Brustschildmarken Druckbesonderheit fehlendes Zahnloch

  • Naja... denkt mal dass diese Belege 150 Jahre haben und wer weiss, durch wie viele Haende eventuell gelaufen sind. Auch die Art und Weise, mit alten Sachen umzugehen hat sich mindestens 10 mal seit 1875 geaendert (erneuern, verbessern, sauber machen, vervollstaendigen, lassen wie es ist usw... ) Fuer mich mitunter ein Wunder dass wir einigermassen anschauliche Papierstuecke in der Hand halten koennen ... das meiste ist mittlerweile eh verbrannt, verloren, vernichtet.

    Daher, nur die Freude zaehlt...

    (was soll man z.B. zu denjenigen sagen die sich ueber schlechte Qualitaet bei Feldpost oder Katastrophenpost beschweren?????)

    LG Andreas

    Ein herzliches Hallo nach italien,

    Du hast ja so recht.....moderne FDC ,oder erstagsblätter,werden als polstermaterial benutzt, weil....Zu neu...Zu schön....und von den alten verlangen wir wieder dass sie wie neu aussehen sollen.....typisch deutsch...oder nicht???

    Gruss von der pappnase andreas

  • Hallo markus,

    Der Streifen ist echt interessant, ähnelt ja wirklich meinem 4er.....

    Vielen Dank fürs zeigen und deiner erkLärung....ich denke das Thema ist doch noch nicht durch...

    Gruss andreas

  • Hallo Andreas,

    der Beleg ist nicht nur attraktiv sondern in seiner Art auch selten.

    Persönlich möchte ich Dir eine Neuprüfung bei Herrn Jäschke-Lantelme empfehlen.

    Beste Grüße

    Markus

  • Liebe Leute,

    die Begeisterung für fehlende Zahnlöcher bei Brustschildmarken teile ich nicht im gleichen Maße. I'm sorry.

    Ich bin hier nur darauf eingegangen, weil Andreas hier diesen Brief mit einem nachverwendeten Oldenburg-Stempel "Rodenkirchen" in diesem thread eingestellt hat. Und ich mir gedacht habe, dass dies hier ergänzt werden kann. Die Beschreibung dieser FZL und der "kleinen Marken" ist keine "Werteinschätzung" von mir gewesen. Das ist nur eine Abweichung von der "Normalmarke". Eine 4er-Block-Nachverwendung von Oldenburg einer DR Nr. 16 mit unterschiedlich grossen Marken und "FZL" ist gleichwohl ein ungewöhnliches Stück. Ein Liebhaberstück. Gerade für Sammler von Oldenburg-Nachverwendungen. Überhaupt keine Frage. Aber dass man dafür dafür im Markt aufgrund der "FZL" oder der "kleinen Marken" "Mondpreise" erzielen kann, wollte ich damit nicht ausdrücken.

    "FZL" auf Brustschildmarken ist ein wirkliches Spezialthema. Dies ist nur eine von recht vielen Druckauffälligkeiten, die auf Brustschildmarken vorkommen. Dass dies etwas ganz und gar Besonderes oder wirklich sehr Wertvolles sein soll, vermag ich irgendwie nicht zu erkennen. I'm sorry. Die Tatsache, dass von Auktionshäusern immer mal wieder diesbezüglich "eine Sau durchs Dorf getrieben wird", ändert an meiner Einschätzung gar nichts. Und auch einzelne Michel-Höherbewertungen überzeugen mich überhaupt nicht. Aus meiner Sicht ist auch dies nur eine Meinung, denn der Markt macht die Preise.

    Aktuell hat das Auktionshaus Reinhard Fischer im Nachverkauf eine recht grosse Sammlung dieser Druckauffälligkeiten im Angebot. Selbst für eigentlich moderate Preise sind diese "Besonderheiten" bei diesem Auktionshaus nicht verkauft worden.

    Auszug aus dem Nachverkauf beim Auktionshaus Reinhard Fischer

    Ich rege an, zur Diskussion über Druckbesonderheiten wie FZL einen eigenen und speziellen thread zu eröffnen.

  • Die Tatsache, dass von Auktionshäusern immer mal wieder diesbezüglich "eine Sau durchs Dorf getrieben wird", ändert an meiner Einschätzung gar nichts.

    Hallo,

    ich kann nicht erkennen, dass hier von Auktionshäusern "eine Sau durch Dorf getrieben wird".

    Die Zähnungsbesonderheit "FZL", bei Brustschildmarken, ist im aktuellen Handbuch Köjer/Krug auf den Seiten 32 bis 34 gelistet. Das Albumblatt, als auch andere Albumblätter aus dieser Sammlung, werden offenbar genau so angeboten, wie vom Sammler zusammengetragen und gestaltet. Eine Kollektion von Besonderheiten ist immer schwerer verkäuflich, als ein einzelnes Exemplar daraus. Außer man kann derartige Kollektionen zum Verschenklespreis im Ausruf ansetzen, was hier nicht direkt der Fall zu sein scheint, aber überteuert wohl auch nicht.

    Um aber diverse Einzelstücke aus diesen Kollektionen, nach heutigen am Markt bestehenden Bedürfnissen, marktgerecht anbieten zu können, bedarf es dann widerum einer aktuellen Prüfung. Das ist mit Kosten und Aufwand verbunden. Dann bedarf es noch einem personellen Aufwand im Auktionshaus, aktuell geprüfte Stücke in Auktionslose zu verarbeiten usw. usf. Gemäß dem Gesamtausrufswert, für die Kollektionen aus dieser Sammlung, scheint mir dies aber nicht in einem wirtschaftlichen Verhältnis zu stehen. Das ist noch nicht einmal ein fünfstelliger Ausrufpreis, der sich da für alle Kollektionen addiert und dementsprechend bleibt für diese Sammlung sowie viele vergleichbar aufgebaute Sammlungen heute einfach nur übrig, solche als Gesamtwerk des Sammlers anzubieten oder die Sammlung in Teilbereiche aufzutrennen - was hier geschehen ist.

    Selbst kenne ich diese Kollektionen nicht aus dem Original, bin auf diese erst durch den vorstehenden Beitrag aufmerksam geworden.

    Beste Grüße

    Markus

  • Hallo Markus,

    ich sehe das anders.

    Die Begrifflichkeit "eine Sau durchs Dorf zu treiben" ist sicherlich etwas krass ausgedrückt. Man könnte auch sagen, dass die Auktionshäuser jeweils ihre ganz eigenen "Vermarktungsstrategien" haben. Und natürlich versucht man oft, den angeblich "enormen Wert" eines Stückes durch die Seltenheit zu beweisen. Das ist aber eine Pseudo-Argumentation, denn die Seltenheit hat nicht unbedingt etwas mit dem Wert zu tun. Der Wert eines Stückes kann nur zum Verkaufszeitpunkt ermittelt werden, wenn ein Käufer bereit ist, eine bestimmte Summe dafür zu bezahlen. Gerade "hochspezielle" Stücke mit kleinen Druckbesonderheiten, die keine nennenswerte posthistorische oder philatelische Bedeutung haben, werden oft von Versteigerungshäusern über "die Seltenheit gepusht". Die FZL bilden hier ein gutes Beispiel.

    Dies ist meine Meinung dazu. Das oben von mir abgebildete Sammlungsseite ist beim Auktionshaus Reinhard Fischer für 500,- Euro nicht versteigert worden. Mit u.a. einem Viererblock der Nr. 1 auf Brief. (Dieses Stück alleine als "Normalbrief" (ohne FZL) schon 1.200,- € "Michel")

    Es muss also immer auch jemanden geben und der (oder die) muss auch gefunden werden, der für so ein Stück bzw. eine solche Sammlerseite "Geld" ausgibt. Wobei ich wirklich glaube, dass dies sehr lange gedauert hat, die Stücke auf dieser (abgebildeten) Seite zusammenzutragen. Der vormalige Sammler wird für diese "FZL"-Stücke auch "Geld" ausgegeben haben. Aber es gibt zukünftig - aus meiner Sicht - wahrscheinlich immer weniger Spezial-Sammler für so etwas.

    Warum Andreas das Stück nach Deiner Meinung noch einmal prüfen lassen soll, ist mir nicht klar.

    Und ob Andreas durch eine nochmalige Prüfung des Stückes zukünftig mehr Geld herausbekommt - so deute ich Deine Meinung - ist objektiv beurteilt, völlig offen.

    Das Sammeln ist ja -Gottseidank - keine Streitfrage. Jeder Sammler hat seine Vorlieben und Prioritäten. Und entscheidet selbst. Allgemeingültige Favoriten sind eher selten.

    Und auch meine Favoriten sind zumeist Liebhaberstücke.

    Wenn hier später bei meinem Verkauf zukünftige "Liebhaber" für diese Stücke fehlen, dann ist das wohl so. Dies ist ein schönes Hobby. Und niemand darf erwarten, dass er mal alles wieder herausbekommt, was er finanziell hineingesteckt hat. Was nachhaltig bleibt ist die schöne Zeit, die man mit diesem tollen Hobby verbracht hat.

    Viele Grüße

    Bernd

  • Hallo,

    es macht schon einen gewaltigen Unterschied aus, ob der Viererblock MiNr. 16 auf Andreas seinem Brief als "einwandfrei" beurteilt werden kann oder ob Zahnlöcher manipuliert sind, wie Herr Krug in Aussicht stellt.

    Weil Andreas das offenbar auch keine Ruhe lässt, habe ich eine Prüfung bei Herrn Jäschke-Lantelme vorgeschlagen.

    Mir selbst braucht niemand einen Vortrag über geglaubte, gedachte und angebliche Werte oder Seltenheiten zu halten. In Bezug dem Wert braucht man sich nur anzusehen, zu welchen unterschiedlichen Preisen innerhalb von wenigen Jahren die Spitzenstücke von manchem Sammelgebiet der altdeutschen gehandelt werden. Das kann mal bei dem einen Stück ein plus von Euro 20.000 und bei einem anderen Stück ein Minus von 10.000 oder viel mehr ausmachen. Womit sich der Markt aber immer schwerer tut, dass sind solche Sammlungen, in denen es an Substanz hochwertiger Stücke mangelt und die voll mit sogen. Altprüfungen sind. Aber auch bei hochwertigen Stücken, kommt man um eine Neuprüfung nicht umhin.

    Beste Grüße

    Markus

  • Leute Leute Leute,

    Konnte mich heute nicht auf meine Arbeit konzentrieren, da ich ahnte dass dieses Thema,nun so heisst gekocht wird,dass es langsam n i c h t mehr schmeckt.habe nun doch bereits Feierabend gemacht um mal zu lesen was wer wie noch dazu etwas beigetragen hat.bei stampsx ist das Thema ja regelrecht explodiert.....und in Grundsatzfragen ausgeartet bzgl. Prüfungen...sodass ich überlege mich dort zu registrieren.

    Zur allgemeinen info....

    Diesen Brief habe ich vor etlichen Jahren erstanden,FZL war nicht der Ausschlag,sondern ein vierer auf brief....

    Jahre später konnte ich den ein oder anderen älteren rundbrief kaufen,und beim durchblättern stolperte ich über einen Monolog dieses Briefes in welchem versucht wurde zu erklären warum es sein KÖNNTE dass hier nachgearbeitet wurde....

    Den Beleg habe ich hier eingestellt weil er gut zum Beitrag von Bernd passte,und erst ob den Kommentaren wie toll ,klasse,war und bin ich immer noch der Meinung dass es richtig ist eventuelle Zweifel nicht zu verbergen.

    Warum war ich in Trier,insgesamt 6 Stunden Fahrt,für 2 Stunden Aufenthalt??? Weil ich nun Gewissheit haben wollte was denn nun ist....Ergebnis....Bin so schlau wie vorher....und es tut mir richtig leid was hier ausgelöst wurde.jeder Beitrag hier und auch dort hat für mich,einzeln betrachtet, eine gute Argumentation. Interessant ist jedoch,dass es als Schlussfolgerung jeweils auch unterschiedliche Ergebnisse/Meinungen gibt.

  • Ich finde es gut wenn diskutiert wird,bedeutet ja auch dass unser Hobby noch nicht ganz tot ist.,ich versuche auch für mich zu entscheiden wie weit ich nun gehen werde ,bis zur absoluten Sicherheit???Wenn hier und im anderen forum schon so kontrovers diskutiert wird,was ist dann absolut???3 Prüfer konsultieren???Dann gibt es zumindest eine Mehrheit für das ein oder andere Ergebnis...und doch , es könnte es sein,dass die Mehrheit falsch liegt.

    Ich habe entschieden den Fall zunächst etwas runterzufahren,um ihn neu anzugehen wenn sich die Hitze etwas gelegt hat.

    Danke für den tip mit J-L......guter Prüfer,aber ist er für dieses spezielle Thema der richtige???Wer ist es überhaupt????Bei der Geschwindigkeit der heutigen Technik kann man in wenigen Jahren sicher anhand einer speichelDNA feststellen WER die Marken aufgeklebt hat....aber....will ich dies wissen???

    Viele grüße von der pappnase andreas

  • Hallo Andreas,

    bei der Überprüfung von Zahnlöchern geht es darum, festzustellen ob das Zahnloch vom originalen Werkzeug gestanzt oder später mit fremden Werkzeug manipuliert ("geschnitten") wurde. Ist beim Trennvorgang Papier aus einer nicht (völlig) gestanzten Papierbrücke herausgerissen worden, dann erzeugt dies abermals andere Merkmale. Spätestens im Mikroskop betrachtet sollte eigentlich Klarheit darüber bestehen, ob hier eine Manipulation von einem oder mehrerer Zahnlöcher vorliegt oder nicht, insofern die sichtbaren Merkmale richtig interpretiert werden.

    Beste Grüße

    Markus

  • Hallo zusammen,

    Andreas hat für sich entschieden, wie er mit dem Thema umgeht.

    Hier, wie auch im Nachbarforum, wurde wohl genug dazu geschrieben, sodass man diese Diskussion hier meiner Meinung nach beenden kann.

    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Hallo Markus,

    Hallo zusammen,

    Andreas hat für sich entschieden, wie er mit dem Thema umgeht.

    Hier, wie auch im Nachbarforum, wurde wohl genug dazu geschrieben, sodass man diese Diskussion hier meiner Meinung nach beenden kann.

    Viele Grüße

    Michael

    Danke michael

    thema wird ja nicht Vergessen,nur etwas nach hinten verschoben...

  • Hallo,

    aber selbsterstellte Scans, von Marken mit FZL, wird man doch noch weiterhin zeigen dürfen?

    MiNr. 16 FZL 2 und 8 o/u

    Beste Grüße

    Markus

    Hallo markus,

    hoffe du bist mir nicht böse wenn ich MEINEN ,sicherlich interessanten Brief,vorerst wieder ins Album verfrachte.hat genug Wirbel verursacht....das Thema fzl ist aber wirklich interessant, ich kann dazu fachlich halt leider nicht viel dazu beitragen und muss mich auf euch Experten und prüfer verlassen.

    Zu deinem Scan....und wieder das 2te und 8te Loch.....das ist ja ein Ding. =O ...

    Gruss andreas

  • Hallo Andreas,

    warum sollte ich DIr böse sein? Es ist Dein Brief, selbst wollte ich doch nur aufzeigen, dass es vielleicht nicht ganz so einfach mit der Beurteilung der Sachlage ist und bevor man den schönen Brief kaputt redet, besser eine gründliche Untersuchung machen sollte.

    Nachstehend eine MiNr. 16 FZL 6 ou, auch diese Marke im kleinen Format L15 (auch wenn dies nicht aus dem Befund hervorgeht). Beachte hierbei einmal die oberste Zahnreihe.

    Bei von oben kommenden Kammschlag stammen solche Marken im kleinen Markenformat mit hoher Wahrscheinlichkeit aus der obersten waager. Bogenreihe und bei von unten kommenden Kammschlag aus der untersten waager. Bogenreihe. In Bezug der Spalte, kann ich im Moment bei von oben kommenden Kammschlag und FZL 2+8 ou die 8. Spalte und bei FZL 6 ou die 10. Spalte vermuten. Ich möchte dies noch weiter verifizieren.

    Beste Grüße

    Markus

  • Hallo markus,

    Ich zeige zum Abschluss auch hier mal das Attest,mit kleiner Entschuldigung,es ist von hrn hennies und nicht hrn Sommer.hätte ich nicht den besagten Artikel in einem alten rundbrief im Kopf wäre ja alles gut.schöner brief,einwandfreies Attest. das Thema ist Ja nur verschoben, bis ich weiss wer ein Mikroskop hat...