Verlustgefahr bei Postsendungen

Liebe Freunde,

Verlust habe ich zwar heute keinen erlitten, aber die Angst, dass es bald einmal so weit sein könnte, macht sich seit heute wieder verstärkt bei mir breit, denn die Post kam heute zu mir gleich zweimal, was allerdings in diesem Fall kein gutes Zeichen ist.

Gegen 11 Uhr leerte ich zunächst den Briefkasten - unter anderem war ein nicht zustellbarer Rundbrief zurück gekommen. Der steckte im übrigen wieder hochkannt im Kasten und schaute deutlich sichtbar bei offenen Klappe heraus. Das habe ich zwar schon mehrmals moniert und auch demonstriert, dass selbst so ein großer Umschlag auch waagerecht in den Kasten passt, weil der ja so genormt ist, dass er einen solchen aufnehmen kann. Allerdings ist es mir, der ich ein wenig an Gesichtsblindheit leide, nicht möglich nachzuvollziehen, wem mit der häufig wechselnden Zusteller ich mit diesem Thema schon im Dialog lag.

Um 12 Uhr 30 läutet es und draußen steht der oder besser ein Postbote und drückt mir einen weiteren Umschlag und ein Päckchen für meine Frau in die Hand. Ich bin sehr erstaunt und sage zu ihm, weil ich schon sehe, dass er kein Hiesiger ist, in dem reinsten mir möglichen Schriftdeutsch: "Sie waren doch heute schon einmal da!" - Reinstes Unverständnis in seinen Augen: "Da war doch heute schon Post im Briefkasten!" - Er versteht weiterhin nichts, sagt nur noch "Ok!" und macht sich davon.

Auch wenn da jetzt wirklich nichts passiert ist, fragt man sich trotzdem, ob man einem solchen Service noch Briefe mit wertvollem Inhalt anvertrauen mag.

Viele Grüße von maunzerle

Lieber Peter,

mich wundert das gar nicht - hier in der Metropole der Sicherheit Südhessens können sie dir am Mittwoch nicht sagen, wer am Vortag der Briefträger war. Die Verwaltung der Post ist so schlecht, wie noch nie seit 1490 (Gründung der Post in Mitteleuropa). Aber ich fürchte, es wird noch dramatisch weiter bergab gehen.

Hier sind Verbesserungsvorschläge und überhaupt ein verbaler Austausch mit der Masse der Briefträger gar nicht mehr möglich, weil es dazu Zwei braucht, die Deutsch lesen, schreiben und sprechen können ...

Hallo zusammen,

was mich seit längerem wundert ist die Feststellung, daß vielfach weder für Übergabeeinschreiben noch für Pakete eine Unterschrift verlangt wird. Was hineinpaßt, kommt in den Briefkasten, was nicht, wird vor die Haustüre gestellt.

Lediglich einer der wenigen noch beamteten Briefträger vom "alten Schlag" übergibt alles persönlich und läß sich auch eine Krakelei auf sein Gerät malen.

Interessant dürfe die Abwicklung eines etwaigen Sendungsverlustes gestalten.

Beste Grüße

Altsax

Ich warte seit einigen Wochen auf einen Brief aus England mit einem mittleren 4- stelligen Wert, die Nachverfolgung sagt noch, dass er zollamtlich behandelt wurde, dann verliert sich seine Spur. Das absendende Auktionshaus hat eine Nachforschung eingeleitet, mal sehen wann sich dann die Deutsche Post bei mir meldet.

Lieber Jürgen,

bei mir kommen im Schnitt 1 - 2 Einschreiben unterschiedlichster Art an. Bei Übergabeeinschreiben aber hält mir der Postler kommentarlos ein technisches Gerät vor die Nase, ich vollführe eine Paraphe und er ist in 10 Sekunden dann auch wieder weg.

Als ich nach geraumer Zeit aber feststellen musste, dass man mir regelmäßig diese Sendungen vor die Nase hielt, aber die restliche Post in den Briefkasten geworfen hatte, hatte ich glatt gehofft darauf hinwirken zu können, dass man mir, wenn es schon ein Einschreiben gibt, doch bitte die gesamte Post aushändigt. Diese Rufe verhallten aber ungehört, mangels Verständlichkeit der von mir verwendeten Sprache.

Besonders hingerissen hat mich einige Zeit die Variante der Zustellung von Briefen IN der von der Post ausgetragenen Werbung und Gott-im-Himmel weiß, wie viele Postsendungen auf diese Weise wohl verschütt gegangen sind, weil die Werbung bei uns i. d. R. unbeäugt gleich dem Altpapier zugeteilt wird.

Zitat von Altsax

Hallo zusammen,

was mich seit längerem wundert ist die Feststellung, daß vielfach weder für Übergabeeinschreiben noch für Pakete eine Unterschrift verlangt wird. Was hineinpaßt, kommt in den Briefkasten, was nicht, wird vor die Haustüre gestellt.

Eine Unterschrift bei Paketen wird von DHL nicht mehr eingefordert. Dazu haben die meines Wissens sogar die AGB geändert.

Die Funktion „Übergabe mit Unterschrift“ soll aber zurückkommen… mit einer Gebühr (Aufpreis) natürlich.

HG

Wolfgang

Zitat von bayern klassisch

Als ich nach geraumer Zeit aber feststellen musste, dass man mir regelmäßig diese Sendungen vor die Nase hielt, aber die restliche Post in den Briefkasten geworfen hatte, hatte ich glatt gehofft darauf hinwirken zu können, dass man mir, wenn es schon ein Einschreiben gibt, doch bitte die gesamte Post aushändigt. Diese Rufe verhallten aber ungehört, mangels Verständlichkeit der von mir verwendeten Sprache.

Also meine Zustreller geben mir, wenn was zum unterschreiben dabei ist, die ganze Post.

Meine Zusteller richten sich sogar nach meinen Wechselschichtzeiten.

Sie kommen wenn ich nicht da bin.

Zitat von Rainer

Also meine Zustreller geben mir, wenn was zum unterschreiben dabei ist, die ganze Post.

Das hätte ich auch als selbstverständlich erachtet, dem ist aber nicht so. Ich hätte gerne die bayer. Post von 1860 zurück, aber das wird wohl ewig ein Traum bleiben.

Zitat von bayern klassisch

Ich hätte gerne die bayer. Post von 1860 zurück, aber das wird wohl ewig ein Tra

Dann musst da auch alles andere von 1860 nehmen. Und ob es dir dann noch so gefiele wie jetzt ?

Lieber Erwin,

da müsste ich jetzt länger nachdenken - immerhin hätte ich damals einen berühmten Fußballverein mitgründen können (damals noch ohne Fußballabteilung) und müsste nicht "im besten Deutschland aller Zeiten" leben, denn das gab es damals noch nicht.

Hallo in die Runde, ich moechte hier gerne Veredarius, Das Buch der Weltpost, von 1885 zitieren:

Der Deutsche Briefträger dagegen gehört schon mehr zum Hausstande, er holt sich die Quittung über Einschreibebriefe, Geldsendungen u.s.w. am Bette des Kranken, im stillen Studierzimmer des Gelehrten, im Gemach der Weltdame; kein Stockwerk ist ihm zu hoch, keine Treppe zu steil oder zu morsch, die er nicht erklimmte, ja selbst der Gedanke kann ihn nicht von der strengen Erfüllung seiner Pflicht abhalten, dass vielleicht das Mordwerkzeug des abgefeimten Verbrechers ihn bedroht, wenn er das Haus im guten Glauben betreten hat bei der Austheilung der ihm anvertrauten Gelder nur offen Arme zu finden.

Das ist doch ungefahr genause noch heute, oder?

Liebe Gruesse,

Andreas

Lieber Andreas,

wunderbare Aufzählung eines Dienstleistungsberufes, den es so kaum noch heute gibt. Fast schon Realsatire ...

Ist zwar kein Postverlust aber ähnlich schmerzlich.

Inhalt ein kürzlich ersteigertes Los im mittleren 3 stelligen Eurobereich.

Mal schauen wie es weitergeht.

Oh shit...

ich habe auch ewig auf einen Beleg gewartet bis ich herausgefunden habe dass das Auktionshaus an die falsche Adresse gesandt hatte... ich warte immer noch. Ich hoffe dass die Ruecksendung heil verlauft und dann doch noch bei mir landet...

Bei DHL dauern Ruecksendung eeeeewwwiiiiggg lang

LG Andreas

Ich habe das Paket niemals gesehen. DHL hat es selber festgestellt. Mal schauen wie das Auktionshaus damit weiter verfährt.

Zitat von guy69

Ist zwar kein Postverlust aber ähnlich.

Du musst aktiv werden. Solche Meldungen kündigen zwar an, dass etwas passieren soll, aber als Vielversender weiss ich, dass das bei mir teils bis zu zwei bis drei Wochen dauert, bis da was passiert. In Einzelfällen kam gar nichts zurück.

Die Versender wissen darum nicht, denn die können nicht jedes Tracking im Auge halten. Daher den Versender bitten, sich zu kümmern.

Ich habe sofort das Auktionshaus angeschrieben mit der Bitte um genaueste Prüfung des Inhaltes auf Vollständigkeit und Fehlerfreiheit. Zudem der Screenshot mit den Daten wie Sendungsnummer und Empfängerdaten. Ich glaube mehr geht nicht.

Viel Glück und alles richtig gemacht!

Mittlerweile ist das Geld zurück auf dem Konto. Bis heute Null Info vom Auktionshaus. Kein Anruf, keine Mail, kein Schreiben.

Naja. Abhaken und freudig weitersammeln