Hallo Schorsch,
tja so isses und es gab sogar Zeiten, da hätte man uns beinahe nicht einmal für einen Pfifferling haben wollen:
Bekanntlich war im Wiener Kongress 1815 für die Abtretung des früheren Kurfürstentums Salzburg sowie das Innviertel und einen Teil des Hausruckviertels an Österreich über eine Entschädigung an Bayern zu befinden. Fürst von Wrede versuchte in den zähen Verhandlungen vergeblich die rechtsrheinsche Kurpfalz für Bayern zurück zu gewinnen, was nicht gelang.
Erst im Münchner Vertrag vom 14.04.1816 erhielt Bayern dann u.a. die linksrheinische Pfalz als Entschädigung. König Maximilian I. Joseph war mit diesem Gebietstausch nicht sonderlich zufrieden. Er hätte am liebsten das direkt an Bayern angrenzende Salzburg behalten.
Auf der bayerischen Seite mussten Außenmininster Maximilian Graf von Monteglas und der Diplomat Aloys Graf von Rechberg den Vertrag von München letztendlich dennoch absegnen. Im Disput, welcher von beiden das unbequeme Dokument gegenzeichnen solle, meinte Montgelas: „Ich hasse den Vertrag. Lieber quittiere ich den Dienst, als meinen Namen darunter zu setzen.“
Der König bekam daraufhin vor Aufregung eine Kolik, und erst Kronprinz Ludwig konnte Rechberg und Montgelas gemeinsam zur Unterschrift bewegen.
(vgl.: http://192.68.214.70/blz/eup/02_06_themenheft/2.asp und 3.asp)
Fazit: So wurden wir Linksrheinsiche dann eben auf andere Weise Bayern "von hinne druff gebabbt"
+ Gruß
vom Pälzer