waldmünchen (Bayern).

    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Lieber Hermann,

    ein hübsches Briefepaar mit beiden österreichischen Währungen und vergleichbarer Leitung. :) :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    vor gut 35 Jahren sah ich einst ein "Nachfrageschreiben" Österreichs frankiert nach Bayern, wußte jedoch nicht so recht, worum es sich dabei handelte und bei dem damals geforderten Ausruf ließ auch mein Interesse am Erwerb desselben bald nach. Dann kam lange nichts mehr ...

    Aber es tauchte wieder auf und nun war ich auf sein Aufschlagen vorbereitet und ließ es mir nicht entgehen.

    Was war ein Nachfrageschreiben?

    Nun, heute würden wir einen Nachforschungsauftrag stellen, wenn eine Sendung nicht beim Empfänger angekommen zu sein scheint. Aber das gab es eigentlich nur für "qualifizierte Sendungen", also Einschreiben, Expressbriefe, Wertbriefe usw. und in genau diesen Fällen wäre ein Laufzettel (von der Aufgabepost) abzuspedieren gewesen.

    Aber die österr. Post kannte auch die Sendungsverfolgung nicht qualifizierter Sendungen (den Terminus "unqualifizierte Sendung" möchte ich an dieser Stelle vermeiden) und dafür gab es Nachfrageschreiben, die zwar genauso den Postweg wie die weitaus bekannteren und häufigeren Laufzettel nachzuvollziehen hatten, aber schon von ihrer Natur her weniger Chancen auf Befriedigung der Informationsbedürfnisse der Absender haben mussten.

    Hier zeige ich ein Nachfrageschreiben aus Unzmarkt über eine Sendung vom 07.11.1859 aufgegebene Sendung im Wert von 2 Gulden und 24 Kreuzern, welche über Leoben und Salzburg via Rosenheim nach München gelaufen war.

    Wie man anhand der textlichen Ausführen erkennen kann, war die Sendung korrekt beim Empfänger angekommen und das Nachfrageschreiben lief so wieder zur Aufgabepost zurück.

    Die verklebten 15 Nkr. entsprachen der Gebühr für einfache Fernbriefe über 20 Meilen.

  • Lieber Ralph,

    Glückwunsch zu dem interessanten Stück!

    Merkwürdig finde ich die "Wertangabe" (bei einer nicht qualifizierten Sendung!) von 24 Kreuzern.

    Das kann doch nur das Porto gewesen sein, oder?

    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Lieber Michael,

    danke - evtl. war es das Porto. Bei Bayern hätte man bei einer qualifizierten Sendung einen Laufzettel unter Reco aufgeben müssen, daher unterstelle ich mal, dass kein Wertbrief war in Österreich. Aber diese Vordrucke sind nach Bayern so extrem selten, dass man entweder die Vorschriften Österreichs brauchte, oder mehrere Stücke für die Empirie - nur mangelt es halt dort sehr.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Will,

    vielen Dank - hatte ich bei der Schrift überlesen. Dann war es wohl eher doch eine qualifizierte Sendung, ohne Chargé, aber Fahrpost. Sachen gibts ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch (21. November 2023 um 18:12)

  • Lieber Dieter,

    habs korrigiert - die können halt beide alles lesen, daher kann man die beiden Genies schon mal als alter Mann verwechseln.

    Nils, ich bin mir auch nicht sicher, damals nicht und heute nicht. Wir müssen da noch lernen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Ralph

    Nei, ich weiss. Nur gezeigt so dass man etwas mehr Empirie bauen kann.

    Viele Grüsse

    Nils

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis grösser als in der Theorie.

    Einmal editiert, zuletzt von Admin-M (22. November 2023 um 16:36)

  • Hallo Martin,

    vielen Dank - hätte mal bei meiner Beschreibung das Licht anmachen sollen ... ;(

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    heute zeige ich einen Brief aus Innsbruck vom 19.01.1866 nach Fischen bei Immenstadt, der mit 10 Neukreuzern korrekt frankiert worden war (über 10-20 Meilen). Siegelseitig der Ankunftshalbkreisstempel von Immenstadt.

    Schön zu sehen, dass er in Innsbruck einen blauen Diagonalstrich bekommen hatte, das interne Zeichen für einen frankierten Brief, obwohl das seit dem DÖPV nicht mehr sinnvoll war.

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Brief vom 6.3.1852, von Gröbming (Steiermark ) nach Frauendorf bei Vilshofen an der Donau.

    Der Brief wurde mit 9 Neukreuzer portorichtig frankiert.

    Rückseitiger Durchgangsstempel STEINACH 8.3. und Stempel SALZBURG 9.3.

    Der Brief wurde mit einen schönem Siegel verschlossen.

    Bitte um eure Hilfe.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,

    ein schöner Brief an eine bekannte Adresse, aber welche Hilfe brauchst du bei dem Brief?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    vielen herzlichen Dank :thumbup: :thumbup:

    Ich konnte zuerst das Wort "Niederbayern" in der Anschrift nicht entziffern, aber dann ist es mir doch gelungen.

    Habe dann vergessen das "Bitte um eure Hilfe" zu löschen.

    Liebe Grüße

    Franz