liebe Sammlerkollegen,
ich besitze nachfolgenden Brief, leider ohne Inhalt und ohne rückseitige Vermerke oder Stempel. Er ist an eine wohllöbliche Direktion der Köln-Mindener Eisenbahn Gesellschaft zu Cöln gerichtet.
Den Portobefreieungsvermerk E. D. S lese ich als Eisenbahn Dienst Sache.
Wer kann mir etwas zu dem Aufgabestempel sagen? Wo wurde er verwendet? Mir ist solch ein Stempel bisher nicht untergekommen.
viele Grüße
preussen_fan
Erwin W.
Unbekannter Stempel
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- Offizieller Beitrag
Hallo Erwin,
ich denke, es handelt sich hier um den Stempel einer Eisenbahn-Gesellschaft.
Solche Briefe (Eisenbahn-Dienstsachen, adressiert an eine Eisenbahngesellschaftsdienststelle) wurden häufig direkt dem Bahnpersonal eines Zuges mitgegeben, erfuhren also keine postalische Behandlung.Viele Grüße
Michael -
Hallo Erwin,
Michael hat (natürlich) Recht - diese Stempel findet man im regulären Gebrauch auf Frachtbriefen, Frachtkarten, Gewichtsmeldungen usw.. Nur wenn die Frachtstation X etwas an die Station Y schrieb, wurde er als "Aufgabestempel" benutzt.
Mit E.D.S. hast du Recht, das kenne ich noch aus den 1880er Jahren. Solche Briefe sind, zumal so schön und frisch erhalten, nicht häufig, aber es gibt nur wenige Sammler, die sich für sie interessieren, weil sie mit der Post halt nichts gemein hatten.
Wer aber mental in der Lage ist, die Briefmarke von der Kommunikationsgeschichte zu lösen, weil die Kommunikationsgeschichte alles, die Briefmarke aber nur wenig darstellt, für den sind solche Schmuckstücke ein gefundenes Fressen.
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lieber bayern klassisch,
danke für die erweiterte Auskunft. Ich werde den Brief in eine Sonderecke meiner Sammlung unterbringen.
viele Grüße
Erwin W. -
liebe Sammlerfreunde,
hier kann ich eine weitere Eisenbahndienstsache zeigen.Eisenbahn Sachen
An den Herren Ingenieur Dammert
LutheHierbei
1 Erdbohrer in 11 Theilen für H. M. Bahn
Herren (Namen) zu
baldgefälliger Besorgung empfohlenbeste Grüße
preussen_fan
Erwin W. -
- Offizieller Beitrag
Hallo Freunde
Wer kann dieser Stempel erkennen?
Es ist auf einen Brief aus Österreich über Preussen nach England in 1851
Viele Grüsse
Nils -
Liebe Sammlerfreunde,
aus welchen Baden kommt der Brief ?
Wer kennt diesen Stempel ?Brief "Franko Grenze" aus Baden (6.2.1845) nach Elbigenalp in Tirol. Siegelseite Ankunftsstempel Reute 9.2.; Franko 16 + 6 Kreuzer. Adreßseite Porto 9 1/2 Kreuzer rheinisch.
Aus Baden in Baden kann er nicht sein. Im Feuser Katalog ist der Stempel nicht abgebildet.
Aus Baden bei Wien ebenfalls nicht. Dann wäre der Brief als Franko - oder Portobrief verschickt. Eine Möglichkeit wäre aber, daß der Brief für Österreich und Bayern bezahlt wurde (16 und 6 Kr.C.M.) Siegelseitig vermerkt. In Füssen ging er wieder zurück nach Österreich und überschritt dann die bayr. österr. Grenze bis Reute und von da mit dem Boten nach Elbigenalp. Das wäre aber schon abenteuerlich.Käme nur Baden in der Schweiz in Betracht. Habe aber nie einen solchen schweizer Stempel gesehen.
Beste Grüße von VorphilaBayern
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Lieber Hermann,
Der Stempel ist abgebildet in Winkler Handbuch der Schweizer Vorphilatelie S. 290 und der Stempel hat die Nummer 1033.
Liebe Grüße Achim -
Lieber Achim,
herzlichen Dank.
Liebe Grüße, Hermann
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Liebe Sammlerfreunde,
zum Beleg von Baden nach Elbigenalp, folgende Beschreibung:
Brief aus Baden (Kanton Zürich - Schweiz), aufgegeben "Franko Grenze" (Bayrisch Österreichische Grenze bei Füssen). Bei der Briefaufgabe bezahlt mit 16 Kr.rh. (für die Schweiz) und 6 Kr.rh. (für Bayern). Über Reute (siegelseitig Stempel Reute vom 9. Februar) ging der Brief nach Elbigenalp in Tirol. 6 Kr.C.M. Porto wurden vermerkt. Nachdem dort noch die bayrische Währung (Kreuzer rheinisch) üblich war, wurden die 6 Kr.C.M. in 7 1/4 Kr.rh. umgerechnet und angeschrieben. Dazu kam noch ein Bestellgeld von 2 1/4 Kr.rh., so daß beim Empfänger gesamt 9 1/2 Kreuzer rh. kassiert wurden (mit Bleistift vermerkt).Beste Grüße von VorphilaBayern
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Lieber Hermann,
würdest du es ausschließen, dass der Absender nur 16x total bezahlte, wovon 10x der Schweiz und 6x Bayern verblieben? Hinen scheint mir das Weiterfranko ausgeworfen zu sein.
Ansonsten toller Brief mit erstklassiger Beschreibung.
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Lieber Ralph,
vielen Dank für den Hinweis.
So wird es gewesen sein. Insgesamt 16 Kr.rh. bezahlt, davon Weiterfranko (für Bayern) von 6 Kr.rh.Liebe Grüße,
Hermann -
- Offizieller Beitrag
Hallo Hermann
Ein sehr interessanter Brief
Ich denke aber nicht dass der Brief über Bayern gelaufen war.
Die 6 Kreuzer waren 6 Kreuzer CM für Briefe bis 20 Meilen. Diese 6 Kreuzer sind in Kr Rh reduziert und wir sehen daher diese mit Rötel als 7 1/4 Kr Rh vorderseitig. Dazu kam den Botenlohn mit 2 Kr Rh.Viele Grüsse
Nils -
Hallo Nils,
vielen Dank.
Das glaube ich nicht, denn wenn er nicht über Bayern gelaufen wäre und stattdessen über Feldkirch und Holzgau, hätte er nicht den Stempel von Reute bei Füssen.Beste Grüße,
Hermann -
- Offizieller Beitrag
Hallo Hermann
Doch, über Rette war notwendig. Der Postweg war Nassereith über Fernpass nach Reutte, und dann mit Bote nach Elbingealb. Reutte war ja immer noch einzige Postamt in diesen Gegend.
Viele Grüsse
Nils -
Hallo,
hier stimme ich Nils zu. Dieser Brief lief mit Sicherheit nicht über Bayern. Der Brief lief über Bregenz, den Arlberg, Landeck, Imst und Ehrwald nach Reute.
Der anhängende Brief aus Bregenz aus dem Jahr 1845 wurde auch in Reute gestempelt und auch dieser Brief kann nicht über Bayern gelaufen sein.Grüsse von liball
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Liebe Sammlerfreunde,
wie erklärt sich dann aber die siegelseitige Taxierung von "16" und "6" ?
Beste Grüße von VorphilaBayern
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- Offizieller Beitrag
Hallo Hermann
Leider kenne ich die Schweizer Gebühre sehr schlecht. Ich weiss aber dass Zürich-Grenze 6 Kreuzer kostete. Was die gestrichen 16 heisst weiss ich leider nicht. Andere Währung? Falsche Taxierung? Ein andere Laufweg zuerst taxiert?
Viele Grüsse
Nils -
Hallo Nils,
deine Frage aus Post 6
CR = Caledonian RailwayBeste Grüße
kibitz
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- Offizieller Beitrag
Hallo kibitz
Danke für die Antwort. In diese Richtung habe ich gar nicht gedacht.
Viele Grüsse
Nils -