Hilfe bei schwer lesbarer Handschrift erbeten

  • ... unten links steht "Schein", also eingeschrieben. Diese 4x musste der Absender bar bezahlen und diese hatten nichts mit der Taxe von 6x zu tun. Ansonsten alles richtig.

    Schönes Stück! :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • 6 Kreuzer waren die Scheingebühr, welche beim Posthalter verblieb.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Danke Euch beiden!

    "Schein" statt "Postschein" - da hätte ich auch selbst darauf kommen können!

    Bei den Gebühren vor 1851 muss ich mich noch reinarbeiten. In diesem Fall also: 6 Kreuzer Einschreibgebühr, und 6 Kreuzer Porto für knappe 6 Meilen (41km) - ganz schön teuer.

  • 6 Kreuzer waren die Scheingebühr, welche beim Posthalter verblieb.

    Danke, Ulrich!

    Dein Auszug ist von der Postverordnung vom 2. Juni 1814, glaube ich. Zwei kurze Fragen: 1) Heisst das also, dass der Tarif von 1814 weitestgehend bis zum 1.9.1851 in Kraft blieb? Und 2) da bei diesem Brief 6 Kreuzer Porto fällig waren, kann man auf einen Brief der 2. Gewichtsstufe schliessen? (Weil 2. Rayon = 3 Kreuzer Porto)

  • Hallo Ulrich,

    danke für die Quelle - galt das noch in den 1840er Jahren? Ich dachte immer, 4x wäre die Recogebühr.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Der Tarif von 1814 galt, wie von Papiertiger bereits festgestellt, in den Grundzügen bis 1851.

    Was die Scheingebühr betrifft auf alle Fälle, die 6 Kreuzer finden sich ja auch am Anfnag der Kreuzerzeit wieder.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Hallo Ulrich,

    danke dir - Württemberg hatte viel mit Bayern gemeinsam, die Recogebühr dann aber nicht ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Der Tarif von 1814 galt, wie von Papiertiger bereits festgestellt, in den Grundzügen bis 1851.

    Was die Scheingebühr betrifft auf alle Fälle, die 6 Kreuzer finden sich ja auch am Anfnag der Kreuzerzeit wieder.

    Danke für die Bestätigung, Ulrich! Ich hatte schon ein Viertel der Verordnungen seit 1814 in der Sammlung von F. F. Meyer durchkämmt, ohne Tarifveränderungen für Briefe zu finden. Tat mir gut ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Papiertiger (19. Dezember 2022 um 10:38)

  • Hallo!

    Ich wollte mal kurz fragen, ob ich Eurer Meinung nach die Vorderseite dieses Charge-Briefes aus Ulm richtig lese:

    "An das Löbliche Schultheisen(?) Amt / Möglingen / Oberamt Gmündt", und links unten:

    "Gegen Postschein"

    Bei "Möglingen" sollte es sich daher um "Mögglingen" (bei Schwäbisch Gmünd) handeln, was auch zum Porto passen würde (1. Gewichtsklasse, 3. Rayon => 4 Kreuzer)

    Vielen Dank!

  • .... O(ber) Amts Gmündt ...

    sonst alles richtig - du wirst immer besser! :):)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Danke Euch beiden! Ohne Euch und das Forum wäre ich noch genauso ahnungslos wie vor zwei Jahren… Jetzt finde ich wenigstens ab und zu mal eine Haselnuss.

    Übrigens, wenn auch nicht sonderlich gut, hat mir das Büchlein über altdeutsche Schriften doch geholfen. Aber hier mitlesen hilft noch viel mehr!

  • Charge-Inlandsbrief von Heilbronn nach Stuttgart vom 1.12.1848, 3 Kreuzer Porto (einfacher Brief, knappe 6 Meilen => 2. Rayon) rückseitig in Schwarz als bezahlt vermerkt. Die Rückseite trägt ausserdem einen Distributionsstempel von Stuttgart.

    Die Anschrift bereitet mir aber Probleme. Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, da steht: "Sr. hochwohlgeboren Herrn Stadtrats u. Mess-Inspektor Helfreich in Stuttgart",

    aber das kommt mir nicht richtig vor...

    Könnte mir bitte jemand beim Entziffern helfen und entweder bestätigen oder korrigieren?

    Vielen Dank!


  • Ich lese das Gleiche. Zu dem Beruf des Messinspektors im 19.. Jahrhundert habe ich diese Passage gefunden:

    Zwei Jahre später wurde er Messinspektor bei der Regierungskommission für Inneres und Polizei und erarbeitete eine große Karte des Herzogtums Warschau. 1810 erhielt er das Eichmeisterpatent.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Danke Erwin!

    Mir war insbesondere die Kombination von "Stadtrat" und "Mess-Inspektor" komisch vorgekommen; aber "Mess-Inspektor" war ja anscheinend eine höhere Verwaltungsstelle und von daher war Herr Helfreich vielleicht wirklich beides.

  • Hallo,
    bei diesem Text habe ich ein paar Schwierigkeiten alles zu entziffern:
    "In Beantwortung ... ??? ... vom 10t ... ??? ... habe ich die Ehre zu erwiedern, daß es mir nicht möglich wegen der ... ??? ... etwas zu bestimmen, da dieß nicht in meinem Fache ist, sondern soweit(?) ich weiß bey den Zoll Amtern abzumachen ist."

    Insbesondere interessiert mich das Wort in der Mitte (nach "wegen der"), das ein Schiffsname sein könnte.
    Kann jemand bitte helfen?
    Viele Grüße
    nordlicht

  • In Beantwortung der geehrtes vom 10t Augus? habe ich die Ehre zu erwiedern, daß es mir nicht möglich wegen der (der erste Buchstabe ist ein A, Rest ???) etwas zu bestimmen, da dieß nicht in meinem Fache ist, sondern soweit(?) ich weiß bey den Zoll Amtern abzumachen ist."

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan