MiNr. 8 - 1 Kreuzer gelb

  • Hallo Ralph,

    hier ist die Rückseite. Zu sehen ist nur der schlecht abgeschlagene Stempel vom 9.10. von Geiselhöring, knapp drei Meilen von Straubing entfernt, aber in eine andere Richtung als Bergham. Ein verwegener Gedanke ist, dass nach der Lautschrift geschrieben vielleicht Perkam bei Geiselhöring gemeint war. Oder aber der Straubinger die Post nach Geiselhöring schickte, in der Annahme Perkam sei wohl gemeint. Vielleicht kann #maunzerle etwas dazu sagen.

    Liebe Grüße aus Frankfurt

    Heribert

  • Hallo liebe Freunde,

    ein - wie ich finde - ziemlich netter Ortsbrief aus Nürnberg - Absender ist die Königl. Bayr. Bank in Nürnberg - Empfänger Klett + Co. Nürnberg - ein sauberer Abschlag des Nürnberger Stempels vom 04.12.1866.


    Schöne Grüße

    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Lieber Heribert,

    direkt angesprochen, geziemt es sich, wenn auch verspätet, zu antworten. Deine These mit der ähnlichen Lautung könnte stimmen, auch wenn das alles auf wackeligen Beinen steht. Was ich bestätigen kann, ist, dass Perkam zum Landzustellbezirk von Geiselhöring gehörte und einen entsprechenden Briefkasten, in dem der Stempel G3 deponiert war, besaß.

    Das ist im übrigen einer von ganz wenigen Landbriefträgerstempeln aus meinem Gäu, den ich in über 50 Jahren auftreiben konnte.

    Liebe Grüße von maunzerle:)

    Bilder

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

    Einmal editiert, zuletzt von maunzerle (18. November 2019 um 15:59)

  • Lieber Peter,

    Für Deine Stellungnahme als Kenner Deiner Heimat danke ich Dir. Schön das Du nicht sofort meine Idee abgelehnt hast. Das zeigt, dass mein Gedanke der Lautsprache gar nicht so abwegig ist.

    Danke und liebe Grüße aus Frankfurt

    Heribert

  • Hallo zusammen,

    hier möchte ich noch einmal zurückkommen auf meine in #318 gestellte Frage.

    Die schwarze 1 Kreuzer Frankomarke wurde auf das 9 Kreuzer Porto angerechnet. Es wurden daher nur noch 8 Kreuzer nachgefordert. Das war im Februar 1851. Über 11 Jahre später, im Oktober 1862, wurde die gelbe 1 Kreuzer Frankomarke nicht auf das 6 Kreuzer Porto angerechnet und es wurden sechs Kreuzer nachgefordert. Leider habe ich hierzu bisher keine entsprechende Verordnung finden können.

    Vielleicht hat ja jemand hierzu eine Idee.

    Grüße aus Frankfurt

    Heribert

  • Lieber Heribert,

    zuerst meinen Glückwunsch zu den beiden Paradestücken, die du uns hier zeigst. Beide große Klasse.

    Deine Frage "Franko angerechnet oder nicht angerechnet" kann ich dir leider auch nicht beantworten. Aber ich zeige mal ein Briefstück mit einer 3 Ib vom Juni 1858, aus dem auch ersichtlich ist, dass die verklebte 1-Kreuzer-Marke angerechnet wurde. (Einen entsprechenden Brief kann ich leider nicht zeigen.)

    Viele Grüße

    bayern-kreuzer

  • Lieber Wolfgang,

    auch hier ist zu erkennen, dass die Drucksache nicht anerkannt wurde und stattdessen das Brief-Porto von 9 Kreuzern angesetzt worden ist. Minus 1 Kreuzer der verklebten Marke heißt also noch acht. Der Ausschnitt ist von 1858 also 7 Jahre nach meinem ersten und 4 Jahre vor meinem zweiten Beleg. Auf weitere Meinungen bin ich gespannt.

    Grüße aus Frankfurt

    Heribert

    Einmal editiert, zuletzt von hasselbert (30. November 2019 um 19:25)

  • Lieber Heribert,


    eine Lösung kann ich nicht bieten.


    Aber ich würde mich nicht so sehr darauf versteifen, dass es sich um eine 6 handelt.

    Warum sollte der Postbeamte bei einer 6 mit einem Aufstrich beginnen?
    Kann es nicht eine 1 mit einer folgenden Ziffer sein?


    Oder eine Buchstabengruppe?


    Würde mich freuen, wenn es weiterhilft.


    Beste Grüße

    Will

  • Lieber Will,

    danke für Deine Äußerung. Eine andere Möglichkeit diesen blauen Kringel nicht als 6 zu sehen, ist mir noch nicht in den Sinn gekommen. Bergham oder möglicher Weise nach der Aussprache Perkam sind beides Orte die auf keine Fall zu Straubing gehören. Somit gilt für die 1. Entfernungsstufe das Franko von drei Kreuzern und das Porto von sechs Kreuzern. Somit ist es für mich überhaupt nicht zweifelhaft, dass dieser blaue „Kringel“ eine 6 ist. Aber vielleicht hat ja jemand eine andere schlüssige Erklärung für diesen „Kringel“.

    Grüße aus Frankfurt

    Heribert

  • Lieber Heribert,


    nachdem bisher noch keine Lösung aufgetaucht ist, hier noch eine Idee.


    Könnte es weiterbringen, wenn Du den Brief 180 Grad drehst und den „Kringel“ versuchst so zu entziffern?


    Beste Grüße

    Will

  • Liebe Freunde,

    nix besonderes, was die Postgeschichte angeht, aber ab und an muss man auch mal eine mickrige Sammlung durch optische Effekte aufhellen.

    Daher habe ich mir mal den hier gegönnt, weil Farbfrankaturen gelb/rot/schwarz (Marke, Marke, Stempel) ja nicht sooo häufig sind, als dass man sich durch Schütteln an Bäumen herunterfalllen lassen könnte.

    Die "hard facts": Die mechanische Baumwollspinnerei in Hof schickte am 14.7.1864 einen einfachen Brief nach Wien, bei dem die roten Dreier offenbar ausgegangen sind und man sich mit 3 Stück der 1 Kreuzermarken aushelfen musste - mich freuts, denn Briefe anderer Farbkombinationen bekommt man eher einmal.

    Beachtenswert auch der Halbkreisstempel mit mehreren Unterbrechungen unten, links und rechts, obwohl dieser messerscharf abgeschlagen wurde. Am Inhalt hat es sicher nicht gelegen.

  • Lieber Ralph,

    wahrlich kein alltägliches Stück, zu dem ich noch eine markophilistische Anmerkung machen darf.

    Der Mühlradstempel ist der Typ 2 von Hof. Das Jahr, das man auf dem 2. Scan leider rechts oben nicht ganz erkennen kann, sollte daher 1863 sein. Was man aber erkennen kann, ist, dass der Hofer Stempelvernichter nach knapp über einem Jahr schon wieder auf dem besten Weg dazu war, auch den neuen Stempel verkommen zu lassen. Und den Ortsstempel hat er anscheinend auch regelmäßig gegen die Tischkante geknallt. Mich wundert nur, dass er anscheinend jahrelang unbehelligt sein Unwesen treiben konnte.

    Liebe Grüße von maunzerle:)

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Lieber Peter,

    ja, ich kenne keine 5 Briefe mit dieser Kombi, von daher ist häufig natürlich anders, aber das Jahr ist wirklich 1864 innen wie hinten zu sehen (aber hinten ist nichts, daher auch keinen Scan gemacht).

    War wohl ein früher Hofer Hooligan. ^^

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.