Hallo liebe Freunde,
ich hatte zwar in Post 512 schon einen Brief mit GMr. 151 von Geiselhöring gezeigt, aber, wie heisst es so schön, auf einem Bein kann man nicht stehen, deshalb hier noch ein Brief, diesmal von Geiselhöring nach Sünching vom 30.12.1866.
Schöne Grüße
Bayern-Nerv Volker
Hallo Sammlerfreunde,
zeige einen vor kurzem erworbenen Brief von Grünstadt nach Nymphenburg bei München vom 29.4.1866, frankiert mit 3 Kr. rot, entwertet mit off. MR "170".
Die Marke ist unüblich rechts oben platziert. Links oben ist ein Firmenstempel von Koch & Nördlinger aus Heidesheim herrlich klar abgeschlagen.
Auch die Siegelseite kann sich sehen lassen.
Gruss kilke
Lieber kilke,
ein einfacher, aber schmucker Brief - bei den meisten gibt es keinen Nymphenburger Stempel auf der Siegelseite - schön, wenn es hier mal anders ist!
Hallo liebe Freunde, hallo bk,
habe ich leider nicht gezeigt, aber auf der Rückseite von meinem Brief in post 514 gibt es auch einen glasklaren Abschlag von Nympfenburg. 
Schöne Grüße
Bayern-Nerv Volker
Liebe Freunde,
das Stück habe ich nur aus optischen Gründen gekauft - suggeriert es doch mir (und vlt. auch anderen), dass Marken mit deutlichem Stempel dunkler wirken, als Marken mit weniger deutlichem Stempelabschlag.
Würde man die obere locker zur dunklen 9b rechnen können, die Marke darunter vlt. auch noch, würde ich die untere nicht als 9b, sondern nur als 9a ansehen. Ich hoffe, das kommt auch als Scan gut rüber.
Hallo Bayernfreunde,
der folgende Brief lief am 24.2.1863 von Mussbach in der Pfalz ins nahe Mannheim in Baden.
Wofür ich keine Erklärung habe, ist das in der Anschrift über Mannheim vermerkte " T. 1. No. 7 ".
Handelt es sich dabei evtl. um Planquadrate, in die Mannheim aufgeteilt war? Gibt es das auch von anderen Orten in Baden?
bayern-nerv hat übrigens gestern im Thread der Nr. 23 von Bayern auch einen Brief (von Göggingen) nach Mannheim eingestellt, bei dem die Anschrift ebenfalls einen entsprechenden Zusatz enthält.
Viele Grüße
bayern-kreuzer
Hallo Bayern-Kreuzer,
ja, das ist richtig. Das Stadtzentrum von Mannheim ist als "Quadratestadt" seit dem 17. Jahrhundert in solche Karrees eingeteilt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Quadratestadt
Hallo mikrokern,
danke für den Hinweis - das ist ja sehr interessant und war mir bisher auch nicht bekannt.
Viele Grüße
bayern-kreuzer
Hallo Bayern-Kreuzer,
Mussbach in der Pfalz ist "Schönstemplergebiet". Dein Brief ist ein weiterer Beleg dafür. Ein Briefstück dazu von mir.
Den besten Brief mit off. MR "721" Mussbach hat aber bayern klassisch. Vielleicht zeigt er uns den Brief nochmal.
Gruss kilke
Lieber kilke,
meinst du die schönste EF mit der Nr. 9 (habe ich vor 3 Wochen an Wilfried Berger verkauft), oder die MiF mit der 2II? Wo ich den habe, wissen die Götter ...
Liebe Sammlerfreunde,
zur Abwechslung der off.MR "722" von Pleystein in der Oberpfalz auf 3 Kreuzer rot.
Der Stempelabschlag kann sich doch auch sehen lassen.
Gruss kilke
Hallo Sammlerfreunde,
endlich hat er vermutlich bei ebay einen Käufer gefunden! 402,89 Euro
Mehrere Jahre geisterte diese Ersttagsbriefvorderseite durch die Auktionen. Mal sehen ob dies endlich ein Ende hat?
Zunächst mehrfach bei einem renommierten Auktionsahaus für einen Ausruf von 1000,- bzw. 900,- Euro ohne Käufer geblieben.
Dann im Frühjahr 2013 bei meinem Lieblingsauktionshaus in Südwestdeutschland bei 2000,- Euro Ausruf für 1800,- Euro verkauft.
Jetzt für gut 400,- Euro bei ebay weiterverkauft.
Nicht zu vergessen, der Brief hat seit Jahren ein BPP-Attest!!
Was soll das!??
Gruß
bayernjäger
Hallo bayernjäger,
ohne das Attest zu kennen - das könnte für mich 1862 oder auch 1863 heißen, da bin ich mir nicht sicher. In Anbetracht von vielen Dutzend Stempelfalscheinstellungen in Nürnberg, die ich schon gesehen habe, wäre ich da eh etwas vorsichtig. Es wäre auch möglich, dass es der 11. oder 21. Tag war - oft fiel da eine Stelle aus, weil sie klemmte oder zu tief liegend eingestellt worden war.
Wenn es einen Briefinhalt gäbe, wäre mir als Käufer wohler und auch eine Siegelseite mit Tag/Monat hätte hier schon geholfen, andere Preise zu realisieren.
Es gibt ja einen eBay - Anbieter, der Restanten, Dauerläufer und anderes, was nicht loszuschlagen war, in die Bucht stellt und dort verkauft. Es war nicht das erste Mal, dass dabei eine erhebliche Diskrepanz zwischen dem letzem Auktionsausruf und dem erzieltem Zuschlag in der Bucht festzustellen war. Ein taugliches Geschäftsmodell sieht für mich anders aus ...
Verehrte Freunde,
zur Unsicherheit über das Datum (der Einser des Tagesdatums steht ziemlich weit rechts) kommt noch ein beginnender Bleisulfidschaden bei beiden Marken.
Der war schon sichtbar, als das Stück im Juni 2009 zum ersten Mal bei der 28. Sem-Auktion auftauchte, wird aber im Attest ("tadellos") nicht erwähnt.
Die Reihe der Stationen, die dieses Stück zurückgelegt hat, ließe sich sogar noch um zwei bis drei Positionen verlängern.
Viele Grüße aus Erding!
Liebe Freunde,
heute zeige ich einen Chargé - Brief aus Amberg nach Kastl, bei dem derjenige, der die Marke ohne Schere aus dem Bogen trennte, ein wahrer Künstler gewesen sein muss.
Beim Anblick dieses Briefes bzw. dieser Marke bin ich hin und her gerissen, ob man ihn in die Contraventions - Sammlung einbauen darf, oder nicht. Der Terminus "Schnittlinien" ist eine Erfindung aus weit späterer Zeit, kann also nicht durch die Primärliteratur abgedeckt werden. Dass sie zur sauberen Führung der dienstlich gelieferten Schere genau so gedruckt wurden, ist klar. Aber ist die Nicht - Nutzung eines Hilfmittels bereits eine Contravention vorhanden?
Gerne diskutiere ich mit euch darüber.
Lieber bk,
bei diesem "Schnitt" wollen wir doch einmal froh sein, dass es für "chargé" einen Stempel gab, und dies nicht handschriftlich (!) geschehen musste 
.
Auf neudeutsch: cooles Teil!
Grüßle
KlangRausch
Hallo bayern klassisch,
dein Brief hatte einen besseren "Künstler" als der heute von mir unter Bayrische Gewichtsstufen gezeigte.
Vermutlich hat der übliche Bayernbruch hier zu einem besseren Ergebnis geführt.
Auf jeden Fall sehr interessant.
Gruß
bayernjäger
Liebe Sammlerfreunde,
ist eine Marke im sog. Zwergenschnitt auf einem Brief geklebt, dann stellt sich die Frage, warum der weiss gebliebene Rand komplett weggeschnitten wurde.
Sind auch grössere Teile des Markenbildes abgeschnitten, dann kann ein Postbetrug vorliegen. Vorhandene Stempelteile wurden abgeschnitten und die Marke
ein zweites Mal verwendet.
Bei exakt an den Randlinien geschnittenen Marken wird immer wieder die damit erzielte Gewichtsersparnis als Begründung für den Zwergenschnitt angegeben.
Viel wahrscheinlicher aber ist es, dass mit dem Zwergenschnitt der sog. Bayernbruch weggeschnitten wurde.
Die Marke auf dem von bayern klassisch gezeigten Brief ist am Bayernbruch gerissen. Eine sauber geschnittene Marke wäre mit einem Zwergenschnitt möglich gewesen.
Gruss kilke
Liebe Freunde,
vielen Dank für eure interessanten Ausführungen - es wäre schön, weitere gerissene Marken zu sehen, es muss ja nicht die Nr. 9 sein ...
Lieber bayern klassisch,
Eigentlich wolltest Du ja eine Antwort auf Deine Frage. Und die lautet ganz klar: Nein!
Wenn nirgendwo eine Schere vorgeschrieben wurde, dann ist die Nicht-Verwendung einer solchen auch keine Kontravention. Das ist zumindest meine bescheidene Meinung!
Und die Sache mit dem Zwergschnitt und der Gewichtsersparnis ist doch sowieso völliger Blödsinn. Es möge mal jemand von vielleicht 5 Marken die Ränder abschneiden und dann wiegen. Das Ergebnis wird weit unter einem Gramm liegen. Was sollte denn da an Gewicht gespart werden. In meinen Augen war das einfach nur eine Marotte des Verwenders bzw. der Verwender. Wir sollten wirklich nicht versuchen, in jeden "Furz" (Ihr entschuldigt bitte den Ausdruck!) etwas hineinzuinterpretieren.
Liebe Grüße von maunzerle 
