• ... für farbverwöhnte Augen, bayernjäger!! :thumbup: ( und natürlich mit Stempel Schweinfurt!)

    Schöne Grüße vom bayernfarbenvielfaltverrückten
    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo bayernjäger,

    schöne Seite - bitte sardinisch streichen und durch italienisches ersetzen.

    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    hallo bayernjäger, schöne Briefe zeigst Du uns, ein Genuß für die farbverwöhnten Augen, wie bayern-nerv richtig schreibt.

    Hier zeige ich einen Standartbrief in die Niederlande. Er geht von Nürnberg über Aachen (den FRANCO Stempel bekam er von der NL - Bahnpost, laut dem unfehlbaren PO Meister bayern klassisch) nach Rotterdam. 9 Kreuzer grün, 6 Kreuzer braun und 1 Kreuzer rosa ergibt 16 Kreuzer. Der bayrische Anteil beträgt 9 Kreuzer und 2 Silbergroschen (= 7 Kreuzer) sind als Weiterfranko notiert.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

  • Hallo hasselbert,
    einen sehr schönen Brief zeigst Du da!
    Wurde der "FRANCO"-Stempel wirklich in Aachen appliziert, oder ist der nicht niederländischen Ursprungs?

    Beste Grüsse vom
    µkern

    • Offizieller Beitrag

    Lieber bayern klassisch,

    ich habe gerade erst die Briefe von bayernjäger gesehen.

    schöne Seite - bitte sardinisch streichen und durch italienisches ersetzen.

    Ohne mir jetzt irgendwelche italienisch/sardische Kompetenz zuschreiben zu wollen:
    Dieses ersetzen des sardisches durch italienisches Porto gilt doch nur für den 2. Brief von 1865, oder ?!
    Zur Zeit des oberen Briefes von 1859 gab es Sardinien noch.

    Herrliche Briefe gibt es hier zu sehen! :)

    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,

    ja, 1859 gab es noch das Kgr. Sardinien, aber die Briefe sind aus den 1860er Jahren (Ausgabetag der Marken war der 1.10.1862), daher waren die Postverträge für das Königreich Italien gültig.

    Hier der Link zum Kgr. Sardinien, welches nur bis 1861 existierte, also vor der Markenemmission endete und im Kgr. Italien aufging.

    http://www.google.de/url?q=http://d…AqzL8m49Jp1O4Zw

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bayern-klassisch,

    vielen Dank für den Hinweis. Man sollte sein Geschriebenes wirklich genau durchlesen, dann passiert so etwas nicht. Selbstverständlich sollte es eigentlich "italienisches" lauten. Schwupp, mal eben die Beschreibung der Seite mit den "echten" Sardinien-Briefen am PC kopiert und für die späten Briefe abgeändert und schon war´s geschehen.

    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo bayernjäger,

    es ist ein leider auch bei mir zu beachtendes Phänomen, dass man die Sachen weiß, sie aber falsch hin schreibt. Selbst beim zweiten oder dritten Korrekturlesen fällt einem der Fehler nicht auf. Von daher bist du in guter Gesellschaft, denn es geht vielen Sammlern so (und ein Juror hätte es sowieso nie bemerkt, die Gründe dafür sind ja bekannt).

    Jedenfalls lese ich mit großer Freude, dass du deine zahlreichen Granaten auf Seiten aufziehst, was in mir die Hoffnung keimen lässt, deine Sammlung(en) als interessierter Betrachter einmal sehen zu dürfen. :P

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen!

    Ich habe heute einen Brief bekommen der mir einige Rätsel aufgibt. Da ich alles andere als ein Experte für Auslandsbriefe bin schreibe ich einfach mal wie weit ich mit meinen Überlegungen gekommen bin und hoffe auf eure Ergänzungen und Korrekturen.

    Er wurde am 30. Septmeber 1862 in Augsburg abgeschickt und lief nach Bologna, das ja seit 1860 nicht mehr dem Kirchenstaat sondern dem Königreich Italien zugehörig war. Frankiert ist das Ganze schön bunt mit je einer Nr. 3,4 und 7, also insgesamt mit 25 Kreuzern. Der PD-Stempel deutet auf eine vollständige Frankatur bis Bologna hin. Vorderseitig sind zwei Rötel-Sechser zu sehen die vermutlich in der Schweiz angebracht wurden. Dementsprechend müsste der Brief nach den
    Taxbestimmungen vom 1.11.1859 befördert worden sein. Wenn wir von einem unter 1 Loth schweren Brief ausgehen ergeben sich folgende Taxen: Da Augsburg weniger als 20 Meilen von der Schweizer Grenze entfernt war betrug der bayerische Anteil 6 Kreuzer. Der Transit durch die Schweiz kostete ebenso 6 Kreuzer und die italienische Taxe betrug je 10g 6 Kreuzer. Somit käme ich auf gesamt 18 Kreuzer, oder falls der Brief über 10g wog, auf gesamt 24 Kreuzer.
    Die Rückseite zeigt einen Bahnpoststempel aus der Schweiz also entfällt die Möglichkeit einer Leitung über Österreich oder gar Frankreich.

    Für mich erscheint die Erklärung dass die 1Kr-Marke nicht zum Brief gehört am wahrscheinlichsten. Kann vielleicht jemand etwas über die Stempeltypen sagen? Die 6 Kr-Marke müsste aber original sein, oder? Der Übergang auf den Brief, sowie der leicht nach rechts verkantete Abschlag im gleichen Winkel wie auf der 18 Kr erscheinen mir authentisch. Wenn also wirklich 24 Kreuzer verklebt waren: Warum notiert der Schweizer dann zwei mal 6 Kreuzer? Der bayerische Anteil dürfte ihn doch nicht mehr groß interessieren, sondern nur das Weiterfranko für die Schweiz und Italien. Dann würde ich aber entweder 6 und 12 Kreuzer oder gleich eine 18 erwarten. Hat also der Schweizer nicht erkannt dass der Brief über 10g gewogen haben könnte?

    Ich würde mich auch über eine persönliche Meinung freuen: Kann man so ein Stück für 90€ behalten oder soll ich von meinem Widerrufsrecht gebrauch machen?

    Vielen Dank für eure Hilfe!

    Liebe Grüße,

    Nacktnasenwombat

  • Hallo Nacktnasenwombat,

    letztlich wird nur ein Prüfer sagen können, ob der Brief authentisch ist.

    Das Weiterfranko von 6 Kr. für die CH und 6 Kr. für das Königreich Italien war von der Aufgabepost notiert worden, hier also Augsburg. Wäre der Brief über 10g schwer gewesen, hätte ihn Augsburg mit 6 / 12 Kr. beschriften müssen. Die CH hatte kein Weiterfranko zu notieren.

    Die beiden möglichen korrekten Frankaturhöhen konnten folglich nur 18 Kr. bzw. 24 Kr. sein.

    Es wäre möglich, dass der Absender in Augsburg zu einem anderen Verwiegeergebnis als die Post gekommen ist. Dann hätte er ihn mit 24 Kr. vorfrankiert. Solche Sachen kamen und kommen vor, sind jedoch nicht sehr beliebt, weil Überfrankaturen den PO Rahmen von Ausstellungssammlungen sprengen.

    Die 1 Kr. Marke ist in jedem Fall obsolet - ich kenne auch keine 25 Kr. Briefe, weder nach Italien, noch sonst wo hin.

    Die Adresse wurde leider ausgeschnitten - das wäre ein "no go" für mich. Die Randmängel könnte man verschmerzen, wenn alles authentisch wäre. 90 Euro sind wenig Geld, aber ich würde es lieber in einwandfreie Briefe investieren, auch wenn ich nicht für dich sprechen kann.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bayern klassisch,

    Vielen Dank für deine Meinung. An eine Überfrankatur durch den Absender habe ich noch gar nicht gedacht. Danke für den Hinweis zum Zeitpunkt bzw. Ort der Weiterfrankovermerke.
    Der ausgeschnittene Name ist in der Tat ärgerlich, im Original finde ich ihn aber gar nicht so störend wie es auf dem Scan wirkt. Es war ein Brief den ich für 90€ "Sofort-Kaufen" von einem gewerblichen Anbieter mit Rückgaberecht nicht liegen lassen konnte. Ob die 25Kr nicht doch irgendwie hinkommen könnten habe ich erst danach zu ergründen versucht. Da die Marken dann doch stärker angeschnitten sind als auf dem original-Scan zu erkennen war und es maximal ein 2- und keine 3-Farben-Frankatur ist geht der Brief wohl zurück. Zumal er keinen Inhalt hat und die Seitenklappe fehlt. Und mit eingerechneten Prüfgebüren bleibt er dann gar nicht mehr soo günstig...

    Viele Grüße,

    Nacktnasenwombat

  • Hallo Nacktnasenwombat,

    das ist halt der Unterschied zwischen günstig und preiswert - günstig war er, aber auch preiswert? Vermutlich macht man finanziell auch nicht viel falsch, wenn man ihn für 90 Euro kauft. Aber wir sollten als Sammler weniger in finanziellen, sondern mehr in ästhätischen und postgschichtlichen Dimensionen denken. Unsere Sammlung dankt uns das früher oder später ...

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Nacktnasenwombach

    Am wichtigsten finde ich ob einen Beleg in meine Sammlung passt oder nicht. Und gleichzeitig überlegen was ich sonst für den Preis (hier 90 Euro) bekommen kann.

    Mit so viel Zweifel, den du hier zeigst, ist die Antwort vielleicht schon da.

    Auf jeden Fall danke fürs Zeigen :)

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nacktnasenwombat,

    vielen Dank für das Zeigen Deiner Farbfrankatur.

    Ich schließe mich weitgehend der Meinung von bayern klassisch an. Mal abgesehen davon, ob die Frankatur nun passt oder nicht - die teilw. angeschnittenen Marken stören mich nicht. Das ist halt so bei den alten Briefen; wenn mehr als eine Marke geklebt ist, hat meist zumindest eine Marke Randmängel (natürlich gibt es Ausnahmen). Damit kann man aber leben.

    Was mich jedoch ganz gewaltig stört, ist der ausgeschnittene Name auf der Vorderseite. Das hätte mich auf jeden Fall davon abgehalten, den Brief zu kaufen. Ich hätte ihn selbst dann nicht gekauft, wenn er noch etwas billiger gewesen wäre.

    Aber bitte - das ist meine subjektive Meinung, die Du mir hoffentlich nicht übel nimmst.

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Hallo Nacktnasenwombat,

    den Brief hatte ich auch gesehen. Der Anbieter hatte noch weitere Briefe für Sofort-Kaufen im Angebot. Leider waren diese alle manipuliert, weshalb ich Abstand von einem Kauf genommen habe. Ich würde dort keinen Brief kaufen, die Absicht des Verkäufers einen "Dummen" zu finden, liegt auf der Hand.

    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo ihr drei!

    Auch euch herzlichen Dank für eure Kommentare. Alle eure Argumente kann ich gut nachvollziehen. Und übel nehmen werde ich euch eure Meinungen garantiert nicht. Es ist immer gut mehrer Ansichten zu hören. Dem Verkäufer Absicht unterstellen würde ich aber nicht unbedingt. Bei seinem breiten Angebot würde ich nicht erwarten dass er diese Verfälschung zwingend erkennen muss. Jedenfalls zeigt er sich sehr freundlich und kooperativ bezüglich der Rücknahme (auch wenn ihm gar nichts anderes übrig bleiben würde).
    Vielleicht sollte ich mir ein Sparschwein zulegen und bei jedem Stück, bei dem ich aufgrund leichter Zweifel auf den Kauf verzichte, lieber den Betrag, den ich ausgegeben hätte in das Schwein stecke. Dann fällt der Kauf des nächsten einwandfreien Exemplars leichter...

    viele Grüße,

    Nacktnasenwombat

  • Hallo zusammen,

    hier zeige ich einen Beleg mit einer Dreifarbenfrankatur aus der Ausgabe von 1862. Die 9 Kreuzer braun, die 6 Kreuzer blau und die 1 Kreuzer gelb stellen die 16 Kreuzerfrankatur dar. Der Brief der 1. Gewichtsstufe geht von Erlangen nach dem dänischen Kiel, das nach den Schamützeln 1864 im Jahr 1866 endgültig preussisch wurde. Neun Kreuzer waren bis zur Grenze des Postvereins und als Weiterfranko waren in blau 7 Kreuzer und in rot 2 Silbergroschen vermerkt. Bei Boker wurde ein ähnlicher Brief aus der gleichen Korrespondenz versteigert.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert