• Werte Sammlerfreunde


    Ich möchte euch folgenden Brief vorstellen:

    26A (26A3). 40 Rp. grünlicholiv auf Brief von Zürich nach der seltenen preussischen Destination Königsberg (heute Kaliningrad). Leitung über Halle (2.10.) und St. Petersburg (4.10.). Taxe gemäss Tarifperiode vom 15.10.1852 – 31.8.1868 40 Rp. für einen Brief des 1. Gewichtes (bis 15 Gramm) aus dem 1. Schweizer Rayon (75 km bis zum Austauschbüro) in den 3. Deutschen Rayon (deutsch-österreichischer Postverein über 20 Meilen bzw. mehr als 150 km).

    Rückseitige Tintentaxe "9" entsprechen 9 Konventions-Kreuzer (= 30 Rappen) für die deutsche Post.

    Bahnpost-Kastenstempel "E.B. 1. OKT. CURS 2"

    Bahnpost-Kastenstempel "EISENACH – HALLE/ 1.10"

    Schwarzer Bahnpost-Zweikreis St.P R. 20 No 1 / 4/10"

    Kann jemand die rückseitigen Stempel noch besser lesen und den Leitweg aufzeigen?

    Sammlergruss

    Valesia

    Einmal editiert, zuletzt von Valesia (10. Oktober 2021 um 19:00)

  • ... das Datum des Briefes nach der Massendestination Preussen wäre nett zu wissen ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Valesia


    Eintoller Brief den ich mir auch angeschaut habe…😜

    Habe dort dann aber etwas anderes für meine Sammlung geschnappt. Kam auch eben bei mir an😀

  • ... danke - dann hat Pälzer mal wieder Adleraugen bewiesen.

    Leitung Zürich - Basel - Efringen - Freiburg - Karlsruhe - Heidelberg - FFM - Gießen - Erfurt - Halle - Berlin - Stettin - Bromberg - Danzig - Marienburg - Elbing - Königsberg alles per Bahn.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    für einen Brief aus dem 2. Schweizer Rayon (Lausanne) in den 3. vereinsländischen Rayon (Stralsund) waren im Jahr 1867 50 Rp. erforderlich. Die Aufteilung war 20 Rp. für die Schweiz und 30 Rp. bzw. 9 Kreuzer für - im vorliegenden Fall: - Baden. Beide Briefe wurden im Abstand von nur einem Monat abgesandt. Schaut man genauer auf die Stempel, so fallen nicht nur die verschiedenen Aufgabestempel von Lausanne auf. Rückseitig sind unterschiedliche

    - schweizerische Bahnstempel der Stempelgruppe 85: "Basel-Olten" bzw. "Lausanne-Berne"

    - Ovalstempel "Schweiz über Baden": die Höhe der Buchstaben ist unterschiedlich

    - badische Bahnstempel: "Heidelberg-Basel" bzw. "Gr.Bad.Bahnpost"

    Kann jemand detaillierte Angaben zu den Ovalstempeln machen, d.h. wo welcher Ovalstempel verwendet wurde: im Postgebäude oder im Bahnwagen? Wegen der Stempel könnte man vermuten, dass die Briefe vielleicht einen unterschiedlichen Laufweg nahmen?

    Bei der Suche nach Informationen zur Empfängerin bin ich auf Louise Emilie Sager (1807-1885), eine Tochter des königlich-schwedischen Leibarztes Carl Georg Sager gestoßen. Laut Wikipedia heiratete sie am 31. Juli 1829 Karl Ferdinand Fabricius, der aus einer angesehenen Stralsunder Familie stammte. Sein Vater Adam Fabricius war Stadtsyndikus und Bürgermeister, auch sein Halbbruder Karl Gustav Fabricius wurde später Bürgermeister von Stralsund. Karl Ferdinand studierte Rechtswissenschaften, promovierte 1832 zum Dr. jur. an der Universität Göttingen und erhielt 1839 seine Berufung zum außerordentlichen Professor des Römischen Rechts an der Universität Breslau. Er verstarb im April 1842.

    Viele Grüße

    Bruno

  • Lieber Bruno,

    ich meine, dass die Schweiz über Baden Stempel bei der Bahnpost geführt wurden, es also mehrere Typen gab.

    Ein schönes Paar, vor allem der 1. ist ein Augenschmaus.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Grüss dich Bruno


    Zum Brief 1.

    Dieser wurde an einem Bahnzweig aufgegeben im Gegensatz zum 2.


    Nur weil die Bahnpoststempel der Schweiz verschieden sind muss der Brief nicht zwingend einen anderen Weg genommen haben.


    DienPoststrecke insgesamt lief von Lausanne über Bern nach Olten und weiter nach Basel

    Gut möglich das je nur ein Stempel auf den Brief kam.