MiNr. 10 - 6 Kreuzer blau

Hallo maunzerle,

das soll dann auch nicht das Problem sein. Anbei die beiden Abschläge in der Überlagerung. Der weinrote unten, der leuchtendrote oben.

+ Gruß

vom Pälzer

Hallo Pälzer und kreuzer,

Da hab ich wohl wieder mal viel Lärm um nichts gemacht.

Viele Grüße von maunzerle

Hallo maunzerle,

ich denke es ist gut jeder Eventualität nachzugehen, auf die man nicht selbst gekommen wäre. Auch kreuzer sei gedankt für die tatkräftige Mitarbeit.

+ Gruß

vom Pälzer

Hallo Pälzer,

diese Doppel - Chargé - Stempelungen kommen hin und wieder vor. Ab dem 1.1.1861 war der Abschlag des Chargé - Stempels nur noch in roter Farbe erlaubt. Die Materialverwaltung gab daher ab Dez. 1860 rote Stempelkissen heraus, so dass dieser Vorschrift Folge geleistet werden konnte.

Die allermeisten Expeditoren hielten sich auch daran - Contraventionen gab es immer, wobei das hier keine ist.

Tauchte nun ein desorientierter Expeditor versehentlich sein Mühlrad in das rote Stempelkissen, haben wir ein 4stelliges Bonbon vor uns.
Tauchte einer den Chargéstempel in das falsche = schwarze Stempelkissen, dann haben wir eine leicht werterhöhende Besonderheit vor uns.

Hier hat er den Stempel zuerst in schwarz getaucht, ihn dann gereinigt und dann in rot abgeschlagen. Es zeigt somit perfekt die Umsetzung der Vorschrift. Klasse!

Als Brief der 2. Entfernungsstufe über 10 bis 20 Meilen in das thurn und taxische Postgebiet eine feine Sache, die wohl jeder Sammler gerne sein eigen nennen dürfte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch

Hallo zusammen,

aus gegebenem Anlass habe ich in einem anderen Thema eine 6 Kreuzer blau II b gezeigt. Diese 10 II b will ich euch hier nicht vorenthalten. Ich suche schon viele Jahre nach einem Brief (der meinen Ansprüchen genügt), habe aber bisher keinen geeigneten gefunden. Die Marke ist in gebrauchten Zustand ausgesprochen selten.

Grüße aus Frankfurt
hasselbert

Guten Tag zusammen,

dass die Nr.10 eine nicht ganz einfache Marke ist, ist wiederholt gesagt worden. Es ist aber auch eine attraktive Marke, insbesondere wenn andere Dinge zum Beleg hinzukommen. Zwei Beispiele will ich zum Beweis zeigen.

Schönen Tag noch

HOS

Lieber HOS,

Ist der Brief aus Mussbach schon eine Augenweide, so ist der Bischofsbrief eine Sensation! Da wird man mehr als 1000 Nr.10-Briefe anschauen müssen, um 2 solche Granaten herausfischen zu können! Gratulation!

Beste Grüße von maunzerle

Hallo,
hier zwei Briefe mit 10IIb.
Der erste ein Postvereinsbrief aus Lindau nach Linz vom 18. März 1867, der zweite von München nach Moosburg in der Gewichtsprogression über 1 Loth vom 3. Juni 1867 (mit Ortsstempel-Entwertung).
Die Verwendung im Jahr 1867 unterstreicht die Bedeutung der 10IIb als Letztauflage Ende 1866, vor Verausgabung der MiNr 16.

Lieber HOS,

der 721 ist halt immer eine Augenweide - auf der blauen sowieso.

Der Bischofsbrief, da schließe ich mich meinem prominenten Vorredner gerne an, ist eine Aussnahme hoch 3 - allein der handgemalte Chargé - Stempel ist schon ein Genuß zu sehen; ein Hammerbrief in jeder Hinsicht.

Lieber mikorkern,

dein Brief mit der Zweizeilerentwertung hatte eine "Recepiß" dabei - also eine Retourrecepisse, die nicht eingeschrieben war, wie der Hinbrief auch. Das kann man nur recht selten nachweisen aus 1867ff und sollte, bei aller Schön- und Seltenheit des Briefes an sich, nicht verschwiegen werden.

Liebe Grüsse von bayern klassisch

Hallo mikrokern,

10IIb mit Ortsstempelentwertung auf Brief! Das gibt es keine 5-mal! Da kann man nur gratulieren!

Viele Grüße von maunzerle

Guten Abend zusammen,

vielen Dank zunächst an maunzerle und bayern klassisch für die Würdigung der beiden Belege in post 108.
Dürfte ich die Meinung des Forums erfahren zu dem nachstehenden Brief? Könnte es sein, daß die linke Marke eine Platte 2 ist und die rechte Marke eine Platte 1? Ich bin seit 25 Jahren dieser Meinung, muß aber einräumen, daß Herr Sem in seinem Attest nichts davon erwähnt, sondern von zwei Platten 1 in unterschiedlichen Nuancen ausgeht. Auch Frau Brettl ist in einer Kurzbeurteilung dieser Ansicht. Welcher Auffassung sind die Forumler?

Schönen Abend

HOS

Lieber HOS,

leider teile ich die Ansicht unserer Prüfer - für mich ist die Sache klar.

Auf der anderen Seite - wer hat schon eine 2. Gewichtstufe in den Lokalbezirk bis 30 km? Davon gibt es keine Handvoll. Von daher ist der Plattenfall doch leicht verschmerzbar, oder?

Liebe Grüsse von bayern klassisch

Lieber bayern klassisch,

danke für die prompte Antwort. Jetzt werde ich die Prüfermeinung akzeptieren.
Leider liegt aber Forbach außerhalb des 30-km-Bereichs zu Zweibrücken. Daher ist es ein ganz "normaler" 12 Kreuzer Brief nach Frankreich. Dennoch finde ich ihn ganz nett.

Beste Grüße

HOS

Lieber Hos, BK, liebe Freunde,

tolle Stücke, die hier gezeigt werden.
Zu dem traumhaft schönen Bischofsbrief aus Post 108 möchte ich noch
erwähnen, daß es neben der Schönheit extrem selten ist eine 12kr Frankatur noch dazu EINGESCHRIEBEN
auf einem Bischofsbrief zu finden.

Es war mir in der Neumann Auktion 2009 zu spät aufgefallen-Gratulation Hos.

Viele Grüsse
BayernSocial

Lieber HOS,

huch, da hatte ich doch Forbach mit Saargemünd verwechselt zu später Stund - bitte um Entschuldigung. Aber auch ohne 30 km Nahbereich ein sehr begehrenswerter Brief, den hier jeder genommen hätte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch

Nochmals guten Abend!

Zum heutigen Feierabend will ich noch eine Nr.10 auf Brief nach Frankreich zeigen, als Taxe für einen Brief im 30-km-Bereich grenznaher Orte zwischen der Pfalz und Frankreich. Recht selten.

Beste Grüße

HOS

Hallo HOS,

der in Thread 113 gezeigte Brief ist zwar sehr schön, aber eine 10 IIb sehe ich leider auch nicht. (Das wäre natürlich ein Hammer! Aber ich glaube kaum, dass es so etwas überhaupt gibt.)

Der Frankreichbrief im 30km-Nahbreich ist absolute Spitze. Einmal von der Optik her und dann, wie Du richtig schreibst, auch von der Seltenheit her. Wann sieht man schon mal so einen Brief?

Glückwunsch zu beiden Briefen und viele Grüße
bayern-kreuzer

Hallo zusammen,

hier einmal wieder ein Beleg zur blauen 6 Kreuzer.

Die Freunde und Sammler der so beliebten "Götz"-Briefe werden ihre reine Freude haben. Dies ist der ultimative "Götzbrief". Alles ist mit der höchsteigener Hand des Meisters geschrieben. An die "Wohlgeboren Frau Advokatsgattin Götz" und zwar von Landshut in das gut 18 Meilen entfernte Partenkirchen "bey Kaufmann Simon". Wenn ich auf das Datum schaue, der 9. August 1866, dann kann ich leicht ins Träumen kommen. Hat er vielleicht seine Frau und seine Kinder aus Sicherheit vor möglichen Auswirkungen des Krieges in das sichere Allgäu geschickt? Und schreibt er vielleicht jetzt "es ist alles vorbei, ihr könnt wieder zurückkommen" ? Wir wissen es nicht, es ist kein Inhalt im Umschlag. Aber träumen darf man ja einmal.

Grüße aus Frankfurt
hasselbert